GPS-.Genauigkeit im Kriegsfall

  • Heute gefunden auf:


    http://de.internet.com/index.html?section=Homepage&id=2019926


    USA versichern: Navigation per GPS funktioniert auch im Kriegsfall


    Die USA sind Zweifeln an der Verlässlichkeit ihres Satellitennavigationssystems GPS im Kriegsfalle entgegengetreten. "Wir glauben, sicherstellen zu können, dass GPS als unschätzbar wertvolles Gebrauchsgut jederzeit zur Verfügung steht, während es gleichzeitig die Sicherheitsanforderungen der USA und der Koalition erfüllt", sagte ein Sprecher der Brüsseler US-Vertretung bei der EU der 'Berliner Zeitung' (Mittwochausgabe). Die US-Regierung wisse um die Schlüsselrolle von GPS und nehme ihre Verantwortung gegenüber zivilen und kommerziellen Nutzern ernst. 'Dies gilt in Zeiten eines Konflikts genauso wie in Friedenszeiten", sagte der Sprecher. GPS-Kritiker hatten immer wieder davor gewarnt, dass die Navigationssignale für zivile Nutzer wie Autofahrer oder SchiffsKapitäne im Kriegsfalle abgeschaltet werden könnten.


    Das satellitengestütze Global Positioning System (GPS) wird weltweit für die Navigation von Autos, Schiffen und Flugzeugen eingesetzt. Das US-Verteidigungsministerium behält sich im Krisenfall Eingriffe in das System vor. So können die USA grundsätzlich die zivilen Signale in Krisenregionen stören, um einen Missbrauch durch feindliche Truppen zu verhindern. Gleichzeitig kann das Pentagon eigene Streitkräfte mit Hilfe eines noch leistungsfähigeren und verschlüsselten militärischen GPS-Signal orten und lenken.


    Der US-Sprecher versicherte, dass es keine Pläne für eine Abschwächung des zivilen GPS-Signals außerhalb einer Krisenregion gebe. "Die US-Regierung hat die Fähigkeit, eine feindliche Nutzung von GPS zu unterbinden", sagte der US-Sprecher. Gleichzeitig könne "der militärische Vorteil am Schauplatz der Operationen bewahrt werden, ohne die zivile Nutzung außerhalb über Gebühr zu unterbrechen oder herabzusetzen." Mit GPS verfügt Washington über ein quasi-Monopol auf dem Markt für satellitengestützte Navigation. Die Abhängigkeit von den USA veranlasste die EU im vergangenen Jahr, den Aufbau des europäischen Konkurrensystems Galileo zu starten. Galileo soll im Jahre 2008 einsatzbereit sein. (as)
    Zitat-Ende
    Gruß, karomue

  • Auch Hi,
    kann man nicht den ganzen Text als News verwenden? Ohne die Quellenangabe, stammt aus einer eigentlich "Börsen-Newsletter" und dürfte nach kurzer Zeit nicht mehr aufrufbasr sein.
    Mit Textkürzen würde ich mich doch sehr schwer tun, habe mit bisherigen Beiträgen nicht unbedingt ins Schwarze der "Forums-Teilnehmer-Interessens-Gebiete" getroffen.
    Grüße aus Freiburg

    • Offizieller Beitrag

    Hi,
    beschweren würd sich wohl keiner - aber sowas mach ich aus Prinzip nicht!
    Mhh mal sehen, vielleicht finde ich ja morgen kurz Zeit - schade wäre prima gewesen wenn Du es schnell gemacht hättest :] - wärst auch lobend erwähnt worden ;)
    Aber nochmal danke für die Info - immer herzlich willkommen!
    Gruß
    Tobi


    PS: Vielleicht tippelst Du ja doch noch ein paar Zeilen - kannst ja großzügig Zitieren "..."

  • kläglicher Versuch:


    USA versichern: Navigation per GPS funktioniert auch im Kriegsfall


    Ein Sprecher der Brüsseler US-Vertretung bei der EU versichert: "Wir glauben, sicherstellen zu können, dass GPS als unschätzbar wertvolles Gebrauchsgut jederzeit zur Verfügung steht, während es gleichzeitig die Sicherheitsanforderungen der USA und der Koalition erfüllt"


    Das US-Verteidigungsministerium behält sich im Krisenfall Eingriffe in das System vor. So können die USA grundsätzlich die zivilen Signale in Krisenregionen stören, um einen Missbrauch durch feindliche Truppen zu verhindern. Gleichzeitig kann das Pentagon eigene Streitkräfte mit Hilfe eines noch leistungsfähigeren und verschlüsselten militärischen GPS-Signal orten und lenken.


    Der US-Sprecher versicherte, dass es keine Pläne für eine Abschwächung des zivilen GPS-Signals außerhalb einer Krisenregion gebe. Die Abhängigkeit von den USA veranlasste die EU im vergangenen Jahr, den Aufbau des europäischen Konkurrensystems Galileo zu starten. Galileo soll im Jahre 2008 einsatzbereit sein.

  • Vor einigen Tagen tauchte in der WAZ nachfolgender Artikel zu dem Thema auf. Bei der heutigen wirtschaftlichen Nutzung (Flieger, Schiffahrt etc.) würde eine Komplettabschaltung sicherlich zu größeren Problemen führen, als zu Zeiten des 1. IRAK-Krieges.


