Genauigkeit von Fahrzeugtacho und GPS-Anzeige

  • Hallo Benni, alles überstanden? Schön, dass Du wieder da bist.


    also ich fahre im gps geschwindigkeit + 10 %. (wenns der verkehr zulässt)
    bisher noch keine probleme damit gehabt.


    Das ist möglich bei 50 km/h. Ich habe schon mal ein Ticket für errechnete 56 km/h bekommen. In 30iger Zonen ist das schwierig einzuhalten . Schon 33 km/h sind 10% drüber. Ein Ticket gab es für mich schon bei (gefahrenen) 34 km/h. Unangebracht bei 100 km/h. 110 nach Tacho: ja. Nach GPS ist das riskant, denn für gefahrene 108 kann es etwas kosten. Man sollte einrechnen, dass auch Radar- oder Lasermessungen nicht perfekt sind, sondern Toleranzen haben. Deshalb wird ja ein Wert für die errechnete Geschwindigkeit abgezogen. Und warum sollen die Toleranzen eines einzelnen Gerätes innerhalb der Abzüge liegen. Ich kann sowas nachträglich nicht belegen, also besser Vorsicht.


    Bei einer mobilen Lasermeßstelle im nächtlichen Satdtverkehr stand ich mal daneben, und die freundlichen Beamten haben wir das Gerät erklärt, nachdem ich selbst gezahlt hatte.... Sie beobachteten den Ampelstart in eine frische 30iger Zone (ab 22 Uhr) hinein (vor dem Schild stand zufällig ein Lieferwagen, deshalb war die Ausbeute recht gut). Die Meßeinrichtung auf dem Stativ machte zwischen 320 und 80 Metern Entfernung ab Überschreitung 5 Messungen. Davon wurde eine durchschnittliche Überschreitung gebildet, um ein normales kurzzeitiges Überschwappen der Geschwindigkeit bis zur Einregelung auf das erlaubte Maß zu kompensieren. Der ermittelte Durchschnitt wurde dann über den Daumen noch etwas vermindert. Damit waren alle erfasst, die irrtümlich 48 fuhren, wie ich.


    Ich richte bei begrenzter Geschwindigkeit 50 meinen Tempomat auf 54 ein. Dann ist man auf der sicheren Seite. Mein Tempomat misst nach GPS. Bei Grenze 100 stelle ich den Tempomaten auf 106 und bei Grenze 120 auf 127. Immer nur, wenn der Weg frei ist. Denn im Verkehr läuft man mit diesen Einstellungen ständig auf jemanden auf, und die laufenden Spurwechsel sind auf die Dauer unütz anstengend.


    Gruß
    artur


  • Ich drücke es vereinfacht mal so aus:
    Der Sachverständige prüft den auf Null stehenden Tacho (wenn man der Meinung ist, dass da was nicht in Ordnung ist) und stellt fest, dass bei 100 km, z.B. 98 angezeigt werden, dass bei 60 mal 59 oder mal 53 angezeigt werden, u.s.w.
    Dann ist das Geld vom Bußgeldbescheid schonmal eingespart! Klar, wenn der dann sagt, dass er sich gewundert hat, dass der Tacho seit paar Wochen immer weniger als sein GPS anzeigt, kanns nach hinten losgehen :D


    Ohne es besser zu wissen würde ich diese Ausage mal als Ammenmärchen betrachten. Ein Auto mit einem nachgehenden Tacho ist nicht zugelassen. Punkt.


    Und wenn ich jetzt in einer "Werkstatt meines Vertrauens" den Tacho manipulieren ließe, um mich anschließend "ruhigen Gewissens" nicht mehr an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten zu müssen, so ist das wohl doch sehr blauäugig gedacht.


    Aber Christof3d: Du hast ja bestimmt einen Link zu Deiner Aussage?

    Navigation über Festeinbau (seit 2022 TomTom) und natürlich mit POIbase auf Smartphone via BT aufs Auto (Qashqai Akari).

  • .. bei der Berechnung der Wegstrecke schwankt ein gutes GPS-Gerät um +/- 2 %. Dieser Fehler findet sich auch in der errechneten Geschwindigkeit wieder.


    Allerdings mag der eine oder andere User schon beobachtet haben, dass ein GPS im Stand bei der Akquise auch schon auf höhere Geschwindigkeiten kommen kann. Aber das geschieht nur in der Warmlaufphase.


    Was allerdings auch geschehen kann: Bei Messungen mit der Radarpistole hat sich ein Balkon mit ca. 6 km/h bewegt.


