gleiche Strecke - unterschiedliche Routen ?

  • Zitat

    Original von NavScout
    Wenn eine Route von A nach B anders verläuft als von B nach A hat das nichts mit Ampeln, Tageszeit, Verkehrsaufkommen, Fahrstil usw. zu tun.
    Wenn beispielsweise das Routenprofil vorgibt möglichs viel Landstraße zu nehmen es aber vom Punkt A aus nur Straßen niedriger Ordnung gibt (z.B. Kreisstraße)" fädelt" der MobileNavigator eine ganz andere Streckenfolge ein, als im umgekehrten Fall (von B nach A) wenn vom Punkt B aus direkt Landstraßen verfügbar sind. Das ist das ganze Geheimnis - das hat nichts mit zeitlichen Größen zu tun.


    Das kann ich nicht glauben. Nach meiner Meinung müsste das Routing-Programm die Strecke als Ganzes betrachten und dann Kriterien anwenden. Sonst würde man doch auch gar nicht berechnen können, ob eine Strecke z.B. die Kürzeste ist oder nicht. Angenommen eine Route führt über eine 5km lange Landstrasse und dann über 50km Autobahn zum Ziel eine zweite Route über ein 10km lange Landstrasse und dann 20km Autobahn. Dass die 2. Route die Kürzere ist, kann das Programm doch nur feststellen, wenn beide (oder evtl. auch ganz viele) Alternativen berechnet wurden. Das bedeutet aber auch, dass das Programm in jedem Fall feststellen kann, wieviel Landstraßen-Anteil jede der in Frage kommenden Routen hat und damit müsste er eigentlich von A nach B und von B nach A genau gleich routen?! Gruß, Jürgen

    Gruß, Jürgen

  • Zitat

    Original von taxus


    Interessante Definitionsfrage!
    Was bedeutet "schnellste Route" dann?
    Durchnitts-Geschwindigkeitsmäßig schnellste, oder was? ?(
    Für mich bedeutete der Begriff "schnellste Route" bislang die Route, bei der ich am zeitigsten das Ziel erreiche.


    Hier mal ne Antwort von NAVIGON auf meine Anfrage vom August 2008:


    Noch ein paar Erklärungen, was die einzelnen Einstellungen bedeuten:


    * schnelle Route: Für die Berechnung der Route werden primär Autobahnen, Bundesstraßen und Hauptstraßen verwendet. Die Einstellung bedeutet nicht, dass Sie möglichst schnell am Ziel sind, sondern dass Sie dahin möglichst schnell Fahren können (empfohlen für Stecken über 100 KM).
    * Optimale Route: Die optimale Route setzt sich zusammen aus der schnellsten und der kürzesten unter Beachtung des wahrscheinlichen Benzinverbrauchs (empfohlene Einstellung für Strecken bis 100 KM bzw. wenn man nur in einem Ort Navigieren möchte).
    * kurze Route: Die Navigation wählt die kürzeste Stecke (in Meter/Kilometer). Dabei werden eventuell auch schlecht ausgebaute Straßen verwendet. Entscheidend ist hier nur die Strecke bis zum Ziel.
    * Schöne Route: Führt zum Beispiel an Sehenswürdigkeiten vorbei, falls welche auf der Strecke vorhanden sind.


    Und das war euch bisher nicht bekannt ?

  • Eigentlich habt ihr beide ein wenig recht.
    Aber NavScouts Erklärung kommt der Realität wohl etwas näher.
    Strecke A - B wird berechnet, wobei die Strassenwertigkeit als Faktor berücksichtigt wird.
    Aus der Summe der jeweiligen Kilometer und der Wertigkeit der jeweils benutzeten Straßen wird, vereinfacht gesagt, eine Punktewertung gemacht.
    Die Strecke mit der geringsten Punktzahl, gewinnt.
    Die Gewichtungsfaktoren der einzelnen Parameter werden dann noch je nach gewählter Variante (schnell, kurz, optimal usw.) verändert.
    So hab ichs jedenfalls mal gelernt. ob´s noch stimmt? :D
    Und vor allen Dingen, ob es Navigon so macht???
    Fragen über Fragen.


    EDIT:
    Nachtrag:



    Ersteres nicht.
    Der Rest ja, weil dort die Bezeichnung ja auch mit den assozieierten Vorstellungen überein stimmt. :D :-D)

    Gruß
    taxus






    "Wir essen jetzt Opa!" Satzzeichen retten Leben!

    2 Mal editiert, zuletzt von taxus ()

  • Zitat

    Original von taxus
    Ersteres nicht.
    Der Rest ja, weil dort die Bezeichnung ja auch mit den assozieierten Vorstellungen überein stimmt. :D :-D)


    Ersteres ist ja unglaublich dämlich... eine Optimierung auf möglichst hohen Spritverbrauch, oder wie?

