Autofahrer sind häufig mit veralteten Karten unterwegs

  • Das ist mal wieder eine dieser wertvollen Studien, für die sich die Ausgaben gelohnt haben :!: :D


    Vergleichbar ist etwas ohnehin nur dann, wenn es einen Bezug hat.
    Daher die Frage: Wo kann man nachlesen wie viel % aller Autofahrer früher eine Straßenkarte (der Stadt) und einen Atlas (Deutschland oder Europa) mitgeführt haben?
    Und von denen wiederum, wie viel % des gedruckten Materials aktuell (z.B. nicht älter ein Jahr) immer dabei hatten?


    Und natürlich ist es schlimm. Man stelle sich vor mit dem Auto steht man plötzlich vor einem Kreisel und auf dem Navi geht die Navigation gerade aus, was tun ?(
    Was ist aus den mündigen Bürgern geworden, die früher Verkehrsschilder lesen konnten?
    Warum klappt das heute nicht mehr? Alle Schilder auf Autobahnen und Orten abgebaut?


    In manchen Fällen könnte man sich wünschen wieder einige Jahrzehnte zurück versetzt werden zu können, um zu sehen ob dann alle nur im Kreis fahren, oder sich nicht doch an veralteten, aber zu 99% verlässlichen 5 Jahre alten Staßenkarte orientieren würden und notfalls auch an den dafür vorgesehenen Verkehrsschildern, damit nicht so viele Unfälle passieren :P


    Möge der Weg zum Ziel finden....
    Nachdenklich besorgten Gruß von Christof

  • Daher die Frage: Wo kann man nachlesen wie viel % aller Autofahrer früher eine Straßenkarte (der Stadt) und einen Atlas (Deutschland oder Europa) mitgeführt haben?
    Und von denen wiederum, wie viel % des gedruckten Materials aktuell (z.B. nicht älter ein Jahr) immer dabei hatten?


    Kann man nirgendwo lesen. Ich denke aber >99% der Autofahrer hatten in der navilosen Zeit Karten dabei welcher älter als 2 Jahren waren und kamen auch ans Ziel, oh Wunder. :lachen
    Mit der Studie möchte Garmin nur etwas Stimmung machen. Leute ihr müsst euch unbedingt die Updates kaufen, sind wichtig. Für eins kann es aber auch gut sein. Immerhin ist Garmin jetzt bekannt das sie potentiell 8,7% durch eine zu komplizierte Updatedurchführung abschrecken können.

    ...
    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin

  • ...und wo das Kartenmaterial nicht komplett ein Neubaugebiet abdeckt, könnte man ja mal anhalten und einen Passanten fragen...
    ...oder sind die Fensterheber bei den Autos auch schon abgebaut worden?


    Reine Stimmungmache. anscheinend müssen die Karten verkaufen, weil der Cashflow nicht passt... :D

    Gruß
    Pitter


    ...ich bin nicht die Signatur... ich putz hier nur! ;D

  • Na der Hintergedanke ist doch klar.
    Der Markt mit Geräten ist gesättigt, also muss man das weitere Potenzial ergründen und der liegt natürlich in der Versorgung mit Kartenmaterial.


    Aber viel Neues lernt man dabei nicht. Es werden millionenfach Geräte verkauft, jedoch stehen die wahrgenommenen oder bezahlten Updates nicht im selben Verhältnis.
    Ist ja auch kein Wunder.


    Es gibt Leute die zwar ein Navi besitzen aber keinen eigenen PC.
    Und selbst wenn sie einen PC besitzen, benötigen sie noch einen schnellen Internetzugang, denn Kartenupdates sind über ein Gigabyte groß und der Vorgang dauert selbst an einem durchschnittlichen Anschluss mehr als eine Stunde.


    Und in der Realität mögen sich zwar viele Tausend Kilometer Straße ändern - es sind meist Umgehungsstraßen, Neubaugebiete und sehr gerne auch die vielerort neu gebauten Kreisverkehre vor Ortseinfahrten.
    Die meisten Autofahrer bemerken davon am Ehesten noch die Kreisverkehre zuerst und selbst wenn sie eine Adresse in einem Neubaugebiet anfahren wollen, wird auch das aktuellste Kartenmaterial im GPS dem fertiggestellten Bau mehrere Jahre hinterher hinken.