    Und eines ist doch sicher: Wer sich im Straßenverkehr an die Bestimmungen hält, fängt sich bestimmt kein Ticket ein, auch ohne Blitzerwarner.

  • 1.Ohne es besser zu wissen würde ich diese Ausage mal als Ammenmärchen betrachten. Ein Auto mit einem nachgehenden Tacho ist nicht zugelassen. Punkt.


    2.Und wenn ich jetzt in einer "Werkstatt meines Vertrauens" den Tacho manipulieren ließe, um mich anschließend "ruhigen Gewissens" nicht mehr an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten zu müssen, so ist das wohl doch sehr blauäugig gedacht.


    3.Aber Christof3d: Du hast ja bestimmt einen Link zu Deiner Aussage?


    1. Richtig. Habe ich gesagt und etwas nicht zugelassenes darf nicht als Beweismittel verwendet werden, bzw. kann dazu verwendet werden, die Basis der verbindlichen Messgrundlage zu entkräften.


    2. Dann begibst Du Dich direkt in den Vorsatz und landest neben den STVO-Verstößen u.U. zusätzlich auch in das STGB was nicht spaßig enden würde.
    Nochmal: Ich habe NIE UND NIRGENDS gesagt, dass man das tun kann oder soll, sondern gesagt, dass wenn man es weiß, dass sein Tacho weniger anzeigt, es umgehend abstellen muss, genauso wie man sofort etwas anderes reparieren lassen muss, was laut STVO unzulässig ist und hierdurch die ABE und den Versicherungsschutz gefährden kann.
    Es gelten natürlich auch hier Grenzen wie die 20% bei hinterherfahrenden Fahrzeugen mit ungeeichten Tachos. Ich will aber nicht weiter einsteigen. Es gibt dazu einschlägige Lektüren, welche sich u.a. mit §57 STVO und sämtliche daraus resultierenden Konstellationen beschäftigen!


    3. Zum einen ist das hier nicht das Thema und zum zweiten bitte ich drum, hier keine Beratung oder Tricks oder ähnliches anzufordern. Wie bereits gesagt, kann das gegen Entgelt bei den entsprechenden Anwaltskanzleien angefordert werden. Ich helfe viel, aber bei sowas mache ich nicht mit!


    Auch für mich gibt es Dinge die ich mir nicht vorstellen kann, aber das bedeutet dann nicht, dass es nicht so ist und manchmal muss man sich mit der Materie beschäftigen und nicht provokativ teilweise, nicht in Foren zulässige Beweise verlangen!


    Ich steige jetzt wieder aus, weil alles gesagt wurde (nur nicht von jedem).
    Bei Bedarf kannst Du ein OT-Thema aufmachen oder im Internet lesen. Es gibt heutzutage genug Informationsquellen, was ein "servieren" in den meisten Fällen unnötig werden lässt.


    Zum eigentlichen Thema der Genauigkeit von Tacho und GPS wurde viel wichtiges gesagt. Hierzu fällt mir nun nichts mehr ein.


    Netten Gruß von Christof


  • Und eines ist doch sicher: Wer sich im Straßenverkehr an die Bestimmungen hält, fängt sich bestimmt kein Ticket ein, auch ohne Blitzerwarner.


    Und das ist ja wohl der Kernpunkt.


    Wir halten fest: die GPS-Geschwindigkeit ist absolut genau wenn man Randbedingungnen einhält.


    Das ist in erster Linie die Empfangsbedingung. Dies, und weitere Fehler wie Multipathing etc., kann man sehr leicht ausschließen, wenn man GPS über etwas längere Zeit beobachtet, dann ergibt sich ein "Erfahrungssatz" der dazu beiträgt, diese Information richtig zu beurteilen. Man geht also nicht von einer momentanen Situation aus, die evtl. nicht stimmig sein kann, sondern interpretiert mit den gemachten Erfahrungen. Dann ist GPS unschlagbar und absolut genau.


    Und dann geht es auch mit "den Bestimmungen"... :D

  • Christof3d: Dennoch danke für das Aufgreifen des Themas. Dies hat mich schon länger beschäftigt, nun habe ich Einiges dazu gelernt :thumbup:

  • Christof3d: Dennoch danke für das Aufgreifen des Themas. Dies hat mich schon länger beschäftigt, nun habe ich Einiges dazu gelernt :thumbup:


    Gerne doch, dafür dafür sind solche Kommunikationsplattformen ja da und nicht wie einige wenige verlangen, um daraus eventuell Zitate nehmen zu können, welche in vergleichbaren Fällen verwertbar sind und sich zu 100,0% darauf berufen zu können.


