Aktuelle Info zum Galileo-System...

  • Hi,


    das russische System heisst GLONASS, und kann mit geodätischen GPS Empfängern (Leica, Trimble, ...) parallel zum normalen GPS genutzt werden. Handhelds oder Mäuse, die es nutzen können, sind mir nicht bekannt.


    GALILEO ist nicht kostenpflichtig (kann mir auch nicht vorstellen, wie das gemacht werden sollte?) sondern erst in Planung - ohne Sat kein Empfang :) .
    Über Frequenzen und Rechte wird derzeit wild gestritten, grundsätzlich wird es aber wohl recht ähnlich dem US-GPS sein, um auch hier kombinierte Geräte zu ermöglichen.


    wir werden sehen...


    lg,
    Martin

  • Morgen,


    Danke mfs, mir fiel nur der Name des rus. Systems nicht ein. Für Gallileo wurde in Weilheim bereits eine terrestrische Testumgebung eingerichtet, damit Gerätehersteller schon mal das arbeiten anfangen können.


    Gruß


    Anderl

    **** ob Desti SP, TTN5 oder MN4.....angekommen bin ich fast immer ****
    !!!! Karte, Kompaß & Höhenmesser haben mich I M M E R ans Ziel gebracht !!!!


    www.eNavTools.de.vu
    Geodätische Koordinatentransformationen am Pocket PC
    Helmertparameter u. m.

  • Zitat

    Original von TT2help
    Hi,


    hab mir vor ein paar Tagen eine Auto Zeitung gekauft.
    Da stand drin, dass die Amis es ja in der Hand haben, das komplette GPS System abzuschalten.


    Es gibt ja aber eine alternative: die sogenannten Galileo satelitten.


    Bitte: es heißt Satellit und nicht Satelitt :§$% !



    Zunächst existiert Galileo noch gar nicht, sondern soll erst 2008 betriebsbereit sein. Es soll ein rein ziviles System sein, welches aber eine höhere Genauigkeit haben soll als das jetzige GPS - System (vermutlich aufgrund einer genauer bestimmten Position der Satelliten selbst ?( )...

  • Hallole,


    vordergründig ist die Kontrolle des US - Militärs über die Genauigkeit von GPS (Stichwort: SA - selective availability) das Hauptargument für ein rein ziviles globales Navigationssystem.


    Ausserdem darf man nicht vergessen, dass die Technologie des GPS - Systems schon ziemlich alt ist.


    Drittens handelt es sich um eine europaweite Arbeitsbeschaffungsmassnahme 8) !


    Zu guter Letzt rechnet man sich gutes Geschäft mit Nutzungslizenzen aus (vielleicht macht man es ja ähnlich der SA - je teurer die Lizenz desto genauer die Positionsbestimmung).


    Was das Gerangel um die Frequenzen angeht, so bestand das Problem schlicht darin, dass die US - Militärs frequenzen genutzt haben (und noch nutzen) die Ihnen laut internationalem Frequenzplan gar nicht zustehen... ;D

  • Vordringlichstes politisches Ziel der Europäer - wenn auch nur verdeckt ausgesprochen - ist die militärische Emanzipation von den USA, die sich auch von ihren Bündnispartnern nicht in die Karten schauen lassen wollen.
    Zudem verspricht Galileo eine deutlich höhere Genauigkeit der Positionierung.


    Kürzliches Ergebnis: Das Gerangel mit den USA über die Frequenzen wurde - wie auch immer - beendet und den Europäern "gestattet" Galileo zu installieren.


    Ich denke eine politische Bewertung des Ganzen ist hier müßig, Fakt ist: Galileo kommt. wird genauer sein und hoffentlich in ein paar Jahren auch für uns nutzbar.


    Gruß


    TheRealHiggins

  • Hallo
    In dem neuen PM Magazin ist ein großer Bericht über Galileo.


    Also nicht Kostenpflichtig.
    Genauer als GPS.
    30 Sat's sind dann im Umlauf.
    Ab 2008 zu empfangen.
    2010 wollen dann die Amis GPS III in den All schicken.


    Gruß Volker

  • 2008, 2010... mit den Prognosen bei derartigen Grossprojekten ist das so eine Sache, denke ich. Wenn die führende Forschungsnation in Europa noch nicht einmal in der Lage ist, pünktlich einn System auf die Beine zu stellen, mit dem man Lastautos auf Autobahnen verlässlich orten kann...


