Kompass

  • Hiho und guten morgen,


    selbst auf die Gefahr, dass das ne dumme Frage ist... ;)


    Eins der größten Probs (zumindest sehe ich das so) bei nicht direkt im Auto installierten Navigationssystemen ist die trägheit bei Richtungswechsel (die Rückmeldung vom Lenkeinschlag fehlt einfach). Warum wird in die GPS-Mäuse/Karten nicht einfach ein digitaler Kompass eingebaut, oder gibt es sowas nicht ????



    Balu

  • Klar gibt es so etwas. Wenn Du Glopus und andere SuperSoftware nutzt, dann hast Du das auch. GPS arbeitet mit relativen Änderungen, die hier als Kompas wiedergegeben werden. Ohne Bewegung also keine Anzeige.

  • ich glaube wir reden aneinander vorbei. Klar arbeitet GPS mit relativen Änderungen. Mir geht es um die Unterstützung des Navigationssystems, das bei festeingebauten Navis eben zusätzlich die Rückmeldung von Reifenumdrehung (Geschwindigkeit) und Lenkradeinschalg (Richtungswechsel) hat und dadurch nicht so "hinterherhink".


    Einfaches Beispiel: Ich fahre von der Autobahn ab und bremse dabei sehr stark. In 100% der Fälle meint meint TT ich fahre noch weiter auf der Autobahn und bis die Rückmeldung vom GPS verifiziert wurde, wird die Route schon neu berechnet. Ich weiß ja auch nicht ob es überhaupt einen digitalen Kompass gibt, aber wenn, dann wäre das doch die ideale zusätzliche Untestützung zum GPS - oder ?


    leicht verunsichert
    Balu

  • Denkbar und sicher auch machbar wäre sowas, also zusätzliche Sensoren, die dem Navi Auskunft über die Bewegungen des Autos geben.
    z.B: Abgriff des Tachosignals (Geschwindigkeit)
    Beschleunigungsmesser (Kurven, bzw. Abbiegen)
    und sowas wie dein "digitaler Kompass", also ein Gerät, das ebenfalls die Ausrichtung des Autos nach der Himmelsrichtung an das Navi melden kann.
    Sicher würden auch solche Sachen dem Navi die Positonsbestimmung erleichtern (Genauere Daten bei kein GPS-Empfang und sofortiges Bemerken von Abbiegevorgängen ohne Verzögerung)
    Zwei Nachteile, abgesehen von den Kosten, stehen dem gegenüber:
    Möglicherweise wird der PDA durch das Auswerten dieser zusätzlichen Daten recht gut beschäftigt...
    und zweitens vermutlich praktische Probleme, zumindest beim Anschließen des Tachosignals, wahrscheinlich gibt es da so viele unterschiedliche Systeme, wie es Autotypen gibt.
    Aber im Prinzip ist die Idee ganz gut....mal sehen, ob irgendwann mal ein Navihersteller das angeht....

  • Bei der Auswertung sehe ich kein Problem, was die Rechenleistung betrifft. Die Richtungsdaten kommen von der Elektronik des Kompasses und die Imlementation könnte ich mir am besten direkt in einer GPS-Maus oder -Karte vorstellen. Somit entfallen auch weiter Anschlüsse oder Kabelsalat. Wenn das möglich wäre, wundert es mich dass da noch niemand draufgekommen ist - die Idee an sich ist primiv :D



    Balu

  • Stimmt, wir haben anscheinend aneinander vorbeigeredet. Jetzt habe ich begriffen was Du meinst. Wundert mich eigentlich auch. Vor allem, weil es so etwas ja auch für´s Handgelenk gibt.

  • Hallo,
    wer schon mal einen Kompass im Auto hatte, wird wissen warum. Die Stellen, an denen man einen Kompass anbringen könnte, sind sehr begrenzt. Einerseits erfolgt eine Beeinflussung durch die Karaosserie, andererseits erfolgen massive Beeinflussungen durch die hohen Ströme in der Fahrzeugelektrik. Ich hatte mal so einen Kompass auf dem Amaturenbrett, an dem konnte ich wunderbar ablesen, wann der Scheibenwischer in Betrieb ist. Wenn also Kompass, dann würde er wahrscheinlich in der Maus bzw. im PDA nicht viel nützen, wenn er denkt ich fahre eine Kurve wenn ich den Scheibenwischer in Betrieb nehme :gap .


