• Hey Leute,


    was meint ihr denn zu der nun aktuell durch die Nation getriebenen Sau? Waren da nicht die Beteuerungen seinerzeit, bei Einfürung der Lkw-Maut, nie sei eine Ausweitung auf den Pkw-Bereich geplant. Nun werden da Fürsprecher einer Ausdehnung laut. Ein wenig erinnert's an "Niemand hat vor, eine Mauer zu bauen." Was und wie, Gegenfinanzierung durch Steuerentlastung? Spontan im Zusammenhang stehend fallen mir Kfz-Steuer, Mineralölsteuer, Umsatzsteuer, abzugsfähige Betriebsausgaben, Fahrten zur Arbeit und Pendlerpauschale ein. Wer gewinnt, wer verliert? Oder auch, wer spart und wer verdient dabei oder daran? Wie sind die ökologischen Auswirkungen? Was ist gerecht?


    ...


    Bin gespannt auf eure Anmerkungen.

    Gruß
    TeeSteinchen

  • Ich finde das gut. Man könnte schlicht eine Jahresvignette einführen und im Gegenzug die Kfz-Steuer um exakt diesen Betrag reduzieren. Einfach, transparent und die Belastung bleibt die gleiche. Ich frage mich eh, warum das nicht schon lange so eingeführt wurde.


    Und dazu noch kürzere Zeiträume für die Vignette wie in Österreich.


    Entfernungsabhängige Preise fände ich dagegen viel zu umständlich (will ja keine OBU im Auto) und Mautstellen a la Frankreich oder Italien würden hier zu einem totalen Verkehrschaos führen.

    Kaum bist mal kurz weg sieht alles gleich ganz anders aus ??

  • Im Prinzip dafür, denn als Transitland spricht nichts dagegen, auch von den "Gästen" einen Obolus zu verlangen.


    Aber, sofern die Maut kommt, wird es bestimmt nicht aufkommensneutral für uns (sind ja noch Wahlgeschenke, Bankenrettung und Opel zu finanzieren) und das Geld versickert zudem mit Sicherheit irgendwo im Staatshaushalt anstatt für die Straßen zweckgebunden verwendet zu werden.


    Ach ja, und man könnte ja noch die Wirtschaft unterstützen und statt einer Vignette was Elektronisches erfinden lassen. :-D) :D

    Einmal editiert, zuletzt von flipper500 ()

  • Meiner Meinung nach ist die PKW Maut bei uns längst überfällig. Warum sollen wir noch länger die Insel der "Glückseligen" in Europa sein?


    Unser Land ist doch genauso ein Transitland wie andere und da ist es nur gerecht, wenn auch Reisende aus Nachbarländern, die unser Land durchqueren, ebenfalls Maut bezahlen. Wir müssen das ja auch, wenn wir in die Nachbarländer fahren.


    Die Mauteinnahmen durfen natürlich nur zweckgebunden eingesetzt werden, d.h. für den Strassenbau, nicht um das Haushaltsloch generell zu stopfen. Im Gegenzug ist natürlich eine Anpassung der Mineralölsteuer und/oder KFZ Steuer notwendig.

  • Zweckgebunden, ich weiß nicht. Es ist doch eh so: der Staat braucht einen Betrag X und den holt er sich schon irgendwo her. Wenn ich also irgendwelche Gelder zweckgebunden einsetze und es fehlt woanders, dann.....


    Ich teile in der Praxis eher Flippers Befürchtung mit der Aufkommensneutralität für uns. Deshalb wird es sehr wahrscheinlich auch nie so kommen wie ich mir das wie oben beschrieben vorstelle

    Kaum bist mal kurz weg sieht alles gleich ganz anders aus ??

  • Nun, der Begriff "zweckgebunden" wird ja von den Politikern selbst oft gern genutzt, um ein vermeintlich unliebsames Thema "attraktiver" erscheinen zu lassen.


    Andererseits mache ich mir da natürlich nichts vor. Unser Staatshaushalt ist extrem angespannt und auch in der Politik ist das Hemd näher als die Jacke.

  • Ich finde die Ansätze auch gut. :)


    Allerdings sollte man - im Gegensatz zu anderen Ländern - nicht den Fehler machen und die Maut auf Autobahnen usw beschränken. Sonst kollabiert der Verkehr außen herum. :D

    Navigation über Festeinbau (seit 2022 TomTom) und natürlich mit POIbase auf Smartphone via BT aufs Auto (Qashqai Akari).

