Offensichtlich falsche Routenberechnungen bei Garmin Navi Drive 5

  • Hallo,


    trotz "neuester", aktualisierter Karten (s.u.) berechnet das Garmin Navi Drive 5 viele Routen schlicht und einfach falsch, und verlangt vom Autofahrer oft völlig sinnlose Abbiegemanöver.

    (eingestellte Optionen sind: kürzere Zeit, Autobahnen und Fähren erlaubt, Kehrtwendungen erlaubt, unbefestigte Strassen nicht erlaubt, Mautstrassen vermeiden, Umweltzonen zulassen).


    Installierte Karten am 04.06.2018:

    CN Europe NTU 2018.30 Foursquare;

    CN Europe NTU 2018.30 Central Region.


    Hier einige "Irrfahrten", von denen es noch zahlreiche ähnliche Fehlnavigationen gibt:


    1. Marburg vom Uniklinikum Baldingerstrasse abwärts Richtung Oststadt / Kassel: Das Navi will unbedingt, dass man rechts abbiegt, obwohl dort nur Parkplätze, Mauern und Randstreifen sind.


    2. Lennestadt-Bilstein / Sauerland:

    Fährt man durch den Ort aus Lennestadt-Altenhundem kommend Richtung Olpe, will das Navi, dass man rechts abbiegt, die Hauptstrasse verlässt und durch den alten Ortskern fährt. Tatsächlich führte einmal vor Jahren / Jahrzehnten die Hauptstrasse auf dieser Route durch den Ortskern. Es scheint, dass die installierte Karte noch Informationen über die alte Strassenführung hat und diese bei der Routenberechnung verwendet, bzw. die neue Strassenführung noch nicht kennt.


    3. Fahrt von Oberhundem / Sauerland auf den Rothaarkamm zum Rhein-Weserturm. Auf dieser sehr kurven- und serpentinenreichen Strecke will das Navi mehrmals nach rechts auf eine Strasse mit derselben Landstrassen-Nr. abbiegen, obwohl es an diesen Stellen keine Abbiegemöglichkeiten gibt, möglicherweise aber früher bei historischen Strassenführungen einmal gegeben hat. Dieses Verhalten zeigt das Navi auch in anderen Orten, so dass es sich unmöglich um Zufälle oder Einzelfälle handeln kann.


    Frage: Warum verwendet Garmin offensichtlich völlig veraltete Routeninformationen?


    Fazit: Ich finde diese Fehler schlicht und einfach eine Unverschämtheit für Garmin-Kunden, bin aber altersmässig noch in der Lage, sie zu erkennen bzw. zu ignorieren.

    Jedoch besonders für ältere Leute, die sich vielleicht strikt auf ihr Navi verlassen und ihm vertrauen, stellen diese Fehler m.E. und unter Umständen eine beträchtliche Verkehrsgefährdung dar.

    Sollte Garmin hier nicht bei den nächsten Updates nachbessern, werde ich zu einem anderen Anbieter wechseln und meinen Bekannten vom Kauf eines Garmin-Navis abraten.


    P.S. Mein Vorgängermodell, ein Medion GoPal, zeigt die genannten Fehler nicht und navigiert mich um vieles zuverlässiger als das Garmin-Gerät zum Ziel (trotz um Jahre veraltetem Kartenmaterial).

    Einmal editiert, zuletzt von mischu123 ()

  • Das Garmin manchmal jemanden nur wenige Meter oder auch mal mehr von der Hauptstraße bzw. insbesonders einer Umgehungsstraße runter in einen Ort und durch diesen leitet um dann wieder auf die gleichen Umgehungsstraße Straße zurückzukehren ist eine Eigenheit der Garmins, welche leider nicht neu ist.


    Welche Algorithmen unsere amerikanischen Freunde da anlegen, ich weiß es nicht. Navigon parallel verhielt sich da deutlich bessser, war aber auch nicht immer fehlerfrei.


    Was aber ganz klar herauszustellen ist, lieber mischu123, es ist ein ärgerliches Verhalten von Garmin, auch etwas irritierend zugegeben, aber keinesfalls wie Du schreibst eine Verkehrsgefährdung.