  • Zitat

    Original von mimikri


    Das kann ich nicht glauben. Nach meiner Meinung müsste das Routing-Programm die Strecke als Ganzes betrachten und dann Kriterien anwenden. Sonst würde man doch auch gar nicht berechnen können, ob eine Strecke z.B. die Kürzeste ist oder nicht. Angenommen eine Route führt über eine 5km lange Landstrasse und dann über 50km Autobahn zum Ziel eine zweite Route über ein 10km lange Landstrasse und dann 20km Autobahn. Dass die 2. Route die Kürzere ist, kann das Programm doch nur feststellen, wenn beide (oder evtl. auch ganz viele) Alternativen berechnet wurden. Das bedeutet aber auch, dass das Programm in jedem Fall feststellen kann, wieviel Landstraßen-Anteil jede der in Frage kommenden Routen hat und damit müsste er eigentlich von A nach B und von B nach A genau gleich routen?! Gruß, Jürgen



    Vorab, bevor ein falscher Eindruck entsteht.


    Ich finde, dass NAVIGON ein (überwiegend) hervorragendes Routing macht, insbesodere mit dem doch sehr kurzen Zeitbedarf.


    Was du beschreibst würde ein ewig dauernder Iterationsprozess bedeuten. Denn es müssten ja zunächst ALLLE Möglichkeiten der Straßenkombinationen aufgestellt werden und dann einzeln hinsichtlich des Zeitbedarfs bewertet werden - unmöglich!
    Daher wird vom Punkt A ausgehend in Richtung B die nächst verfügbare Straße genommen usw. Bei Alternativen ( Kreuzungen, Abbiegungen, etc. wird dann Step By Step auf Basis der in den INI-Dateien hinterlegten Werten die nächste Straße ausgewählt usw. Das ist das Prinzip. Aber ganz so einfach macht es NAVIGON sich sicherlich nicht, denn wenn möglichs "schnell" eine Autobahn gefunden werden soll, gibt es auch übersteuernde Zwischenprioritäten. Wie im Einzelnen da vorgegangen wird ist und bleibt das Betriebsgeheimnis der Hersteller.


    Das Problem bei NAVIGON oder das wir als Problem ansehen, ist im Grunde gar nicht die angewandte Technologie, es ist die unpräzise Verwendung einzelner Begriffe, wie "Anpassung an ihrem Fahrstil", "schnellste Route" und der gleichen mehr. Dann entsteht sehr schnell eine Phantasie und man ist dann sehr enttäuscht wenn die Phantasie nicht bedient wird. Daher glaubt so mancher weiter lieber der eigenen Phantasie und nimmt Fakten nicht zur Kenntnis. Bestes Beispiel für mich ist da MyRoutes.

  • Zitat

    Original von NavScout
    Das Problem bei NAVIGON oder das wir als Problem ansehen, ist im Grunde gar nicht die angewandte Technologie, es ist die unpräzise Verwendung einzelner Begriffe, wie "Anpassung an ihrem Fahrstil", "schnellste Route" und der gleichen mehr.


    Ihr verwendet doch die unpräzisen Begriffe.
    Bei Navigon gibt's weder eine schnellste noch kürzeste Route sondern lediglich eine schnelle und kurze Route ohne Anspruch darauf die schnellste oder kürzeste zu sein.


    Sascha

  • Zitat

    Original von SaBo


    Ihr verwendet doch die unpräzisen Begriffe.
    Bei Navigon gibt's weder eine schnellste noch kürzeste Route sondern lediglich eine schnelle und kurze Route ohne Anspruch darauf die schnellste oder kürzeste zu sein.


    Sascha


    Möchtest du, dass ich dich weiterhin ernst nehme? Dann lese bitte noch einmal deine eigenen Beiträge durch oder füge deinem letzten Beitrag noch einige Smilies hinzu.


    P.S. Ob "schnelle" oder "schnellste" ist nur eine Steigerungsform, beide suggerieren jedoch die "zeitlich" schnelle/schnellste Route, siehe dein eigener Beitrag!

  • Zitat

    Original von NavScout
    Vorab, bevor ein falscher Eindruck entsteht.


    Ich finde, dass NAVIGON ein (überwiegend) hervorragendes Routing macht, insbesodere mit dem doch sehr kurzen Zeitbedarf.


    Was du beschreibst würde ein ewig dauernder Iterationsprozess bedeuten. Denn es müssten ja zunächst ALLLE Möglichkeiten der Straßenkombinationen aufgestellt werden und dann einzeln hinsichtlich des Zeitbedarfs bewertet werden - unmöglich!
    Daher wird vom Punkt A ausgehend in Richtung B die nächst verfügbare Straße genommen usw. Bei Alternativen ( Kreuzungen, Abbiegungen, etc. wird dann Step By Step auf Basis der in den INI-Dateien hinterlegten Werten die nächste Straße ausgewählt usw. Das ist das Prinzip. Aber ganz so einfach macht es NAVIGON sich sicherlich nicht, denn wenn möglichs "schnell" eine Autobahn gefunden werden soll, gibt es auch übersteuernde Zwischenprioritäten. Wie im Einzelnen da vorgegangen wird ist und bleibt das Betriebsgeheimnis der Hersteller.