    Also sind selbst aktuelle Karten veraltet - ständig.


    Verbessern lässt sich die Situation nur, wenn die Updates kleiner werden, am besten Kumulativ.
    Es muss ja nicht immer gleich 1GB Karte neu übertragen werden, wenn schon wenige MB Neubaugebiet und geänderte Sonderziele genügen würden.
    Ein Update wäre schneller und billiger durchführbar.
    Wenn diese Updates dann noch kurzfristiger zur Verfügung gestellt werden würden, wäre auch die Diskrepanz zwischen Karte und realer Ausbausituation kleiner.
    Und wenn dann die Navis durch eingebaute Mobilfunkverbindung selbst Updates empfangen könnten, wäre das Problem der externen Pflege durch den Benutzer auch umgangen.
    Dann liessen sich auch mehr Dauerabos verkaufen.
    Eben eine Dienstleistung bei der der Kunde nicht selbst die ganze Arbeit machen muss.

    • Offizieller Beitrag

    ...und wo das Kartenmaterial nicht komplett ein Neubaugebiet abdeckt, könnte man ja mal anhalten und einen Passanten fragen...
    ...oder sind die Fensterheber bei den Autos auch schon abgebaut worden?

    ich ziehe es sogar vor, auszusteigen und den passanten in augenhöhe gegenüber zu treten. warum soll er sich zu mir runterbücken, wo ich doch was von ihm möchte. :rolleyes: ;)
    der große adac- oder shellatlas hat früher was um 50,- mark gekostet, wenn ich mich da recht erinnere. er enthielt dann ganz europa und ein paar wenige innenstadtpläne großer städte. den ganzen rest hat man selber finden müssen, sogar eine fremde ortsdurchfahrt wurde durch das lesen der hinweisschilder möglich. meine atlanten wurden immer acht bis zehn jahre alt.
    die zeit ist schnellebiger geworden, der zeitdruck im außendienst gestiegen, deshalb bin ich heute froh, mit navi rumzufahren und nicht mehr in jedem dritten ort anzuhalten um die nächsten streckenabschnitte zu verinnerlichen. aber sicher kommt man gut und gerne mit karten über die runden, die drei bis fünf jahre alt sind, als "normalnutzer" sicherlich noch besser als wie der vielfahrer.



    mfg rohoel.

  • Verbessern lässt sich die Situation nur, wenn die Updates kleiner werden, am besten Kumulativ.
    Es muss ja nicht immer gleich 1GB Karte neu übertragen werden, wenn schon wenige MB Neubaugebiet und geänderte Sonderziele genügen würden.
    Ein Update wäre schneller und billiger durchführbar.
    Wenn diese Updates dann noch kurzfristiger zur Verfügung gestellt werden würden, wäre auch die Diskrepanz zwischen Karte und realer Ausbausituation kleiner.
    Und wenn dann die Navis durch eingebaute Mobilfunkverbindung selbst Updates empfangen könnten, wäre das Problem der externen Pflege durch den Benutzer auch umgangen.
    Dann liessen sich auch mehr Dauerabos verkaufen.


    Sorry, aber befasse dich mal mit der Herstellung von Kartendaten, Kompilierung, Kompression, automatischen Tests und manuellen Tests.
    Dann wirst Du feststellen,dass das nicht möglich ist.

    Gruß
    Pitter


    ...ich bin nicht die Signatur... ich putz hier nur! ;D

  • Natürlich ist das möglich.
    Das hapert immer nur am Datenformat.


    Bei Garmin liegen die Karten in Kacheln vor die in Form von Einzeldateien zur Verarbeitung von Mapinstall vorliegen. Die lassen sich zumindest jetzt schon einzeln austauschen. Wenn es je einen Patch für Kartenwerke von Garmin gab, wurde genau das angeboten.
    Natürlich kann man Volumenersparnis bei großflächigen Änderungen wieder vergessen, aber wenn sich in nur 20% der Gebiete Europas nichts ändert, spart man 20%.


    Garmin ist auch einer der wenigen Anbieter die erzwungen gleich ganze Kontinente zum Update anbieten und nicht auch einzelne Staaten wie die Konkurrenz oder die zugekaufte Navigon.
    Selbst wenn man nur Deutschland aktualisieren könnte, wäre das eine Zeit und Aufwandsersparnis.


