Fahrradnavigation - Diskussionen und Erfahrungen sowie Kaufberatung

    • Offizieller Beitrag

    gibt es von eurer seite erfahrungen zur fahrradnavigation, was nutzt ihr, welche vorteile seht ihr in eurem system? welche bordcomputerfunktionen sind inklusive, wie sind erfahrungen mit halterung, display und akkulaufzeit?
    welche karten (osm oder herstellerspezifisch) nutzt ihr, wieviele länder sind inklusive? gibt es updates?
    ich bin gespannt, was ihr da so vorschlagen könnt.



    mfg rohoel.

  • Hallo rohoel,


    Angefangen habe ich mal 2009 mit dem ersten Oregon, so mehr zum Spaß durch Kennenlernen bei Pocketnavigations-Treffs und Cacheaufgaben, zum Tracken einer damals gemachten Fernreise und für meine Räder, ein Moutainbike für den Wald und ein Rennrad für Überland. Die Anwendung auf den Rädern war schwierig, weil das Display kaum ablesbar war.
    Darum ich hatte mir dann 2014 das "dicke" Montana gekauft, weil es gegenüber dem ersten Oregon endlich ein auf dem Fahrrad ablesbares Display besitzt. Ursprünglich wollte ich das Montana auf dem Rennrad und Mountainbike einsetzen und Touren, welche ich mir mit Basecamp erstelle, halt mal durch unseren Wald mit dem MTB oder über die Landstraßen mit RR, abfahren.


    Das Gewicht des Montana auf dem RR war für mich Nebensache, aus dem Alter, am RR aufs letzte Gramm zu feilschen bin ich raus, mir geht's ums Fahren und es ging mir um das große gut lesbare Display. Leider war die Montage am (meinen) RR-Lenker nicht möglich, so dass ich nun noch das neuere Oregon mit dem semi-transreflektiven Display auch noch besitze und am RR einsetze.
    Nebenbei, optisch ist das Montana auf einem breiten MTB-Lenker mit seiner Halterung, welche auch an Motorrädern verwendet wird, noch vertretbar. Auf einem schmalen RR-Lenker, egal wo montiert, Vorbau oder Querstange doch schon ein unpassender "Brummer". Das Oregon ist, auch wegen der ganz anderen Halterung, da deutlich angebrachter, geeigneter.


    Die Unterschiede der Displayqualität und Ablesbarkeit der verschiedenen Garmins, auch der alten und neuen Oregons, kann man übrigens sehr gut auf diversen Filmchen in Youtube sehen und vergleichen.
    Die neuen Oregon Displays sind immer noch nicht so gut zu erkennen, wie das Montana und schon gar nicht zu vergleichen zu den voll transreflektiven Displays der GPSMAPs, aber nun doch m. E. und so festgestellt, am Lenker montiert und im passenden Winkel geneigt, auch im hellen Sonnenlicht ausreichend.


    Auf dem Montana habe ich damals die Topo Karte im Bundle gekauft, ich kannte derzeit noch nicht die Webseite "Freizeitkarten.de". Die Karten von dort sind hervorragend und sehr easy zu installieren, sowohl auf eine SD für die Garmins als auch nach Basecamp und voll planungstauglich.


    Mittlerweile hat Garmin auch preislich bei den Rennrad-Navis mit den Edge-Geräten kleine speziell auf Rennrad fahren abgestimmte Geräte. Die sind mir allerdings vom Display zu klein und die Zusatzfeatures, speziell zum RR, wie Leistungserfassung, brauche ich nicht.


    Die Hand-Geräte der GPSMAP Serie, damit fing es ja mal in der Masse an, auch bei den MTBlern, heute ist es die Serie 64, sind zwar im Empfang durch die "Stab"-Antenne und mit der Tastenbedienung noch robuster als die Touch-Displaygeräte Montana und Oregon, die Displays hervorragend zu erkennen, mir aber im Verhältnis zur Gerätegröße auf dem Rad auch zu klein. Man vergleiche auch die Pixelzahl und Displaygröße auf den Datenblättern bei Garmin.


    Heute nach ein paar Jahren Erfahrung, wenn ich auch nicht sehr oft dazu komme, die Räder bzw. mich damit zu bewegen, komme ich zu dem Fazit:
    Brauche ich die Features der Edge Geräte nicht, ist das Oregon 650, wenn auch nicht das preiswerteste Garmin, das am besten geeignete Gerät für MTB und RR oder jedes andere Rad.
    Es gibt zwar auch noch die kleineren (und billigeren) eTrex-Geräte und natürlich die GPSMAPS bei Garmin, aber die eTrex sind eher was für die Hosentaschen, weil die Displays noch kleiner, als bei den GPSMAPS-Geräten.


