Höhenungenauigkeit

  • Hallo Freaks,
    bei meiner Kombination (iPAQ 3630 und CompactFlash GPS (Pretec) fällt mir auf, dass die Genauigkeit ziemlich gut ist (ca. 10 m) aber mit der Höhengenauigkeit ist es nicht so weit her. Meist liegt der Wert zwischen 50 und 100 Meter zu hoch ! (unabhängig von der Software)
    Ist das systembedingt so ?


    Gruß Peter

    • Offizieller Beitrag

    Also 100 Meter sind etwas viel!
    Wichtig ist aber zu bedenken, dass die meisten GPS-Geräte ( nicht Garmin, die haben mit Masse eine Korrektur!) die Höhe nicht als Meereshöhe NN beziehen sondern auf das Ellipsoid WGS 84! Da bedeutet hier in Deutschland eine durchschnittliche Differenz von ca.+50 Metern! Sprich das GPS zeigt 50 Meter mehr an, als auf den meisten Karten verzeichnet! (Die Masse der Karten gibt die Höhe über NN an!)
    Du sollstes also mal prüfen, ob das GPS eine Korrektur durchführt oder nicht! (sollte im Handbuch stehe!)
    Was die allgemeine Genauigkeit angeht, sagt man das sie 1,6 fach der Genauikkeit von x/y-Koordinaten ist! Sprich wenn man von einer Genauigkeit zwischen 10-15 Metern in der Ebene ausgeht, sollte die z-Achse (Höhe) im Mittel 20 Meter genau sein!
    Meine praktischen Erfahrungen haben eine etwas schlechtere Genauigkeit so um die 30 Meter ergeben!
    Es kann aber auch mal 50-100 Meter abweichen (bei schlechtem Empfang!) aber dass passiert echt ganz selten...
    Aber Grundsätzlich sollte eine Höhenangabe einers GPS-Gerätes nie für relevate Navigation im Gebirge oder gar im Flugzeug herangezogen werden!


    Die Russen habe mit Glonass wohl ein zumindest im Bezug auf die Höhenangaben besseres System geschaffen! Allerdings gibt es kaum Empfänger für Glonass! Es soll aber auf der y-Achse viel genauer sein!


    Gruß
    Tobi

  • Was der Tobi sagt ist im Grunde schon richtig.
    Die meisten GPS Chipsätze versuchen in erster Linie mit 3 Satelliten die x,y Koordinate zu ermitteln. Bei Verlust von einem weiter Satelliten wird itterativ weitergearbeitet, das heißt man versucht mittels der Geschwindigkeit und der letzten Koordinaten ein Poligon zu legen und den vermutlichen Ort zu finden.
    Bei der Höhe sieht das anders aus. Die wird m.E. normal ermittelt, je nach Stellung der Satteliten kann das zu ziemlichen Ungenauigkeiten führen, da ja die Koordinaten anhand der Signallaufzeiten zurückgerechnet werden. Hier spielen Witterungsbedingungen und letztendlich auch die Mondanziehung eine Rolle. Der Erdboden hebt sich ja gewaltig je nach Mondphase. Im Prinzip mußt du dir eine virtuelle Kugel um den Erdmittelpunkt vorstellen.
    Die Außenhülle hat man dann als 0 definiert, das hat nichts mit NN zu tun. Daher bei der Fliegerei sollte man sich nur einmal auf GPS in der Höhe verlassen.


    Gruß


    Bernd