Hallo,
Hier liegt offensichtlich ein Durcheinander und ein falsches Verständnis der technischen Hintergünde vor. Auf die Gründe, die zu den jeweiligen Entwicklungen geführt haben, gehe ich hier nicht ein, das würde den Rahmen sprengen auch wenn manche immer wieder der Meinung sind, das hätte der Fahrzeughersteller anders machen müssen.
Zum einen bitte nicht unterschiedliche Gerätegenerationen miteinander vergleichen, teilweise sind da Lösungen anders technisch umgesetzt.
Wenn ein Gerät einen AUX Eingang hat, dann versteht man darunter einen analogen Eingang, welcher Ton und ggf. Bildsignal analog entgegennimmt. Tonsignale gelangen dann auf einen Quellenschalter werden der Tonsignalverarbeitung unterworfen und gelangen dann auf die Endstufe. Es gibt Geräte, die das analoge Eingangssignal digitalisieren und dann verarbeiten und zum Schluß wieder in ein analoges Signal verwandeln, weil das jeweilige Gerät über eine digitale Signalverarbeitung verfügt und so das AUX Signal dann wie ein anderes Signal behandelt werden kann und man nicht parallel eine analoge Signalverarbeitung benötigt. Ist aber für den Nutzer unwichtig.
Aus verschiedenen Gründen hat man sich bei einigen Premiumhersteller wie MB frühzeitig entschieden bei verschiedene Quellen (SBS, Wechlser, Teefon, Soundendstufe) auf das MOST-Protokoll zu setzen. Dabei ist zu beachten, dass MOST ein Protokoll ist, die physische Übertragung aber NICHT zwingend auf Lichtleitern basieren muß, MOST kann auch über Kupferkabel stattfinden wie z.B. bei einigen Fahrzeugen aus dem VW Konzern mit Nutzung neuerer MOST-Standards.
Die anfänglich eingeführte MOST-Spezifikation erlaubte nur die (mehrkanalige) Audioübertragung zzgl. Steuersignalen, neuere MOST-Spezifikationen erlauben auch die Videoübertragung. Die Übertragung auf dem MOST-Bus ist digital und Paketorientiert, d.h. analoge wie auch digitale Ausgangssignale müssen auf das MOST-Protokoll umgesetzt werden, diese Umsetzung erfolgt in den jeweiligen am MOST-Bus angeschlossenen Teilnehmern durch spezielle MOST-Controller. Die physische Umsetzung auf den Lichtleiterbus erfolgt dann in entsprechenden Transceivern, welche die physische Anbindung an den Ring herstellen. In, als Zubehör, angebotenen Gateways, welche es erlauben analoge Eingangssignale auf den Ring zu geben ist genau so eine Konfiguration verbaut wie beschrieben: ein A/D-Wandler setzt das analoge Eingangssignal in ein digitales Signal um, welches dann von einem MOST-Controller in das MOST-Protokoll umgesetzt wird und an den Transceiver ausgegeben wird.
USB und Bluetooth haben damit gar nicht zu tun, das sind jeweils ganz eigene Protokolle, die jeweils eigenständig auf der physischen wie auch auf der Protokollebene implementiert sein müssen um genutzt werden zu können.