Version 4.9.1 - Kartendaten wieder auf extenem Speicher möglich?

Hallo zusammen,
Ich habe Navigon select auf dem Samsung Galaxy S2 mit hinzugekauften Europakarten.
Anfangs wurden die Kartendaten ordnungsgemäß auf der externen SD Karte abgelegt. Nach dem Update auf Version 4.8.0 wurden alle Kartendaten gelöscht und versucht, erneut herunterzuladen. Das ging in die Hose, weil der interne Speicher ausgelastet ist. Es gab keinen Hinweis, daß der Speicher voll ist, man muß selbst herausfinden, warum das Kartenupdate fehlschlägt.

Seitdem versuche ich, beim Navigon- bzw. Garminsupport darauf hinzuarbeiten, daß dieser in meinen Augen eklatante Fehler wieder rückgängig gemacht wird. Die erste Antwort vom Support sagte aus, daß man an dem Fehler arbeite und bat um Geduld. Dann kam Version 4.9.0 heraus - der Fehler besteht immer noch, nur neuer Krimskrams wurde eingebaut. Eine erneute Anfrage beim Support beschied mir folgende sinngemässe Antwort: Man könne nur Fehler beheben, die von Navigon verursacht würden. Schuld sei Android ab Version 4.1.x, das würde das Speichern von Daten auf dem externen Speicher verhindern. Das ist natürlich kompletter Blödsinn. Erstens hat es bis Version 4.7.0 auf der gleichen Android Version wunderbar funktioniert und zweitens verhindert das Betriebssystem natürlich nicht das Speichern von Daten auf externen Speichermedien. Vielmehr ist das mit großer Wahrscheinlichkeit eine Entscheidung der Entwickler, um sich den Anpassungsaufwand für die unterschiedlichen Mountpoints der verschiedenen Android Geräte-Anbieter zu sparen. Das habe ich dem Support auch so kundgetan. Die nächste Antwort kam dann wieder von einem Mitarbeiter, der von einem Fehler sprach und um Geduld bat. Jetzt kommt Version 4.9.1 mit einer "wichtigen Fehlerbehebung" und irgendwelchem Schnickschnack, aber die gekauften Europakarten kann ich immer noch nicht benutzen.

Das Problem mit dem extremen Stromverbrauch wurde damals auch irgendwann gelöst. Allerdings mit ähnlicher Strategie: Zunächst die Schuld auf andere schieben und erst, wenn die Supportanfragen eine kritische Masse erreichen, wird ein Umstand als eigenes Problem eingestuft und behandelt.

Hat jemand was läuten hören, ob mit dem Speicherproblem überhaupt noch Abhilfe zu erwarten ist? An Bastellösungen bin ich nicht interessiert, weil dann bei jedem Kartenupdate der gleiche Heckmeck zu erwarten ist. Ich war mit Navigon eigentlich immer zufrieden, aber mittlerweile schaue ich schon mal in Richtung TomTom.


Gruß Roland

Bestimmte Daten und die App selbst können und sollen auch intern gespeichert bleiben. Aber für gigabyteweise Massendaten, wie es die Navi-Karten nun mal sind, gibt es die externen SD-Karten. Es ist programmtechnisch sehr wohl möglich, Daten woanders abzulegen und zu lesen. Es ist aber Android-typisch, daß fast jeder Geräteanbieter einen anderen Mountpoint für externe Speichermedien definiert. Aber es ist auch programmtechnisch möglich, den richtigen Mountpoint zu ermitteln, bis Version 4.7.0 von Navigon z.B. ging das nämlich. Aber es ist Entwicklungsaufwand, für jedes Androidgerät - bzw. für jede gerätespezifische Herstelleranpassung von Android - den richtigen Mountpoint zu ermitteln.
Mein Verdacht ist deshalb nach wie vor: Navigon bzw. Garmin will sich eben diesen Entwicklungsaufwand künftig sparen.
Ich bin aber nicht bereit, meinen internen Speicher leerzuräumen und andere Apps zu deinstallieren, nur weil die Garminentwickler keine Lust oder keine Zeit haben, Massendaten wie es sich gehört wie vorher auf die nur für diesen Zweck vorhandene Speicherkarte abzulegen.
Deshalb sehe ich die Pflicht immer noch bei Navigon/Garmin - auch wenn ich mich wiederhole: bis Navigon Version 4.7.0 lagen die Kartendaten automatisch auf der externen Speicherkarte und meine Androidversion hat sich nicht geändert seither.

