Tunnelerkennung

  • Hallo Forum,
    seit einigen Tagen habe ich das Navigon 40Plus.
    Heute fahre ich in Köln in den Tunnel neben der Kölner Arena aus südl. Richtung kommend .
    Das Navi erkennt den Tunnel und tastet das Display etwas dunkler und bewegt den KFZ Standort entsprechend der Einfahrtgeschwindigkeit weiter. Nun muß ich wegen einem Stau im Tunnel längere Zeit anhalten, das Navi bewegt die virtuelle Position des Kfz immer weiter und auch aus dem Tunnelbereich hinaus, für die die sich hier auskennen bis zur Deutzer Brücke ca. 1,5 Km nach dem Tunnel. Bei der Weiterfahrt und Ausfahrt aus dem Tunnelbereich wir die Position dann umgehend aktualisiert.
    So etwas habe ich noch nicht erlebt, übrigens reagiert meine Navigon SW auf dem Iphone und einem ausgeliehenen MIO da deutlich anders/besser, es stoppt die virtuelle Bewegung im Bereich des Tunnelkopfes.
    Ist das ein Bug oder gibt es Lösungsmöglichkeiten hierzu, ach ja die Option RealityView habe beim 40Plus deaktiviert
    Grüße
    Jürgen

  • Beim Iphone gibts noch einen Bewegungssensor und deshalb hält das dann wohl an


    Das wird eher die Kopplung mit dem Internet sein und der dadurch möglichen Standortbestimmung. Ob das allerdings von der Navigonsoftware abgefragt wird weiß ich nicht genau.


    Zu der Problematik ansich: ich denke mal, dass es sich bei der PNA Software um einen festeingestellten Wert handelt, bei dem auf den letzten bekannten Standort geschaltet wird, wenn nach der Tunneldurchfahrt kein GPS Signal zur Verfügung steht. Die iPhone Navigon Software scheint hier anders vorzugehen. Entweder wie anfangs beschrieben oder durch einen anderen internen Wert.

  • Hallo Forum,
    seit einigen Tagen habe ich das Navigon 40Plus.
    Heute fahre ich in Köln in den Tunnel neben der Kölner Arena aus südl. Richtung kommend .
    Das Navi erkennt den Tunnel und tastet das Display etwas dunkler und bewegt den KFZ Standort entsprechend der Einfahrtgeschwindigkeit weiter. Nun muß ich wegen einem Stau im Tunnel längere Zeit anhalten, das Navi bewegt die virtuelle Position des Kfz immer weiter und auch aus dem Tunnelbereich hinaus, für die die sich hier auskennen bis zur Deutzer Brücke ca. 1,5 Km nach dem Tunnel. Bei der Weiterfahrt und Ausfahrt aus dem Tunnelbereich wir die Position dann umgehend aktualisiert.
    So etwas habe ich noch nicht erlebt,


    Echt nicht? Diesen Unfug macht Navigon, seit es die Tunnelfunktion gibt (MN6.0 WIMRE). Mein Rekord liegt bei über 15km komplett virtuellem weiterfahren, inkl. virtuellem ankommen am Ziel (und damit beenden der Navigation).
    Es ist den Entwicklern wohl nicht zuzumuten, sowas wie eine Plausibilitätsprüfung einzubauen, und das virtuelle routen nur auf eine bestimmte Entfernung nach einem Tunnel zu beschränken. :evil:

  • Alle Navis ohne Bewegungssensor oder Tachokopplung (haben nur Festeinbauten) bleiben ohne GPS Signal stehen. Der Trick des Navigons ist ein virtuelles "Weiterfahren" mit der letzten Durchschnittsgeschwindigkeit. Wird man nun zum Halten gezwungen, ist es natürlich mit dem virtuellen Weiterfahren bei Durchschnittstempo vorbei und das korregierende GPS Signal kommt nicht. Das Navi müsste anhalten, weiss aber nicht wo man tatsächlich ist und wie weit und wie schnell (oder auch nicht) man weiter gekommen ist.
    Also, wenn man dies nun selber weiss und man ebenso weiss, dass der Spuk mit Empfang des GPS wieder vorbei ist, ist es doch nicht tragisch.
    Übrigens früher bei MN6 blieb das Navi bzw. der Positionspfeil nach Abriss des GPS Signals stehen und man musste ebenso warten bis das Signal wieder da war.
    Was nun besser ist, virtuell Weiterfahren mit gelegentlich falschem Weiterrouten im Stand oder nur Stillstand ist doch irgendwie dann egal.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

  • Zitat

    Das Navi müsste anhalten, weiss aber nicht wo man tatsächlich ist


    Es kennt aber das Ende des Tunnels und müsste genau dort die simulierte Weiterfahrt beenden.
    Das stammt ja aus grauer Vorzeit, dass ein Simulieren nach Tunnelende auch noch nötig war, weil früher die GPS-Geräte nach Tunnels oft Schwierigkeiten hatten mit dem Wiederaufsetzen des Empfangs.

