GPS - Empfangslöcher

  • Bin heute im Raum Hameln unterweg gewesen. Hatte dabei etwa im 30 Sekundentakt mal Empfang mal keinen. (natürlich genau dort, als ich den Weg nicht wusste!!! :( ) 50 KM östlich, im Raum Hildesheim war wieder alles ok. Kann mir wer erklären, woher so etwas kommt?


    Gruß


    Volker

  • Hallo,


    zum einen sind im Moment tatsächlich relativ wenige Sats zu sehen (heute vormittag zB nur sieben über 15° Höhe, kurzzeitig dann mal neun). Zum anderen: Wie waren denn die äusseren Bedingungen? Hatte dein GPS immer freie Sicht zum gesamten Himmel, war die Sicht irgendwie eingeschränkt?



    Wastl

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2

  • Hi Volker,
    das kann verschiedene Gründe haben:


    - ungünstige geometrische Stellung der Satelliten (z.B. alle in einer Reihe)
    - Anzahl der sichtbaren Satelliten zu gering (zu alte Almanach-Daten nach Kaltstart; Aktualisierung alle 12 1/2 Minuten)
    - Mehrfachsignale (Reflektionen an Gegenständen, hohen Gebäuden)
    - Ephemeris-Fehler/ alte Ephemeris-Daten
    - Abschirmung des GPS-Empfängers, z.B. durch Kleidung, Autodach, etc.


    Empfangslöcher/Funklöcher gibt es bei GPS keine!


    Gruß,
    Maxx

  • Zitat

    Original von Volker.Warbende
    Bin heute im Raum Hameln unterweg gewesen. Hatte dabei etwa im 30 Sekundentakt mal Empfang mal keinen. (natürlich genau dort, als ich den Weg nicht wusste!!! :( ) 50 KM östlich, im Raum Hildesheim war wieder alles ok. Kann mir wer erklären, woher so etwas kommt?


    Gruß


    Volker


    Wenn Du ein log aufgenommen hättest, in diesem Moment, ja. :]


  • zu :


    1 - kann sein !?
    2 - war schon 'ne knappe Stunde gefahren
    3 - nur Landschaft (hügelig) ringsrum!
    4 - was ist das ???????(
    5 - ausgeschlossen, es sei denn, alle SATs waren östlich von mir, denn ich fuhr nach Westen (GPS-Maus auf dem Amaturenbrett)


    6 - meine ich eigendlich auch. ;D


    zu nächst Dank


    Volker

  • Zitat

    Original von Wastl


    1 - zum einen sind im Moment tatsächlich relativ wenige Sats zu sehen (heute vormittag zB nur sieben über 15° Höhe, kurzzeitig dann mal neun).
    2 - Zum anderen: Wie waren denn die äusseren Bedingungen? Hatte dein GPS immer freie Sicht zum gesamten Himmel, war die Sicht irgendwie eingeschränkt?


    zu:
    1 - siehe Anwort zu Maxx
    2 - eigendlich immer freie Sicht, wenn man die bei Regenwolken haben kann! ;D


    bis hierher Danke


    Volker

    Einmal editiert, zuletzt von Volker.Warbende ()

  • Zitat

    Original von karomue


    Wenn Du ein log aufgenommen hättest, in diesem Moment, ja. :]


    :wand


    hab ich aber nicht.


    ;D Werde morgen natürlich gleich die Strecke nochmals fahren:gap ha, ha


    bis dann


    Volker

    Einmal editiert, zuletzt von Volker.Warbende ()

  • Zitat

    Original von Volker.Warbende


    zu :


    4 - was ist das ???????(


    Die Bodenstationen überwachen die Bahnkurven der Satelliten; bei Abweichungen sendet ggf. die Master-Bodenstation Korrekturdaten zu den Sats. Diese korrigierten und exakten Pos.daten heißen Ephemeris-Daten und haben ca. 4-6 h Gültigkeit. Sie werden von den Sats alle 30s übertragen (also auch an die GPS-Empfänger).


    Generell bezeichnet man als Ephemeris-Fehler, Fehler in der Sat.-Umlaufbahn. Da dieses Problem aber nicht nur Deinen, sondern alle GPS-Empfänger treffen würde, kann man diesen Grund ausschließen.


