Hallo zusammen,
bei mir gibt es Probleme mit zusammengesetzten historischen Karten, die keine Gradabteilungskarten sind (wie die PGK, KDR und TK), also an allen 4 Ecken anstatt nur an 2 Kalibrierungspunkte benötigen - hier dem Reymann'schen Atlas 1:200.000 (aber auch etwa den Karten von LeCoq).
Diese passen dann an den Kanten/Blattschnitträndern nicht mehr richtig zusammen, die als Brüche an dargestellten Linien (Straßen, Flüsse, Eisenbahnen etc.) auffällig werden. Zwar ist die Genauigkeit bei Karten dieses Alters zwar allgemein nicht hoch, trotzdem bleibten die Fehler zumindest unschön, und ich wüsste gern den Grund davon. Der Fehler tritt umso mehr auf, je "schräger" die Kanten aneinander stossen.
Zwei Screenshots zur Veranschaulichung.
Zum Workflow: Die Karten werden rechteckig ausgeschnitten und die Ränder entfernt. Da sie im Scan (oder schon im Original) nicht exakt rechteckig sind, werden sie im GIMP ggf. rechteckig entzerrt. Falls dabei Ungenauigkeiten entstehen (denn die Gradangaben an den Kartenecken beziehen sich ja auf die nichtrechteckige Projektion) können diese kaum Ursache des Problems sein. Denn wenn ich die (rechteckig gemachten) Einzelgrafiken nebeneinanderlege stimmen die Übergänge weitestgehend. (Erbsenzählergenauigkeit beiseitegelassen: auch bei Topographischen Blattschnittkarten stimmen die Kanten nicht 100% exakt überein). Wo die Kartenblätter deutliche Verzeichnung aufweisen (fast immer tonnenförmige) habe ich die Schnitte etwas großzügiger gemacht, weshalb dann Reste der Ränder mit im Bild sind, weil unregelmäßige Vezeichnung sich mit annehmbarem Aufwand nicht wegkorrigieren lässt. Die Kalibrierung aller Eckpunkte habe ich den Gradangaben auf dem Gitternetz der Originalkarten entnommen. Das ist zwar nicht besonders exakt, aber im Rahmen der Gesamtgenauigkeit der Karten dieses Maßstabs (1:200.000) ausreichend, und man gewinnt keine Genauigkeiten, wenn man es versucht anders zu machen, etwa nach "Eckorten" präzise kalibriert, weil dann die Karten an anderen Stellen, als an den Ecken, ungenau werden, und Probleme mit der Passung der Kartenränder auftreten.
Ich bin mir aber nicht sicher dass ich nicht noch Fehler in der Projektion drin habe.
Als Projektion habe ich Mercator eingestellt.
In den kal-Files finde ich noch weitere Angaben, wo ich mir nicht klar wäre was ich eingeben muss. (Zentraler Meridian müsste wohl der von Potsdam sein, aber hat das Auswirkungen wenn ich dort was eintrage?)
"False_Northing = 0.000000
False_Easting = 0.000000
Central_Meridian = 0.000000
Origin_Latitude = 0.000000
Projection = Mercator
CoSys = Mercator"
[Blockierte Grafik: http://www.taunusreiter.de/Maps/GMM_Rey1.jpg]
[Blockierte Grafik: http://www.taunusreiter.de/Maps/GMM_Rey2.jpg]