    Übrigens könnte man Updates auch als Binary-Patch (Binary Diff) verteilen. Dann wird einfach eine kompilierte 2011er Karte zu einer 2012er gepatcht indem man die Kartendatei teilweise überschreibt und eine neue Prüfsumme schreibt. Neu Kompilieren ist nicht jedesmal nötig.
    Hätte auch Vorteile, denn eine leicht veränderte Kartendatei wegen entferntem Kopierschutz würde durch einen Updatepatch unbrauchbar, da die Ausgangsbasis nicht Bitgleich zum Original wäre.
    Raubkopierer wären also von regelmäßigen Updates abgeschnitten oder wenigstens ausgebremst.

  • Let it shine.
    Bessere Vorschläge? Warum muss ich eine Vektorkarte für jeden Kunden frisch kompilieren?

  • Ganz einfach... Weil jeder Kunde andere POIs drin hat und noch einen Haufen eigener Daten im Kartenmaterial drin hat?

    Gruß
    Pitter


    ...ich bin nicht die Signatur... ich putz hier nur! ;D

  • Vielleicht habe die vielen Millionen Käufer eines Navis doch bemerkt, das man an gefühlten 300 Tagen im Jahr mindestens immer die gleichen Wege fährt und wenn man dann an den anderen 65 Tagen mal woanders hin muss, ist es auch nicht gerade die Strecke, wo sich was geändert hat, oder wenn, man doch noch angekommen ist.


    Also, als noch Vielfahrer mit immer neuen unbekannten Zielen möchte ich aktuell das Navi nicht mehr missen. Für nur zu Hause Rumfahren und 2 Urlaubstouren brauche ich eigentlich sicherlich nicht 1/4 jährliche Updates. Und so geht es sicherlich, nach der Anfangsfreude ob diesen schönen Spielzeugs, den Meisten

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

    2 Mal editiert, zuletzt von PSR ()

  • Ganz einfach... Weil jeder Kunde andere POIs drin hat und noch einen Haufen eigener Daten im Kartenmaterial drin hat?


    Es ging in meiner Überlegung nicht um freie Daten oder Rohdaten, sondern um die Form in der Updates von den Geräteanbietern zur Verfügung gestellt werden.


    Also bereits vorgefertigte, kompilierte Kartendateien, Image-Dateien, die Gigabyteweise von Kunden dieser Anbieter alle drei bis sechs Monate erneut herunter geladen werden sollen.


    Das ist suboptimal und verhindert eher, das die Mehrzahl der Nutzer jedes Update mitmacht oder überhaupt Interesse daran hat.


  • Das ist suboptimal und verhindert eher, das die Mehrzahl der Nutzer jedes Update mitmacht oder überhaupt Interesse daran hat.


    Hallo


    Kann eine Rolle spielen; aber ich glaube, eher eine untergeordnete. Die eigentlichen Gründe sind eher ganz einfach: Den meisten wird's egal sein, wie alt das Kartenmaterial ist (Autoatlas hat man auch nicht jährlich ausgetauscht) und offensichtlich reicht es aus. Ich selber mache auch nicht jedes Kartenupdate auf's Navi drauf. Zwei mal im Jahr und gut ist... und wenn es nur ein mal wäre, würde es mir auch reichen.


    MfG

  • Was ein Unsinn, die Garmin-Studie! Bin gerade gestern wieder einmal über 2x 400km mit 3 Jahre alten Karten gefahren. Und? Nicht im Kartenmaterial vorhanden waren lediglich die letzten 5km der jetzt direkt an die A14 angebundenen B6. Und ich hatte keine Probleme auf dem neuen Teilstück weiter geradeaus zu fahren, obwohl nicht im Navi drin :D
    Mein Bekannter fährt mit 5 Jahre altem Kartenmaterial und findet alles. Wen interessieren neue Kreisel oder Neubaugebiete?
    Aber diese ganze Diskussion hatten wir schon 2007/2008, als erstmalig hier diese dämlichen Threads "Wo bleibt eigentlich das Qx-Kartenupdate?" erschienen.


    Gruß
    Achim