Fahrtenbuch ruiniert mich

    Neben der Navigation ist das Fahrtenbuch für mich sehr wichtig, da ich dienstliche Fahrten gegenüber dem Finanzamt abschreiben möchte. Nachdem ich im Juli mein neues Auto bekommen habe, funktionierte das Fahrtenbuch auch prima. Es wurden eine .bin und eine logbook.xlsx erzeugt. Die .bin ist wohl verschlüsselt und kann vmtl. in WISO importiert werden, die .xlsx konnte problemlos in Excel geöffnet werden und enthielt die aufgezeichneten Fahrten. Alles Bestens.


    Nach meinem Urlaub habe ich gestern wieder die erste dienstliche Fahrt aufgezeichnet. Im Rahmen eines Backups vor der Installation der Q3-Maps habe ich mir die logbook Dateien angesehen. Es gibt nun keine logbook.xlsx mehr sondern eine logbook.xls. Hierbei handelt es sich um eine xml-Datei, die von Excel nicht mehr geöffnet werden kann. Schaue ich mit einem Editor in die Datei, stelle ich fest, das nur die gestrige Fahrt aufgezeichnet wurde und alle vorherigen Fahrten nicht mehr vorhanden sind.
    Das kostet mich richtig Geld, da sich nun das Verhältnis private/dienstliche Nutzung des Fahrzeuges zu meinen Ungunsten verschiebt.
    Ich vermute, dass bei einem Update auf die 7.08 das Format des Logbooks geändert und die alten Daten ohne Rückfrage gelöscht wurden. Leider habe ich nach dem funktionieren der 7.08 ein temporäres Backup gelöscht.


    Habt ihr ähnlich Erfahrungen mit dem Logbook gemacht oder einen Tip für mich?

    Die excel-datei wird vom Finanzamt sowieso nicht anerkannt, weil sie nachträglich veränderbar ist. Da ist die WISO-Variante wohl besser, obwohl man dazu auch die WISO-Software benötigt, um die Daten zu importieren.


    Ich denke, die Fahrtenbuch-Funktion ist kein Ersatz für ein Fahrtenbuch, kann aber sicher zum Nachweis für einzelne Strecken sehr nützlich sein. Das Fahrtenbuch wird im 8110 ja auch nur geführt, wenn man sich routen lässt und das macht man doch nicht ständig. Das einfach mitlaufen lassen des Navis reicht nicht.

    Zitat

    Original von rheina
    Die excel-datei wird vom Finanzamt sowieso nicht anerkannt, weil sie nachträglich veränderbar ist.


    Das ist nicht generell so.
    Man sollte sein Finanzamt schriftlich befragen welche Form von Fahrtenbüchern anerkannt werden.
    Ich kenne zahlreiche Selbständige die Excel-Listen bei ihren Finanzämtern einreichen und bei denen diese anstandslos akzeptiert werden.
    Wichtig ist dass das Fahrtenbuch lückenlos geführt und nachvollziehbar ist (z.B. sollten eingereichte Tankquittungen von Ort und Uhrzeit her mit dem Fahrtenbuch übereinstimmen).


    Sascha

    Das es mit Excel-Tabellen Probleme beim FA geben kann, ist mir klar. Daher erstellt das Navi ja auch die verschlüsselte bin-Datei, die nicht manipulierbar ist. Da ich nur dienstliche Fahrten aufzeichne (meist >50km) ist der Aufwand für die Eingabe auch nicht so groß.
    Mich ärgert nur, dass ich nun keine Excel-Tabelle mehr habe, um die Einträge zu kontrollieren.


    Ich werde bei Gelegenheit testweise versuchen die bin-Datei in WISO einzubinden.

    So, hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe die .bin-Datei in WISO importiert. Im Gegensatz zu der xls-Datei sind dort anscheinend noch alle Fahrten enthalten. Bin also doch nicht ruiniert;-)
    Der Import klappt, ist allerdings noch mit ein paar Nacharbeiten verbunden. Mal schaun, was das FA nächstes Jahr dazu sagt. Momentan habe ich aber den Eindruck, dass alle Steuererklärungen, die mit Elster abgeschickt wurden, durchgewunken werden.