    Westdeutsche Allgemeine Zeitung / 06.03.2003


    Auf die Helferlein im All ist im Ernstfall kein Verlass


    Den zivilen Nutzern des Navigationssystems GPS
    drohen bei einem militärischen Angriff der USA
    Störungen

    Von Jürgen Polzin
    WAZ Essen.
    Die punktgenaue Ortung und Navigation per
    Satelliten ist eine feine Sache. Nur: Das so
    genannte GPS-System steht unter der Kontrolle
    der USA, und die könnten das Signal jederzeit
    abschalten. Dieser Gedanke bereitet den
    zivilen Anwendern Bauchschmerzen - gerade
    jetzt, in Zeiten des drohenden Irak-Kriegs.


    Denn ursprünglich wurde das erdumfassende
    Positionierungssystem (GPS) nur für das
    Militär entwickelt. In den 70er Jahren war es
    der Grundgedanke des
    US-Verteidigungsministeriums, dass jeder
    Soldat der US-Streitkräfte in der Lage sein
    sollte, die exakte Position zu ermitteln -
    unabhängig von Zeit, Standort und Witterung.


    Nach und nach schossen die Militärs knapp 30
    Satelliten ins All, brachten sie in eine
    Umlaufbahn in 20 000 Kilometer Höhe. Auf
    mindestens vier Satelliten muss freie Sicht
    bestehen, dann ist für jeden Punkt auf der
    Erdoberfläche eine eindeutige und metergenaue
    Ortung möglich.


    Seit 1995 darf jeder das
    Funknavigationssystem kostenlos nutzen.
    Allerdings schränkten die USA die Präzision
    des Signals absichtlich ein: Zivilen Nutzern
    wurde über Jahre bei der Positionsbestimmung
    eine Genauigkeit von +/- 100 Meter
    zugestanden. Im Mai 2000 schalteten die USA
    die Signalverschlechterung ab. Seitdem ist
    eine Genauigkeit von +/-13 Meter machbar.


    Die zivile Welt gab sich dem Segen der
    GPS-Technik freudig hin. Heute dirigieren die
    Satelliten ganze Schiffsflotten oder auch
    Freizeit-Kapitäne, sie leiten Autofahrer um
    Staus und Sackgassen, stöbern gestohlene
    Fahrzeuge auf oder warnen Flugzeuge vor einer
    Kollision. Auch Mobilfunk, die Stromversorgung
    und andere zeitkritischen Systeme stützen sich
    auf GPS. Das aber schafft eine gefährliche
    Abhängigkeit.


    Die Krux ist, dass die USA am Aus-Schalter
    sitzen. Falls der Präsident die Sicherheit der
    USA für gefährdet erklärt, könnte es - auch
    nur regional - zappenduster werden. Für das
    GPS-abhängige Europa hätte das Abschalten
    fatale Folgen: Bei einem Ausfall würde dem
    Kommunikations- und Finanzsektor ein Schaden
    von stündlich 17 Mio Euro drohen, schätzte der
    Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums
    in einem Gespräch mit der Fachzeitschrift
    Connect.


    Realistischer ist dieser Fall: Grundsätzlich
    behalten sich die USA vor, ohne Vorwarnung die
    Möglichkeiten des Systems für zivile Nutzer
    einzuschränken. Das war im ersten Golfkrieg
    und auch im Kosovo-Konflikt der Fall. Ein
    Beispiel: 1991, in der Nacht, als die Angriffe
    auf Bagdad begannen, herrschte bei Radio NRW
    zwangsweise Sendepause, weil die USA einen
    Satelliten zu militärischen Zwecken um wenige
    Grad gedreht hatten.


    Dieses Szenario wird sich wiederholen, sagen
    Experten. Für einen Militärschlag gegen Irak
    halten die USA mittlerweile ein großes Arsenal
    an Präzisionswaffen bereit. Waren die Bomben
    und Raketen im ersten Golfkrieg noch meist
    lasergesteuert, so werden sie heute
    überwiegend per GPS ins Ziel gelenkt - weil
    Rauch oder Nebel nicht stören. Das aber bindet
    Satelliten-Kapazitäten. Falls die US-Militärs
    über dem Krisengebiet einzelne Satelliten
    bündeln, führt das über anderen Gebieten zu
    Genauigkeitsverlusten.


    Über das Nadelöhr im All spricht man nicht
    gerne. Im Bundesverkehrsministerium will man
    "sich lieber nicht an Spekulationen
    beteiligen" und wagt die Prognose: "Da wird
    nichts zusammenbrechen." Auch bei den
    Spediteuren ist derzeit der Ärger über die
    Lkw-Maut größer als die Furcht vor einem
    möglichen Blindflug ihrer Flotten.


    Dennoch: Die EU arbeitet mit Hochdruck an
    einem eigenen Satellitensystem, um sich aus
    den Daumenschrauben der Amerikaner zu
    befreien. Galileo soll das Gegenstück zu GPS
    heißen. Doch das Milliardenprojekt hat Verzug.
    Man streitet sich um die Finanzierung. Nicht
    zu wenig Mittel, sondern zu viel Geld ist der
    Grund. Deutschland, Italien, Großbritannien
    und Frankreich wollen sich mit möglichst viel
    Geld möglichst viel Einfluss sichern.


    Man hat offenbar die Gefahr der Abhängigkeit
    erkannt.


    Gruß bikerolli

    Einmal editiert, zuletzt von bikerolli ()

  • Ja, ja...
    trau schau wem, sinnvollerweise allen Politikern...
    Oder so...