Gruß Roland

TomTom hat sicher auch Macken, man kann wie immer zwischen Pest und Cholera wählen.
Was mich an der Geschichte ärgert, ist die Tatsache, daß es vorher funktioniert hat und die Entwickler ab Version 4.8.0 vermutlich beschlossen haben, sich den Entwicklungsaufwand künftig zu sparen. Den Kunden mit einer unqualifizierten Aussage für dumm verkaufen ist auch nicht die feine Art. Und anstatt offensichtlich selbst verursachte Fehler zu beseitigen, wird immer mehr zum Teil überflüssiger Schnickschnack eingebaut.
Und: Wegen einer App werde ich mir auch kein neues Telefon kaufen

Es bleibt die Hoffung, daß es genügend Anwender stört und die Supportanfragen bei Navigon aus dem Ruder laufen. Da sehe ich allerdings für das Speicherproblem die Chancen schlechter als bei dem damaligen Problem mit dem extremen Stromverbrauch. Da lag die Laufzeit mit angeschlossenem 1A-Ladekabel bei 4 Stunden - Als Navigationsgerät komplett unbrauchbar. Die damalige Aussage von Navigon: Das liegt am GPS-Chip! Die Tatsache, daß andere Apps mit aktivem GPS-Chip sehr viel weniger Strom verbrauchten, hat Navigon geflissentlich ignoriert. Aber da haben ganz sicher sehr viele Anwender dem Support die Bude eingerannt, dann gab es die Lösung mit dem Display-Dimmer. Geht doch!
Es bleibt der fade Beigeschmack, daß dieses Vorgehen bei Garmin/Navigon zur Strategie gehört. Vertrauen zum Kunden aufbauen sieht jedenfalls anders aus.

Gruß Roland

Hallo rohoel,
ich habe zur Zeit nur die Karten rund um Deutschland installiert. Ich bin von Natur aus eigentlich ziemlich experimentierfreudig, aber es gibt Sachen, die müssen einfach nur funktionieren, wenn man's braucht. Das manuelle Hin- und Herkopieren mag funktionieren. Aber beim nächsten automatischen Update der App, die ja unbemerkt im Hintergrund läuft, steht man im Regen. Ich habe das bereits hautnah erlebt. Ich war im Ausland unterwegs und Navigon wurde bei einem verfügbaren WLAN aktualisiert. Nach dem Neustart von Navigon hat es die Arbeit verweigert, weil kein deutsches Telekom-Mobilnetz zur Verfügung stand. Das sei nötig zur Freischaltung von Navigon select. Vielen Dank auch! Warum wird nicht das Update verhindert, wenn man wissen müßte, daß das Programm anschließend mit Sicherheit nicht mehr funktioniert? Gerade dann, wenn man das Navi wirklich braucht, wird es von außen deaktiviert. Wirklich toll! Aber da war wahrscheinlich T-Mobile der Verursacher.
Ich habe keine config-Datei gefunden, die man editieren könnte um einen anderen Pfad einzustellen. Und vermutlich wirkt das auch nur bis zum nächsten Update

Gruß Roland

Zitat von hauwech

Warum wird nicht das Update verhindert, wenn man wissen müßte, daß das Programm anschließend mit Sicherheit nicht mehr funktioniert?

Hallo Roland,
Du kannst doch im Play-Store die Funktion "Autom. Update" abwählen. Dann kannst Du bewußt entscheiden ob und wenn ja, wann Du ein Update installieren willst.