    Wenn Du meinst antworten zu können, lasse Dich durch niemanden abschrecken und dikutiere mit, denn vielleicht kannst Du das nächste mal den entscheidenden Ansatz liefern, auf welchen jemand seine Suche intensivieren kann um zu einer für ihn zufriedenstellenden Lösung zu kommen.


    Meist wird ja hier immer nur gemosert und genörgelt, weil jemand nicht zu 100,0% beweisbar das zu lesen bekommt, was er gerne hätte.
    Danke für Dein Lob!
    Das zeigt, dass keine Antwort eine vergeudete ist und jeder sich das rauslesen kann was er benötigt. Wie auch sonst im Leben, wenn man sich in einer Kneipe, Cafe, Club oder im Freundeskreis unterhält...

  • ... und zum zweiten bitte ich drum, hier keine Beratung oder Tricks oder ähnliches anzufordern. Wie bereits gesagt, kann das gegen Entgelt bei den entsprechenden Anwaltskanzleien angefordert werden. Ich helfe viel, aber bei sowas mache ich nicht mit!


    Was habe ich denn angefordert? ?( Du stellst Behauptungen auf, die irrwitzig klingen, und ich wollte lediglich wissen, woher Du diese Weisheit hast. Denn mit einem nicht zugelassenen Fahrzeug einer Strafe entgehen, glaube ich auch jetzt noch nicht.


    Aber lass mal - bleib Du bei Deiner Ansicht, und ich bleibe bei meiner, solange nicht das Gegenteil plausibel dargestellt wurde.. :P

    Navigation über Festeinbau (seit 2022 TomTom) und natürlich mit POIbase auf Smartphone via BT aufs Auto (Qashqai Akari).

  • Hallo


    Ich gehe auch davon aus, dass ein falsch gehender Tacho - egal in welche Richtung - nie und nimmer als Begründung akzeptiert würde. Noch trägt man als Halter/Fahrer selber die Verantwortung für ein funzendes Fahrzeug und noch gilt: Selbst "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".


    MfG

  • Hallo Benni, alles überstanden? Schön, dass Du wieder da bist.



    Das ist möglich bei 50 km/h. Ich habe schon mal ein Ticket für errechnete 56 km/h bekommen. In 30iger Zonen ist das schwierig einzuhalten . Schon 33 km/h sind 10% drüber. Ein Ticket gab es für mich schon bei (gefahrenen) 34 km/h. Unangebracht bei 100 km/h. 110 nach Tacho: ja. Nach GPS ist das riskant, denn für gefahrene 108 kann es etwas kosten. Man sollte einrechnen, dass auch Radar- oder Lasermessungen nicht perfekt sind, sondern Toleranzen haben. Deshalb wird ja ein Wert für die errechnete Geschwindigkeit abgezogen. Und warum sollen die Toleranzen eines einzelnen Gerätes innerhalb der Abzüge liegen. Ich kann sowas nachträglich nicht belegen, also besser Vorsicht.


    kurz gesagt.
    ja du hast recht.
    aber solange die strafen bei 56 km so lächerlich niedrig sind, werde ich mich nicht ändern....

    [align=center]Hier war mal eine tolle Signatur

  • Wir halten fest: die GPS-Geschwindigkeit ist absolut genau wenn man Randbedingungnen einhält.


    Das ist in erster Linie die Empfangsbedingung. Dies, und weitere Fehler wie Multipathing etc., kann man sehr leicht ausschließen, wenn man GPS über etwas längere Zeit beobachtet, dann ergibt sich ein "Erfahrungssatz" der dazu beiträgt, diese Information richtig zu beurteilen. Man geht also nicht von einer momentanen Situation aus, die evtl. nicht stimmig sein kann, sondern interpretiert mit den gemachten Erfahrungen. Dann ist GPS unschlagbar und absolut genau.


    Sorry Charly,


    das kann man so nicht stehen lassen. Eine Messung per GPS wäre dann und nur dann "absolut genau", wenn sie zB die gleichen Ergebnisse bringen würde wie zB die im Motersprot verwendeten Verfahren (Transponder, Lichtschranke, ...). Da aber, wie du ja selber schreibst, die Empfangsbedingungen schwanken können und deshalb Erfahrungswerte nötig sind, die Werte richtig zu beurteilen, kann man also nur von relativ genau sprechen. Zudem hast du alter "Mäuseflüsterer" sicherlich einen fundierteren Erfahrungsschatz als manch anderen "Grünschnabel" hier im Forum :)

