Bordsteckdose

  • Bei meinem neuen Motorrad (Suzuki GSX-R 750 K6 :D) will ich mir gleich vom Händler einige Dinge einbauen lassen, darunter eine Bordsteckdose. Einerseits möchte ich damit das Aufladen der Batterie mit meinem Optimate-3-Ladegerät erleichtern, andererseits auf den eventuellen Kauf eines Navis (bin immer noch ohne :() vorbereitet sein.


    Ich hatte an sowas gedacht wie Artikel-Nr. 29000109 bei Hein Gericke: Steckdose mit Abdeckklappe, Batteriekabel und Sicherung.


    Wo ich die anbringen lassen möchte, weiß ich noch nicht. Entweder irgendwie am Rahmen in der Nähe der Batterie befestigt (Spritzwasserschutz?), in der seitlichen Cockpitverkleidung oder im vorderen Kunststoffteil der zweigeteilten Tankabdeckung.


    Meine Fragen:


    - Sind diese Bordsteckdosen (und die entsprechenden Stecker der Navis) genormt, also so ähnlich wie Zigarettenanzünder, nur nicht so tief?


    - Wie sieht es mit dem Spritzwasserschutz aus? Reicht die Abdeckklappe, oder muss das zusätzlich abgesichert bzw. nur an relativ geschützten Stellen montiert werden?


    - Wieviel Platzbedarf sollte ich für einen "normalen" Stecker (d. h. ohne Lautsprecher wie bei Garmin) plus etwas Reserve, bis das Kabel gebogen werden kann, einkalkulieren? Also mit anderen Worten: Wieweit ragt die Konstruktion mindestens aus der Bordsteckdose hervor?

  • Hallo!


    Bei unseren Kunden hat sich immer der Einbau in Batterienähe, spritzwassergeschützt bewährt.


    Die Kappe ist dabei eher Nebensache. Denn was nützt Dir die Dose, wenn sie nur im geschlossenen Zustand zu gebrauchen ist? Schon die Spannungswandler im Stecker eines Verbrauchers (Navi etc.) sind ja nicht wasserdicht.


    Die Steckdose die Du meinst ist eben keine "Bordsteckdose". So nennt man die Dinger die auch an einer BMW verbaut sind, und in die fast kein Zubehör passt.
    Du brauchst eine Steckdose im Zigarettenanzünder-Format. Achte dabei darauf, dass der Minus-Kontakt als Becherhülse ausgelegt ist. Das sichert guten Kontakt auch bei vibrierender Fahrt.


    Platz solltest Du so kalkulieren, dass ein Wandlerstecker mit Kabel noch passt und auch eingesteckt werden kann. Also gesamt sicher so 13cm.


    Bei Einsatz eines Ladegerätes solltest Du ebenfalls Batterienähe suchen.
    Ein Optimate III erzeugt wohl nicht so hohe Ladeströme und sollte so funktionieren. Autoladegeräte ohne Regelelektronik oder welche mit Ladestrom über 3 Ampere gehören jedoch nicht an so eine Dose.


    Allzeit gute Fahrt mit Deinem neuen Bike!

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort! :tup


    Warum ist der Platz in Batterienähe sinnvoller? Ist das "sicherer"? Die Kabel bei solchen Steckdosen ("Bordsteckdose" streiche ich hiermit aus meinem Supersportler-Wortschatz :D) sind doch fertig konfektioniert, da müsste es doch eigentlich egal sein, oder? Ich frage aus dem Grund, weil, wenn ich mir doch mal eines Tages ein Navi anschaffen sollte, der Stecker ja auf dem einen oder anderen Wege seine Dose finden müsste, poetisch formuliert. Wenn diese nun näher am Cockpit liegt, erspare ich mir das relativ weite (temporäre) Verlegen des Navi-Kabels. ?(

  • Bau die Steckdose direkt ins Cockpit, wenns geht so, dass bei Regen nicht direkt das Wasser da rein läuft. Alles andere ist doch Unsinn, wenn hauptsächlich ein Navi dran betrieben werden soll.


