Ich hab mir mal die Mühe gemacht, 2 verschiedene Navis an meine Frontscheibe zu kleben und selber zu testen, welche Geräte für mich besser geeignet sind. Da es neben dem Garmin 1390Tpro auch das Falk Vision 700 war, wird Euch sicher interessieren, wie das Falk abgeschnitten hat.
Erstmal eine Übersicht von positiven und negativen Dingen, dann ein paar Erläuterungen:
+ein kompaktes Gerät, keine zusätzlichen Antennen, super Halterung
+Touchscreen wirklich gut zu bedienen und auch empfindlich genug
+Sprach-Zieleingabe geht erstaunlich gut und ist clever gelöst
+3D Kartendarstellung gelungen und die 3D Landschaft auch (mit Einschränkung)
+guter TMCpro Empfang
+freundliche Stimme für Sprachansagen
-manchmal ungenaue Position
-Satellitenbild eigentlich unbrauchbar
-Blitzer werden nur akkustisch gewarnt
-Akku hält nur ca. 2h
-im Reiseführer teilweise veraltete Beschreibungen
-ab 90% Lautstärke scheppert der Lautsprecher
So jetzt im Einzelnen.
Da das Gerät ja mit 3D Landschaft und Satellitenbild beworben wird, hatte ich da natürlich auch hohe Erwartungen. Bei den Bilder werden sie aber nicht erfüllt. Du die starke Kompression ist gerade beim AutoZoom an einer Kreuzung nur noch Pixelbrei zu sehen. Das hilft bei der Orientierung nicht wirklich weiter. Da ich in München wohne, ist die Satellitenkarte von München direkt zu sehen. Dazu muss man 2D Anzeige einstellen.
Die normale 3D Darstellung ist schon sehr hübsch anzuschauen, es werden auch am Horizont Berge dargestellt, die auch denen in der Wirklichkeit entsprechen. Will man mehr plastische Bilder, schaltet man einfach 3D Landschaft an. Das ist auch sehr hübsch anzuschauen und läuft auch sehr flüssig, aber nur weil die Auflösung scheinbar halbiert wird. Man sieht dann aufeinmal richtige Treppenstufen an den Straßen und Pfeilen. Es wird also eine kleiner Auflösung auf Bildschirmgröße vergrößert. Aber damit kann man sich anfreunden.
Der Touchscreen ist wirklich gut zu bedienen, im Gegensatz zum Garmin, wo man sogar manchmal neben eine Taste zielen muss, um diese zu treffen.
Es läßt sich sehr flüssig bedienen. Die Spracheingabe ist echt gut gelöst, wenn man die Stadt sagt, schlägt er die Städte vor, die er verstanden hat und man muss dann die Zeilennummer nennen, in der die richtige Angabe steht. Klappt echt gut und auch ausreichend schnell.
Wie bei fast allen Geräten sollte man die Lautstärke nicht höher als 80% stellen, da sonst keine klaren Töne aus den Lautsprechern kommen.
Ich bin mit dem Gerät 500km von Dresden nach München gefahren und das durch die Tschechei über Landstraßen dort wegen der Mautpflicht auf der Autobahn in CZR. Da wurden alle relevanten Staumeldungen auch gebracht, es war eine Strecke gesperrt, das hat mir das Gerät auch ausreichend zeitig bekannt gegeben. Das Garmin hat von der Sperrung nix gewusst, obwohl auch TMCpro.
Was ist nicht gut fand, das ich manchmal von der Anzeige her neben der Strasse gefahren bin, und wenn parallel eine Landstraße lief, wechselte er manchmal die Straße und berechnete dann logischer Weise auch die Route neu. Das hat genervt. Das Garmin ist da sehr stabil auch der richtigen Route geblieben.
Das Gerät schaltet sich automatisch aus dem Standbye heraus ein, wenn es Strom bekommt, aber leider nicht wieder aus, wenn man das KFZ-Kabel zieht. Das muss man manuell machen.
Fazit
Wenn sich das Gerät noch automatisch auschalten würde, die GPS Position etwas genauer wäre, also kein Springen zwischen den Spuren und die Lautstärke ab 90% nicht klirren würde, könnte ich das Gerät bedinungslos empfehlen. Aber gerade das Springen hat doch etwas genervt. Da konnte Garmin als einziges gegenüber den Falk punkten, ansonsten hatte in allen Belangen das Falk immer die Nase vorn.
Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Gruß