Gescannte Papierkarten: Panavue oder MapMerge?

  • Hallo Klaus,
    vielen Dank für Deine Infos! Auch ich habe inzwischen mit MapMerge und mit Panavue einiges versucht und musste feststellen, dass meine eingangs geäußerte Hoffnung zu MapMerge sich leider nicht erfüllt hat. Jede der Einzelkarten muss ja zuvor kalibriert werden, und leider verwirft MapMerge diese Fülle von Einzeldaten und bildet daraus lediglich eine aus nur noch wenigen Kalibrierpunkten aufgebaute "Map" für die resultierende Gesamtkarte. Im Falle unbekannten Kartendatums ist man dann m.E. besser bedient, wenn man die Einzelkarten so wie sie sind in OziCE verwendet, da dieses ja beim Navigieren automatisch auf die jeweils richtige Teilkarte springt. Kalibrierfehler erstrecken sich dann jeweils nur auf den kleinen Einzelkartenbereich, während nach Anwendung von MapMerge diese individuellen Kartendetails verloren gegangen sind und Fehler sich dann über die nun wesentlich größeren Kartendimensionen stärker ausweiten können.


    Die große Karte benötige ich eigentlich nur zur besseren Übersicht / Planung. Dann nehme ich doch lieber Panavue, denn damit kann man z. B. gescannte Teilkarten wirklich punktgenau zusammenfügen, wogegen die Passgenauigkeit bei MapMerge mit der Genauigkeit der Einzelkartenkalibrierung steht und fällt. Und diese kann aber je nach vorhandenen (oder fehlenden) Kartendaten durchaus fragwürdig sein. Zudem bleibt mit Panavue alles bei den gewohnten Dateitypen, während MapMerge aus Copyright-Gründen und für mich überflüssigerweise ein neues proprietäres Datenformat benutzt. Solange sich da nichts entscheidend ändert, bleibe ich nach den bisher hier geposteten Erfahrungen doch erstmal beim bewährten Panavue.


    Viele Grüße,
    WOM

  • Hallo allerseits,


    warum schreibt denn hier keiner, dass Mapmerge das Gitter verändert? :-D)


    Meine Erfahrungen mit Mapmerge sind mithin nicht die besten. Beim Erstellen von Auszügen aus der Top10 NRW zeigt sich eindeutig, dass Mapmerge die Gitterlinien stets horzizontal und vertikal ausrichtet, was im Endeffekt dazu führt, das die Nordung nicht mehr stimmt. X(


    Hinsichtlich der Genauigkeit ist Mapmerge sehr gut. Ich habe 10x10 Km² Kacheln zusammengefügt, wobei eine 3x20Km x 2x20Km Karte dabei herauskam. Die Genauigkeit läßt nach meinen Erfahrungen keine Wünsche offen. :)


    Viele Grüße von
    LeGro

  • Zitat

    Original von LeGro
    warum schreibt denn hier keiner, dass Mapmerge das Gitter verändert? :-D)


    Wurde schon öfter -- mußt die Beiträge nur lesen ;D


    Zitat


    Meine Erfahrungen mit Mapmerge sind mithin nicht die besten. Beim Erstellen von Auszügen aus der Top10 NRW zeigt sich eindeutig, dass Mapmerge die Gitterlinien stets horzizontal und vertikal ausrichtet, was im Endeffekt dazu führt, das die Nordung nicht mehr stimmt. X(


    Wo ist deinem Verständnis nach Norden? Genau oberhalb eines schief angezeigten Gitters (zB UTM-Gitter in der TOP10)? Oder doch genau oberhalb eines vertikal angezeigten Gitters? Und letztendlich ist es doch egal, ob Nord nun auf dem Kartenbild ein paar Grad von der Vertikalen abweicht oder nicht, schließlich setzt Ozi deinen Kurs immer in die richtige Relation. Und das ist doch die Hauptsache.



    Wastl

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2

  • Hallo Wastl,


    Das "Drehen" des Gitter ist hoffentlich nicht der letzte Stand. Daher auch mein obiger Beitrag.