    Gruß digi1

  • Zitat

    Original von digi1
    Wenn also Kompass, dann würde er wahrscheinlich in der Maus bzw. im PDA nicht viel nützen, wenn er denkt ich fahre eine Kurve wenn ich den Scheibenwischer in Betrieb nehme :gap .


    Gruß digi1


    Wenn das Innere der Maus mit einer speziellen Flüssigkeit (ist aber sauteuer :( ) gefüllt wird, funzt es. schon. Diese lässt nämlich nur natürlichen Magnetismus durch. 8)

  • Durch was unterscheidet sich natürlicher Magnetismus vom Magnetismus der von Elektroinstallationen kommt bzw. wie kann diese Flüssigkeit verhindern, dass das Ermagnetfeld durch Metallteile abgelenkt wird?


    Gruß digi1

  • Die Sache mit Tachoimpuls war schon in Diskusion, würde aber Mehrkosten von ca.100-150Euro bedeuten.


    Vom Kompass ist man wieder abgekommen, Beschleunigunsensoren sind besser geeignet zur Richtungserkennung.
    Zuverlässig zu einem vertretbaren Aufwand wird das ganze aber nur im Gesamtsystem, d.h. die Navisoftware muss die Daten verarbeiten. Einfach nur die GPS-Daten in der Maus mit diesen Sensordaten korrigieren zu wollen funktioniert nicht in dieser Preisklasse.
    Warum nicht kann man leicht selbst ausprobieren: Einfach mal zwei Punkte in einem Stadtplan (die nur mit geraden Strassenstücken, aber nicht direkt verbunden sind) ausmessen - einmal Luflinie und deren (Himmels)Richtung bestimmen und einmal durch vektorielle Addition der Strassenstücke die resultierende, also auch wieder die Luftlinie und deren Richtunh bestimmen. Je mehr nicht geradliniege Strassenstücke zusammengesetzt werden müssen, umso ungenauer wird das ganze.


    Garry

  • Hallo zusammen,


    also grundsätzlich sollte das aus meiner Sicht auch nicht soooo aufwändig sein. In Europa ist bei Benzin-Fahrzeugen ab Baujahr 2000 (Euro III Norm) eine halbwegs genormte Schnittstelle (OBD2) bereits im Umkreis des Fahrers Pflicht. Für Diesel ab diesem Jahr und in Ami-Land schon seit 1996 Pflicht. Allerdings kommt da heutzutage an brauchbaren Informationen für die Navigation nicht viel mehr als die Geschwindigkeit des Fahrzeugs raus. Außerdem sitzt diese OBD2-Schnittstelle bei jedem Fahrzeug zwar im Umkreis von 1m um den Fahrer herum im Innenraum, aber eben bei jedem Fahrzeug wo anders. Bei vielen könnte es sogar sein, dass ein an diese Schnittstelle angeschlossenes Kabel beim fahren stört. Und die 100-150 müssen z.Zt. für ein entsprechendes Anschlusskabel auch angelegt werden.


    Aber für die Festeinbaunavigationssysteme haben doch wahrscheinlich die meisten Fahrzeuge auch bereits einen weiteren Anschluss (mit Geschwindigkeitsimpuls) habe ich mal irgendwo gelesen on board, oder ?


    Wie auch immer, da der Aufwand (Kosten) ja mit der Anzahl produzierter Systeme sinken würde, wäre das alles kein Problem. Aber warum haben heute die meisten Fahrzeuge selbst bei elektrischer Sitz-, Spiegel- und sonst was Verstellung keine Memoryfunktion für die einzelnen Fahrer ?? Nicht weil das so teuer in der Produktion ist, sondern weil das die Verkaufsargumente für die gehobene Fahrzeugklasse sind traurig aber wahr.



    Saustall
    Du hast eine SysOnChip GPS CF Plus. Hast Du Dir schon mal meinen Thread (hier) oder auch den Thread (hier) angesehen und sind Deine Erfahrungen bzgl. des Nachlaufen mit dieser Karte genauso extrem schlecht ?? Kannst ja mal Deine Erfahrungen in meinen Thread posten.


