Navigation über GSM ohne GPS

  • Ich habe vor einem halben Jahr einmal in der FAZ gelesen, dass man mit Hilfe der Signale die O2 für die Genion Homezone über GSM ausrahlt, eine funkionierende Navigation auf den Meter genau aufbauen kann, die ohne GPS Signale auskomt. Leider kann ich jetzt keine Informationen darüber finden. Wenn jemand darüber etwas weiss....


    Max_Spam

  • Hi Max


    ... das halte ich für ein kleines Gerücht aus der gleichnamigen Küche. ;D



    Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wird die HomeZone über die "Sendebereiche" der Basisstationen gefixt. Das heist, die Wohnung liegt im Bereich einer bestimmten Basissation und hier wird das Handy "angemeldet" (Synchronsignal ). An hand der Empfangsstärke und der Kennung des Senders wird so die Homezone abgesteckt.


    Durch die Sendesignale der Stationen zu Navigieren, halte ich daher für nicht möglich.....(verschiedene Frequenzen,unterschiedliche Radien...)
    (


    .... aber vielleicht bin ich auch komplett falsch unterwegs und du hast recht.......


    mal sehen was die anderen sagen....


    hier einige Infos aus dem Netz zur Funktionsweise :






    gruß Addi

  • Auszug aus dem Artikel http://www.heise.de/ct/99/18/174/
    ...Um entscheiden zu können, zu welcher Abrechnungszone der gerade empfangene Sender gehört, benötigt das Handy dessen Position. Jeder Sender des Viag-Netzes strahlt daher zusätzlich zu den vom GSM-Standard vorgegebenen Informationen die Koordinaten seines Standorts aus. Dazu nutzt Viag einen GSM-Standarddienst namens Cell Broadcast Service....


    ....Für die Senderpositionen verwendet Viag so genannte Gauß-Krüger-Koordinaten. Dabei handelt es sich um einen Rechts- und einen Hochwert in Metern, bezogen auf den 9. Längengrad beziehungsweise den Äquator. Die von den Viag-Sendern ausgestrahlten Cell-Broadcast-Nachrichten bestehen aus zwölf Ziffern, jeweils sechs für Rechts- und Hochwert. Viag verwendet eine Auflösung von zehn Metern, man muss also an beide Werte eine Null anhängen, um die übliche Angabe in Metern zu erhalten.


    Wenn ich jetzt die Position der Sender habe habe, sollte ich über den PPC die eigene Position berechnen können. Theoretisch.


    Überdies verlangt die amerikanische Regierung, dass zukünftig das Handysignal auf den Meter genau zu orten ist, um im Falle eines Notrufes die Person finden zu können, falls sie nicht mehr in der Lage sein sollte selbst darüber Auskunft geben zu können.

  • die Infos aus dem Artikel habe ich ja auch nicht in Frage gestellt....


    Im Moment kann jeder Netzbetreiber über die Gerätedaten des Handys und die verschiedenen BTC wo sich das Gerät angemeldet hat, feststellen wo ich mich gerade befinde.
    Das hat aber noch nichts damit zu tun, das mein Handy oder PDA genau weiß wo er gerade steckt....


    Und wie siehts mit Roaming aus? oder, nicht jeder Netzanbieter hat gleich gut das Gebiet ausgestrahlt.


    Warten wir mal auf UMTS..... vielleicht kommt ja hier noch mal ne andere Lösung.... Anstelle von Videos mal was nützliches empfangen wäre sinnvoller......


    (PS : wenn`s so einfach wäre, bräuchten die Europäer auch kein Galileo mehr ) ;D

  • Bei UMTS ist die Ortung für die Loaction Based Services schon in den Sprezifikationen eingeplant.


    Das Prinzip der Ortung soll darüber funktionieren, dass man in der Regel mehr als das Signal einer Basisstation empfängt. Durch die dadurch entstehenden Laufzeitunterschiede, soll die Ortung mittels der abgespeicherten Antennenstandorte möglich sein.


    Nach dem Prinzip, ich weiss wo Standort von Signal A ist und ich weiss wo Standort B ist, das Signal braucht sowieso lange das andere so lang.

  • OK...OK....


    überzeugt......


    hier ein Bier für dich : drink


    ..nur das ganze ist schon vor einem Jahr als Thema im WDR CC durchgenommen worden.... wenn es doch so einfach ist (wäre) , warum setzt es sich nicht durch ?