  • Hallo GoPauli


    Zitat

    Das stammt ja aus grauer Vorzeit, dass ein Simulieren nach Tunnelende auch noch nötig war, weil früher die GPS-Geräte nach Tunnels oft Schwierigkeiten hatten mit dem Wiederaufsetzen des Empfangs


    Wir reden nicht vom Simulieren nach Tunnelende, das gab es nie. Bei Navigon war nach Abriß des Signals in Tunneln Stillstand und erst bei Empfang wurde die Position aktualsiert. Weil:


    Die mobilen Navis arbeiten ausschließlich über die Position durch das GPS Signal und die Fahrzeit respektive Wegstrecke, die man in der Zeit zurücklegt und der damit einhergehenden Positionsveränderungen des GPS Standortes.


    In den Attributen ist wohl der Beginn (und möglicherweise auch das Ende) des Tunnels hinterlegt.


    Wird nun jetzt bei Tunnelview vor dem Tunnel das hintelegte Attribut "Tunnel" überfahren, wird der Tunnelview zugeschaltet und mit der aktuellen Geschwindigkeit das Weiterfahren simuiert. Im Hintergrund ist aber im Tunnnel weiterhin, wie früher, kein GPS Empfang und damit auch keine Uhrzeit (die kommt auch über das GPS) und tatsächlich weiß das Navi im Tunnel nicht, wo es ist und ob und wann es zum Stillstand gekommen ist. In der Zwischenzeit ist der Tunnelview eingeschaltet um eigentlich nur das stehende Kartenbild zu überdecken.
    Wenn die Tunnellänge mit hinterlegt wird, läuft ein Streckenzähler mit, der sich aber auch nur nach der Einfahrgeschwindigkeit oder, wenn vorhanden, erlaubten Geschwindigkeit (Attribut) und einer mitlaufenden "Stoppuhr" orientiert. Erst nach dem Tunnel, wenn wieder GPS Empfang vorhanden ist wird der Tunnelview abgeschaltet, wobei sich da die Frage stellt, ob dies durch den Empfang alleine geschieht, oder wieder über ein Attribut. Es ist wohl nur der Empfang des Signal, weil ich auch schon mehrere hunderte Meter hinter dem Tunnel noch die Tunnelviewanzeige hatte. Ein Attribut wäre da schon überfahren und würde in der Abarbeitung fehlen.


    Übrigens was Jürgen da als Phänomen ausmacht, habe ich letzte Woche in Stuttgart so nicht erlebt. Ich bekam zwar auch bei Stillstand die kommenden Anweisungen, aber der Tunnleview bleibt beim 70er an. Auf dem Display tut sich nichts.


    Wie dem auch sei. Der Tunnelview ist "Tinneff und für die Tonne" mit oder ohne Simulation, weil die mobilen Navis können ohne realen GPS Empfang keine Standortbestimmung durchführen und jede Simulation mit imaginärer Geschwindigkeit und Zeit wird durch die realen Bedingungen, vor allem in hochfrequenten Nutzungszeiten mit Stillständen in Tunneln, absurd.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

  • Wie dem auch sei. Der Tunnelview ist "Tinneff und für die Tonne" mit oder ohne Simulation, weil die mobilen Navis können ohne realen GPS Empfang keine Standortbestimmung durchführen und jede Simulation mit imaginärer Geschwindigkeit und Zeit wird durch die realen Bedingungen, vor allem in hochfrequenten Nutzungszeiten mit Stillständen in Tunneln, absurd.


    Navis mit vorhandenen Beschleunigungssensoren können schon etwas genauer reagieren und die aktuelle Postion im Tunnel damit etwas besser abschätzen. Im Extremfall damit sogar erkennen das das Fzg. abgebremst wird und steht. Es wird aber immer Situationen geben wo die Software sich einfach irrt.
    Da sind Festeinbauten durch die Einbindung ins Fzg. einfach im Vorteil.

    ...
    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin

  • Es braucht keinen Bewegunssensor, um schlicht und simpel zu verhindern, dass da wo weit und breit kein Tunnel ist zu verhindern, dass "virtuelles" Routing stattfindet. Alle anderen Hersteller können das, nur Navigon nicht. Die können nur zwangsweise die Route durch ein selten dämliches Bild von einem Tunnel ersetzen, und währenddessen völlig unsinnige Ansagen zu machen.


    Nochmal, es ist Programmiertechnisch *absolut* simpel, das "virtuelle" weiterrouten spätestens dann zu beenden, wenn die virtuell erreichte Position X Meter ausserhalb des Tunnels erreicht hat, aber immer noch kein echtes GPS Signal da ist.

