Und wie sieht das mit dem netten FDP-Slogan "Arbeit muß sich wieder lohnen!" aus?
Gilt der auch für Wachmänner, Reiniger, Friseusen, Zusteller etc.???
Dann bitte schnell, und per Gesetz. Oder war er doch nicht so ernst gemeint???
Und wie sieht das mit dem netten FDP-Slogan "Arbeit muß sich wieder lohnen!" aus?
Gilt der auch für Wachmänner, Reiniger, Friseusen, Zusteller etc.???
Dann bitte schnell, und per Gesetz. Oder war er doch nicht so ernst gemeint???
Ich glaube nicht, das wir hier auf einen grünen Zweig kommen. Müssen wir ja auch nicht Manchmal wünschte ich aber, das jeder in seiner Ausbildung ein Pflicht-Unternehmerjahr machen muss, wo er mit seinem gesamten Vermögen für das haftet, was er da entscheidet. Aber das wäre dann sicherlich... unsozial und ich weiss, es ist völlig illusiorisch...:gap
Ich bin der Meinung, das auch ne Bauchentscheidung des Unternehmers in kleinen Unternehmen, und über die reden wir hier ja, aktzeptiert werden muss. Die richtige Auswahl der Arbeitnehmer kann über den Fortbestand einer Firma entscheiden. Auch das dadurch resultierende Betriebsklima. Solche Entscheidungen sind nicht immer mit Heller und Pfennig belegbar. Bei den ganzen bürokratischen und gesellschaftlichen (auch sozialen) Hürden, die einem Unternehmer hier in Deutschland in den Weg gelegt werden, ist das KschG nur ein Puzzelteilchen.
Aber lassen wir es gut sein, wer weiss, ob die FDP überhaupt was substanzielles aus ihrem Programm durchsetzen kann. Die CDU hat ja sowieso schon zu fast allem "Nein" gesagt und ich werde, wie die meisten meiner Kollegen, sorgsam darauf achten, nicht über 10 Arbeitnehmer zu kommen, wenn es irgendwie geht. Die Leiharbeitsfirmen wird es freuen.
Franz
ZitatOriginal von Franz Jaeger
Manchmal wünschte ich aber, das jeder in seiner Ausbildung ein Pflicht-Unternehmerjahr machen muss, wo er mit seinem gesamten Vermögen für das haftet, was er da entscheidet...
Ich bin der Meinung, das auch ne Bauchentscheidung des Unternehmers in kleinen Unternehmen, und über die reden wir hier ja, aktzeptiert werden muss...
...und ich werde, wie die meisten meiner Kollegen, sorgsam darauf achten, nicht über 10 Arbeitnehmer zu kommen, wenn es irgendwie geht. Die Leiharbeitsfirmen wird es freuen.
Hallo
Also die Unternehmer, die ich kenne, schützen sich und ihr Privatvermögen da schon ganz gut. Da habe ich keine Sorge. Allerdings kenne ich eine ganze Menge Arbeitnehmer, denen bei dem Stichwort "Vermögen" eher Tränen in die Augen kommen. Und "Ja" ich weiß, es gibt auch Mittelständler, denen es ähnlich geht.
Und "Bauchentscheidungen bei Kündigungen, die nicht belegbar sind", nenne ich eher Willkür. Genau dafür benötigen wir einen wirksamen Kündigungsschutz.
Und der letzten Satz... ...ist das die soziale Gerechtigkeit der FDP? Ich würde diesen Satz gerne übersetzen... :gap
MfG
ZitatAlles anzeigenOriginal von obk
Hallo
Die Beweggründe, die zu einer Entlassung führen, können dann eben ggf. nicht mehr nachvollzogen werden. Außer "sich verändernde Marktsituationen" sind da ja noch durchaus andere denkbar. Darunter genügend, vor denen ein Arbeitnehmer geschützt werden muss. Auch Arbeitgeber sind mal nicht nur "Gutmenschen". Das einseitig auszublenden halte ich für... unsozial. Die jetzigen Anstellungsregelungen sollten ausreichend sein um auf die Marktsituation reagieren zu können.
MfG
Sehe das ganz genauso.