    Zum Thema "hervorragendes Routing": das ist eine sehr subjektive Bewertung, und ich will sie aus Mangel an objektiven Daten nicht kommentieren.
    Zum Routing-Prozess selber: nein, das stimmt meiner Meinung nach so nicht.
    Es sind zugegeben viele Kombinationen aber es ist per Software kein Problem einen solchen Entscheidungsbaum zu traversieren. Ausnahme hier ist ein sehr gutes Schach-Programm mit großer Zug-Tiefe und selbst da ist man inzwischen sehr weit (eine schöne optische Vorstellung liefert: http://www.turbulence.org/spotlight/thinking/index.html )
    Ein einfaches Beispiel ist der Fall in dem eine Autobahn über eine Strecke zu erreichen ist, die vom Ziel wegführt. Wenn es so wäre, wie du schreibst, würde das Navi die eventuell schnellste Strecke nie finden, weil es sozusagen immer in Zielrichtung drauf los rennen würde, statt zu berechnen, dass die Zufahrt zur Autobahn in entgegengesetzter Richtung die Fahrzeit verkürzt. Gruß, Jürgen

    Gruß, Jürgen

  • Zitat

    Original von NavScout
    Möchtest du, dass ich dich weiterhin ernst nehme? Dann lese bitte noch einmal deine eigenen Beiträge durch oder füge deinem letzten Beitrag noch einige Smilies hinzu.


    P.S. Ob "schnelle" oder "schnellste" ist nur eine Steigerungsform, beide suggerieren jedoch die "zeitlich" schnelle/schnellste Route, siehe dein eigener Beitrag!


    +1


    Danke für dieses Posting, Navscout


    Mir geht diese ewige und meistens fehlerhafte vermeintliche Besserwisserei schon lange auf den Geist.

  • Zitat

    Original von mimikri


    Zum Thema "hervorragendes Routing": das ist eine sehr subjektive Bewertung, und ich will sie aus Mangel an objektiven Daten nicht kommentieren.
    Zum Routing-Prozess selber: nein, das stimmt meiner Meinung nach so nicht.
    Es sind zugegeben viele Kombinationen aber es ist per Software kein Problem einen solchen Entscheidungsbaum zu traversieren. Ausnahme hier ist ein sehr gutes Schach-Programm mit großer Zug-Tiefe und selbst da ist man inzwischen sehr weit (eine schöne optische Vorstellung liefert: http://www.turbulence.org/spotlight/thinking/index.html )
    Ein einfaches Beispiel ist der Fall in dem eine Autobahn über eine Strecke zu erreichen ist, die vom Ziel wegführt. Wenn es so wäre, wie du schreibst, würde das Navi die eventuell schnellste Strecke nie finden, weil es sozusagen immer in Zielrichtung drauf los rennen würde, statt zu berechnen, dass die Zufahrt zur Autobahn in entgegengesetzter Richtung die Fahrzeit verkürzt. Gruß, Jürgen


    Das mit dem "hervorragenden" Routing mit Berücksichtigung des Zeitbedarfs ist natürlich mein subjektives Empfinden, welches ich auch nicht absolut überprüfen kann, sondern nur mit den Routen vergleichen kann, die ich auch ohne Navi (als Orts-Kundiger) fahren würde. Oder eben mit Google-Maps etc. vergleichen kann, aber dann ist mir immmer noch nicht klar, wer die bessere Route nach meinen Zielkriterien errechnet hat. Dazu müsste ich erst beide Routen selber befahren.


    Zu deiner zweiten Aussage: ja du triffts den Nagel, besser als ich, auf den Kopf. Mir ist es nicht so anschaulich gelungen :( Aber mit dem Begriff "Zwischenprioritäten" meinte ich die kleinen Iterationsschritte bei der Alternativen bis zu einem gesetzten "Meilenstein" bewertet werden. Nach meiner Vorstellung ist z.B. die nächst möglichen AB-Auffahrten ein sogn. Meilenstein. Bis dahin werden u.U. mehrere Strecken aufgestellt und mit den vorgegebenen Kriterien bewertet und dann eine genommen. Das wäre für mich ein inkrementaler, diskreter Schritt. Dann folgt der nächste usw. Aber auf keinen Fall werden absolut alle möglichen Strecken von A nach B aufgestellt und dann erst bewertet.
    Natürlich kann es bei MN7 auch sein, dass sogar ein zuvor abgeschlossener inkrementaler Schritt nochmals erneut mit veränderten Kriterien vorgenommen wird, da das aktuelle und fortgeschrittene Routing nicht "zielführend" ist. (Was bei deinem schönen Schachspiel-Beispiel nicht erlaubt ist - einen Zug zurück zu nehmen ;D).Aber ich habe keine Ahnung wie MN7 es wirklich macht, nur eins scheint mir aufgrund der Erfahrung sicher, MN7 verarbeitet keine direkten, zeitrelevante Kriterien oder Attribute wie Ampeln, etc. bei der Routenfindung.