    Eigentlich ist's sogar noch schlimmer: Im Prinzip führt Mapmerge eine Scherung durch und das sollte es doch besser bleiben lassen. Somit hast du allerdings in einem Punkt Recht: Wo ist schon Norden nach einer Scherung ?( + :]


    Ich möchte schon die Karte in dem Zustand vorfinden, wie es sich gehört. Ich glaube nicht, dass das LVermA NRW sich hinsichtlich der Nordung der Karte vertan hat, sondern doch wohl eher Mapmerge. Hier sollte Des Newman doch wohl nochmals ran.


    Viele Grüße
    LeGro

  • Zitat

    Original von LeGro
    Ich glaube nicht, dass das LVermA NRW sich hinsichtlich der Nordung der Karte vertan hat, sondern doch wohl eher Mapmerge. Hier sollte Des Newman doch wohl nochmals ran.


    Vergleiche mal in der TOP10 das UTM-Gitter mit dem geografischen (Lat/Lon).
    Und dann vergleiche das selbe mal in der TOP50 ...
    Ich denke nicht, daß Des da 'ran' muß. Im Gegentum, er (bzw MapMerge) bügelt Anzeigeschwächen des Geogridviewers aus, indem die Karte für die gewählte Projektion genordet wird.


    Wastl

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  • Hallo WOM,


    deine Vermutung, dass beim Verwenden von Mapmarge Kalibrierpunkte verloren gehen, teile ich nicht.


    Mit den 4 Punkten der Mapmerge Karte werden Gitter und Pixel eindeutig zugeordnet.


    Die wichtige Entscheidung über die Zuordnug der Pixel zu dem richtigen geodätischem Netz erfolgt bei der Kalibrierung der Teilkarten.
    Bei Mapmerge erfolgt wenn überhaupt nur eine Koordinaten- oder Netzumformung.


    Wenn ich z.B. 5 DIN A4 Scanns zu je 3 Kalibrierpunkten zusammenfüge, besteht die zusammengefügte Karte aus 15 definierten Punkten.
    Das ist eine gute Menge.


    Ich habe in keinem Fall beobachten können, dass sich Gitter oder Tracks durch das zusammenfügen verändert kaben.


    Klaus

  • Zitat

    Original von Klausxx
    Ich habe in keinem Fall beobachten können, dass sich Gitter oder Tracks durch das zusammenfügen verändert kaben.


    Ich auch nicht. Aber: Das Ergebnis eines Merge-Prozesses steht und fällt mit der Kalibrierungsqualität der Teilkarten!



    Wastl

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  • Hallo Klaus,


    Zitat

    Original von Klausxx


    Wenn ich z.B. 5 DIN A4 Scanns zu je 3 Kalibrierpunkten zusammenfüge, besteht die zusammengefügte Karte aus 15 definierten Punkten.
    Das ist eine gute Menge.


    Dann ist ja in Deinem Versuch die Punktezahl komplett geblieben, und dieses Ergebnis erstaunt mich. Da hier mehrfach gepostet wurde, wieviel Zeit Mapmerge zum Zusammensetzen der Karten benötigt und ich nur einen schwachen PC zur Verfügung hatte, habe ich einen Versuch mit nur 4 Teilkarten gemacht. Diese Karten bildeten zusammen ein Quadrat und waren (gerades Gitter) mit je 2 diagonalen Punkten kalibriert (jeweils oben links und unten rechts). In der resultierenden Mapdatei waren statt 8 Punkten aber nur noch 4 vorhanden. Vielleicht werde ich zum Vergleich nochmal eine Karte mit schrägem Gitter nehmen und dann eine 3-Punkte-Kalibrierung versuchen.


    Viele Grüße,
    WOM

  • Zitat

    Original von WOM


    Dann ist ja in Deinem Versuch die Punktezahl komplett geblieben, und dieses Ergebnis erstaunt mich. ... habe ich einen Versuch mit nur 4 Teilkarten gemacht. ...In der resultierenden Mapdatei waren statt 8 Punkten aber nur noch 4 vorhanden.