    Expalm

  • Explam , Du sprichst mir aus der Seele,


    ich halte es für utopisch, in 4 Jahren ein funktionierendes System zu haben, wenn sich dieses Jahr mit den Amis noch um die Frequenzen gestritten wurde. Die Spezialität der Europäer scheint dagegen vollmundige Ankündigungen zu sein. Man kann sich beim Egnos-Projekt die Verschiebungen anschauen. Es sollte ursprünglich schon 2002 laufen, dann erstes Quartal 2004, im März 2004 war dann zu lesen: Ende 2005. Die USA haben seit Mitte letzten Jahres nebenbei ihr WAAS in Echt-Betrieb


    Bezüglich der Unabhängigkeit von den USA, m.E. das einzige Argument für das Projekt, hört man nichts konkretes.


    So wie es aussieht, befürchte ich, dass es keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (Geräte kommen jetzt schon aus USA oder Asien), sondern eine Geldvernichtungsmaschinerie wird.


    MfG R.

    • Offizieller Beitrag

    Hier gehts weiter:


    http://www.pocketnavigation.de/board/tid29011-sid.htm


    Thread closed.


    Viele Grüße,
    Sven

    • Offizieller Beitrag

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    http://www.pocketnavigation.de/board/tid29011-sid.htm


    Thread closed.


    Viele Grüße,
    Sven

  • Hallo,


    na da lass ich mich doch mal überraschen. Es wird ja sowieso alles anders kommen, als man es erwartet.
    Danke für den Link.


    Gruß


    Anderl

    **** ob Desti SP, TTN5 oder MN4.....angekommen bin ich fast immer ****
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  • Tja, mal wieder 'Bad news'. Aber was ärgert der Stolpe sich da rum? Soll er sich doch mal lieber mit den deutschen Firmen hinsetzen und ein (Gegen)-Angebot ausarbeiten ...



    Wastl

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2

  • Regierung will mit allen Mitteln deutsche Vorherrschaft sichern


    Ihre Meinung zum Thema...


    Die Bundesregierung will das milliardenschwere europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo notfalls blockieren. Anlass ist die Ankündigung der beiden bislang rivalisierenden Bieterkonsortien, Eurely und iNavSat, ein gemeinsames Angebot für den Aufbau und Betrieb des Satelliten-Systems abgeben zu wollen. "Ich bin zum jetzigen Zeitpunkt entschieden gegen eine solche Fusion", sagte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe dem 'Handelsblatt' (Montagsausgabe). Deutschland werde den Zusammenschluss "mit allen denkbaren friedlichen Mitteln verhindern", sagte der Minister.


    Hintergrund: Die Bundesregierung fürchtet, Deutschland könne industriepolitisch ins Hintertreffen geraten. Bei einer Fusion der beiden Bieterkonsortien wird das Galileo-Projekt von französischen, italienischen und spanischen Unternehmen dominiert. Galileo ist ein von der Europäischen Union und der Weltraumorganisation ESA ins Leben gerufenes Projekt. Ab 2008 sollen 30 Satelliten für punktgenaue Navigation sorgen. Zu den zivilen Anwendern gehören etwa Zoll, Landwirtschaft, Telekommunikation und Verkehr. In diesem Jahr muss Galileo ein Budget-Loch von rund 400 Millionen Euro füllen. Rund 80 Millionen Euro sollen aus dem Bundeshaushalt kommen.


    Die beiden bislang rivalisierenden Gruppen sind iNavSat und Eurely. iNavSat gehören der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS, die französische Thales-Gruppe und das britische Unternehmen Inmarsat an. Eurely schließt das französische Unternehmen Alcatel, Finmeccanica aus Italien und die spanische AENA sowie Hispasat ein.


    Die Bundesregierung fürchtet, dass im Falle einer Fusion Frankreich, Spanien und Italien das Galileo-Projekt industriepolitisch dominieren. "Wir müssen darauf achten, dass wir bei Galileo genügend industriellen Rücklauf nach Deutschland haben", sagte Stolpe. Auf dem Spiel stehen die Interessen von Firmen wie Jenoptik, der EADS-Töchter RST Rostock und Astrium sowie T-Systems. Stolpe verlangt ferner, dass Deutschland wichtige Galileo-Standorte wie das Hauptkontrollzentrum erhält. Der Minister hat auch die Sorge, dass ein Bietermonopol die Preise für das Prestigeprojekt weiter in die Höhe treibt. Allein die Entwicklung des Systems kostet laut Kommission 2,1 Mrd. Euro. 1,4 Mrd. Euro soll die beteiligte Wirtschaft zuschießen, der Rest kommt aus öffentlichen Kassen. (as)


    [ Montag, 23.05.2005, 08:20 ]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Charly,


    habe Dein Posting hier integriert.


    So passt es in den Zusammenhang. :)


    Viele Grüße,
    Sven