    Wenn die Kabel nicht lang genug sind, dann einfach abmachen und welche in passender Länge anlöten (wirklich anlöten, nicht irgendwie anfrickeln!!!). Dann kommt noch in die Plusleitung in der Nähe der Batterie eine Sicherung rein. Dazu gibts verschiedene Sicherungshalter zum Einschleifen in ein Kabel. Bei Bedarf kannst du ja noch einen Schalter zusätzlich einbauen, dann macht es weniger, wenn mal Wasser an die Steckdose kommt.


    Die meisten Steckdosen verkraften locker mehr als die oben erwähnten 4A, immerhin wird im Original der Zigarettenanzünder dran betrieben und auch andere Stromfresser. Also die Kabel ausreichend dimensionieren und eine 8A Sicherung rein, dann kannste auch jedes herkömmliche Ladegerät nutzen.

  • Zitat

    Die meisten Steckdosen verkraften locker mehr als die oben erwähnten 4A, immerhin wird im Original der Zigarettenanzünder dran betrieben und auch andere Stromfresser. Also die Kabel ausreichend dimensionieren und eine 8A Sicherung rein, dann kannste auch jedes herkömmliche Ladegerät nutzen.


    Tu das bitte nicht. Kabelquerschnitte und Kontakte sind NICHT dafür ausgelegt. Halte Dich an die Herstellerangaben. Alles andere ist Laienpfusch, kann schmoren und sollte nicht an eine neue Maschine mit Garantie.
    Eine Fachwerkstatt, wie Dein Bike-Händler würde Dir das allerdings auch nie so einbauen.
    Natürlich werden an diesen Buchsen auch keine Zigarettenanzünder betrieben. Die haben nur den gleichen Durchmesser.


    Eben wegen der Kabelquerschnitte ist auch die Batterienähe nicht verkehrt. Die Kabel bei den Buchsen sind recht dünn. Je dünner, um so höher der Ohmsche Widerstand. Je kürzer, desto kleiner der Widerstand.
    Daher ist eine möglichst kurze Zuleitung empfehlenswert, wenn Du z.B. Ladeströme anlegen willst. Sonst kommen von den 13V Ladespannung nur noch 11V an der Batterie an, dafür ist aber das Kabel schön warm;)
    Für das Navi wäre das egal.


    Im Cockpit würde ich das nur verbauen, wenn Du sicher bist, dass kein Wasser an die Buchse und auch nicht an den Wandelstecker des Navi kommen könnte. Der nimmt das echt übel.


    Für das Navikabel hast Du recht. Daher empfehlen wir keine temporäre, sondern eine feste Verkabelung am Bike mit zweitem Kabelsatz. Bei Lösungen wie z.B. unseren Armorcase-Kits oder dem Palmcase-Mini ist das spezielle Kabel woanders ohnehin nicht sinnvoll.

  • Zitat

    Tu das bitte nicht. Kabelquerschnitte und Kontakte sind NICHT dafür ausgelegt. Halte Dich an die Herstellerangaben. Alles andere ist Laienpfusch, kann schmoren und sollte nicht an eine neue Maschine mit Garantie.
    Eine Fachwerkstatt, wie Dein Bike-Händler würde Dir das allerdings auch nie so einbauen.
    Natürlich werden an diesen Buchsen auch keine Zigarettenanzünder betrieben. Die haben nur den gleichen Durchmesser.


    Sorry, aber das ist Unsinn. Da müsst ihr einfach mal die richtigen Buchsen einkaufen, dann passt das auch. Hier mal eine, die für 15A ausgelegt ist, für 11 im Dreierpack:


    15A Steckdose


    Dazu nimmt man Kabel mit 4 Quadratmillimeter Querschnitt und dann schmort da auch nix.

  • Wenn Du ein Navi betreiben willst sollte die Dose schon im vorne in der nähe der Armaturen sitzen. Nicht vergessen, wenn möglich die Dose noch so anschliesen damit sie mit der Zündung ausgeht. Zum laden der Batterie machst Du dir eine Dose in die nähe der Batterie. Dann hast Du eine perfekte Lösung. Eine Ladedose kannst Du auch unter einen Seitendeckel anbringen da man da ja während der Fahrt nicht rankommen muß.

