Y-Kabel im Selbstbau

    Hallo,
    nachdem mir bei eBay das angebotene Y-Kabel fuer den verbesserten TMC-Empfang ohne Wurfantenne etwas zu teuer war, bin ich gestern im Elektronikgeschaeft einkaufen gewesen:


    Antennen-Verlaengerung [320447] fuer 4.45 EUR
    Klinkenstecker Mono [732818] fuer 0.54 EUR
    Antennenkabel


    Die Antennen-Verlaengerung in der Mitte leicht eingeritzt, sodass ich die Abschirmung nicht beschaedige aber an die Ader in der Mitte rankomme. Das zusaetzliche Antennenkabel abisoliert - das eine Ende in den Klinkenstecker und das andere Ende in das Verlaengerungskabel geloetet und fertig ist der Y-Adapter fuer besten TMC-Empfang ohne Wurfantenne!


    Dann habe ich mir noch den Zigarrettenanzuenderanschluss unter die Lenkradverkleideung gelegt:


    Zigarettenanzuender-Buchse [854600] fuer 1.50 EUR
    Schaltbarer Zigarettenanzuenderstecker [852366] fuer 7.95 EUR
    Zweipoliges Kabel mit schwarzer Ummantelung


    Somit steckt jetzt in meinem Zigarrettenanzuender der Stecker, den ich ein- oder ausschalten kann und das andere Ende geht eben zum Stromanschlusskabel fuer den Mio/TMC. Der Clou an dem Stecker ist, dass man ihn abwinkeln kann und somit guckt aus dem Zigarettenanzuender kein klobiger Stecker heraus.


    Alles schon eingebaut und funktioniert perfekt! Nun schauen nur noch zwei kleine Kabel vom TMC-Adapter aus meinem Armaturenbrett raus, die an den Mio angeschlossen werden.


    Ach so...die Artikelnummern sind von Conrad aber sicher haben alle anderen Elektronik-Discounter ebenfalls entsprechende Artikel.


    Achtung - nicht zum Nachbau geeignet, da nur fuer manche Radiotypen einsetzbar - bitte kompletten Thread lesen!

    2 Mal editiert, zuletzt von fx4u ()


    Hallo fx4u


    Fuer den Y-Adapter den Du selbst gefertigt hast, musst Du Deine Kostenrechnung etwas erweitern.


    Antennen-Verlaengerung [320447] fuer 4.45 EUR
    Klinkenstecker Mono [732818] fuer 0.54 EUR Antennenkabel
    Neuer Mio, jenachdem welches Radio Du einsetzt 400,00 EUR (oder was der kostet)


    GESAMT: 404,99 EUR


    Da waere selbst der ebay-Adapter preiswerter gewesen, obwohl ich von den bei ebay angebotenen Selbstbauadapter nicht ueberzeugt bin.


    Suche mal nach Y-Adapter und lies Dich da mal ein.

    Hallo Alfred,


    vielen Dank fuer deine Antwort.


    Ich habe die Forensuche vorab verwendet, aber eben nicht wirklich viel ueber ein solches Kabel gefunden - also hab ich mich selbst drangemacht.


    Kannst du das etwas genauer erklaeren? Bei meiner alten Karre funktioniert das genau so.


    --SNIP--


    Ich habe jetzt bei einem Haendler einen Y-Adapter fuer rund 39 EUR gefunden.
    Du meinst also, dass der sein Geld wert ist, weil er noch weitere Bauteile beinhaltet?

    Einmal editiert, zuletzt von fx4u ()


    Hallo fx4u


    Das hat nichts mit Neu oder Alt zu tun. Das ist eine Frage des Herstellers/Radiobauers.


    Bei vielen Fahrzeugen/Radios wird ueber die Antennenleitung 12 Volt zur AktivAntenne geschickt. Dazu ist im Radio/Antenne ein Stueckchen Elektronik eingebaut, die dazu da ist, die 12Volt von den Antennensignalen zu trennen. Das wird gemacht, um schlicht und einfach eine Plusleitung vom Radio oder Zuendung zur AktivAntenne zu sparen. Wenn Dein Radio nun diese 12Volt auf die Antennenleitung gibt, kommt diese Spannung ueber Deinen Eigenbauadapter auch auf Deinem Mioantenneneingang an. Der ist dafuer aber nicht ausgelegt, weil Mio nicht damit rechnet, das ein User da 12Volt drauf legt. Also bekommt der TMC-Eingang diese Spannung ungefiltert mit. Der Mio bedankt sich dafuer mit einem Rauchpopfer, das er dem PNA-Gott bringt.


    PS:
    Bei einem der bei ebay angebotenen Y-Adapterverkaeufer habe ich nachgefragt wie er denn solche Situationen verhindert. Die Erklaerung die ich dort bekommen habe, war elektrisch gesehen mehr als MINDERBEMITTELT zu betrachten. Das war Haarstraeubend. Einem solchen Anbieter wuensche ich, das moeglichst viele User dort kaufen, einen Schaden erleiden und ueber einen Rechtsanwalt den Schaden erfolgreich einklagen werden (was wahrscheinlich nicht funktioniert, aber in dem Fall funktionieren sollte).