    Alle Navis, auch Garmin weisen Eingangs darauf hin, dass die Straßenverkehrsordnung Vorrang hat und das die Geräte Hilfsmittel sind. Wer das derzeit ignoriert, handelt selber so fahrlässig, wie aktuell die amerikanischen Autofahrer, die glauben der Tesla „Auto“-Pilot sei ein Solcher der Ihnen das "selber Aufpassen§ abnimmt.

    Das ist auch dort mitnichten so.

    Wer das, wie du indirekt schreibst, „altermäßig“ nicht unterscheiden kann, der dürfte auch altersbedingt wahrscheinlich nicht mehr verkehrssicher Auto fahren.

    Mach mal 'nen MPU für den Taxischein ab 60, ich musste mal da durch, fahre jetzt aber nicht mehr. Du wirst dich wundern, was da verlangt wird. Da ist das Auseinanderhalten solcher Fehlinfos eines Navis zum realen Straßenverlauf ein Klacks.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

    Einmal editiert, zuletzt von PSR ()

    • Offizieller Beitrag

    dabei auf eine mpu hinzuweisen ist eine frechheit, sorry.

    ich verlasse mich im alltag auch lieber auf mein 12 jahre altes medion mit aktuellen karten als auf das tomtom, meine erfahrungen mit garmin waren ebenfalls sehr grottig. das auf die art schönreden ist unter der gürtellinie. tut mir leid, meine meinung als rohoel und nicht als mod.



    mfg rohoel.

  • Naja,

    Ich schrieb und bemängele durchaus dass nicht immer nachvollziehbare Verhalten der Garmins und wünscht auch das dies besser ging.


    Sorry wenn aber einer schreibt, das die Navis Verkehrsgefährdung hervorrufen und daher von älteren Menschen nicht mehr genutzt werden sollten, ist das auch stärkerer Tobak.

    Ich zitiere

    Zitat

    Jedoch besonders für ältere Leute, die sich vielleicht strikt auf ihr Navi verlassen und ihm vertrauen, stellen diese Fehler m.E. und unter Umständen eine beträchtliche Verkehrsgefährdung dar.

    Im Umkehrschluss bedeutet dies auch das diese älteren Leute ohne Navi im Verkehr verlassen wären. Wenn dem dann so wäre, ??

    Und Du weißt sehr wohl, dass Tauglichkeitsuntersuchungen für ältere Menschen schon länger zur Debatte stehen.


    Und noch was, die MPU hat in D-Land den Ruf des sogenannten „Idiotentests“, vielleicht daher Deine Reaktion.


    Für Berufskraftfahrer mit Personenbeförderung, Feuerwehr, Rettungsdienste ist er durchaus geläufig und wird dort regelmäßig angewendet, ab dem 60, Lebenjahr ein Muss. zuvor schon ab 50 ist ein Gesundheitsscheck für alle LKW Fahrer auch schon obligatorisch, der ist besonders beim Sehtest auch nicht trivial. Dazu kommt auch Beweglichkeit und anderer körperlicher Zustand.

    Als sei nicht so entrüstet.

    Ich stehe aber weiter dazu: Navis sind immer noch Hilfsmittel und auch älteren Personen müssen „Offensichtliche Fehler“ wie Abbiegeinformatinen die nicht vorhanden sind, erkennen, sonst gibt es da m. M. nach auch andere Probleme.

    Ich vergleiche sofort jede Ansage mit der Kartendarstellung und Route auf der Straße. Ich musste auch schon mal einen Kreisverkehr doppelt umrunden, d.h. fähig sein relativ schnell Fehler zu erkennen und zu korrigieren.

    Das Anweisungen zu falschen Reaktionen führen, die korrigiert werden müssen, kenne ich aber auch von den Ford Festeinbauten. Die sind noch öfters neben der Spur als mein Garmin.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

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  • war auch nur zur Info, ist wieder weg

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

  • Leider leider habe ich ähnliche Erfahrung mit meinem Garmin. Dafür, dass ich es nur noch in meinem Sonntags-Spassauto nutze, hat es enorm viele Fehlleitungen. Gerade letzt wieder nen Umweg von ca. 30km fahren müßen!