    Bei der Abgabe der Steuererklärung wird es auch keine Probleme geben, wenn man einen Excel-Ausdruck abgibt. Sollte es allerdings zu einer Steuerprüfung kommen, wird das wohl nicht anerkannt.
    Ich gebe bei meiner Steuererklärung lediglich den Anteil der Privatfahrten an, ohne ein Fahrtenbuch gleich mitzuliefern. Bei einer Betriebsprüfung werde ich es wohl aber vorlegen müssen, nehme ich an.

    Einmal editiert, zuletzt von rheina ()

    Nur mal am Rande: Du willst mir doch nicht allen Ernstes erzählen das du dich ruinieren lassen würdest, weil du einem Gerät vertraust an dem jederzeit vom SW/Kartenupdate technische Änderungen vorgenommen werden können, oder?


    Das ist genauso albern wie nach einem Festplattendefekt zu jammern das die hochwichtigen Daten nun weg sind weil man nie ein Backup gemacht hat, denn bisher lief die Platte ja so toll ...


    Was machst du denn, wenn dein Navi mal einen Werkstattbesuch macht?
    Navigon verklagen weil dich ein Defekt ihrer Hardware ruiniert hat?


    rttm


    +1 :tup :tup Backup ist für viele Anwender ein Fremdwort, bis zum Crash :-D) :-D)


    Ich glaube ich werde demnächst wohl explizite Ironietags setzen, damit alle mich verstehen. Natürlich wäre ich nicht ruiniert gewesen, da nur ca. 1 Woche berufliche Fahrten bisher gespeichert waren. Wichtige Daten werden von mir entsprechend behandelt.
    Und die Konzerne für die ich Ausfall-, Ausweich- und Desaster Recovery Mangagement Konzepte erarbeitet habe, existieren alle noch, auch nach Eintreten der ein oder anderen Katastrophe.


    Aber im nächsten Auto bestelle ich einen permanenten Online-Zugang, so dass alle Daten ohne Verzögerung auf ein RAID mit räumlich getrennter Bandsicherung gespeichert werden, damit rttm und kdreichert beruhigt sind.


    Allerding fände ich bei so wichtigen Dingen wie dem Fahrtenbuch eine Löschung oder eine Inkompatibilität nach einem Update weniger witzig.

    Zitat

    Original von Leghorn
    ...
    . Momentan habe ich aber den Eindruck, dass alle Steuererklärungen, die mit Elster abgeschickt wurden, durchgewunken werden.


    @Leghorn,


    das wundert Dich aber nicht wirklich, denn Du erhälst ja auch nur einen vorläufigen Steuerbescheid, der unter dem Vorbehalt der Nachprüfung steht.
    Du mußt alle Belege entsprechend den Vorschriften der Abgabenordnung aufheben. Dabei ist es völlig egal, welche Einkünfte in Deiner Steuererklärung stehen.


    Bis mich das Finanzamt zwingt, meine Erklärung mit Elster abzugeben, mache ich mir weiterhin die kleine Mühe die Formulare auszufüllen und mit allen Belegen beim Finanzamt in den Briefkasten zu werfen. Damit erhalte ich dann einen endgültigen Bescheid, bei dem nur für wenige Tatbestände Vorläufigkeit vorbehalten ist.


    viele Grüße
    rowdy

    Es ist besser nichts zu tun als mit Mühsal nichts zu erreichen.

    rowdy


    Die Belege habe ich auch noch in den FA-Briefkasten geschmissen.
    Bisher habe ich auf meine Erklärung immer zwischen 5-8 Monaten warten müssen. In diesem Jahr habe ich sie erstmals mit Elster versendet und das Geld war nach 13 Arbeitstagen auf meinem Konto. Überspitzt gesagt, kann man sich vom Zinsgewinn ja fast schon ein Navigon kaufen.


