Tunnelerkennung

  • Zitat

    Somit könnte man auch bei dem früheren "Einfrieren" der Navigation bleiben und gut ist


    Erstens fährt man im Tunnel normalerweise ohnedies immer gleich schnell, zweitens vermeidet die simulierte Tunnelnavigation unnötige Bildstockungen und drittens funktioniert sie eigentlich perfekt, wenn es im Tunnel nicht staut.


    Zitat

    Wie will allein ein Gyrosender, der im Fahren keine Relativbeschleunigung mehr erfährt, den Standort ermitteln?
    Die Fahrgeschwindigkeit kennt er nicht. Höchsten Beschleunigung und Abbremsen.


    Du gibst dir fast selber die Antwort: Aus der Fahrgeschwindigkeit beim Einfahren in den Tunnel und den Beschleunigungsbewegungen weiß der Computer die aktuelle Position.

  • Hallo GoPauli


    Zitat

    Erstens fährt man im Tunnel normalerweise ohnedies immer gleich schnell, zweitens vermeidet die simulierte Tunnelnavigation unnötige Bildstockungen und drittens funktioniert sie eigentlich perfekt, wenn es im Tunnel nicht staut


    Genau letzteres (Fett markierte) ist doch das Problem des Themenstarters. Die Soft simuliert weiterfahrt, obwohl er im Tunnel steht


    Zitat

    Du gibst dir fast selber die Antwort: Aus der Fahrgeschwindigkeit beim Einfahren in den Tunnel und den Beschleunigungsbewegungen weiß der Computer die aktuelle Position.


    So einfach ist es nicht!


    Der Gyrsensor reagiert nur auf absolute Beschleunigung einer Masse, so wie Du fast (stehend) umfällst, wenn eine die Straßenbahn anfährt. Wenn das Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit fährt oder steht, passiert dem Gyrosensor gar nichts, genauso wenig, wie Dir in der Straßenbahn.


    Ergo müsste die Software mit jeder Beschleunigungsänderung die danach (mehr oder weniger) konstante Geschwindigkeit wissen oder die Standzeit abstoppen, dazu fehlt das GPS Signal bzw. die damit erkannte Positionsänderung oder das Tachosignal bzw. auch die gefahrene Wegstrecke, denn die wird vom Tacho eigentlich abgenommen.
    Weiterhin müsste die Soft mit dieser Geschwindigkeitsänderung eine erneute Hochrechnung machen, wann das Tunnelende erreicht würde.
    Das ist bei all den Mobil Navis wohl nicht programmiert, weil dazu das Tachosignal fehlt.
    So wie halt bei den Festeinbauten immer gegeben. Gyrosensor und Anfangsgeschwindigkeit alleine reicht nicht.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

  • Zitat

    Ergo müsste die Software mit jeder Beschleunigungsänderung die danach (mehr oder weniger) konstante Geschwindigkeit wissen


    Tut sie ja auch. Aus der Geschwindigkeit und der Beschleunigung errechnet sich die neue Geschwindigkeit, und aus allen errechneten Geschwindigkeiten errechnet sich ganz leicht die Position, da die Geschwindigkeit zu jedem Zeitpunkt bekannt ist.


    Hubschrauber-Lageregelungssystem (in meinem Fall nur ferngesteuerte Hubschraubermodelle) funktionieren auch nach diesem Prinzip. Allerdings sind es dort Drehwinkelgeschwindigkeitssensoren und nicht Beschleunigungssensoren.

  • Na, wie dem auch sei, solche Sensoren sind halt nicht in den Navis drin. Dazu kommt, das die Sensoren im Auto für ESP usw. auf dem Wagenboden waagerecht verbaut sind, die Navis aber in allen erdenklichen Sichtwinkeln plaziert werden.
    Da wird der Aufwand des Lagekalibrierens doch ein bischen hoch.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

  • Hallo GoPauli


    So einfach ist es nicht!


    Doch, natürlich


    Zitat


    Der Gyrsensor reagiert nur auf absolute Beschleunigung einer Masse, so wie Du fast (stehend) umfällst, wenn eine die Straßenbahn anfährt. Wenn das Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit fährt oder steht, passiert dem Gyrosensor gar nichts,


    Ja. Und? Wenn keine (negative) Beschleunigung stattfindet, ändert sich auch die Geschwindigkeit nicht, wenn doch, dann eben doch. Wo ist das Problem?


    Zitat

    Gyrosensor und Anfangsgeschwindigkeit alleine reicht nicht.


    Eben doch, selbstverständlich reichen die. Man weiß die Anfangsgeschwindigkeit, und man kennt kontinuierlich deren Veränderung, also kennt man auch kontinuierlich die aktuelle Geschwindigkeit, die Zeit sowieso, also kennt man auch die aktuelle Position. Einfache Mittelstufenphysik.

  • Eben doch, selbstverständlich reichen die. Man weiß die Anfangsgeschwindigkeit, und man kennt kontinuierlich deren Veränderung, also kennt man auch kontinuierlich die aktuelle Geschwindigkeit, die Zeit sowieso, also kennt man auch die aktuelle Position. Einfache Mittelstufenphysik.


    Genau.
    Aber natürlich kennt das System nicht wirklich die aktuelle Postion im Sinne einer Positionserkennung aller GPS. Man kann sich aus den Veränderungen beginnend mit der letzten bekannten Postion die momentane Postion berechnen.

    ...
    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin

  • Na, wie dem auch sei, solche Sensoren sind halt nicht in den Navis drin. Dazu kommt, das die Sensoren im Auto für ESP usw. auf dem Wagenboden waagerecht verbaut sind, die Navis aber in allen erdenklichen Sichtwinkeln plaziert werden.
    Da wird der Aufwand des Lagekalibrierens doch ein bischen hoch.

    Normal "verbaut" man sein Navi doch nur 1x pro Fahrt. während der Fahrt bleibt die Position an z.b. der Scheibe im Wagen also gleich.
    Die Lage kann das Navi mit den Sensoren ganz einfach z.b. in den ersten Minuten zu Beginn der Fahrt errechnen. In dieser Zeit existiert ein GPS-Signal, sodaß die Sensordaten damit verglichen werden können und sich daraus eine entsprechende Montagelage ergibt.

  • Ich finde die Simulation im Tunnel aufgrund der Geschwindigkeit beim Einfahren eigentlich ganz gut. Auch Hinweise zum Abbiegen kommen ok, wenn man langsamer oder schneller fährt muss man eben ein bischen "mitdenken". Was Navigon aber wohl immer noch nicht hinbekommt, ist die simple Erkennung wenn der Tunnel zu Ende ist. Das ist bei meinem 8310 schon seit über 2 Jahren so: wenn ich aus dem Tunnel rausfahre, dann bekommt die Software das zwar mit, nimmt aber wohl den 1. (und damit total ungenauen) Fix und "sieht" mich dann z.B. nach dem Leonberger Tunnel grundsätzlich auf der dort parallel verlaufenden Landstrasse "mit allen Schikanen": "Achtung" (weil zu schnell), "bitte wenden" weil falsche Richtung usw. Wieso die Software keine Plausibilitäts-Prüfung macht, und zunächst mal annimmt, dass ich, wenn ich auf der Autobahn in den Tunnel einfahre doch hoffentlich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch noch auf der Autobahn aus dem Tunnel rauskomme, ist mir ein absolutes Rätsel. Eine Anfrage an den Navigon Support blieb damals unbeatwortet. Gruß, Jürgen

    Gruß, Jürgen