Wie macht man eine erfolgreiche Pressemitteilung? Man formuliert sie so, dass genügend Freiräume für Spekulationen sind und so entsteht hoffentlich mehr Aufmerksamkeit. BlueSky ist dies gelungen zumindest hier im Forum.
Das, was hier zur SIM-Card geschrieben wurde, ist insofern richtig, dass diese Karte normierte Abmessungen, Anschlüsse und sonstige physikalische Daten hat. Der eigentliche Chip ist winzigklein und verliert sich in der Karte, es ist also noch reichlich Platz da.
GPS-Empfänger können ähnlich klein sein, ich kenne GPS-Chips, die bei 12 Kanälen problemlos unter eine Briefmarke passen. Das eigentliche Problem ist eher die Antenne.
Das Herstellen einer SIM-Card mit integriertem GPS-Receiver ist bestimmt kein heute unlösbares Problem, denn es sind als Unterstützung ja 3 Kanäle ausreichend, vermutlich hat man sogar mehr. Wenn jetzt der Almanach über GSM/3G übertragen wird und so permanent präsent ist, braucht sich der GPS-Receiver nur noch die aktuellen Ephemeriden holen und kann die Position in relativ guter Genauigkeit ausgeben.
Da die SIM-Card nahezu immer an der empfangstechnisch ungünstigsten Stelle steckt, dürfte dies das eigentliche Problem sein. Möglicherweise gibt es eine irgendwie geartete Drahtantenne, die innen im Handy platziert wird.
Dass dies in Zusammenhang mit der wichtigen Notrufstandortbestimmung genannt wird, hat sicher auch den Grund die Datenschützer nicht unnötig auf den Plan zu rufen. Die denken sicher gleich an metergenaue Aufzeichnungsprotokolle von zig-Millionen Handybenutzern.
Das Ganze ist eher eine Frage der Stückzahl und welcher Carrier den ersten Schritt macht. Ein Aprilscherz ist es also bestimmt nicht auch kein verirrtes Maikalb . . .