Aktuelle Info zum Galileo-System...

  • Zitat

    Original von Joe20
    Evtl. ist nur ein Software-Update erforderlich, dass dann im besten Fall auf beide Systeme zugreifen kann?


    Jein - zwar sind/werden GPS und Galileo 'interoperabel' sein, was man durch ein Firmwareupgrade 'erledigen' könnte. Aber glaubst du ernsthaft, in fünf Jahren (nämlich dann, wenn Galileo in Betrieb geht) würde noch ein nennenswerten Anteil der heute in Betrieb befindlichen GPS-Empfänger genutzt werden - geschweige den von den Herstellern unterstützt werden?



    Wastl

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2

  • Zitat

    Original von Joe20
    Jetzt könnte ich natürlich diesen Mega-Thread von vorne nach hinten komplett durchlesen, aber ich wage es trotzdem meine Frage zu stellen auch ohne dies zu tun :)


    Braucht man für das neue Galileo-GPS-System auch wieder neue GPS-Empfänger? Oder können die alten Sirf-II / Sirf-III Empfänger weiterverwendet werden?


    Evtl. ist nur ein Software-Update erforderlich, dass dann im besten Fall auf beide Systeme zugreifen kann?


    Das ist noch nicht ganz raus. Aber da - heutige Zeitung - Galileo noch ca. 5 Jahre brauchen wird bis es in Betrieb geht, nehme ich mal an, dass man sich bis dort mal wieder eine neue Maus zulegen wird. Und die Hersteller werden doch wohl schneller reagieren als man annehmen kann, das Galileo läuft (remember:Maut-Debakel).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Infos zum Start der Trägerrakete mit dem ersten Galileo-Sat:


    http://derstandard.at/?url=/?id=2277892


    Viele Grüße,
    Sven

  • Eben in den Nachrichten:


    herkömmliche Systeme (GPS) lassen sich mit Galileo nicht nutzen.


    Aber wir haben ja noch - mindestens - 5 Jahre Zeit.

  • Erster Galileo-Satellit ist gestartet
    Russland will Bereitstellung des Konkurrenzsystems Glonass beschleunigen


    Ihre Meinung zum Thema...


    Seit heute Morgen befindet sich der erste Satellit des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo in der Erdumlaufbahn. Um 6:19 Uhr hob die Sojus-Fregat-Trägerrakete nach zweitägiger Startverschiebung vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur ab, teilte die Europäische Weltraumorganisation ESA heute in Paris mit. An Bord befand sich der Satellit Giove A, der in 23,2 Kilometern Höhe ausgesetzt wurde.


    Giove A wird voraussichtlich kein Bestandteil des Navigationssystems bleiben. Der Satellit dient vorerst technischen Tests und soll außerdem in dem von Galileo genutzten Funkfrequenzspektrum Präsenz zeigen. Nach der Fertigstellung der Infrastruktur werden insgesamt etwa 30 Satelliten die Standortbestimmung über den europäischen GPS-Konkurrenten ermöglichen.


    "Wir sind mit der Verwirklichung von Galileo einen Schritt weiter gekommen. Der Start von Giove A ist ein gelungener Abschluss für dieses Jahr, das für Galileo sehr wichtig war", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. Für Europa sei Galileo das bisher größte gemeinsame Technologieprojekt. "Die Bundesregierung erhofft sich davon mehr Aufträge für die deutsche Industrie."


    Der russische Präsident Wladimir Putin nahm den Start von Giove A zum Anlass, seine Landsleute zum beschleunigten Aufbau des russischen Galileo-Konkurrenten Glonass aufzufordern. Ziel sei ein deutlicher Vorsprung vor Galileo.


    Glonass soll im Jahr 2008 fertig gestellt sein. "Wir müssen sehen, was wir bereits 2006 und 2007 tun können, um die Bereitstellung kommerzieller Dienste voranzutreiben", sagte Putin in Moskau. Insgesamt 24 Satelliten sollen das russische System bilden. Bisher befinden sich bereits 17 Sender im Orbit.


    Galileo wird hingegen erst im Jahr 2010 fertig gestellt sein. Im Gegensatz zu GPS und Glonass sollen die europäischen Satelliten ausschließlich zivilen Aufgaben dienen. Neben einem kostenfreien Basis-Dienst werden die Betreiber zur Finanzierung der Infrastruktur auch erweiterte Business-Services anbieten. (ck)


    [ Mittwoch, 28.12.2005, 13:37 ]

  • Zitat

    Original von karomue
    ...Glonass soll im Jahr 2008 fertig gestellt sein. "Wir müssen sehen, was wir bereits 2006 und 2007 tun können, um die Bereitstellung kommerzieller Dienste voranzutreiben", sagte Putin in Moskau. Insgesamt 24 Satelliten sollen das russische System bilden. Bisher befinden sich bereits 17 Sender im Orbit.


    Galileo wird hingegen erst im Jahr 2010 fertig gestellt sein. Im Gegensatz zu GPS und Glonass sollen die europäischen Satelliten ausschließlich zivilen Aufgaben dienen. Neben einem kostenfreien Basis-Dienst werden die Betreiber zur Finanzierung der Infrastruktur auch erweiterte Business-Services anbieten. (ck)


    [ Mittwoch, 28.12.2005, 13:37 ]


    ;)


    ...ich denke, dass diese Wettbewerb wird für uns Kunden vorteilhaft sein wird...


    ;D


  • Ja sicher, Konkurrenz belebt das Geschäft. Und wenn es nur dazu beiträgt, die "Europa"-Quereleien bei Galileo beizulegen.