    Gruß,
    Maxx

  • Hallo Volker,


    zur Nivellierung: freie Sicht betrifft nicht optische, sondern den Wellenlängenbereich der GPS-Frequenz.


    Siehe dazu FirstStep auf meiner HP und/oder www.kowoma...


    Hatt also mit Regenwolken wenig zu tun.


    "Wasser" schirmt ab, z.B. der eigene Körper, nasses Laub beim Wandern. Abschirmeffekte bei Regenwolken sind bisher nicht gesichert nachgewiesen. Könnte auch etwas schlechter sein, da der direkte Vergleich mit/ohne Wolken schwierig ist. Eignen würde sich dazu evtl. momentanes April-Wetter mit schnellem Wechsel Sonnenschein/Weltuntergangsschauer.

  • Zitat

    Original von karomue


    Abschirmeffekte bei Regenwolken sind bisher nicht gesichert nachgewiesen. Könnte auch etwas schlechter sein, da der direkte Vergleich mit/ohne Wolken schwierig ist. Eignen würde sich dazu evtl. momentanes April-Wetter mit schnellem Wechsel Sonnenschein/Weltuntergangsschauer.


    Hmm, ich war letztens unterwegs mit GPS: Aufbruch bei trübem Wetter, tiefhängende Wolken, kein Regen. Später klarte es dann auf. Der Empfang wurde (laut Balkenanzeige auf der Satellitenseite) tatsächlich besser.



    Wastl

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2

  • Auch hmmm.


    Hier sind doch sehr viele Unbekannte.


    Aber ganz unlogisch ist es nicht. Sollte vielleicht doch mal näher untersucht werden.


    Werde mir diese Auskunft jedenfalls schon mal merken.

  • Zitat

    Hmm, ich war letztens unterwegs mit GPS: Aufbruch bei trübem Wetter, tiefhängende Wolken, kein Regen. Später klarte es dann auf. Der Empfang wurde (laut Balkenanzeige auf der Satellitenseite) tatsächlich besser.


    Wastl,


    wann (Tag, Zeit) war das etwa?


    Vielleicht gibt´s eine plausible Erklärung.


    Wolf


    ...
    tiefhängende Wolken waren/sind wohl eher nicht der Grund.

  • Ola


    GPS Satellite senden im 1,2 und 1,5 GHz(Mircowellen) bereich. Ionosphäre ist für Mikrowellen dispersiv aber die Atmosphäre nicht. Denn der partielle Dampfdruck wirkt 10mal stärker auf das Signal. Dies hat zu folge, das das Signal verschlechtert wird. Normalerweise sollte es trotzdem empfangen werden nur dann ist der PDOP sehr schlecht. Nun kann es aber sein, das das Auswerteprogramm bei sehr schlechten Werten (zu großem PDOP) kein Ergebnis präsentiert. Wen es noch interessiert man verwendet die 2 Frequenzen um die Laufzeitdifferenz in der Ionosphäre zu ermitteln. Um die Mittagszeit ist generelle eine schlechte Konstellation in Deutschland(wenige Satelliten).
    :)

  • Zitat

    Original von martialarts
    Ola


    GPS Satellite senden im 1,2 und 1,5 GHz(Mircowellen) bereich. Ionosphäre ist für Mikrowellen dispersiv aber die Atmosphäre nicht. Denn der partielle Dampfdruck wirkt 10mal stärker auf das Signal. Dies hat zu folge, das das Signal verschlechtert wird. Normalerweise sollte es trotzdem empfangen werden nur dann ist der PDOP sehr schlecht. Nun kann es aber sein, das das Auswerteprogramm bei sehr schlechten Werten (zu großem PDOP) kein Ergebnis präsentiert. Wen es noch interessiert man verwendet die 2 Frequenzen um die Laufzeitdifferenz in der Ionosphäre zu ermitteln. Um die Mittagszeit ist generelle eine schlechte Konstellation in Deutschland(wenige Satelliten).
    :)


    Normalerweise zähle ich ungern Erbsen, aber etwas gehört dazu:
    - 1,2 Gig ist für die Soldaten
    - 1,5 für die "Zivilunken"
    - Die schlechte Konstellation "wandert" über den ganzen Tag: sie _kann_ auch mal mittags sein.


    Wolf