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USA versichern: Navigation per GPS funktioniert auch im Kriegsfall
Die USA sind Zweifeln an der Verlässlichkeit ihres Satellitennavigationssystems GPS im Kriegsfalle entgegengetreten. "Wir glauben, sicherstellen zu können, dass GPS als unschätzbar wertvolles Gebrauchsgut jederzeit zur Verfügung steht, während es gleichzeitig die Sicherheitsanforderungen der USA und der Koalition erfüllt", sagte ein Sprecher der Brüsseler US-Vertretung bei der EU der 'Berliner Zeitung' (Mittwochausgabe). Die US-Regierung wisse um die Schlüsselrolle von GPS und nehme ihre Verantwortung gegenüber zivilen und kommerziellen Nutzern ernst. 'Dies gilt in Zeiten eines Konflikts genauso wie in Friedenszeiten", sagte der Sprecher. GPS-Kritiker hatten immer wieder davor gewarnt, dass die Navigationssignale für zivile Nutzer wie Autofahrer oder SchiffsKapitäne im Kriegsfalle abgeschaltet werden könnten.
Das satellitengestütze Global Positioning System (GPS) wird weltweit für die Navigation von Autos, Schiffen und Flugzeugen eingesetzt. Das US-Verteidigungsministerium behält sich im Krisenfall Eingriffe in das System vor. So können die USA grundsätzlich die zivilen Signale in Krisenregionen stören, um einen Missbrauch durch feindliche Truppen zu verhindern. Gleichzeitig kann das Pentagon eigene Streitkräfte mit Hilfe eines noch leistungsfähigeren und verschlüsselten militärischen GPS-Signal orten und lenken.
Der US-Sprecher versicherte, dass es keine Pläne für eine Abschwächung des zivilen GPS-Signals außerhalb einer Krisenregion gebe. "Die US-Regierung hat die Fähigkeit, eine feindliche Nutzung von GPS zu unterbinden", sagte der US-Sprecher. Gleichzeitig könne "der militärische Vorteil am Schauplatz der Operationen bewahrt werden, ohne die zivile Nutzung außerhalb über Gebühr zu unterbrechen oder herabzusetzen." Mit GPS verfügt Washington über ein quasi-Monopol auf dem Markt für satellitengestützte Navigation. Die Abhängigkeit von den USA veranlasste die EU im vergangenen Jahr, den Aufbau des europäischen Konkurrensystems Galileo zu starten. Galileo soll im Jahre 2008 einsatzbereit sein. (as)
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Gruß, karomue