Zum blauen Bock

    • Offizieller Beitrag

    egal ob Minijob, Teilzeit, Vollzeit oder ehrenamtlich: man geht zeitliche Verpflichtungen ein, die ich jetzt 47 Jahre hatte (von der Schulzeit mal ganz abgesehen).


    naja, ohne zeitliche verpflichtung wird das wahrscheinlich schwer. du suchst die zeitunabhängige wollmilchsau um dann etwas zu tun, wenn dir gerade langweilig ist. schwierig.


    zeitliche verpflichtung gibt aber auch struktur, ich fände den ansatz zur betrachtung eigentlich besser.


    habe ich das richtig verstanden, dass Du auch schon in Rente bist?


    nein, je nachdem, was sie noch so alles ändern, darf ich noch ein wenig arbeiten gehen.

    mit ausbildung (eingerechnet) bin ich jetzt 38 jahre im dienst plus 3 jahre für ein abgeschlossenes studium. je nachdem, was sie noch so alles ändern, treten für mich die 45 arbeitsjahre als erstes ein und ich muß nicht bis 67.

    aktuell möchte ich arbeiten gehen, daheim bleiben wäre keine option. aber dazu muß der job wohl passen und spaß machen.



    mfg rohoel.

  • Hi,


    die Regelungen zum PBS sind offensichtlich in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich?!

    In NRW jedenfalls brauchst du als Fahrer einer "professionellen" Einrichtung unbedingt den bereits erwähnten gelben PBS mit regelmäßiger Gesundheitskontrolle. Das gilt für alle gewerblichen und karitativen Unternehmen, egal ob Träger der Wohlfahrtspflege oder Busunternehmen für Schüler- und Altenfahrten etc. Aber auch für die zahlreich mittlerweile entstandenen Bürgerbusvereine, die ergänzend zum ÖPNV reguläre Linien bedienen. Bei den meisten Fahrern, die ich kenne, ist nur der alte FS KLasse 3 vorhanden, dann darfst du 8 Fahrgäste befördern und das Auto darf nicht mehr als 3,5 to zul. GG wiegen (wohlgemerkt: Regelungen in NRW).

    Ich habe nach meiner Pesnionierung auch bei Busunternehmen angefragt - dort hätte ich für die komplette Woche ein Auto übernehmen müssen und an 5 bzw. sogar 6 Tagen in der Woche morgens und mttags für Transporte zur Verfügung stehen müssen. Und das für den Minijob-Salär. Dann hätte ich auch im Beruf bleiben können.

    Inzwischen fahre ich für die Tafel in unserem Ort mit meinem Privat-PKW und hole gespendete Lebensmittel bei Discountern und Lebensmittelmärkten ab. Dafür gibt es am Ende des Jahres eine Spendenbescheinigung.

    Gruß

    Harald

  • Danke Harald, Das mit der Begleitperson bei Senioren spielt sich folgendermaßen ab.

    Bericht aus der Praxis.

    Eine Bewohner fällt, Er klagt über Schmerzen.

    Ein Krankentransporter wird gerufen der den Patienten zur Klinik fährt.

    Der liefert ab. Der Patient liegt da nun in der Ambulanz.

    Mal 5 Min, mal 2 Stunden.

    Dann Untersuchung,

    warten im Flurbereich, es ist kalt

    ab zum Röntgen, warten.

    Fertig mit dem Röntgen

    Warten im Flurbereich, bis ihn jemand wieder in die Ambulanz fahrt.

    Gut, Arzt kommt, alles im grünen Bereich, sie können wieder nach Hause.

    Warten, bis der Krankentransporter kommt.

    Stunden später ist der Bewohner wieder Im Seniorenheim.

    Das Ganze dauert viele, viele Stunden.

    Dort wird er nach x Stunden gefragt, ob er etwas trinken möchte und im gesagt, Mittagessen ist ja leider vorbei, Abendessen (18 Uhr) kommt ja in einer Stunde.

    Das meine ich, wenn es heißt, Betreuungsaufgaben zu übernehmen.

    Die Heime haben keine Planstelle für Begleitfahrten.

    30-35 Bewohner im Wohnbereich, Personal: morgens 3 Kräfte, nachmittags, 2 Kräfte.