    Entweder hat sich Klaus mistverständlich ausgedrückt oder du ihn nicht verstanden -- wer weiß ;D Was Klaus wohl meinte, ist, daß die gemergete Karte aus den Ausgangskarten 15 Kal.-Punkte als Basis geliefert bekam.


    Mapmerge übernimmt nicht die Kal.-Punkte der Ausgangskarten in dem Sinne, daß diese in der *.map der gemergeten Karte auftauchen. Mapmerge berechnet neu Kal.-Punkte, bei mir sind es in der Regel deren vier, und zwar genau in den Ecken. Mehr braucht es ja auch nicht ...



    Wastl

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  • Hallo Wastl,

    Zitat

    Original von Wastl
    Was Klaus wohl meinte, ist, daß die gemergete Karte aus den Ausgangskarten 15 Kal.-Punkte als Basis geliefert bekam.


    Er hat es aber anders geschrieben: "...besteht die zusammengefügte Karte aus 15 definierten Punkten." Immerhin würde es mit Deiner Interpretation dann zu meinem Ergebnis passen.


    Damit bleibt aber alles beim alten: mein Ausgangspunkt war der, eine gescannte Karte mit unklarem Datum zu haben. Die einzelnen Teilkarten decken dabei jeweils nur einen kleinen Bereich ab, und so bleiben auch datumsbedingte Kalibrierfehler auf relativ kleine Bereiche beschränkt. Beim Zusammensetzen mittels Panavue erhält man eine große Karte, die beim anschließenden Kalibrieren an nur wenigen weit auseinanderliegenden Punkten aufgehängt ist. Meine ursprüngliche Hoffnung, dass eine MapMerge-Karte vielleicht alle vorherigen Kalibrierpunkte weiter verwendet, hat sich also auch nach Deinen Ergebnissen nicht erfüllt (nur 4 Punkte).


    Somit fahre ich in der hier von mir diskutierten Ausgangssituation für meine Zwecke besser und einfacher, wenn ich es bei den Teilkarten belasse, da OziCe ja automatisch auf die jeweils richtige umschaltet. Wenn ich aber doch einmal eine große Karte benötige, kann ich diese in bewährter Weise mit Panavue zusammenstellen und muss mich nicht mit einem zu nichts kompatiblen ozf3-Format herumschlagen (z.B. kam ja hier schon der Thread auf, ob und wie man daraus vielleicht einen Ausschnitt erstellen könne).


    Viele Grüße,
    WOM

    Einmal editiert, zuletzt von WOM ()

  • Hallo WOM,
    hallo Wastel,


    zuletzt hatte ich mich gemeldet weil WOM in seinem Beitrag geschrieben hat, dass Mapmerge "eine Fülle von Einzeldaten verwirft".
    Ich wollte nicht dass der Eindruck entsteht, Mapmerge würde die Kalibrierarbeit verfälschen.


    Meiner Ansicht nach ist Mapmerge ein gutes kostenloses Werkzeug für den Hobby-Kartographen mit seinen DIN A4 Scanns.


    Ich wünsche euch schöne Feiertage.


    Klaus

  • Zitat

    Original von WOM
    Meine ursprüngliche Hoffnung, dass eine MapMerge-Karte vielleicht alle vorherigen Kalibrierpunkte weiter verwendet, hat sich also auch nach Deinen Ergebnissen nicht erfüllt (nur 4 Punkte).
    WOM


    Hallo,


    MapMerge erzeugt eine *exakt* kalibrierte Karte in einer bestimmten frei wählbaren Projektion. Für eine solche Karte benötigt man nur 2 Kalibrierungspunkte. Eine solche Karte hat keinen Kalibrierungsfehler.


    In diese - zunächst leeren - Karte werden die *Pixel* der Teilkarten an die *richtige* Stelle montiert. Hierbei gibt es Fehler, denn die Teilkarten sind nicht absolut genau kalibriert oder gezeichnet. Es bleibt aber bei dem geringen Fehler jeder einzelnen ursprünglichen Teilkarte. Aus diesem Verfahren erklärt sich auch das vermeintliche Verzerren der Karte. Wenn die Projektion der Teilkarte nicht der Projektion der Zielkarte entspricht entstehen Verzerrungen, sonst nicht.