    3 Mal editiert, zuletzt von NavScout ()

  • Zitat

    Original von NavScout
    Ob "schnelle" oder "schnellste" ist nur eine Steigerungsform, beide suggerieren jedoch die "zeitlich" schnelle/schnellste Route


    Wenn Du den Unterschied zwischen schnelle und schnellste Route nicht verstehst dann kann ich Dir auch nicht weiter helfen.


    Sascha

  • Zitat

    Original von mimikri
    ... Den Tipp verstehe ich nicht (ganz)? Kannste das erläutern? Ich dachte bisher, dass die Routen aus der Routenplanung dann auch die sind, die anschliessend auch angesagt bzw. geführt werden? ...


    Hallo mimikri


    Im Prinzip ja, aber eben nicht ganz genau. Denn die durch das GPS vorgebene Position kann schon mal um ein paar Meter von der Position abweichen, die der MN bei der Start/Zieleingabe per Tastatur nimmt. Diese paar Meter koennen dann im Extremfall zu unterschiedlichen Routen fuehren.


    Wenn Du in der Routenplanung Start/Zielvorgaben machst und die Route so berechnen laesst, wuerden mich eben interessieren was dann fuer Ergebnisse rauskommen.


    Aber das ist wieder mal ein Thread der nicht "abschliessend" beantwortet werden kann. Denn solange die Fragesteller nur alleine die Start/Zieldaten haben, ist die Diskusion (wie man schoen verfolgen kann), vorprogrammiert. Geht es noch um die Kernfrage der untercshiedlichen Routenfuehrungen, oder sind wir schon woanders?

  • Zitat

    Original von 900SS-97
    [quote]Original von mimikri
    Geht es noch um die Kernfrage der untercshiedlichen Routenfuehrungen, oder sind wir schon woanders?


    also ich warte mal gespannt navigons antwort ab :)

  • Zitat

    Original von SaBo


    Wenn Du den Unterschied zwischen schnelle und schnellste Route nicht verstehst dann kann ich Dir auch nicht weiter helfen.


    Sascha


    Dann helfe ich dir mal weiter:
    Wenn man die Option schnelle Route wählt, dann ist es die schnellste Route aller möglichen Optionen (gegen über kurze, schöne und optimale). Es ist also relativ und nicht absolut auf alle möglichen (schnellen) Routen von A nach B zu verstehen.
    In beiden Fällen (schnell oder schnellste) suggeriert das Wort, zeitlich die schnelle/schnellste Route, also die mit dem kurzen/Küzesten Zeitbedarf. Und darum ging es. Nun verstanden?


    Aber erzähl uns doch mal genauer, wie MN7 die von dir genannten Faktoren Ampel, Lingsabbiegungen, Wenden bei der Routenplanung berücksichtigt werden, oder war das nur eine unpräzise Vermutung?
    gleiche Strecke - unterschiedliche Routen ?

    Einmal editiert, zuletzt von NavScout ()

  • Zitat

    Original von mwinte3
    ... also ich warte mal gespannt navigons antwort ab :)


    Hallo mwinte3


    Ich moechte Deine Erwartungshaltung ja nicht zersteoeren, aber was erwartest Du wirklich? Du wirst immer wieder das hoeren, was hier im Thread schon steht.


    Das vom Navi unterschiedliche Routen fuer den Hin- und Rueckweg gewaehlt werden koennen, haengt von der jeweiligen Situation der Strassenfuehrung ab. Ich koennte Dir eine Menge Stellen zeigen an denen das VOLLKOMMEN NORMAL ist. Die Stellen sind durch die im Kartenmaterial hinterlegten Attribute erklaerbar. Um aber ueberhaupt auf die Frage wirklich eingehen zu koennen, wirst Du immer wieder nach den genauen Koordinaten der Routenberechnung gefragt werden. Ohne die, wird das nichts. Wenn Du die Daten nicht mitgegeben hast, dann ist die Negativantwort vorprogrammiert.


    Eine genaue Erklaerung der Wie/Wo/Warum/Weshalb/... -Umstaende wirst Du nicht erhalten. Dazu muesste man Buecher schreiben, damit die Berechnungsroutinen erklaert werden. Das aber wird Dir kein Hersteller bringen.