    Hallo Alfred,


    vielen Dank fuer diesen Hinweis!


    Dann ist also der Adapter von WOM sein Geld wert?


    Dann danke ich dir fuer die Aufklaerung, da ich gerade hier bei pocketnavigation.de schoen einige Male ueber die simple Loesung, die ich realisiert habe, geschrieben wurde.


    Wieder 'was gelernt!


    Eine abschliessende Frage noch zu dem Thema:
    Geht das Navi dann sofort in Rauch auf oder kann ich davon ausgehen, dass fuer mich diese Loesung funktioniert, da mein Mio perfekt gearbeitet hat.

    Einmal editiert, zuletzt von fx4u ()


    Hallo fx4u


    Leider ist nicht alles was in einem Forum geschrieben steht auch richtig. JEDES Forum hat damit zu kaempfen, das die User einem Herdentrieb folgen. Einer schreibt etwas, viele lesen das. Einige der Leser posten das Gelesene weiter. Dadurch lesen noch mehr User das Geschriebene und ... Der Schneeballeffekt in Reinkultur. Den Effekt siehst Du doch auch im taeglichen Leben. Eine mehr als verrueckte Modeerscheinung kommt. Viele klagen darueber. Aber, es dauert nicht lange und alle/fast alle tragen die Sachen.


    Da wo ich solche Postings lese, schreibe ich meinen Kommentar dazu und hoffe das auch solche Kommentare weiter getragen werden. Ist allerdings schwer, da der Geldbeutel manchmal die staerker treibende Kraft ist.


    Von den moeglichen Anpassungsprobleme und die daraus resultierenden Empfangsminderungen der Radiosender moechte ich garnicht reden.

    Wozu gibts Multimeter? Ich würde einfach mal nachmessen. Ich glaube nicht dass viele Autos auf der Antennenleitung 12V draufhaben (zumindest die älteren nicht). Das müssten dann ja auch diese ganzen Nachkauf-Radios unterstützen. Und ich habe noch bei niemandem gehört dass er einen schelchtern Empfang hat weil er sich nen neues Radio eingebaut hat. Aber mich würde noch interessieren wie du an die mittlere Ader rangekommen bist ohne die Äusere zu beschädigen. Ich hab mir eher so eine Lösung mit einem y-Adapter für die Hausantenne überlegt.


    mfg JohFriKn

    Hallo JohFriKn,


    Auf eigene Gefahr - ich moechte natuerlich nicht dein GPS zerstoeren!


    Ich habe in die Ummanteleung vorsichtig laengs ein "Fenster" von etwa 10 x 2mm reingeschnitten - die Abschrimung etwas zur Seite geschoben und dann mit dem Loetkolben die mittlere Ader frei gelegt. Wenn man nun das Kabel etwas knickt, kommt man ganz ordentlich an die Ader ran ohne die Abschirmung zu zerstoeren.


    DerGreen
    Du hast mich doch etwas verunsichert - ich werde also mal die Antennenleitung am Y-Adapter kommend vom Radio (denn das soll ja die Spannung auf die Leitung bringen) durchmessen. Ist das korrekt so?

    Zitat

    Original von fx4u
    ...


    DerGreen
    Du hast mich doch etwas verunsichert - ich werde also mal die Antennenleitung am Y-Adapter kommend vom Radio (denn das soll ja die Spannung auf die Leitung bringen) durchmessen. Ist das korrekt so?


    Hallo fx4u


    Ja, wenn Dein Radio diese Schaltung/Verfahrensweise macht (wird uebrigens in der Fachliteratur Phantomspeisung genannt), dann liegen an der Seele des Antennenkabels (Innenleiter) 12 Volt gegen Fahrzeugmasse an. Aber nur, wenn das Radio eingeschaltet ist.



    Hallo JohFriKn
    Hier lesen jede Menge User mit, die kein Multimeter haben, oder gar auf die Idee kommen so etwas zu messen, weil die den Punkt ueberhaupt nicht kennen. Deshalb wird der unbedarfte User nie auf die Idde kommen zu messen. Und genau um die User geht es mir. Ich habe nichts gegen die Eigenbauvarianten. Jeder soll das machen was er will. Aber wenn solche Loesungen gepostet werden, dann bitte auch auf die Risiken hinweisen.


    Der Hinweis auf die moeglichen Anpassungsprobleme bezog sich nicht darauf das nun die evtl. vorhandene AktiveAntenne nicht mehr mit Spannung versorgt wird. Hier ist es einfach so, das die Antennenleitung nicht nur einen rein Ohmschen Widerstand besitzt, sondern das entscheidendere der Induktive Widerstand ist. Den veraenderst Du mit dem Parallelabgang, da kannst Du machen was Du willst. Es sei Denn Du nimmst wieder eine induktive Anpassung vor. Dann ist der Selbstbaupreis aber schon hoeher als der Neukauf. Nun macht sich dies natuerlich nicht bei den Sendern bemerkbar die Du auch nur mit einem Nagel am Antenneneingang empfangen kannst. Aber bei schwaecheren Sendern bemerkst Du das schon. Selbst bei guten Adaptern gibt es Klagen verschiedener User die ueber eine Reduzierung der Empfangsleistung bei schwachen Sendern klagen.

