wer wird denn immer gleich so schwarz sehen ;)? Immerhin gibt es einen Unterschied: Die Technik ist im Prinzip nicht neu....obwohl..um etwas funktionierendes (GPS) technisch zu perfektionieren und das zu einem Zehntel der Kosten, dafür würde ich eher auf japanische Firmen setzen als auf deutsche, die Japaner haben das seit den 60ern mit vielem so gemacht...;)
-
-
Aus N-TV von heute:
Montag, 21. Juni 2004
Der Pudding soll schmecken
Einigung im Galileo-StreitDie USA und die Europäische Union haben nach jahrelangen harten Verhandlungen ihren Streit über die miteinander konkurrierenden Satelliten-Navigationssysteme GPS und Galileo beigelegt.
Beide Seiten hätten sich auf die technischen Standards für das von den Europäern geplante, mehrere Mrd. Dollar teure Navigationssystem Galileo geeinigt, sagten Verhandlungsteilnehmer der USA und der EU am Montag in Washington. Diese trügen durch eine Änderung der Sendefrequenz für das Signal auch der Forderung der USA Rechnung, dass die militärischen Sicherheitserfordernisse gewahrt bleiben.
"Wir haben eine Möglichkeit für künftige Flexibilität und für eine Feinabstimmung des Signals im Zuge des fortschreitenden Aufbaus erhalten, sagte ein europäischer Verhandlungsteilnehmer. "Der Nachweis für den Pudding wird im Essen bestehen, und während wir essen, werden wir in der Lage sein, hoffentlich die Zutaten, die wir brauchen, hinzuzufügen, dass er hoffentlich etwas besser schmeckt", fügte er hinzu.
Das endgültige Abkommen, das in Grundzügen bereits im Februar erzielt worden war, wurde am Wochenende durch juristische Dokumente ergänzt und soll in einer Zeremonie am Samstag bei einem Treffen von Vertretern der USA und der EU besiegelt werden. Beide Seiten hoffen auf ein nahtloses Zusammenwirken beider Systeme zum Nutzen von Industrie, Dienstleistern und Verbrauchern, die GPS immer stärker nutzten, hieß es.
Die EU verspricht sich von ihrem Galileo-Projekt einen Innovationsschub, durch den rund 100.000 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. Galileo soll spätestens 2009 in Betrieb gehen. Es soll genauer, zuverlässiger und besser verfügbar sein als das aktuelle Navigationssystem GPS, das von den USA zunächst für rein militärische Zwecke entwickelt worden war.
Mittlerweile dient GPS der Luft- und Seefahrt bis hin zu privaten Autofahrern als Orientierungshilfe. Die EU-Kommission erwartet, dass über das europäische Netz aus 30 Navigationssatelliten Dienstleistungen im Wert von mehreren Mrd. Euro abgewickelt werden. Die Kosten in der Aufbauphase von Galileo wurden von der EU mit 2,2 Mrd. Euro beziffert.Gruß
Eichsi
-
In der aktuellen P.M. ist auch ein interessanter Artikel über Galileo. In einigen Punkten nicht 100% richtig recherchiert, aber im großen und ganzen sehr gut - und verständlich.
-
Zitat
Original von Eichsi
Aus N-TV von heute:Montag, 21. Juni 2004
Der Pudding soll schmecken
Einigung im Galileo-Streit<<< ... >>>
Mittlerweile dient GPS der Luft- und Seefahrt bis hin zu privaten Autofahrern als Orientierungshilfe. Die EU-Kommission erwartet, dass über das europäische Netz aus 30 Navigationssatelliten Dienstleistungen im Wert von mehreren Mrd. Euro abgewickelt werden. Die Kosten in der Aufbauphase von Galileo wurden von der EU mit 2,2 Mrd. Euro beziffert.
Gruß
Eichsi
Dieser letzte Satz sollte zu denken geben:
welche "Dienstleistungen" und wer soll sie bezahlen ?
Das riecht doch nach Lizenzgebühren (je genauer, desto teurer:wand )?
-
Es geht hier um spezielle, supergenau Dienste, für z.B. Post, Rettungsdienste, Vermessungen usw.
Gerade in der Anfangsphase.
Galileo ist ein Privates, sprich nichtmelitärisches Projekt, womit man sich unabhängig von den Amis machen will. Ausserdem ist es wesentlich genauer. Auf Kontainerschiffen soll man sogar Warnungen bekommen, wenn die Ladung anfängt zu verrutschen.
Also schön die Finger der der Beifahrerin lassen, denn: Galileo ist watching you.
-
Servus Zusammen,
nur ein Paar Randinfos zu Galileo:
Der wesentlichen Punkte warum Galileo überhaupt "gebaut" werden soll ist unabhängigkeit von den Amis.
Die Amis werden direkten Zugriff darauf haben, d.h. Sie können die genauigkeit beeinflussen und im Bedarfsfalle auch ganz ausschalten.
Warum brauchen wir es dann eingentlich, ausser um viel Geld ins All zu blassen?
Das Teil wird Privat werden, -->Kosten?!
Wer soll es den benutzen wenn es etwas kostet? Ausser GPS wird verboten, das trau ich unseren Politikern schon auch noch zu.Gruß Bert
-
Hi Bert,
wieso verboten ?