Hallo Andreas,

klar, hätte ich abschalten können, das geht aber nur für alle Apps generell, nicht selektiv nur für Navigon. Aber ich habe vorher nicht gewußt, daß Navigon select nach dem Update im Ausland nicht mehr funktioniert, weil die App unbedingt im deutschen Telekomnetz aktiviert werden muß. Der Hersteller hat es aber sehr wohl gewußt. Es wäre also schön gewesen, wenn das Update unterbunden wird, wenn die SIM-Karte in einem fremden Netz eingebucht ist.

Gruß Roland

Hallo,

mal zur Klarstellung:

• Auf gerooteten Geräten kann man die Einstellungsdateien anpassen und sehr wohl einen Pfad eintragen, welcher auf die externe SD-Karte verweist. Zu finden auch hier im Forum - bei Interesse bitte suchen oder nachfragen. Also grundsätzlich kann Navigon damit umgehen.
• Klar ist leider auch: Google hat in seiner API keine Möglichkeit vorgesehen, dass Programmierer genormt auf die externe SD-Karte(n) zugreifen können. Allerdings gibt es Möglichkeiten - etwas Suche bei Google und man findet Alternativen. In einem Sonderheft der C't war eine Lösung dokumentiert - vielleicht sollten die Navigon-Programmierer sich mal etwas intentsiver mit dem Thema auseinandersetzen. Jammern löst schließlich keine Probleme.
• Das hilft leider nicht jedem weiter - nicht jeder kann oder will sein Gerät rooten. Aber vielleicht hilft es dem ein oder anderem doch, das Problem einzuordnen.

Ich bin mit Navigon sehr zufrieden - aber dies ein Punkt, da sollte dringend nachgebessert werden. Wäre mir als Programmierer schon fast peinlich, die Kunden derart im Regen stehen zu lassen.

Hallo guenterpaul,
danke für die Klarstellung. Aus eben diesem c't Artikel habe ich meine Informationen bezogen. Navigon/Garmin scheint kein großes Interesse an Fehlerbereinigung zu haben. Da könnte schon ein Blick auf die Bewertungen im Play Store helfen: 9958 Anwender vergeben 4 oder 5 Sterne und 4695 bewerten die App schlechter. Da würde ich als Hersteller von Software schon mal drüber nachdenken.
Außerdem müßten sie nur die entsprechenden Codepassagen aus Version 4.7.0 übernehmen. Ich nehme an, daß sie wenigstens ein CVS System benutzen. Wahrscheinlich sind die Entwickler selbst in ihren Entscheidungen eingeschränkt, Featuritis verkauft sich halt besser. So gesehen ist es also vermutlich nicht mal ein Fehler der Programmierer, sondern eine Management-Fehlentscheidung.
Gerootet habe ich mein Telefon auch nicht, das soll einfach nur funktionieren, zum Fummeln habe ich genügend andere Geräte.
Ich habe dem Navigon Support auch vorgeschlagen, daß sie mir Version 4.7.0 zur Verfügung stellen, dort ging alles bestens. Den Schnickschnack, der dazugekommen ist, brauche ich nicht, ich will nur die Massendaten auf dem externen Speicher haben und meine bezahlten Karten installieren, auch wenn ich nicht jeden Tag von Norwegen nach Spanien fahre.


Gruß Roland

Wenn ich den Navigon Ordner von der internen auf die externe Karte verschiebe läuft bei mir Navigon einwandfrei. Habe zwar vorher Cache und Dalcik Cache gewiped.

Nutze zur Zeit ein Galaxy S3 mit der FW XXEMG4 (Stock) mit Boeffla-Kernel.

Aber nur mal zum Nachdenken. Was ist den wenn jemand keine externe Karte in seinem Handy/Smartphone hat. Dann kann er auch nicht die Software nutzen und hier würde dann eine andere Diskussion ausbrechen.

Gruß Matthias

Hallo Matthias,
das ist programmiertechnisch auch ganz einfach:
if (!externer Speicher)
{
nimm den internen Speicher
}

Gruß Roland