Wenn das KSCHG der FDP kommt, würde mein Chef unter anderem diejenigen entlassen, die ihm unbequem oder unsympathisch sind. Und er müsste es nicht einmal begründen.......
Gruß
Brian
ZitatOriginal von judaeische_volksfront
Wenn das KSCHG der FDP kommt, würde mein Chef unter anderem diejenigen entlassen, die ihm unbequem oder unsympathisch sind. Und er müsste es nicht einmal begründen.......
Gruß
Brian
Und?
Was ist falsch daran?
Darf ich als Chef nicht mehr entscheiden welche Mitarbeiter ich behalte oder entlasse?
Ihr liefert die Begründungen ja selbst, warum nur noch zögernd Eingestellt wird!
ZitatOriginal von obk
Und der letzten Satz... ...ist das die soziale Gerechtigkeit der FDP?
Nein, eine Folge des derzeitigen KschG.
@jvf
Ich könnte nicht jeden Tag mit einem mir unsymphatischen Mitarbeiter vertrauensvoll in einem Team arbeiten. Ähnlich dürfte es jedem Arbeitnehmer gehen, der jeden Tag solch einen Kollegen an seiner Seite hat. Da gibt es natürlich unterschiedliche Härtegrade :gap
Franz
ZitatOriginal von Oldtimer
Darf ich als Chef nicht mehr entscheiden welche Mitarbeiter ich behalte oder entlasse?
Ihr liefert die Begründungen ja selbst, warum nur noch zögernd Eingestellt wird!
Hallo
Aber ja doch... vor einer Einstellung, während einer Probezeit... an sonst bin ich dafür, dass Arbeitnehmer vor der hier im Thread genannten Einstellung geschützt bleiben.
MfG
ZitatOriginal von Franz Jaeger
Nein, eine Folge des derzeitigen KschG.
@jvf
Ich könnte nicht jeden Tag mit einem mir unsymphatischen Mitarbeiter vertrauensvoll in einem Team arbeiten. Ähnlich dürfte es jedem Arbeitnehmer gehen, der jeden Tag solch einen Kollegen an seiner Seite hat. Da gibt es natürlich unterschiedliche Härtegrade :gap
Hallo
Na ja... warum Du den Kündigungsschutz gelockert haben möchtest, hast Du ja deutlich gesagt. Offensichtlich spielt jetzt auf einmal die sich verändernde Marktsituation da nur noch eine untergeordnete Rolle. Ich nehme mal die Kanzlerin beim Wort und hoffe, dass sie davor Arbeitnehmer weiterhin schützt. Gebrochene Wahlversprechen können sich nämlich rächen...
...und zu Leiharbeitsfirmen wird erst einmal - auch im großen Stil und in gut gehenden Unternehmen - aufgrund geringerer Löhne gegriffen.
MfG
Mme, wer an Wahlversprechen glaubt, glaubt m. E. wohl auch noch an den Weihnachtsmann, Oserhasen...
Die (er-)finden ggf. immer ne Ausrede, weshalb sie irgendwas, was sie "versprochen" haben, nicht machen können...
Ist aber leider bei allen Parteien so...Wer es noch nicht gemerkt hat.... :
Da könnte man sich glatt fragen, wieso sind noch so "viele" Leute wählen gegangen.
drink
ZitatOriginal von Volker_I.
Mme, wer an Wahlversprechen glaubt, glaubt m. E. wohl auch noch an den Weihnachtsmann, Oserhasen...
Hallo
Kommt darauf an... manches merken sich die, die wählen gehen, ganz gut... siehe SPD und Mehrwert-/Umsatzsteuer... ...an sonst "Ja"... eine gewisse Politikverdrossenheit ist aufgrund der aktuellen Entwicklungen durchaus verständlich.
MfG
ZitatOriginal von obk
Na ja... warum Du den Kündigungsschutz gelockert haben möchtest, hast Du ja deutlich gesagt. Offensichtlich spielt jetzt auf einmal die sich verändernde Marktsituation da nur noch eine untergeordnete Rolle.
Bei mir gibt es keine unsymphatischen Mitarbeiter. Da achte ich schon während der Einstellung peinlichst drauf.