    Meine Steuerbescheide sind hochgradig vorläufig. Ich bin in der komfortablen Situation, dass meine Frau Steuerberaterin ist und recht viele Sachverhalte kennt, gegen die ein Einspruch lohnt. Ausserdem scheinen die Ausführungsbestimmungen zur AO oder die aktuelle Rechtssprechung noch nicht bis zu jedem FA Sachbearbeiter durchgedrungen zu sein. Hängt aber auch mit den IT-Systemen zusammen, aber ich gleite nun ins OT ab.

    Die Handhabung des Fahrtenbuches stört mich auch. Ich gebe ein Routenziel ein, vilemher: ich wähle aus den Favouriten aus. Warum muss ich nach der Berechnung der Route dann noch einmal das Fahrtziel eingeben? Hier ist es doch nützlich, dass in solchen Fällen eines konkreten Ziels dieses in das Fahrtenbuch übernommen wird. Zumindest sollte noch einmal eine Auswahl aus den Favouriten zur Verfügung stehen, damit man sich die Tipparbeit spart. Dauert ja manchmal doch, bis die Satelliten gefunden sind und da ist man dann schon bereits auf großer Fahrt.
    Ebenso ist immer "dienstlich" vireingestellt. Ich möchte aber "Fahrt zur Arbeit" haben, d.h. ich muss immer 2x klicken. Eine Vorgabe über "Einstellungen" wäre m.E. gut - dann aber gleich mit der Vorgabemöglichkeit von 2 Einträgen - denn ich will von der Arbeit ja auch wieder zurück.

    Genau das ist es was mich auch stört,
    Das Fahrtenbuch war mit der Hauptgrund warum ich mir das 8110 zugelegt habe.
    Es Nervt aber, wenn ich mein Ziel eingebe und erst nach dem Routebeginn nach Ziel und km Stand gefragt werde.
    Vor allem wenn man das Satfix Problem hat, ich sitze dann öfters mal 5 min. im Auto bis das Satfix da ist und ich die restlichen Daten eingeben kann.
    Dito bei der Fahrt aus der Tiefgarage was bei mir öfters vorkommt.
    Wer sich das ausgedacht hat benutzt es nie.


    Es wäre kein Problem Daten für das Fahrtenbuch eingeben auf Navigieren klicken und losfahren, wenn das Sat Signal dann erst nach 5 min. kommt wäre mir das vollkommen egal.
    Ansonsten finde ich habe ich mir ein tolles Gerät zugelegt.

    Zitat

    Original von Fuchs19
    Ansonsten finde ich habe ich mir ein tolles Gerät zugelegt.


    100%-Zustimmung. Ich hatte neulich einen Mietwagen mit einem Extra-Navi von Garmin. Die Stimme, das ging gar nicht - das waren knallharte Anweisungen, "bitte" kam nie vor. Die Straßennamen unmöglich zusammengestückelt. "Frankfurt a M" wurde genauso vorgesprochen.
    Das 81x0 mag teurer sein, Haptic und alles andere machen mich zufrieden, nur die Schrift (Autobahnnummern) könnten größer sein. Aber Navigon muss ja auch noch ein wenig Steigerungspotenzial haben.

    Mit lückenlos ist das aber so eine Sache:
    Nachdem man ja bei jeder Fahrt bei Beginn der Navigation den Km Stand eingibt ergeben sich ordentliche Abweichungen zwichen dem Navi Fahrtenbuch, und den Tachowerten:
    Beispiel:
    Ab: 42467km an (Fahrtenbuch): 42496 (gefahren 29,24km)
    Nächster Start - Eingabe vom Tacho: 42498km
    Somit fehlen bei 30km bereits 2km!
    Bei weiteren Strecken steigt die Lücke natürlich - aber nicht proportional:
    Samstag fuhr ich mit dem Dienstwagen von Oradea (Rumänien) nach Wien:
    Ab: 148539km an: 149091km also 552.52km
    Heute früh fuhr ich in die Firma und gab bei der Abfahrt zu Hause vom Tacho 149112km ein. Somit fehlen 21km.
    Wenn ich das zur Abrechnung des "amtlichen Kilometergeldes" ungeprüft verwendet hätte, hätte mich das schon massiv Geld gekostet!

    Einmal editiert, zuletzt von Wiener ()