    Einmal editiert, zuletzt von HSVMichi ()

  • Zitat

    Original von Bogi100
    Ich finde das gut. Man könnte schlicht eine Jahresvignette einführen und im Gegenzug die Kfz-Steuer um exakt diesen Betrag reduzieren. Einfach, transparent und die Belastung bleibt die gleiche. Ich frage mich eh, warum das nicht schon lange so eingeführt wurde.


    Und dazu noch kürzere Zeiträume für die Vignette wie in Österreich.


    OK das ist ein System was man noch akzeptieren würde, aber leider haben die laut WDR Nachrichten was anderes vor. :-D)


    Zitat

    Original von Bogi100


    Entfernungsabhängige Preise fände ich dagegen viel zu umständlich (will ja keine OBU im Auto) und Mautstellen a la Frankreich oder Italien würden hier zu einem totalen Verkehrschaos führen.


    Aber das wollen die einführen. Das braucht doch kein Mensch. :wand


    Zudem, die Autobahnen in Deutschland sind im Gegensatz zu z.B Frankreich durch den Steuerzahler entstanden.
    Wird also eine Maut eingeführt, zahlen wir mal wieder doppelt. :(

    =====
    Gruß
    Heiko
    ====

  • Also dass das irgendwann so kommen muss ist uns doch wohl allen klar. Nach den tollen Pleiten in letzter Zeit die unsere gute Regierung doch so zahlkräftig unterstützt hat fehlt mal wieder Geld in unserem Haushalt.


    Und wer darf es ausbaden?
    Natürlich wir Autofahrer.


    Da ist nichts mit "zweckgebunden" oder gar "Gegenfinanzierung durch Steuerentlastung".


    Die packen uns das nur wieder obendrauf und wir werden es schlucken, da ja keiner mehr heutzutage auf sein Auto verzichten will.


    Also sehen wir schon mal zu das wir anfangen zu sparen. Lange wird das nicht mehr auf sich warten lassen.

  • Na ja, auch in Frankreich oder Italien wurden die Autobahnen zunächst von den Geldern der Steuerzahlern gebaut, bevor sie privatisiert wurden.


    Und die Bahn in Deutschland ebenfalls und dennoch muß man eine Fahrtkarte kaufen. Warum nicht für die Nutzung der Autobahnen ?

    Kaum bist mal kurz weg sieht alles gleich ganz anders aus ??

  • Zitat

    Original von Bogi100
    Na ja, auch in Frankreich oder Italien wurden die Autobahnen zunächst von den Geldern der Steuerzahlern gebaut, bevor sie privatisiert wurden.


    Und die Bahn in Deutschland ebenfalls und dennoch muß man eine Fahrtkarte kaufen. Warum nicht für die Nutzung der Autobahnen ?


    Ja das es kommen wird ist klar.


    Nur das die nun auch noch mit Kilometer bezogen kommen ist einfach nur noch Nervig. :(


    Wieder ein Gerät mehr usw.


    Zudem sollte man bei der Einführung bedenken,


    Wie hoch werden die Bundesstraßen und Landstraßen dann belastet?

    =====
    Gruß
    Heiko
    ====

  • Leute, es steht doch noch überhaupt nicht fest, wie es letztlich umgesetzt werden soll und ob überhaupt (kilometerbezogen oder wie auch immer)? Warten wir doch mal das Ergebnis der "Expertenkommision" ab. :gap


    Zitat

    aus dem Spiegel:


    "Wir wollen, dass alle Handlungsoptionen auf den Tisch kommen und geprüft werden. Dafür werden wir in Kürze eine Expertenkommission einsetzen", sagte der CSU-Politiker Ramsauer

    Einmal editiert, zuletzt von fwsurfer ()

  • Zitat

    Original von orc999
    Zudem sollte man bei der Einführung bedenken,


    Wie hoch werden die Bundesstraßen und Landstraßen dann belastet?


    In "meinem" Modell imho kaum, denn dann würde ich sagen, die meisten nehmen die Vignette in Kauf. Man könnte die Vignette auch mit der Anmeldung des KfZ einfach ausgeben und die Steuer lassen, wo sie ist. Das käme auf das Gleiche heraus, würde imho aber gegen EU-Recht verstoßen.


    Bei einer kilometerabhängigen Pauschale sehe ich das genauso, da wäre ich auch strikt dagegen.

    Kaum bist mal kurz weg sieht alles gleich ganz anders aus ??

  • Ich stimme Bogi´s Vorschlag mit Michi´s Zusatz uneingeschränkt zu.


    Mir reichen jetzt schon die LKWs, die als Autobahnflüchtlinge die Nebenstraßen verstopfen! X(


    : drink