GEMA und Co: Die heimlichen Mitverdiener am Smartphone-Boom

  • Speedy1144: Dein Link sagt irgendwie was anderes aus als mein Link ?(


    Ist aber auch egal, da mich das Thema eh nicht so richtig interessiert.


    Scheint im Ausland anders geregelt zu sein - Michael Jackson z.B. kaufte die Rechte an den Beatles Songs (in Deutschland nicht möglich), und laut diesem Bericht müsste Paul McCartney an Michael jackson bezahlen, wenn er irgendwie seine eigenen Songs auf Tournee spielen würde. :thumbup:


    http://www.straightdope.com/co…the-beatles-music-library


    Ich habs aber nicht ganz durchgelesen.

    Navigation über Festeinbau (seit 2022 TomTom) und natürlich mit POIbase auf Smartphone via BT aufs Auto (Qashqai Akari).

  • Speedy1144: Dein Link sagt irgendwie was anderes aus als mein Link ?(


    Nö, schau bei Deinem Link nach dem §64. Solange darf daraus der Nutzen aus diesem Recht gezogen werden, auf den Du - teilweise - abstellst. Und danach verfällt es. Ich hatte nämlich den Eindruck, wie wenn Du diese Aussage von Franz anzweifeln würdest!


  • Ohne, Alternative. Ich sage nicht das der Urheberschutz abgeschafft gehört, sondern die GEMA mit seinen Gebühren auf alles mögliche...
    Wo es nur geht wird Geld geschaufelt. Das ist der eigentliche Grund dieser Einrichtung und sonst nichts. Für technische Patente deren Schutz nur 20 Jahre gilt gibt es auch keine GEMA. Da muss ich mich selber kümmern, warum nur?

    ...
    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin

  • Ein zu langer Schutz eines Patentes behindert den Fortschritt. Deshalb ist sowas viel kürzer geschützt.


    Ja, das Argument ist mir bekannt. Erklärt aber nicht die Existentes der GEMA in Deutschland und ist auch nur ein Argument unter vielen.

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    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin

  • Solange es das Urheberrecht gibt, wird es Verwertungsgesellschaften geben. Das ist in jedem halbwegs geordnetem Land so. Es wird auch überhaupt nicht anders gehen. Weder ein Label, Musikkonzern, Künstler, oder auch die andere Seite, noch Veranstalter, Radiosender, Fernsehsender etc. können ohne die Gema effektiv feststellen, wer wovon der Urheber ist, bzw. wo das eigene, veröffentlichte Werk aufgeführt wird.


    Das würde am Ende entweder zu einer Flut von Prozessen führen, oder einfach dazu, das keiner mehr Musik spielen oder verkaufen will.Wenn den Ausgaben/Aufwand einfach kein finanzieller Gewinn mehr gegenüber steht, dann macht das eben kaum noch einer. Die Idealisten unter den Musikern kann man an einer Hand abzählen. Zumal auch die dann kaum in Veröffentlichungen investieren würden.


    Stell dir vor, ein Radiosender müsste bei jedem einzelnen Lied beim Urheber und dem jeweiligen Label anfragen, ob sie das Lied spielen dürfen, und wenn ja, was es kostet. Zuzüglich aller weiteren Vertragsbestandteil, die bei der Nutzung eines urheberrechtlich geschützten Werkes anfallen.


    Insofern ist die Existenz der Gema, auch wenn es sicher einiges zu kritisieren gibt, insgesamt für die Musik, den Produzenten, Urhebern, Veranstaltern und auch den Konsumenten nur von Vorteil. Damit ist es relativ einfach, geschützte Musik aufzuführen, zu kopieren, oder auch damit Geld zu verdienen. Alle haben einen Vorteil davon.


    Wenn du allerdings als nachteilig empfindest, das du überhaupt für Musik bezahlen musst, tja dann...


    Franz

    "Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom."


  • Ohne, Alternative.


    Hallo


    Kann ich nicht nachvollziehen. Das Ganze wäre so logisch, wie das Patentrecht abschaffen. Für die meisten bei uns würde das bedeuten, dass sie eine Leistung in Anspruch nehmen, ohne dafür zu zahlen. Mir wäre es auch recht, wenn das Ganze nicht pauschal, sondern sich nach Nutzung berechnen ließe. Ist aber eher unrealistisch. Aber solange urheberrechtlich geschütze Werke genutzt werden, muss auch Geld fließen.


    MfG


  • Für technische Patente deren Schutz nur 20 Jahre gilt gibt es auch keine GEMA. Da muss ich mich selber kümmern, warum nur?


    Weil sich die Industrie schlechter organisiert hat, als die Urheber. Im Ergebnis gibt es dann eben diese Flut an Patentprozessen, Patenthaie, Patentpakete, um sich zu schützen, Patentportfolie, um anzugreifen etc. Mit einer "Gema für Patente" hätte es die Industrie weit einfacher. Andererseits ist ein Patent idR. weit strittiger als ein Urheberrecht, insofern ist eine einfache Gebührenerhebung dort wohl kaum möglich.


    Kleinere Firmen haben kaum ne Chance rauszufinden, ob für ihr entwickeltes Produkt irgendwelche Patente existieren, die sie mit ihrem Produkt berühren. Noch weniger sind sie in der Lage, vrnünftige Lizensierungen zu erlangen. Im Grunde ist das Patentrecht ohne eine "Gema" damit auch ne recht grosse Bremse für kleine, innovative Unternehmen.


    Franz

    "Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom."

  • Im Grunde ist das Patentrecht ohne eine "Gema" damit auch ne recht grosse Bremse für kleine, innovative Unternehmen.


    Exakt genau richtig formuliert!
    Das Patentrecht wurde geschaffen, um gerade kleinere Unternehmen, oder Selbstständige zu schützen und auch Ihnen eine Teilnahme an der Wirtschaftleistung zu ermöglichen und eine Chance zu geben. Dass es heutzutage umgekehrt läuft und damit ein Großer den nächstgrößten "Zerschlagen" will, war nicht beabsichtigt. Das ist aber wieder ein komplett anderes Thema. Wer sich aber für die Historie des Patentrechts interessiert, sollte hier unbedingt nachforschen und lesen.


    Nun wird die GEMA "neidisch" auf die Patentgeschäftspolitik mit dem Blick dass Große größer werden, mittlere ganz klein und Kleine gar nicht erst in die Quere und versucht sich ebenfalls auf ihre Art dahin zu entwickeln.


    Hoffen wir, dass es rechtzeitig gesetzliche Riegel gibt und vor allem die Künstler überleben können, die nicht über 200.000€ Steueraufkommen im Jahr haben. Denn während es die Künsler mit hohem 6-, oder im 7-stelligem Einkommen "leichter" haben, bekommen die drunter immer weniger Anteile, sodass es sich bald nicht lohnt.


    Möge die Abgabe bei dem Ankommen, dem "das Werk gehört"...