  • Hallo zusammen,
    mit aktiver Option RealityView wird bei meinem 40Plus auch das Tunnelbild mit Anzeige der Restlänge, wie von PSR beschrieben, eingeblendet.
    Die Funktion RealityView habe ich aber abgeschaltet, da mir dann im Tunnel die Fahrspuranzeige fehlt und diese Info ist mir wichtig.
    Das Eingangs beschrieben Problem des virtuellen routing weit über das Tunnelende hinaus wird mit dieser Einstellung dann sichtbar.
    ccdmas und GoPauli haben es ja bereits beschrieben, das eine angepasste Reaktion der SW auf das virtuelle erreichen des Tunnelende realisierbar sein sollte und diese Modifikation der SW würde ich auch erwarten bzw. mir wünschen.
    Macht es Sinn das Verhalten zu hier „Fehler, Probleme und Verbesserungsvorschläge (Meldethread) für Navigongeräte“ anzuhängen
    Grüße
    Jürgen

  • Es braucht keinen Bewegunssensor, um schlicht und simpel zu verhindern, dass da wo weit und breit kein Tunnel ist zu verhindern, dass "virtuelles" Routing stattfindet.


    Stimmt genau. Nur verbessert, dass das Erg. nicht wirklich und ist für den Anwender auch egal, außer das es lustig ist das das Navi einfach weiter navigiert. Der Fahrer steht ja wegen Stau noch im Tunnel. Kann ja nichts schief gehen.
    Ich bin auf das m.E. eigentliche Problem eingegangen, dass in der Tunnelsimulation das stehende Fzg. nicht erkannt wird. Mehr nicht.

    ...
    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin

  • Da, wie ja ein jeder schreibt, hier virtuell gerechnet wird, kann die Soft ohne GPS Signal nur so vorgehen:


    Beispiel Tunnellänge 1000m Fahrgeschwindigkeit virtuell 80 Kmh. Dann würde das Tunnelende nach 45 Sekunden erreicht.
    Dh. ab dem Attribut Tunnelbeginn oder Abriss des GPS-Signals müsste die Soft nach dem Muster die Verweildauer im Tunnel überwachen und dann irgenwie das GPS Signal wieder haben.
    Wenn ich nun aber im Tunnel stehen bleiben muss und nach den 45 Sek das GPS Signal nicht kommt, ist mit der Methode auch nichts gewonnen.


    Die Soft kann lediglich nach 45 Sekunden das virtuelle Rechnen einstellen und Aufforderungen, welche vielleicht erst nach 1,5 Minuten oder 600 Meter hinter dem Tunnel notwendig sind, unterlassen.
    Das wäre das zu bemängelnde Verhalten, was sich nach erneutem GPS Empfang aber von selber erledigt.


    Somit könnte man auch bei dem früheren "Einfrieren" der Navigation bleiben und gut ist (und deswegen ist es auch "Tinneff und für die Tonne").


    Wenn einer nun weiß, wie er die mathematischen Zeit/Weg Simulationen ohne GPS Signal besser "Tricksen" kann, ohne auf andere Probleme zu kommen welche dann debattiert werden, soll er sie mal beschreiben.
    Veilleicht kann dann Navigon (oder ich) noch was lernen.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

    2 Mal editiert, zuletzt von PSR ()

  • Somit könnte man auch bei dem früheren "Einfrieren" der Navigation bleiben und gut ist.


    Genau, m.E. hilft die Tunnelsimulation (ohne z.B. Beschl.sensoren) dem Fahrer nicht wirklich weiter.

    ...
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    Quelle: Karl Valentin

  • Hallo Mazzic


    So wie ich hast Du die gleiche Meinung. Mir fällt aber da noch ein, dass ich mit der Simualtion schon in Tunnel geraten bin, wo noch innerhalb des Tunnels bzw. direkt am Tunnelende Abzweigungen waren, wo dann das GPS Signal noch nicht wieder aufgenommen ist. Dann war die Simulation ohne gezwungenes Anhalten schon eine Hilfe.
    Ansosnten müssen wir bei reinen GPS-Signal verarbeitenden Navis weiter mit "Tunnelproblemen" leben.


    Was ich aber nicht verstehe. Festeinbauten sind mit dem Tachosignal gekoppelt und können daher auf Wegstreckenmessung umstellen.
    Wie will allein ein Gyrosender, der im Fahren keine Relativbeschleunigung mehr erfährt, den Standort ermitteln. Die Fahrgeschwindigkeit kennt er nicht. Höchsten Beschleunigung und Abbremsen.
    Laut dem hier http://www.motor-talk.de/forum…-gyrosensor-t936936.html:
    ist immer noch ein Tachosignal dazu erforderlich.
    Zitat:


    kann auf das „Dead Reckoning“-Verfahren zurückgegriffen werden, das u.a. mittels Trägheitsnavigation die räumliche Distanz vom letzten per GPS errechneten Standort feststellt. Dafür werden entweder nur differentielle Radimpulse (min. 2 Kanäle) oder Tacho-Impulse und ein auf dem Board integrierter Gyro-Sensor von einem zusätzlich auf dem Navigationsmodul befindlichen, dedizierten 16-Bit Mikrocontroller ausgewertet.

    psr (Peter)


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  • Ja, der Gyrosensor kann den Standort nicht ermitteln.
    Es kann nur die Änderung der Geschwindigkeit erkannt werden (z.B. das Abbremsen) und die Simulation im Tunnel entsprechend angepasst werden an die neue Geschw. Wie schon gesagt, auch das ist nicht fehlerfrei und der Standort ist nicht wirklich bekannt.

    ...
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