  • Zitat

    Original von karomue


    Ja sicher, Konkurrenz belebt das Geschäft. Und wenn es nur dazu beiträgt, die "Europa"-Quereleien bei Galileo beizulegen.


    nur verwenden die russen ihr system eben auch zu militärischen zwecken...eben so wie amis und aus dieser situation wollte man sich doch heraus bringen.

  • Zitat

    Original von Wastl
    Moin Leute,
    wer Software zur Darstellung von Satellitenbahnen nutzt, hier sind die Bahndaten für GIOVE-A ...
    Wastl


    Danke Wastl,
    wenn er morgen früh gegen 9h fast über München fliegt,
    werde ich mal kurz winken. :] :] :] :]
    Wolf
    ...
    falls ich wach bin. ?( ?(

  • Galileo: Die EU und Südkorea besiegeln ihr Abkommen
    Beteiligung erzielt


    Ihre Meinung zum Thema...


    Die seit sechs Monaten laufenden Verhandlungen über die Beteiligung Südkoreas am europäischen Satellitennavigationsprogramm Galileo konnten heute erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Das Abkommen, das den Weg für die aktive Beteiligung des Landes an dem Programm ebnet, wurde in Brüssel von Heinz Hilbrecht, Direktor, für die Europäische Kommission, und von Choi Jong Hyun, Berater für die Republik Korea paraphiert. Jacques Barrot, Vizepräsident und zuständig für den Bereich Verkehr, begrüßte das Ergebnis der Verhandlungen. Die Summe, die das Land investieren will, blieb noch offen.


    Das Abkommen sieht die Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten vor, wie zum Beispiel in der wissenschaftlichen Forschung und Ausbildung, der industriellen Zusammenarbeit, der Handels- und Marktentwicklung, der Normung, der Zertifizierung und bei rechtlichen Maßnahmen sowie regionalen und lokalen Weiterentwicklungen.


    Südkorea, viertstärkste Wirtschaftskraft in Asien, nutzt derzeit aktiv die Satellitennavigationsdienste in verschiedenen Bereichen wie Verkehr, Flottenmanagement, Wissenschaft und Geodäsie. Nach EU-Angaben hat der Markt für globale Satellitennavigation ein erhebliches Potenzial: Bis 2020 wird weltweit mit 3 Milliarden Empfängern und Einkünften in Höhe von ca. 275 Milliarden Euro jährlich sowie der Schaffung von über 150.000 hoch qualifizierten Arbeitsplätzen in Europa gerechnet.


    Bis zum Ende des Jahrzehnts soll das Satellitennavigationssystem einsatzbereit sein. Dann werden 30 Satelliten in einer Höhe von etwa 23.600 Kilometer die Erde umrunden. Darüber hinaus wird derzeit mit Argentinien, Australien, Brasilien, Chile, Kanada, Malaysia und Mexiko über eine Beteiligung verhandelt. (as)


    [ Freitag, 13.01.2006, 14:00 ]

  • Zitat

    Original von karomue
    Darüber hinaus wird derzeit mit ...Kanada... und Mexiko über eine Beteiligung verhandelt. (as)


    Das sind die direkten Nachbarn der US of Amerika! Nicht, daß die Amis irgendwann mal ziemlich allein mit ihrem GPS dastehen ... in etwa so wie die Russen mit GLONASS heute.



    Wastl, Advocatus Diaboli mimend

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2

  • Satellitennavigationssystem Galileo schon jetzt ein Drittel teurer als geplant


    Die Entwicklungskosten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo sind offenbar deutlich höher als bislang angenommen. Laut eines Berichts der Financial Times Deutschland (FTD) vom heutigen Dienstag beläuft sich der Finanzbedarf allein für die erste Phase inzwischen auf 1,5 Milliarden Euro. Die EU hatte die Kosten der Entwicklungs- und Validierungsphase ursprünglich mit 1,1 Milliarden Euro veranschlagt. Davon sollten 550 Millionen aus dem EU-Gemeinschaftshaushalt für wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung (FTE) und 550 Millionen Euro von der Europäischen Weltraumorganisation ESA kommen.


    Ein Sprecher des industriellen Hauptauftragnehmers Galileo Industries begründete die Mehrkosten unter anderem mit Zeitverzögerungen und steigenden Kosten. Die Gesamtkosten für Galileo dürften damit mindestens 3,7 Milliarden Euro betragen, wobei die Kosten für die so genannte Aufbauphase mit derzeit geschätzten 2,2 Milliarden Euro noch gar nicht endgültig feststehen. Die von der ESA im November zugesicherte Zwischenfinanzierung der Galileo-Startphase in Höhe von 950 Millionen Euro soll am kommenden Donnerstag in Berlin unterzeichnet werden.


    Laut FTD entfallen von den 950 Millionen Euro rund 190 Millionen Euro auf den (schon erfolgten) Bau von zwei Testsatelliten sowie vier Galileo-Satelliten unter der Regie von EADS Astrium, etwa 330 Millionen Euro auf die Bodenstationen unter der Regie von Alcatel, rund 310 Millionen Euro auf das Bodenkontrollsegment (EADS Astrium) und etwa 70 Millionen Euro auf Nutzeranwendungen (Thales). Hinzu kämen Risikozuschläge. In dem Rahmenvertrag verpflichtet sich Galileo Industries, bis Ende 2008 vier Galileo-Satelliten im All zu positionieren, mit anschließender sechsmonatiger Testphase. (pmz/c't)


    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/68452



    Wastl

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2

  • Zitat

    Original von Wastl
    Satellitennavigationssystem Galileo schon jetzt ein Drittel teurer als geplant...


    :(
    ...wird also ein Teueres Spass...
    :(