[Völlig OT] So "klingt" GPS

  • Hallo!


    Ich weiß, das ist völlig "krank", ich wollte das Ganze aber einfach mal ausprobieren... :D



    Man nehme


    1.) ein möglichst langes Logfile (In diesem Fall über 333000 Sekunden (4 Tage 20 Stunden) lang.)


    2.) berechne aus den RMC-Zeilen die Abweichungen der Länge und Breite in Meter


    3.) skaliere mit 100


    4.) und schreibt die Integer-Werte abwechselnd in eine Datei.



    Diese Datei lässt man dann als 16Bit/Stereo PCM-Datei von einem Soundeditor interpretieren. Im linken Kanal ist die Abweichung der Breite, im rechten Kanal die der Länge... ;)


    Ich hatte mir zwar etwas "mehr" Sound erwartet, aber deutlich ist ein rhythmisches "Geblubber" im Abstand von genau 86400 Samples (also ein Tag!) zu hören.




    bfn hevo2

  • Um es mit Spock zu sagen:


    Faszinierend!

    Katzen landen auf ihren Füßen.
    Toast landet auf der Marmeladenseite.
    Eine Katze mit einem Toast auf ihrem Rücken schwebt über dem Boden in einem Zustand von Quantenunentschlossenheit.

  • Wobei es ich es wirklich faszinierend finde. Interessant wäre es jetzt zu wissen, wo Du so hergefahren bist, zu welchen Uhrzeiten, etc. damit man raus bekommt, warum das blubbern da ist.


    Aufgefallen war mir aber auch ab und an eine Verzerrungsspitze, sprich ab und an ein Knacken.

    Katzen landen auf ihren Füßen.
    Toast landet auf der Marmeladenseite.
    Eine Katze mit einem Toast auf ihrem Rücken schwebt über dem Boden in einem Zustand von Quantenunentschlossenheit.

  • Hallo


    Das Navi stand die ganze Zeit am Südfenster. Das Logfile (~133MB groß) beginnt am


    11.12.2008 um 14:19:23 UTC


    und endet am


    15.12.2008 um 11:06:41 UTC.


    Leider hatte das Navi nicht immer einen Fix, viele RMC-Zeilen sind daher ungültig. Während dieser Zeiten habe ich keine "Samples" in die Datei geschrieben.


    Es fehlen also Samples und nachdem der Fix wiederkam, gab es halt Sprünge in der Positionsangabe (die dann halt als "knacken" zu hören sind). "Übersteuert" ist aber nichts. Die größte Abweichung in der Länge lag bei 250m, das entsprechende "Sample" hat also einen Wert von +25000.


    Das Progi hab ich jetzt aber schon etwas umgeschrieben, damit keine "Löcher" eintstehen. Wenn jetzt ungültige Zeilen auftauchen, wird der letzte bekannte Wert in die Datei geschrieben. Also praktisch "Sample & Hold" für Arme. ;)



    Ich sauge mir morgen mal einige Logs aus dem Archiv der HTW Chur. Mal hören, wie die "klingen".



    bfn hevo2

  • Hm.


    Auf was für
    Ideen man so kommen kann... :]


    Noch ein bisserl dünn, die Symphonie für 7 GPS-Satelliten. :D

  • Zitat

    Original von hevo2
    ..... aber deutlich ist ein rhythmisches "Geblubber" im Abstand von genau 86400 Samples (also ein Tag!) zu hören.


    bfn hevo2


    ja, mehr ist auch nicht zu erwarten, wenn man es grafisch betrachtet.


    ich hab die *.wave mal um 6 dB verstärkt und hier abgebildet

  • Hallo!


    "Symphonie für 7 GPS-Satelliten; Opus 08-15" GPS - Verzeichnis 4711 hat was! :D



    Ich hab ein paar Fehler entfernt:


    1) "Phase gedreht"
    Die "Wellenform" sieht jetzt im Soundeditor praktisch genauso aus, wie in u-Center.


    2) heimtückische "Typecast-Falle" in C behoben
    Es ist natürlich(!) ein gewaltiger Unterschied, ob man


    Sample = (SHORT) (int) dLat * 100;


    "castet" oder


    Sample = (SHORT)(int)(double)(dLat * 100);


    schreibt. (dLat ist ein Double, Sample ein SHORT (16Bit))


    Die "Soundqualität" ist jetzt also bedeutend besser... ;) (Und bitte beachten: die 4. Nachkommastelle bei Lat/Lon in einem NMEA-Log entspricht maximal 18,5 cm.)



    Sodele. Und nun zum "Sound" aus Chur. Testweise 31 Tage als WAV im Zeitraffer vom 1.1.08 0:00:00 UTC bis 31.1.08 23:59:50 UTC hängen unten als RAR gepackt dran, skaliert wieder mit 100 (Ein Samplewert von 1000 entspricht also einer Abweichung von 10m). Da nur alle 10 Sekunden ein "Sample" vorhanden ist, klingt das File 10x "schneller" und "höher". Lustigerweise gibt es auch in diesen Logfiles einige RMC-Zeilen, die ungültig sind (kein Fix). Bei einer freistehenden Antenne auf dem Dach hätte ich das nicht gedacht.



    Vorsicht!


    In der Nacht vom 24.1.08 zum 25.1.08 gab es einen "Unfall" in Chur. Die Positionen im Logfile "springen" regelrecht weg - es knackt also gewaltig. Der entsprechende Ausschnitt aus dem originalen Logfile hängt dran.



    Möchte jemand mal 'ne FFT machen? Ich sehe bisher leider nur Rauschen. Schade....


    bfn hevo2