    Also bis auf Original VW / Audi / neuere Generation Opel Geräte fällt mir im Moment kein Radio ein was über die Antennenleitung 12Volt rausgibt, kenne auch sonst keinen Hersteller von "Nachkaufradios" der das Unterstützt, da diese Funktion auch nur bei VAG und neuerdings auch bei Opel von nöten ist und da gibt es ja bekanntlich Adapter für um die normalen Autoradios in den Fahrzeugen einzubauen und trotzallem Empfang zu haben.


    Gruß
    Schlaubi

    Hallo fx4u,


    die Trennung von evtl. auf dem Antennenkabel liegenden 12 Volt kannst Du ganz leicht mit einem kleinen Kondensator (100 pF {picoFarad}) erreichen. Ich würde für die Verbindung vom Antennenkabel zum Klinkenstecker ein abgschirmtes Kabel (z.B. Phonakabel) verwenden; aber die Abschirmung nur an dem Antennenkabel verbinden. Bei dem Klinkenstecker nur das Innere anschließen, die Abschirmung auf keinem Fall auf den Klinkenstecker mit auflegen. Also aus dem Antennenkabel den Innenleiter über den Kondensator mit dem Innenleiter des Kabels zum Klinkenstecker und die Abschirmung beider Kabel verbinden. Am Klinkenstecker nur nur den Innenleiter anschließen.


    Gruß


    Achim

    .
    Hallo Cobbler,


    dein Hinweis mit dem Kondensator ist richtig.


    Ist aber eine 'Bastellösung', denn wie sturkel richtig schreibt,
    ist die Abstimmung / Anpassung der Antenne trotzdem beim Teufel.


    Auch dein Hinweis auf das ausschließliche anlöten des Innenleiters der
    TMC Antene ist wichtig und korrekt.
    Das Verwenden von geschirmten Kabeln ist immer gut! :)


    Nach meinem dafürhalten braucht angus_der_blonde den Kondensator aber nicht,
    sonst wäre ihm sein Mio schon in Rauch aufgegangen.
    Aber Spannung messen , ist der richtige Weg.



    sturkel liegt schon richtig, man kann hier leicht eine Menge Geld vernichten.
    Davor wollte er unbedarfte Leser nur warnen.


    sturkel u. @Schlaubi:


    Ja, Phantomeinspeisung heißt das Zauberwort.
    Gibt es bei vielen Autos mit Radio ab Werk.
    Zum Beispiel: Seat, Skoda, VW, Audi, neuere Opel Modelle.
    Zum Thema 'alte Autos' : wird schon seit ca. Modelljahr ´95 eingesetzt.


    Hier kann man sich ein wenig informieren, was die Hersteller alles
    so an Antennenadapter verbauen.


    >> externer Link <<


    Trotzdem viel Spaß beim basteln.


    cu


    kplan
    .

    Einmal editiert, zuletzt von kplan ()

    @Schlaubi

    Zitat

    die Abschirmung auf keinem Fall auf den Klinkenstecker mit auflegen


    Das gilt jetzt aber nur im Falle einer Phantomeinspeisung?


    Mittlerweile glaube ich, dass meine kleine Bastelei garnicht so schlecht war - auch wenn sie nur davor warnt, es mir nachzumachen ohne sich darueber zu informieren, ob durch das Radio eine Spannung auf dem Antennenkabel liegt.


    Mein Fahrzueg ist aus dem Jahre 1993 - also eine echt alte Karre und tragt 'nen stilisierten Propeller auf der Motorhaube (BMW). Kann mir vielleicht ein Radiokundiger da etwas zum Thema Phantomeinspeisung sagen (wie gesagt, ich bin nicht sicher ob ich bislang nur Glueck hatte).


    Vielen Dank fuer alle Informationen und fuer diese interessante Diskussion!

    Hallo kplan,


    stimmt, ist eine Bastellösung. Jedoch finde ich die 39 Euro für ein "einfaches Y-Kabel" zu teuer gegebüber z.B. den TMC-Empfänger (der doch noch richtig "Technik" enthält).


    Ich glaube aber, daß der Empfang mit diese Bastellösung und einer nicht 100% angepaßten Impedanz doch wesentlich bessere Empfangseigenschaften bringt, als eine innerhalb des Autos betriebene Wurfantenne.


    Gruß


    Cobbler

    Cobbler


    stimmt - der Empfang war eigentlich perfekt!
    Mich hatten auch die hohen Kosten fuer "ein einfaches Y-Kabel" geschreckt.
    Dass darin doch noch etwas Technik steckt, wusste ich nicht.