    Es werden also keine Einzeldaten verworfen, wenn aus einer mit 9 Punkten schlecht kalibrierten Karte eine Karte erzeugt wird, die so genau ist, dass sie mit 2 (von mir aus auch 4) Punkten exakt beschrieben werden kann. Die Pixel der Ursprungskarte wurden an die richtige Stelle gesetzt.


    Wenn man die Teilkarten mit einem Bildbearbeitungsprogramm zusammensetzt, addieren sich die Fehler dramatisch. Mann müsste die Zielkarte mit den Kalibrierungspunkten jeder einzelnen Teilkarte kalibrieren. Also jeweils 9 Punkte.


    Übrigens, die Karten der Landesvermessungsämter sind nicht exakt nach Norden ausgerichtet. Das geht bei Gauß-Krüger nicht.


    Viele Grüße


    Norbert

  • Hallo Norbert,
    vielen Dank für diese Infos, denn das bringt Licht in das Dunkel ;)
    Ich verstehe das mit der leeren Karte demnach so, dass in deren Koordinatensystem die Teilkarten "hineingehängt" werden. Falls eine davon schlecht kalibriert ist, könnte sie also schräg darin "hängen" oder sich partiell auch mit einer anderen überlappen. Umgekehrt könnten auch Leerräume entstehen. Insgesamt also eine Art Patchwork, für welches aber durch die Art der Positionierung der Teilkarten nun eine Gesamtkalibrierung mit nur einigen wenigen Punkten genügt. Richtig so?


    Dann würde MapMerge ja so funktionieren, wie ich es in meiner Eingangsfrage formuliert hatte und es wäre genau das erreicht, was ich mir davon erhofft hatte.


    Viele Grüße,
    WOM

    Einmal editiert, zuletzt von WOM ()

  • Hi and hope someone has an idea. BTW am Dieter from good old Germany and always wanted to go Ozi-Land but guess his board is not especially for Ozi Explorer questions. Anyway - you have an idea, why my Mapmerge Tool for the Ozi Explorer alway shuts down saying:


    Start : 09.09.2010 09:56:24


    End : 09.09.2010 09:56:25


    Elapsed Time (hh:mm:ss) : 00:00:01



    And giving me an error message, that the program has
    not enough memory which is epating than as the program crashes.


    It has run on my machine before and with big nimbers of maps I merged.
    Blessed (?) time and thx for answer if you have.
    Dieter from Esens, Northern Germany.


    P.S.: Antworten gern in Deutsch, war zu faul alles nochmal zu tippen, Problem ist Speicher reicht auf einmal im Map Merge nicht mehr aus um Karten zu mergen. Ist genug Platz auf Rechner, Festplatte und eingetragen im Programm wieviel maximal geladen werden (auf 1000 erhöht und klappt mit keiner Einstellung unter configure)

    Einmal editiert, zuletzt von jesus-saves ()

  • Möglicherweise kannst du das Problem so umgehen:
    Lasse deine Karte von einem scanservice einscannen, nach deinen Vorgaben.
    Der scannt bis DIN A0 und setzt die Karte, falls doch Einzelscans erforderlich sind, gut zusammen. Du bekommst dann Karten plus CD zurück. Der Spass kostet je nach Anbieter ca. 4 bis 5 Euro pro Karte. Manch einer nimmt noch eine Pauschale von 15 Euro dazu. In jedem Fall ist das eine für dich sehr gute und zeitsparende Möglichkeit.


    Ich hatte meine Karten zerschnitten, einzeln gescannt, und sw.. Ein endloses und qualitativ eher bescheidenes Ergebnis.
    Habe dann diese Services entdeckt. Siehe z. B. ebay... "Großscan"....


    Meine Monte Rosa-Karten, um die ich mich endlos bemüht hatte, waren so plötzlich in einer halben Stunde in hoher Qualität fertig, einschließlich Kalibrierung, die ich direkt aus der Karte nehmen konnte, weil dort eingetragen. Auch Projektion und Datum stehen auf richtigen Karten immer mit drauf.
    Gruß Hans