Sich verändernde Marktsituationen sind sicher der Hauptgrund für eine notwendige Entlassung. (so war es bisher bei mir in 3 von 4 Fällen in den letzten 20 Jahren) Aber es gibt sicher viele weitere Gründe, die eine Kündigung in nem kleinen Betrieb rechtfertigen. Auch Kündigungen, die nach den KschG nicht möglich wären. Deshalb gibt es ja die Kleinbetriebsregelung, weil der Gesetzgeber erkannt hat, das Regelungen, wie im KschG, auf kleine Betriebe nicht immer anwendbar sind. Es geht doch jetzt darum, was ein Kleinbetrieb ist und ob er ab einer Mitarbeiterzahl von 11 plötzlich ein Großbetrieb wird.
Und dann noch ein Punkt: Schreib doch mal eine wirksame und rechtssichere betriebsbedingte Kündigung, wenn der Betrieb unter das KschG fällt. Fast ein Ding der Unmöglichkeit. Das ist schon ohne KschG schwierig. Ein grosser Betrieb mit genügend finanziellen Spielraum kauft sich durch Abfindungen frei. Ein kleines Unternehmen hat dann die Wahl zwischen Pest und Cholera. Abfindung oder Gerichtsverfahren mit Vergleich. Beides überschreitet meist die finanziellen Möglichkeiten von kleinen Betrieben. Das ganze dann in einer Zeit, wo die finanzielle Situation eh schon angespannt ist und der Chef als Personalrat, Finanzchef, Rechtsabteilung, Angebotsabteilung, Bauleiter, Marketingchef, Verkäufer, Einkäufer und vielleicht Buchhalter und Steuerberater in Personalunion noch ganz andere Probleme hat.
Franz
ZitatOriginal von Franz Jaeger
Bei mir gibt es keine unsymphatischen Mitarbeiter. Da achte ich schon während der Einstellung peinlichst drauf.
Hallo
Dann sollte das mit dem "Bauchgefühl" auch kein Problem sein. Allein, dass Du es aber nennst, zeigt, dass Du schon um die Gefahr weißt in die das Ganze gehen könnte. Und es bestreitet auch keiner, dass eine rechtswirksame [betriebsbedingte] Kündigung nicht auch probelmatisch für den Arbeitgeber sein kann. Nur das ist aus Arbeitnehmersicht eben keine Begründung den Kündigungsschutz zu lockern. Nicht umsonst sind hier die Hürden hoch gelegt. Und ich bin dafür, dass sie dort auch bleiben. Ein Beweis, dass ohne mehr fest angestellt wird, ist nicht erbracht und ich glaube auch nicht daran [FDP-Wunschdenken]... dem Mißbrauch aber wäre Tor und Tür offen... so wie hier eben angedeutet.
MfG
ZitatOriginal von obk
Nur das ist aus Arbeitnehmersicht eben keine Begründung den Kündigungsschutz zu lockern.
Deshalb freue ich mich, das die FDP mal wieder in der Regierung ist, damit auch mal aus einer anderen Perspektive die Wirtschaft betrachtet wird.
Ne Kuh muss nicht nur gemolken, sondern auch artgerecht gehalten werden. Einen sozialen Kahlschlag sehe ich nicht kommen. Nebenbei ist es ja nicht das erste mal, das wir ne schwarz/gelbe Regierung haben.
Die CDU ist schon seit geraumer Zeit auf eine art Schmusekurs zu den Gewerkschaften gegangen. Das wird sie so schnell nicht aufgeben wollen.
Franz
ZitatOriginal von Franz Jaeger
Die CDU ist schon seit geraumer Zeit auf eine art Schmusekurs zu den Gewerkschaften gegangen. Das wird sie so schnell nicht aufgeben wollen.
Hallo
Hoffentlich... sie weiß warum. Und wie gesagt: Die FDP sollte hier der Realität in's Auge sehen und nicht weiter an ihrem Wunschdenken fest halten.
MfG
ZitatOriginal von obk
Hoffentlich... sie weiß warum.
Klar weiß sie das.
Keine Vernunft, reine Angst um die Wählerstimmen, siehe z.B. Opel.