    Was kann Oregon (und natürlich auch das Montana):
    Man kann straßentaugliche Routenführung machen, sofern routingtaugliche Karten installiert sind (z. B. die Freizeitkarten), wie bei den PKW-Navis auch nur durch Eintippen eines Zielortes.
    Man kann Routen als berechnete Route mit Wegpunkten, Zwischenzielen über Straßen in Basecamp erstellen, als auch Tracks übers Gelände und an die Geräte senden und dann Abfahren.
    Die Geräte zeichnen gefahrene Routen auf, welche dann in Basecamp betrachtet werden können und als z. B. GPX-Datei in Foren veröffentlicht werden können.
    Man kann sich permanent verschiedene Fahrwerte, wie Geschwindigkeit, Zeiten und Strecken im Display anzeigen lassen und darunter "läuft" die Karte, das Routing mit.
    Was haben die Geräte nicht: Sprachausgabe von Routinganweisungen, aber dafür einen hörbaren Piepton vor jeder Wegänderung, zumindest im Straßenrouting. Bei Trackrouting muß man das Display immer im Auge behalten.
    Was noch: Ach ja, billig ist der Spaß nicht, das Oregon 650 kostet auf der Garmin WEB-Seite 449,--€, dazu noch der Fahrradhalter. Karten gibt es ja umsonst, siehe die Hinweise zu Freizeitkarte.


    Die Webseite Freizeitkarten.de für Garmin-Geräte (http://www.freizeitkarte-osm.de/garmin/en/index.html) bietet für alle wichtigen Länder um D herum und natürlich D-Land ausgezeichnetes kostenloses Kartenmaterial für die Geräte und Garmins Basecamp zur Tourenplanung. Eine leicht verständliche Anleitung zu den Downloads ist noch dabei, was man nicht von allen OSM-Karten Downloadportalen sagen bzw. hier schreiben kann.
    Updates gibt es natürlich bei den OSM basierten Freizeitkarten auch laufend, so wie dort beschrieben, etwa vierteljährlich.
    Wer will, kann natürlich auch original Kartenmaterial von Garmin benutzen.


    Anmerkung: Das alles hier Angeführte gilt natürlich nur für Garmin Geräte untereinander und der Erfahrung, die ich mit den selbst genutzten Geräten gemacht habe.
    Es ist keine Aussage über die Eignung der Geräte anderer Hersteller von Fahrradnavigation, z. b. Falk und auch keine Wertung zur Anwendung von Smartphones.
    Die lehne ich aber grundsätzlich als Lenker-Navis ab, weil Zusatzkosten zur Sicherung der Geräte, Stand- bzw. Nutzzeit der Akkus und Nutzwert in keinem Verhältnis stehen.
    Da habe ich schon Einiges damals noch mit den PNAs Compaq versucht und an Geld ausgegeben, um am Ende doch in ein richtig geeignetes Hand- bzw. Fahrrad-Navi zu investieren.
    Das erste Oregon habe ich übrigens auch verkauft, warum siehe oben.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

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  • Navigon auf iPhone 6+ mit Topeak Zusatzakku und Halterung aus gleichem Haus . Jabra BT Headset . Navigon hat ein Fahrrad Profil . Reicht für den Hausgebrauch. Ansagen kommen präzise im Headset an. Ich nutze diese Kombi seit ein paar Jahren und bin sehr zufrieden.


    Gruß

    iPhone 14 max Pro & iPad4 mit Jabra Motion Headset ,Hyndai I30N Performance mit Werksnavi und Karten von Navteq/Here und Verkehrsservice von TT,das beste aus zwei Welten

    • Offizieller Beitrag

    ein smartie möchte ich da nicht dran haben, hat nachteile wegen erschütterung, akku und nässeverhalten. irgendwas mit akku um die 4-6 stunden wäre schon nett, auf kleineren sonnigen touren mag das mit dem bimbel noch gehen, mit mountainbike im gelände eher schwierig, denke ich. ein headset möchte ich auf dem bike eigentlich nicht aufsetzen.
    aber ich danke auch dir für deine erfahrung. ;)



    mfg rohoel.