    Da ist keine Luft für Extrabetreuung.

    Eine Möglichkeit für Ehrenamtler, Begleitservice, auf Abruf.

    Klar, wenn man den Transportführerschein hat, kann man auch mit kleinen Gruppen einen Ausflug machen. Ob 2 oder 4 Bewohner, die freuen sich, wenn Sie mal der Mittelpunkt sind.

    Und es gibt ja jetzt auch Rikscha Lastenräder als e-bike.

    @ Michi, dann brauchen die Bewohner nicht so schwer trammeln, wenn hinten 110 kg lebend transportiert werden. : - ))

    ;) bab

  • Hi,


    angeschaut....und nicht verstanden. Was hat dieser Vorfall mit Satire oder gar mit Irrsinn zu tun :?:


    Nach medizinischer Indikation wurde hier offensichtlich eine Patientin unter fachkunidiger Begleitung mit dem RTW samt Notarzt in die Klinik transportiert. Das ist nichts Ungewöhnliches, kommt häufiger vor als man denkt. Der Transport durch den Versorgungstunnel hätte wahrscheinlich auch nur mit medizinischer Begleitung erfolgen können. Stellt euch mal vor welches Geschrei es gegeben hätte, wenn die Dame plötzlich dort unten intensivere Probleme bekommen hätte. Woher soll aber angesichts der Personalsituation in der Pflege das Personal kommen, das den Transport fachgerecht und sicher übernommen hätte?


    Die Rechnung gibt es eigentlich nur, wenn die Patientin nicht gesetzlich oder bei einer Ersatzkasse versichert ist, sonst rechnet der Rettungsdienst nämlich mit den Kassen unmittelbar ab. Bei Privatpatienten ist das allerdings anders.


    Fazit für mich: wieder mal hat der NDR für diese eigentlich sehr gute Satiresendung ohne Nachdenken einen unpassenden Beitrag prduziert.


    justmy2cents


    Gruß

    Harald

    Einmal editiert, zuletzt von der_alp () aus folgendem Grund: Edith: Rächtschraibfehla

  • Ich vermute, die Frau war Bettlägerig. Je nach körperlichen Zustand sind die Patienten schwer wie ein nasser Sack. Die setzt man nicht eben mal schnell in einen Rollstuhl. Denn sonst hätte der Sohn die Mutter ja selber rüber schieben können.

    Im anderen Fall, so ein Patientenbett, die Teile mit eingebautem Lift bis 1,2 m Höhe, ist zentnerschwer, das schiebst du nicht mal eben.

    Das ein Pflegepersonal die nicht begleiten kann, ist in Ordnung ich sagte es, kein Personal!

    Du kannst dir ja mal ausrechnen, 2 Kräfte auf Station, a 8 Stunden, sind 16 Stunden für 35 Bewohner. Du hat also in der Schicht für Windeln wechseln, waschen, rasieren, Essen reichen, pflegen usw usw, ca 30 min.

    Wir haben des öfteren im Privat PKW die Schwiegermutter in Krankenhaus gefahren und begleitet.

    Auch während des Aufenthalts dort. Die hätten mal die Flure filmen sollen, wie die Leute da warten müssen. Das liegt nicht am Personal, das liegt am Personalmangel.

    Beim Paketdienst kannst du angeben, was mit der Sendung geschehen soll, falls sie niemanden antreffen.

    Hier der Krankentransport liefert ab, fertig. Die warten keine 1-2 Stunden und halten Händchen.

    Das hier ein Krankentransport gewählt wurde ist korrekt und ubfallrechtlich auch sicher richtig.

    Über die Pauschale, was so etwas kosten darf, sind wieder andere zuständig. Am Notarzt, die armen Jungs vom Krankentransporter, am Pflegepersonal liegt es sicher nicht.

    Da ich den Zustand des Patienten nicht kenne, hätten auch nicht eben mal schnell Zuwies den Transport übernehmen können. Denn wenn es einfach gewesen wäre, hätte der Mann seine Mutter ja selber durch den unterirdischen Flur begleiten sollen. Da steht mit Sicherheit niemand vom Pflegepersonal mit Maschinengewehr um das zu verhindern! Im Gegenteil, es hätte Applaus und lobende Worte von allen Seiten gegeben.