    Würde das meinen Alltagsschlampe machen, ich würd die Ratenzahlunng einstellen.

  • Was aber ganz klar herauszustellen ist, lieber mischu123, es ist ein ärgerliches Verhalten von Garmin, auch etwas irritierend zugegeben, aber keinesfalls wie Du schreibst eine Verkehrsgefährdung.

    Ist es m.E. aber doch.

    Ältere Leute am Steuer reagieren oft panisch bei unübersichtlichen Situationen, und viele haben sich ein Navi angeschafft, das sie vermeintlich sicher durch den Verkehr leiten soll - so glauben sie es zumindestens -, und wenn dann etwas schief läuft, während sie aufgrund des Verkehrs schon alle Aufmerksamkeit benötigen, kann eine unerwartete und unsinnige Routenführung (z.B. von der Hauptstrasse weg in einen Ortskern oder in die Stadtmitte) zu erhöhtem Stress und zu unerwarteten Handlungsmustern, und damit unter Umständen auch zu Gefahrensituationen führen. Ich kenne dazu einige Beispiele aus meiner betagten Verwandtschaft ...

    Ausserdem hat man als zahlender Kunde das Recht auf vernünftige Navi-Karten, die einen auf dem schnellsten Weg von A nach B und nicht in die Irre führen.

  • Na, darum müssen halt Berufskraftfahrer ab dem 50 Lj halt ihren Gesundheitszustandzustand prüfen lassen und bei Personenbeförderung wird ab dem 60ten noch eins drauf gepackt.


    Ich weiß sehr wohl, wie schwer es werden kann, dass man irgendwann besser nicht mehr fährt und diese Entscheidung fällen muss, oder auch mal gefallen werden muss.

    Habe ich in der Familie schon erlebt.


    Eine sichere Fahrzeugführerung ist heute immer noch an den Fahrer adressiert, ohne vollständig sich auf Hilfsmittel zu verlassen. Jedes Navi weist da übrigens beim Starten Desselbigen darauf hin.

    Dies gilt übrigens für alle techn Hilsmittel die derzeit bis zum Level 3, hierzu gehören z. B. automatisches Kollonenfahren und Spurhaltung, im Markt erhältlich sind.


    Wenn man mehr denn Dingen glaubt abzuverlangen, als sie selber z.t auch mißverständlich angeben, ist halt auch Werbung, geht es irgendwann schief.

    Beispiel Tesla mit dem sogenannten „Autopilot“, der keiner ist.


    Wo noch die Hilsmittel oft nicht das Hergeben was man davon erwartet hat schon die Versicherungswirtschaft nachgewiesen.


    Trotz der vielen Parkhilfen von Ultraschallsensorik bis Kamera werden die Parkschäden nicht weniger, im Gegenteil.


    Übrigens habe ich genau dies, zugegeben, Anfang letztes Jahr auch geschafft, trotz oder gerade wegen Kamera und rundherum Pieperei eine schräg zur Fahrtrichtung stehende Mauer rückwärts zu touchieren. Da war auch unverhofft erhöhter Stress im Spiel. Mal eben über 1000,— € verballert.

    Das geht trotzdem voll auf meine Kappe und ich kann nicht gegen mein Auto vorgehen.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

  • Hallo,

    ich könnte helfen, bräuchte dann natürlich Details zu den Punkten.


    Grüße, Eric

    OK, ich versuche es mal im Detail:


    Fall 1: Im März fuhr ich in Assistenz meines Garmin Nüvi 5 vom Marburger Uniklinikum von der Baldingerstrasse kommend ost- und talabwärts auf der Strasse "Auf den Lahnbergen" bzw. "Panoramastrasse" (L3092) hinab zur B3. In einer langgezogenen Linkskurve wollte mich das Navi unbedingt auf einen Parkplatzstreifen rechts lotsen ("Bitte rechts abbiegen auf die L3092"). Möglicherweise führte die Strasse dort früher einmal entlang.

    Anfang April war ich wieder im Uniklinikum und der Fehler auf der Rückfahrt war wieder der gleiche.