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2


  • Sorry Charly,


    das kann man so nicht stehen lassen. Eine Messung per GPS wäre dann und nur dann "absolut genau", wenn sie zB die gleichen Ergebnisse bringen würde wie zB die im Motersprot verwendeten Verfahren (Transponder, Lichtschranke, ...). Da aber, wie du ja selber schreibst, die Empfangsbedingungen schwanken können und deshalb Erfahrungswerte nötig sind, die Werte richtig zu beurteilen, kann man also nur von relativ genau sprechen. Zudem hast du alter "Mäuseflüsterer" sicherlich einen fundierteren Erfahrungsschatz als manch anderen "Grünschnabel" hier im Forum :)


    O.K., relativ absolut genau... (??) :) :)


    Meine Erfahrung jetzt mit iPhone TT: wenn ich mit Geschwindigkeitsregelanlage über freies Land fahre auf ebener Straße (sonst macht die GRA evt. Regeleingriffe) dann steht die GPS-Geschw. wie eine 1. Nun schau ich natürlich nicht permanent aus iPhone, aber oft genug um eigentlich schon "genau" sagen zu können, wobei: hm, ja, was ist eigentlich genau? Man hat nur Tacho und GPS. Wenn sich GPS bei aktivierter GRA nicht ändert - digital - der Tacho augenscheinlich auch nicht - analog mit der Schwierigkeit, Abweichungen zu interpretieren - kann man denke ich schon recht gut von "absolut" reden. Und die heutigen Navis sind doch i.d.R. so empfangsstark, dass GPS-Ausreißer kaum noch vorkommen.


    Allerdings darf man eben nicht die mit einem einzigen Blick erfasste Geschw. als absolut annehmen. 2, 3 mal sollte man schon hinschauen. Und halt auch nicht bei einem Beschleunigungs- oder Bremsvorgang. Du hast aber recht, diese Erfahrungswerte sind bei mir "drin", andere mögen hier das eine oder andere Problem haben. :D


    Und der Erfahrungswert ist halt auch die Verläßlichkeit die sich bei nun doch schon jahrelanger Beobachtung ergibt. Da hat sicher mancher Navi-Anfänger auch Startprobleme.

  • Ich nutze die per GPS ermittelte Geschwindigkeit immer, um bei einem Leihfahrzeug die Differenz der Tachoanzeige zur real gefahrenen Geschwindigkeit zu ermitteln. Das Ganze begann vor einigen Jahren bei unserem ersten Leih-Wohnmobil, als ich in Kiel 50km/h laut Tacho fuhr und ich mir irgendwie wie ein Verkehrshindernis vorkam.


    Am nächsten Tag in Schweden (leere gerade Straßen) habe ich dann eine gerade Strecke ohne Steigung genutzt, um konstant 50 laut Tacho zu fahren. Das Navi zeigte 43 km/h an. Das gleiche Spiel wiederholte ich dann noch bei 70km/h und 90km/h. Somit hatte ich für mich ermittelt, wie viel der Tacho in etwa voreilte.


    Natürlcih habe ich zwischendurch immer wieder mal abgeglichen (in Schweden werden sehr viele Blitzer mit einem Warnschild angekündigt, den Rest erledigte der Navigon Blitzerwarner :D). Die Blitzer habe ich immer so passiert, dass der Tacho die von mir ermittelte Differenz zu viel anzeigte, ich aber unmittelbar vorher noch einmal einen Blick aufs Navi geworfen habe, um sicher zu gehen.


    Ich denke mal: wenn man nicht eine Geschwindigkeit konstant einhält, kann gerade die GPS-messung trügerisch sein, da ja i.d.R. nur alle Sekunde eine Positionsbestimmung statt findet.

    Navigation über Festeinbau (seit 2022 TomTom) und natürlich mit POIbase auf Smartphone via BT aufs Auto (Qashqai Akari).

  • Zum Thema Genauigkeit bei der per GPS ermittelten Geschwindigkeit.


    Hatte letztens mal parallel ein iPhone mit TomTom App und ein TomTom Go 940 live am laufen.


    Landstraßenstrecke.


    Zu meiner Verwunderung hat die TT App auf dem iPhone durchgehend 2km/h weniger angezeigt, als das TomTom Go.

  • ... auf einer geraden Strecke, die mit Kilometersteinen bestückt ist, fahre ich 100 km/h nach Tacho und lasse von meiner Beifahrerin die Zeit stoppen. Benötige ich 38 Sekunden für 1 Kilometer, fahre ich ca. 95 km/h. Und schon weiß ich, was Tacho und GPS mir vorgaukeln. :)