    Übrigens, ;- - ) Seniorenheime freuen sich sehr über ehrenamtliche Helfer. Das geht auch ohne festen Stundenplan. ;)


    edit, ausgerechnet eine öffentlich rechtliche Sendeanstalt, die unbedingt glauben, in einer Vorabendsendung müssen 2 Moderatoren die Zuschauer beglücken und so unser Geld verschleudern, berichten so was. Die sollten zukünftig immer nur alleine moderieren und das ersparte Geld spenden.

    Ja, ja klar haben die einen harten Job, aber den haben wir alle.

    edit2 habe Haralds Beitrag gerade erst gelesen. @ Harald: tup!

    ;) bab

    2 Mal editiert, zuletzt von bab ()

  • Ich bin erschüttert über die letzten beiden Beiträge :huh:

    Für Euch ist das alles normal? Dann hat hoffentlich keiner Eurer Angehörigen gerade einen schweren Unfall und keiner kommt, weil der einzige freie Sanitätswagen gerade den IRRSINN aus dem Video durchführen muss. Ich finde das Vorgehen aus dem Video nicht normal, sondern skandalös.


    Nichtsdestotrotz gehört der gesamte ÖRR abgeschafft. Gerdae der RBB beweist, dass dieser Haufen nichts taugt. Und deren Mitarbeiter bekommen das Deutschland-Ticket z.B. kostenlos. Nicht finanziert durch Überschuss, sondern durch uns alle!


    300-000, 400.000 und mehr Euro für Intendanten, bald 100 Radiosender und zich Fernsehsender; dazu mehrere eigene Orchester - das soll Grundversorgung sein?


    Und zu allem Überfluss jagt ein Skandal den Nächsten. Interviews mit "zufälligen" Passanten wurden mit Mitarbeitern gefaked, Publikum bei Wahlkampfveranstaltungen gezielt einseitig ausgewählt usw.


    Einige Politiker sind endlich zur Vernunft gekommen und fordern eine Reform. Und was macht das ÖR? Rennt vors Gericht! :evil:

    Navigation mit Google Maps über Android Auto und AAWireless im Nissan Qashqai Akari Automatik. TomTom Festeinbau als Alternative vorhanden.

  • Hi,


    ich bin erstaunt, dich nach so langer Zeit noch erschüttern zu können. :)


    Das System des Rettungsdienstes in NRW, und da liegt Essen, sieht eine Gebietsabdeckung/-überlappung durch mehr als 1 Auto samt Besatzung pro Großstadt vor. In Essen z.B. gibt es 11 Feuerwehrwachen mit insgesamt rund um die Uhr besetzten 14 RTW. Dabei helfen hauptamtliche Kräfte als auch die Organisationen wie DRK, Johanniter etc.


    Das von dir skizzierte Szenario ist also eher unwahrscheinlich. Und wenn doch, folgt die Triage in der Leitstelle. Und dabei kommt es nicht auf die Entfernung zur Klinik, sondern hauptsächlich auf die Schwere des Notfalls (=die Überlebenschancen des/der Patienten/-in) an.


    Aber nochmal: der geschilderte Notfall erforderte offensichtlich den Einsatz von Notarzt und ausgebildeten Rettungskräften. Die wachsen nicht aui Bäumen, erst recht gibt es die in Kliniken und Heimen nicht. Die kommen nämlich immer noch mit diesen großen roten Autos.

    Und nochmal: wenn durch eine nicht für den Rettungsdienst ausgebildete Person der Mensch in den Tunnel geschoben worden wäre und es wäre auf diesem Transport etwas Schlimmeres passiert, dann wäre die K...e am Dampfen und die entsprechende Person und der Träger der Einrichtung ihres Lebens nicht mehr froh geworden.

    Und nochmal nochmal: der Aufhänger des Streifens, nämlich die Kosten des Transports,sind nun mal pauschal strukturiert. Da kostet jeder Einsatz unabhängig von der Entfernung dasselbe. Jede Stadt/jeder Kreis in NRW kalkuliert das, übrigens gerichtsfest, für sich aufgrund von Mensch- und Materialkosten, inklusive Gebäude, Abschreibung etc.. Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten bei der entsprechenden Indikation, ohne dass es der Patient bemerkt.. Der/die Privatpatient/in bekommt halt eine Rechnung und rechnet die, so er/sie PKV-versichert ist, ab.


