Allgemeine Frage zu Software

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe jemand kann mir helfen! Ich muss beruflich eigene Karte erstellen und zwar von Friedhöfen. Diese sollen dann später Grabkontrolleuren den Weg weisen!


    Nach Möglichkeit sogar an bestimmten Kontrollpunkten (also Gräbern) abhakbar (besser: mit einer eigenen Software zu verbinden) sein. Das wäre aber der zweite Schritt und das absolute Optimum.


    Da den Leuten ein Pocket PC zu klein ist, schwebt mir eine Lösung mit Tablet PC vor. Dieser bekäme dann einen zusätzlichen GPS Empfänger.


    Da das Ganze für mich absolutes Neuland ist brennen mir vor allem 2 Fragen auf den Lippen; bzw. Fingern ;)


    1) Erscheint das Ganze überhaupt technisch möglich und wenn ja,


    2) Welche Kartenerstellungssoftware sollte ich verwenden?


    Habe mir die Seiten zu OzziExplorer, Fugawi und Smart Explorer (bzw. MemoryMap) durchgelesen und würde gefühlsmässig zu letzterem tendieren.


    Weil es aber zu den anderen keine Details gibt und ich, wie gesagt, absoluter Laie bin, hab ich diesen Thread aufgemacht.


    Ich hoffe das gewählte Forum ist dafür in Ordnung.


    Gruß und Dank für Antwort(en)


    Zlapster

  • Mein Vorschlag:


    Verwende Deutsche Grundkarte MSt. 1:5000. Gibt es bei den Landesvermessungsämtern im Geotiff-Format, z.B. für NRW hier.


    Als Rasterkartenprogramm würde ich zu OZI-Explorer raten. Mit Zusatz liest dieses Programm auch die GeoTiff- Kalibrierungsinformationen.
    Informationen auf meiner HP und bei OZI


    Dann Tablett-PC mit USB-Maus.

  • Hi,


    das Vorhaben dürfte technisch nicht ganz unproblematisch sein.


    Die Genauigkeit der handelsüblichen GPS-Empfänger liegt je nach Anzahl der empfangenen Sats und Qualität des Empfängers bei einer Abweichung ca. 1 bis 5 m und wird z.B. bei Fugawi als Mittelpunkt eines Kreises von ca. 1 cm Durchmesser angezeigt. Hinzu kommt eine kaum zu vermeidende Ungenauigkeit, die durch die Kalibrierung einer Karte mit derartig kleinem Maßstab entsteht.
    Auf der 1:5000 DGK ist das Einzelgrab (ca. 1x2m) noch etwa 0,2x0,4mm groß, so dass Du entweder eine zoombare Karte oder einen äußerst pixelstarken Screen brauchst (bei der TOP50-Karte auf dem PDA werden pro Pixel z.B. 5x5m dargestellt).
    Meiner Schätzung nach wird auch bei sorgfältigster Arbeit nur die ungefähre Position des jeweiligen Grabes in einem Umkreis von 10 m angezeigt werden können.


    Lesenswert könnten für Dich die Threads zum Thema Geocaching sein, weil es da ebenfalls auf eine sehr genaue Positionsbestimmung ankommt.


    Gruß


    Eichsi :)


  • Die 1:5000 wird bei dem angegebenen Link als Rasterkarte angeboten und ist damit m.E. zu grob; es sollen ja wohl einzelne Grabstätten darstellbar sein, und deren Maße hat mein Vorposter ja schon angegeben. Mir fällt als erstes ein, bei den Katasterämtern mal nachzufragen, womit die ihre Karten erstellen und verwalten.



    Einen per USB angeschlossenen GPS-Empfänger würde ich auch nicht nehmen, weil man dann ein zusätzliches Gewicht über ein Kabel am PC baumeln hat, und so ein Grabkontrolleur wird ja wohl seine Hauptarbeit zu Fuß erledigen.


    Besser wäre dann eine CF-Karte (ragt aber aus dem Gerät heraus) oder eine Bluetooth-Anbindung, wo der GPS-Empfänger in einer Jackentasche oder so steckt und kein zusätzliches Gewicht auf der Hand bedeutet.



    Schließlich, was die Orientierung angeht, so sind Friedhöfe ja in Felder und Gänge aufgeteilt, wo so ein Grab anhand seiner Nummer schon auffindbar sein sollte. Und das "Abhaken" geschieht ja gegenüber einer Datenbank.


    Am besten ist vielleicht doch eine selbstgezeichnete Karte des jeweiligen Friedhofs, und eine Datenbanksoftware, wo ungefähre Geokoordinaten für jede Grabstätte gespeichert sind, die dann einen "Waypoint" für die verwendete GPS-Kartensoftware erzeugen kann.


    mfG,
    L. Willms

    Navigon MN [d]1.3 (SR2)[/d] [d]1.4 (EE)[/d], 1.5, Toshiba [d]e330[/d] [d]e740 BT[/d] e750 BT, SD [d]256 MB[/d] 512 MB, Rikaline [d]9090[/d] 6010, Fugawi

  • Das mit der genauigkeit der GPS Empfänger hab ich schon befürchtet. Zudem kommt ja vermutlich noch hinzu, dass auf Friedhöfen der Empfang duch die fast immer vorhandenen Bäume zusätzlich gestört werden dürfte.


    USB als Empfänger ist aber definitiv nicht geplant. Karte (möglich) oder Bluetooth (wahrscheinlich, weil der Tablett PC sowieso darüber verfügt und der Empfänger vor äusseren Einflüssen geschützt wäre) sind da die bessere Variante.


    Katasteramt ist ne gute Idee! Werde ich mal aufgreifen.


    Richtig ist, das eine Einteihlung in Reihen, Felder und Grabnummern vorhanden ist. Aus diesem schon vorhandenen Datenbestand Wegpunkte definieren und umsetzen zu können wäre natürlich die optimale Lösung! Eine Erweiterung der Datenbank um die Geokoordinaten wäre sicherlich auch nicht weiter schwierig (sofern diese auf den Friedhofskarten vorhanden sind - aber davon gehe ich jetzt einfach mal aus.)


    Die Frage ist eben nur in welcher Software würfel ich den Kram dann zusammen um den Kontrolleuren den Routenplan mit auf den Weg zu geben ;)


    Geocoaching werde ich mir gleich mal antun 8)


    Euch allen vielen Dank für die Antworten!


    Gruß
    André (Zlapster)

    Einmal editiert, zuletzt von Zlapster ()

  • Hi,


    Hersteller geodätischer Empfänger (wie z.B. Leica) bieten Handempfänger an, die deutlich besser als die herkömmlichen Handempfänger sind. Mit solchem Gerät lassen sich sogar Phasenmessungen machen und über einen zweiten Empfänger oder den Sapos-Dienst differentielle Korrekturen anbringen. 'Grabgenaue' Koordinaten (<1m) soll man nach Herstellerangaben bereits ohne Phase und DGPS bekommen.


    Allerdings sind die Geräte sehr teurer und unterliegen wie alle anderen Geräte auch den üblichen Einschränkungen für GPS. Normalerweise wird eine brauchbare Software für das Postprocessing angeboten, die auch ganz passable Visualisierungen zuläßt.


    Da es sich um professionelle Geräte handelt, werden auch Schulungen angeboten.


    Guckst Du hier: http://www.leica-geosystems.com/gpsgis/gs20/index.htm.


    SM