    Fall 2: Im April befuhr ich die L553 im sauerländischen Rothaargebirge von Oberhundem kommend Richtung Rhein-Weserturm (Wasserscheide). Kurz hinter der Einmündung rechts zum Panoramapark sollte ich wieder rechts abbiegen "... auf die L553 ...", obwohl dort weder Parkplatz, Strasse oder Einmündungen sind. Auch im Simulationsmodus des Navi lässt sich dieses Verhalten beobachten.


    Fall 3: Im Mai befuhr ich die B55 im sauerländischen Bilstein aus Richtung Lennestadt-Grevenbrück kommend in Richtung Kirchveischede. Das Navi wollte mich von der Hauptstrasse weg "Bitte rechts abbiegen" und weiter mitten durch den Ortskern (Strasse "Bilsteiner Markt" und "Poorte") und danach zurück auf die B55 lotsen. Die Durchgangsstrasse (B55) führte früher einmal (vor der Ortskernsanierung) dort entlang.

    Die Bilsteiner dürften mittlerweile genervt :wacko: sein durch den unnötigen Durchgangsverkehr in ihrem Ortskern, der durch Garmin-Fehlgeleitete verursacht wird ;).


    Es gibt noch weitere Beispiele, die ich geografisch nicht mehr genau rekonstruieren kann.

    Aber alle Fälle scheinen einem bestimmten Muster zu folgen: Das Navi versucht, mich über alte z.T. nicht mehr vorhandene Streckenführungen zu lotsen. Merkwürdig ist auch, dass in diesen Fällen immer nur Abbiegungen nach rechts, und nie nach links, empfohlen werden.

    Mein Fazit: Das gesamte Kartenwerk müsste m.E. einmal gründlich überarbeitet und aktualisiert werden.

  • Hallo mischu123,


    Jetzt hast Du mal was Konkretes und dabei die wirklich einzig ärgerlichen Fehler die Garmin praktisch durch alle Gerätetypen hat.


    Fahren des kürzesten Weges und wenn dies über einen Parkplatz oder durch Ortschaften führt.

    Abbiegeanweisungen, durchaus auch mal nach links in Kurven wo es offensichtlich nichts zum Abbiegen gibt.


    Das hat nichts mit dem Kartenmaterial zu tun, das sind von Garmin wie auch immer falsch interpretierte Streckenmerkmale.


    Here stellt die Kartenrohdaten her, ebenso wie TomTom,

    Die Navihersteller kaufen diese Rohdaten und setzen dann Programme ein, die diese Rohdaten dann je nach Gerät zu für den Anwender verständliche Informationen auswerten.

    In den Rohdaten sind auch durchaus Feldwege, Radwege, Bebauungsangaben und was noch alles enthalten.

    Da könnte Eric was zu erklären, sofern er das darf.

    Wie auch immer, Garmin ist ein USA- Unternehmen mit einer breiten Palette von Geräten, auch für Off-Road, Fahrrad und andere Anwendungen.

    Und damit haben sie wohl Probleme die Rohdaten sauber nach Anwendung zu trennen oder halt vielleicht auch nicht, weil die Autokarten zum Download oder als SD ebenso auf den Off-Road Handgeräten verwendet werden können.


    Ich habe sicher, da ich früher Navigons benutzt habe, die immer noch besten Navis die es nun nur noch „leider“ mal gab, auch Anfangs über diesen Unsinn geflucht, wenn man aber länger damit umgeht und auch immer noch sein eigenes Navi im Hauptspeicher hinter den Augen mitlaufen lässt, gewöhnt man sich dran.


    Da man praktisch sich nur noch zwischen TT oder Germin entscheiden kann, TT auch für Kartenfehler bekannt ist, zumindest noch vor wenigen Jahren, und deren Textansagen auch nicht immer eindeutig, kann man sich die Fehler welche einen nerven können, aussuchen.


    Und was Aktualität der Karten angeht, da wird auch nicht alles was neu ist gleichzeitig geändert, sondern nach einer Prioritätenliste. Die Karten sind redaktionell immer etwa ein Jahr alt und mache Änderung wird erst vielleicht in 2 Jahren abgearbeitet.

    Das ist nun mal so.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

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