    Was jetzt an diesem System Irrsinn sein soll, erschließt sich mir weiterhin nicht.


    Gruß

    Harald

  • So irrsinnig der Vorgang erscheint, aber wie hier erwähnt es gibt haftungsrechtliche und versicherungsrechtliche Gründe so zu verfahren, wie gezeigt.

    Ich habe dazu einen vergleichbaren Vorgang vor Jahren bei meinen Dienstreisen auf dem Kölner Flughafen erlebt.

    Wir hatten einen Flug mit Boarding auf einer „Außenposition“, die sonst schon wie üblich auf Parkpositionen der Flieger mit Bus stattfindet.

    Kurios hier, wir waren im Untergeschoss des Gebäudes für das Außenboarding und das Flugzeug stand mit der Nase gerade mal etwa 30-35 m von der Tür entfernt bereit für den Einstieg.

    Kurz bevor das Boarding begann fuhr ein Bus in die Lücke zwischen Tür und Flieger und öffnete, als unsere Tür geöffnet wurde, beidseitig seine Türen und wir Fluggäste mussten quer durch den Bus zum Flieger laufen. Es war halt hier Vorschrift, dass von diesem Ausgang nicht über den Fahrweg des Busses hinaus Fluggäste aufs Flugplatzgelände durften.

    Englische Flugplätze sind da wesentlich schmerzfreier, allerdings geht man auf markierten Wegen. In Duss ging man auch schon mal die Treppe am Rüssel runter und zum Flieger über den Boden, dann aber mit Bändern abgegrenzt.

    psr (Peter)


    2005 start mit Navigon. Ab 2014 Garmin Navis. Seit 2023 nur noch Routenplanung mit PC / iPad mit MyRouteApp und der App MRANext zum Routen per iPhone/CarPlay. Zum A-B Routen auch mal Google oder Apple. Datenverbrauch ist mit Offlinekarten und Wegfall Roamingkosten bei den heutigen Tarifen kein Argument gegen die Navigation mit Smartphone und passender „App“. Auch die Aufschläge außerhalb der EU sind moderat.

    Das Garmin DS 76 ist nun, im Dez. 24, auch Geschichte und verkauft.

    2 Mal editiert, zuletzt von PSR ()

  • ich kann hier beide seiten verstehen und so eine situation ist wahrscheinlich auch nur in D möglich. starre gesetze und unverrückbare strukturen erlauben keinen blick nach links und rechts.


    ich gebe Michi mit dem rtw der dann irgendwo fehlen könnte schon auch recht.


    ich habe hier im ländlichen raum vor knapp zwei jahren meinen drk-schein neu gemacht und er wurde vom leiter der drk-station durchgeführt. er erzählte auch etwas aus dem nähkästchen:

    ist hier ein einsatzplatz vom rtw wegen eines einsatzes unbesetzt, pendelt ein zbv nach einer rückmeldung zu dem standort, wenn es doch länger dauert (krankentransport), dann ist der standort evtl auch mal 20-30min unbesetzt. ;)


    in dieser zeit gibt es dann eben keine triage da patient tot! deshalb sucht man hier bei uns ersthelfer die nach notfallmeldung sehr schnell per app bereit sind zu helfen (alles freiwillig und kann abgelehnt werden).


    ihr seht also, es gibt auch hier zwei seiten der medallie und die eine seite ist die von Michi, die ich auch teile, weil so etwas deutsche unnötige bürokratie ist.



    mfg rohoel.

  • Hier in dem ARD Beitrag wurde angemerkt, das man den Versorgungsschacht nehmen könnte...

    Wer soll das machen? Die freiwillige Feuerwehr? und da entstehen auch Kosten und wütende Arbeitgeber deren Mitarbeiter deswegen ausfallen.

    ;) bab

    Einmal editiert, zuletzt von bab ()

  • Danke für die kritischen Rückmeldungen :thumbup:

    Das wäre doch eine Diskussion für'n Stammtisch Usertreffen ^^

    Hatte ich schon erwähnt, dass obiges (fast) jederzeit für mich möglich ist aufgrund fehlender zeitlicher Verpflichtungen? ;) ;( :P

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