  • Ich hatte eigentlich gehofft, damit auf einfache und preiswerte Art zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.


    Das Laden der Batterie wäre ja nur einmalig bei Saisonstart, da wäre ich schon willens, die zwei Schrauben, mit denen das Sitzpolster befestigt ist, zu lösen. Eine Lade-Steckdose würde vielleicht in dem schwarzen Kunststoffteil unterhalb der Tankabdeckung platziert werden; ich möchte aber nicht unnötig an Suzi rumschnippeln lassen.


    Hier mal ein Bild meiner Zukünftigen (man muss tatsächlich nach Spanien surfen für ein schönes Bild): http://info.suzuki.es/verfoto.…sport/gsxr750k6loc019.jpg


    Was das Navi angeht: Wie man anhand meines Anmeldedatums und meiner überragenden Anzahl von Beiträgen sieht, will die rechte Begeisterung noch nicht aufkommen. Mittlerweile hat sich mein Fahrprofil deutlicher herausgebildet. Hauptsächlich fahre ich auf "er-fahrenen" Strecken entweder vor der Haustür oder im Sauerland. Selbst wenn es mal in eine andere Region, etwa das Bergische oder die Eifel gehen sollte, würde ich keine Routen aufwändig vorplanen oder mich gar autoroutingmäßig führen lassen wollen.


    Eher wäre für mich interessant, die gefahrene Strecke zu protokollieren und abends mit der Karte abgleichen zu können. Ich brauche nämlich recht lange, um sonst die Fahreindrücke mit der Papierkarte zur Deckung zu bringen und zu wissen "Aha, jetzt kommst du bei dem Gebäude vorbei, befindest dich also hier bei A, und gleich käme die Abzweigung nach B oder C".


    Ob das nun wirklich mal zum Kauf führt, ob es ein überzeugendes Gerät geben wird, kann ich noch nicht absehen. Es müsste auf jeden Fall ohne größere Schwierigkeiten an die Gabelbrücke passen ohne die Instrumente zu verdecken und von sich aus wetterfest sein. Ohne Otterboxen, Tankrucksäcke, Lümmeltüten etc.


    Jetzt bin ich ziemlich vom Thema abgedriftet. Ich wollte damit verdeutlichen, dass der Navi-Kauf eine Option ist, mehr nicht. Die Steckdose sollte mich dann vom Aspekt "Hoffentlich hält der eingebaute Akku auch eine Tagestour, sprich 8-10 Stunden, durch" befreien.

  • Zitat

    Original von emjay500
    Eher wäre für mich interessant, die gefahrene Strecke zu protokollieren und abends mit der Karte abgleichen zu können.


    Dann wäre die steckdosenlose Lösung doch eigentlich das Richtige. Einfach eine RBT3000 wasserdicht verstauen (ich habe sie auf einer _sehr_ feuchten Pyrenäentour in einer Lock&Lock-Dose eine Woche lang im Heckbürzel spazieren gefahren; zeitweise lag auch eine Gepäckrolle drüber, hat den Empfang aber nicht gestört) und gut. Der Akku hält länger durch als Du am Stück fahren willst (ich habe sie morgens eingeschaltet und verstaut, abends nach Ankunft und Gepäck abladen rausgenommen und das Log abgeholt) und bei Bedarf kann auch jederzeit noch der PDA in Betrieb genommen werden. Ich hatte behelfsweise einfach ein Adapterkabel von Bordsteckdose auf normale Steckdose angesteckt und unter die Sitzbank gelegt, daran dann das Stromkabel für den PDA. Bei Bedarf rausgezogen und angestöpselt, PDA in der Jacke und _einen_ Ohrstöpsel für die Ansagen. Nicht professionell, kein Blick aufs Display etc. etc., aber für den nur gelegentlichen Einsatz durchaus brauchbar.... und im wesentlichen ging es mir auch nur darum, die gefahrenen Strecken nachvollziehen zu können.


    Bye
    Peter