  • Nix für ungut, aber ich habe einen Viag-Vertrag und wage mal zu bezweifeln, dass die Genauigkeit auch nur ansatzweise für Navigationszwecke zu gebrauchen ist. Allein schon meine Home-Zone, die so etwa wenige hundert Meter um mein Haus herum liegen sollte deckt bei mir einen Radius von mehreren Kilometern ab. Das heißt, die sind nur in der Lage eine Positionsbestimmung im Genauigkeitsbereich von mehreren Kilometern Toleranz hinzukriegen. Was mich bezüglich der Telefonrechnung natürlich freut, aber für Navigation doch echt zweifeln läßt. Wenn man sich da die bei GPS-Empfängern inzwischen übliche Toleranz von 5-10 Metern Genauigkeit dagegen vor Augen führt...


    GL: Die von den USA geforderte Ortung eines Handys auf wenige Meter soll im übrigen durch die Implantierung eines GPS(!)-Empfängers in zukünftige Handy-Generationen erreicht werden, wie ich neulich mal gelesen habe.

    Einmal editiert, zuletzt von vossi ()

  • Vossi,


    dann bist Du ja genau der Richtige um das ganze zu testen. Also Software runterladen, Antennenstandort eintragen oder aus Datenbank ziehen und ...... schauen wie es läuft.
    Und wenn man mehrere Antennensignale hat, was in der Stadt die Regel ist, sollte die Triangulation funktionieren


    :cylon

  • Man könnte das ganze noch genauer rechnen, in dem man noch Fahrzeugbewegungen mit einbezieht, z.B. wenn sich ein Fahrzeug mit deulcih über 100 bewegt ist die Wahrscheinlichkteit gross, dass es sich auf der Autobahn befindet. Die Umschaltgrenzen zur nächsten BTS sind dann dann recht eng definiert, so dass man eine Postitionsbestimmung zumindest immer an bestimmten Punkten auch genau bestimmen kann.
    Aber letzenendes hat man nicht viel davon, Offroad und auf dem tiefen Land wird das ganze unbrauchbar und für ein paar Euro Hardwareersparniss brauch man einen grösseren Softwareaufwand für ein insgesamt unbefriedigendes Ergebnis.


    Gerald

  • @Garry: Stimme Dir vollkommen zu.


    GL: So nett die Spielerei auch klingt, was bringt das? Ich besitze bereits zwei GPS-Empfänger, die mich ÜBERALL auf der Welt auf 5-10 Meter Genauigkeit lokalisieren können. So wie ich gelesen habe, klappt die Geschichte mit dem Handy zudem nur, wenn eine aktive Verbindung besteht, sprich: Es fallen im Gegensatz zum GPS auch noch Nutzungs-Kosten an. Aber selbst dann kann die Bestimmung des Abstandes zwischen mit und der Sendezelle nur bis auf 550m genau erfolgen. Zudem weiss ich dann im Gegensatz zum GPS nicht in welche Himmelsrichtung und in welcher Geschwindigkeit ich mich bewege (beides im Rahmen von Navi-Systemen wichtige Rohdaten). Insofern sehe ich das ganze als ziemlich uninteressant an, oder lieferst Du mir noch einen guten Grund dafür? (Ich meine, so einen gewissen Spieltrieb habe ich ja auch.... ;D )

  • Ich halte es für ein Gerücht, eine Position über GPS mit einer Abweichung von max. einem Meter bestimmen zu können.


    Es sind Navi-Lösungen für UMTS in Entwicklung (mehr will ich darüber nicht erzählen), aber das ist gerade in einer frühen Versuchsphase.


    ~ghw

  • aufgreifen:

    Zitat

    Original von ghw
    ..... Position über GPS mit einer Abweichung von max. einem Meter ......


    Es sind Navi-Lösungen für UMTS in Entwicklung .....
    ~ghw



    GSM oder ?


    ... ich gehe davon aus das wir auf der Cebit mehr zum Thema UMTS hören.... vielleicht auch mehr von diesen Gerüchten ?


    @Garry;

    Zitat

    Original von Garry
    .... in dem man noch Fahrzeugbewegungen mit einbezieht, z.B. wenn sich ein Fahrzeug mit deulcih über 100 bewegt ist die Wahrscheinlichkteit gross, dass es sich auf der Autobahn befindet. .....


    ....Vorsicht!!! Alle mit den Bodenwellen-Warner laufen hier Gefahr, das das GSM Navi sie immer auf der nächstgelegen Autobahn vermutet.... ;D



    Gruß addi

  • Das GSM-Navi hat aber leider überhaupt keine Möglichkeit die aktuelle Geschwindigigkeit zu ermitteln. Wie soll es dann diese Größe als Hilfe zur Genauigkeitssteigerung verwenden?

  • Na gut,


    noch ein bisserl mehr zu diesen "Gerüchten".


    Es geht "klarerweise" um Location Based Services, aber noch um viel mehr.


    Man wird die Navi-Daten über UMTS übermittelt bekommen, aber noch eine Reihe anderer Daten/Features.


    ~ghw