Geschwindigkeitsanzeige verlässlich?

  • Stimmt, theoretisch wäre da Präzision möglich, in Praxi sieht es nach meinem Verständnis anders aus*, Bonnie , denn die angesprochenen Nichtlinearitäten beziehen sich nicht auf den Hallgeber , sondern auf das Gesamtsystem (D/A Wandler / Alterung /Fertigungstoleranzen usw. beim Analog Instrument)
    Ist aber auch nicht wirklich wichtig , denn in Praxi muß der Hersteller sicherstellen, dass die Tachokorrektur unter sämtlichen Bedingungen wie z.B niedriger Reifenluftdruck, unterschiedliche Umfänge zulässiger Grössen, neue Reifen, abgefahrene Reifen, Reifenherstellungstoleranzen die angezeigte Geschindigkeit über der gefahrenen Geschwindigkeit liegt. Deswegen wird nach oben hin großzügiger ausgelegt und 2km/h Voreilung bei 212 sind Zufall.


    Nur mal als Hausnummer : Lt . 75/443/EWG darf ein Tacho bei Fahrzeugen, die nach dem 1.1.1991 zugelassen wurden, maximal 10% plus 4 km/h voreilen. Für ältere Fahrzeuge sind bis zu 7% des Skalenendwertes zulässig. Das schöpft man wohl aus . Bei modernen Fzgen kann man über OBD2 nachkorrigieren, allerdings nur über den gesamten Bereich. Nacheilen hingegen ist imo nicht zulässig.


    Das Nachhinken bezog sich auf die Torzeit der GPS Anzeige (Wiederholungsfrequenz. Ist an anderen Stellen im Forum gut beschrieben)


    cu,dehlya


    *Nachtrag: Ausgenommen sind in meiner Überlegung geeichte Messapparaturen (Analog/Digital) wie z.B. EG- Kontrollgeräte (vulgo Fahrtenschreiber) , die in ihrem Bereich z.T. sehr enge Toleranzen haben müssen, abhängig von gültigen Vorschriften.

    4 Mal editiert, zuletzt von dehlya ()

  • Zitat

    Original von karomue
    Vor allem wenn durch Wechsel der sat in use (Wald, Häuserschluchten) unterschiedliche sat zur Berechnung kurz hintereinander herangezogen werden, ergeben sich Geschwindigkeitssprünge, die sich der tatsächlichen Geschwindigkeit überlagern. Die sind vektoriell in allen Richtungen, können also auch genau + oder genau - sein. Da diese Geschwindigkeiten aber selten sehr hoch sind ergibt sich, dass die Abweichungen bei niedrigeren Geschwindigkeiten eben größer sind.


    Ja, Full ACK.
    In den meisten, der hier im Forum diskutierten Fällen, sind diese Überlegungen aber nachrangig. Wenn ich von mir ausgehe und überlege, wann ich einen solchen Vergleich durchführen kann, ergeben sich eigentlich nur zwei Szenarien: lange, unbelebte Landstraße oder Autobahn. Beide male bin ich mit höheren Geschwindigkeiten unterwegs und kann auch den Tempomaten nutzen.
    Bei niedrigeren Geschwindigkeiten im Stadtverkehr kann ich selten eine ausreichend lange Strecke mit konstanter Geschwindigkeit fahren. Zusätzlich kommen gerade dann auch noch schnell Parallaxenfehler beim Ablesen der analogen Tachoanzeige hinzu.


    Zitat

    Original von dehlya
    denn in Praxi muß der Hersteller sicherstellen, dass die Tachokorrektur unter sämtlichen Bedingungen wie z.B niedriger Reifenluftdruck, unterschiedliche Umfänge zulässiger Grössen, neue Reifen, abgefahrene Reifen, Reifenherstellungstoleranzen die angezeigte Geschindigkeit über der gefahrenen Geschwindigkeit liegt. Deswegen wird nach oben hin großzügiger ausgelegt und 2km/h Voreilung bei 212 sind Zufall.


    Unser Familientwingo hat mit Sommerreifen zwischen 70 und 120 km/h auch eine konstante Voreilung von 2 km/h, mit Winterreifen eine von 8. Die des Passats steigt von 5 bei 100 auf 8 bei 200 km/h. Mit Winterreifen kommen noch einmal 3 dazu.


    Gruß
    bonnie

  • Zitat

    Original von dehlya
    Da gibt es bestimmt mehrere, die das so empfinden Michi,



    was willst Du mir denn jetzt einreden? ?(


    ich habe von meinen sämtlichen Fahrten die Logs, und bei meinem Auto war irgendwann Schluß mit mehr Geschwindigkeit.


    Soll heissen: Tachoanzeige am virtuellen Anschlag, und dazu das Log mit konstanten 2 km/h weniger.


    Wo ist das Problem? ?(

    Navigation über Festeinbau (seit 2022 TomTom) und natürlich mit POIbase auf Smartphone via BT aufs Auto (Qashqai Akari).

  • Zitat

    Original von HSVMichi
    [was willst Du mir denn jetzt einreden? ?(
    (


    Nichts,ausser das Deine Erfahrungen richtig sein mögen, aber aus meiner Sicht keine Allgemeingültigkeit haben.


    Zum Ausgangspunkt zurückgekehrt, ging es ja darum, dass der Threadersteller einen Eindruck hatte, der aus meiner Sicht nicht belegbar ist, da herbeigeführt durch eine Momentaufnahme (das schöne Wort fehlte mir) und auf eine vermutete* tatsächliche Geschwindigkeit referenziert.


    *Da es eine Menge potentielle Fehlerquellen gibt - was die Tachoanzeige angeht.....selbst wenn das bei Euch nicht so ist.


    That´s all ;)


    cu

    Einmal editiert, zuletzt von dehlya ()

  • @ dehlya


    Dann zählt das für den Mercedes C 230 wohl auch nicht. Der hat konstant 5 km/h Voreilung. Mercedes E 220 CDI 4 km/h, Passat 1.8 T 4 km/h. Alle Konstant.


    In Zeiten moderner Kombiinstrumente gilt wohl eher deine Aussage nicht mehr.