Das einzige, was wir von unseren Politikern zu erwarten haben, ist, dass sie ein funktionierendes Galileo-System zuerst so weit einschränken, dass es fast unbrauchbar wird, und anschließend wird es besteuert.
Ausnahme: für Politiker bleibt es natürlich steuerfrei... -
Hi,
hab mir vor ein paar Tagen eine Auto Zeitung gekauft.
Da stand drin, dass die Amis es ja in der Hand haben, das komplette GPS System abzuschalten.Es gibt ja aber eine alternative: die sogenannten Galileo satelitten.
Wie funktioniert die Postitionsbestimmung mit den Galileo Satelitten? genauso wie jetzt auch?
Es stand auch noch drin, dass die Hardware deutlich kleiner sein soll.
Weiss jemand was darüber?
Gruß
PhiL
-
das die Amis das System abschalten können stimmt, ist aber sehr unwarscheinlich, da alle modernen Waffensysteme von denen mit GPS abreiten und dann hätten sie ja keine tollen "Spielzeuge" mehr. Galileo heisst (glaub ich) das europäische System das leider kostenpflichtig ist. Das einzige kostenlose "Ortungsgerät" ist sonst nur das Handy. Mit dem Timingadvance kannst du nämlich die Entfernung zu den Basisstationen errechnen und so eine recht genaue Peilung machen. Ist aber bei fast keinem Handy serienmässig freigeschaltet.
-
-
Satelliten-Navigation scheint eine äußerst preiswerte Angelegenheit zu sein. Als Erste schossen die Amerikaner 28 GPS-Satelliten in den Weltall und verkündeten sofort großzügig die kostenlose internationale Nutzung der GPS-Signale. Und jetzt wollen auch die Europäer für schlappe 3,6 Milliarden Euro ihr eigenes Ortungssystem "Galileo" aufbauen. Auch die Japaner haben schon stolz verkündet, dass sie der internationalen Orientierungslosigkeit abhelfen wollen und ebenfalls in den nächsten Jahren ein "in Japan besonders präzises Navigationssystem" in den Himmel schießen wollen.
Wozu drei Ortungssysteme?
Das lässt die Frage zu, ob man stets an drei verschiedenen Orten ist, so dass man drei verschiedene Ortungssignale braucht. Oder wollen die europäischen GPS-Geräte nicht länger von Meilen auf Kilometer umrechnen? Die Präzision des amerikanischen GPS ist inzwischen allgegenwärtig. Ob Großbaustellen, Wetterdienst, Tierbeobachtungen, das Messen der Kontinental-Drift oder die Zeitstempel in den Internet-Protokollen - alles entstammt den schwachen GPS-Signalen. Sogar das Starten und Landen der Flugzeuge soll alsbald GPS-gesteuert erfolgen.Nicht auszudenken, was alles passieren kann, wenn GPS plötzlich ausfällt. Doch so abwegig ist der Gedanke gar nicht, denn die USA haben ein Monopol auf dem GPS-Betrieb. Die GPS-Kommandozentrale ist in einer schwer bewachten Luftwaffenbasis in Colorado Springs und es gibt weitere Überwachungsstationen und Mess-Antennen in sechs US-Militärstützpunkten weltweit.
Die USA behalten sich ausdrücklich das Recht vor, die zivile Nutzung von GPS jederzeit abzuschalten oder es so stark zu stören, dass es auf einer Größe von einigen Hundert Quadrat-Kilometern nicht mehr nutzbar ist.
Gegenseitiges Jammen
Das aber passt weder den Europäern noch den Japanern und so wird es bald eng werden, wenn die Europäer ihre 30 Satelliten und auch die Japaner ihre vier Zenith-Satelliten im Bereich von 20.000 Kilometer um die Erde rasen lassen. Ganz zu schweigen vom Kampf der Frequenzen.GPS und Galileo senden sowohl Signale für die zivile als auch für die militärische Nutzung. Und da Amerikas Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bereits angekündigt hat, dass man notfalls Europas System massiv stören will, ließen sich die Europäer einen Trick einfallen und senden jetzt ihre zivilen Signale auf den amerikanischen Militärfrequenzen. Das heißt, beim Stören von Galileo sind auch die Cruise Missiles nicht mehr lenkbar. - Aber vielleicht bezwecken ja die Alten Europäer mit ihren neuen Galileo-Satelliten genau das.
Gruss
Parmenion -
Hi,
Drei Systeme????
Nicht zu vergessen, der Warschauerpakt verfügte ebenfalls über ein System. Ist bloß nie groß durch die Median gegangen :gap :gap :gap
Gruß
Anderl -
Genau Anderl!
und dann gabs dazu den LN "Lenin Navigatorrrrr". Und ich kann Dir versichern, dass Du im Forum unter "Stromversorgung" viel weniger Treaths finden wirst, da das Teil mit einem einfachen Fahrrad-Dynamo betrieben wurde. Allerdings gabs da kleinere Routingprobleme, wenn Du die Autobahnen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20 kmh eingestellt hast. Dafür gabs unter Alternative Routen eine praktische Funktion "Schlaglöcher vermeiden". Auch damit kam man von Tür zu Tür in Novosibirsk....
-
@ Eichsi,
auch keine schlechte Idee. Nur müssten die dann erst das GPS-Signal in Deutschland unbrauchbar machen.
Aber denen wird schon was einfallen.
Bert
-
Hähä, <hässlichlach>,
dann wäre die Maut ja wieder geplatzt...