  • Halterung ist ,Wasserdicht und die Laufzeit mit meinem Zusatzakku ist Ca 10-12 Stunden. Das Headset ist sehr leicht und die Laufzeit liegt bei 8 Stunden . ich fahre nicht nur bei schönem Wetter . Mein IPhone verträgt auch holprige Waldwege .

    iPhone 14 max Pro & iPad4 mit Jabra Motion Headset ,Hyndai I30N Performance mit Werksnavi und Karten von Navteq/Here und Verkehrsservice von TT,das beste aus zwei Welten

  • Die Frage stellst du am besten im Schwesterforum noch mal .
    Da tummeln sich eher die Outdoor Experten . Da ist Fahrradnavigation eher ein Thema

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  • Hallo Tourenfahrer,


    Kann das Fahrradprofil von Navigon auch durch den Wald routen. Kennt es Radwanderwege, so wie einige Topo-Karten, abseits der Hauptstraßen. Oder hat da Navigon eher nur eine Tempoanpassung bei dem Berechnen von Routen.


    Im übrigen, Routen vom PC geplant, z. B. mit dem RouteConverter kann man mit einigen Tricks als e-Mail an sich selbst aufs iPhone übertragen. Bei Android funktioniert das nicht. Wurde hier schon gepostet.


    Und mit Tracks durchs Gelände, welche Mountainbiker schon mal abseits aller normaler Radwege schon mal abfahren wollen, geht mit Navigon gar nichts.
    Navigon und Smartphones ist doch schon limitiert auf Rennradfahrer und solche, die nur auf befestigten = geteerten Wegen fahren.


    Das soll nicht heißen, das andere Software, wie z. B. MagicMaps auf Smartphones funktionieren (kann, je nach Ansprüche des Anwenders). Und da auch nur und hier nur mit Vorplanung am PC. Bei MagicMaps findet man entsprechende Infos, Datentransfer auf iPhone geht kurioserweise nur per WLAN, nicht angedockt über USB.
    Dies ist wohl den iPhones mit seinem restriktiven Zugang bei Uploads geschuldet, um es so mit anderen Wegen zu überlisten. Siehe auch Email an mich für RouteConverter. Wie es bei Androids funktioniert, da halt ich mich bedeckt.
    Keine genaue Kenntnis dazu, ich habe halt auch ein iPhone, welches übrigens bei meinen Touren mit dem Rad, egal ob RR oder MTB, geschützt in der Satteltasche und mit Zusatzakku gekoppelt, meine Touren auf einer bekannten Sport-App mittrackt.
    Das dann als Track übrigens auf jeder Strecke, im Wald und auf der Straße.


    Übrigens, eine bekannte Rennradzeitung hat einen Vergleich iPhone versus Garmin gerade veröffentlicht.
    Es geht grundsätzlich, wie gesagt mit der Einschränkung auf befestigen (Rennrad)Straßen zu bleiben, letztendlich aber mit klaren Vorteilen für ein eigenständiges Fahradnavi, dort war es ein Garmin Edge.

    psr (Peter)


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  • Navigon kennt viele Wirtschaftswege oder auch Waldwege . Im Fahrradprofil werden nach Möglichkeit nur Nebenstraßen geroutet . Ich bin seit ein paar Jahren mit dem Equipment unterwegs . Zu meiner vollsten Zufriedenheit..


    Gruß

    iPhone 14 max Pro & iPad4 mit Jabra Motion Headset ,Hyndai I30N Performance mit Werksnavi und Karten von Navteq/Here und Verkehrsservice von TT,das beste aus zwei Welten

  • na dann!


    Wie schon beschrieben, für mich kommt das iPhone nur gut geschützt, in einem robusten Bumper ist es eh, und dazu noch eingewickelt in die Regenjacke in die Fahrradtasche.
    So bleibt es auf jeden Fall trocken und vor allem, bei allen auch erdenklichen Stürzen heil. Ich hoffentlich dann auch.
    Am Lenker ist das auch mit den erhältlichen Schutzhüllen keinesfalls garantiert, dass Display ist da immer sehr gefährdet. Ein Bruch oder Abriss der Hülle/Lenkradhalter ist meist auch noch drin und meist auch zu ersetzen.


    Wie leicht so was geht, dazu habe ich mit anderen Anbauteilen, wie Lampen und Tachos schon leider einige Erfahrung. Dazu reichen schon unglückliche Umfaller des Rades, ohne das man drauf sitzt.

    Und ggf. ca. 1000,-- für ein 128GB iPhone abschreiben ist doppelt so teuer wie 500,-- Euro für ein Garmin. Will ich nicht haben.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)