    Bis denn
    Hamba

  • Zitat

    Original von hamba
    Hallo zusammen,


    also grundsätzlich sollte das aus meiner Sicht auch nicht soooo aufwändig sein. In Europa ist bei Benzin-Fahrzeugen ab Baujahr 2000 (Euro III Norm) eine halbwegs genormte Schnittstelle (OBD2) bereits im Umkreis des Fahrers Pflicht. Für Diesel ab diesem Jahr und in Ami-Land schon seit 1996 Pflicht. Allerdings kommt da heutzutage an brauchbaren Informationen für die Navigation nicht viel mehr als die Geschwindigkeit des Fahrzeugs raus.


    Das bringt nicht viel, interessant ist der Wegimpuls.
    Von der Geschwindigkeit müsste man wissen wie sie berechnet wurde und dann wieder auf den Weg zurückrechnen, sonst fängt man sich hier wieder Fehler ein.

    Zitat

    Aber für die Festeinbaunavigationssysteme haben doch wahrscheinlich die meisten Fahrzeuge auch bereits einen weiteren Anschluss (mit Geschwindigkeitsimpuls) habe ich mal irgendwo gelesen on board, oder ?


    Oft liegt das Signal am Radiostecker an, entweder als Impuls oder bei neueren Fahrzeugen als Bus(meist CAN)-Signal.
    Problem ist, dass man hier einen fahrzeugspezifischen Kabeladaptersatz und ein Umsetzermodul für den PDA benötigt. So riesen Stückzahlen sind da pro Modell nicht zu erwarten dass es wirklich billig werden würde.


    Zitat


    Wie auch immer, da der Aufwand (Kosten) ja mit der Anzahl produzierter Systeme sinken würde, wäre das alles kein Problem. Aber warum haben heute die meisten Fahrzeuge selbst bei elektrischer Sitz-, Spiegel- und sonst was Verstellung keine Memoryfunktion für die einzelnen Fahrer ?? Nicht weil das so teuer in der Produktion ist, sondern weil das die Verkaufsargumente für die gehobene Fahrzeugklasse sind traurig aber wahr.


    Der Tempomat hat bei mir im GolfIv als Nachrüst-Teilesatz 130DM gekostet, dagegen im Neufahrzeug mit eingebaut 400DM... der geringe Mehrauwand rechttfertigt diesen Mehrpreis keineswegs.


    Garry

  • Hallo Garry,


    die Geschwindigkeit, die über die OBD2-Schnittstelle ausgegeben wird, ist aus meiner Sicht sehr exakt. Aus meiner Sicht ist das die gleiche Information, die auch von den internen Steuergeräten verwendet wird. Bei bekannter Bereifung (Durchmesser und so) sollte sich daraus der Weg exakt berechnen lassen.


    Zitat

    Original von Garry
    Problem ist, dass man hier einen fahrzeugspezifischen Kabeladaptersatz und ein Umsetzermodul für den PDA benötigt. So riesen Stückzahlen sind da pro Modell nicht zu erwarten dass es wirklich billig werden würde.


    Das ist ja genau das Problem. Auch in diesem Bereich wurschtelt jeder Hersteller nach seinen eigenen Vorstellungen herum, anstelle - zumindest für die nicht zur Fahrzeugsteuerung erforderlichen Informationen einen allgemeingültigen Standard zu benützen. Wenn es diesen allgemeinen Standard gäbe und dieser von allen verwendet werden würde, würden die Stückzahlen steigen und die Kosten sinken. Allerdings würden dann auch viele, die heute bereits Festeinbaunavigationsgeräte ordern, dann vielleicht lieber alternative Lösungen einsetzen und die Fahrzeughersteller könnten ihre Zubehörprodukte nicht mehr überteuert verkaufen.


    Das gleiche gilt ja auch für einen Teil der Schnittstellen zwischen allen möglichen Systemen (Handy, PDA, Notebook, usw.) und deren Peripherie (Netzteile, COM Schnittstelle, Audi-Ausgabe, usw). Die Hersteller haben es aus meiner Sicht noch nicht kapiert, dass sie damit die Nutzbarkeit ihrer Systeme einschränken und damit wahrscheinlich mehr Umsatz verlieren als wenn ein paar Benutzer die Peripherie von einem anderen Hersteller kauft wie das System selbst.


    Beispiel Freisprecheinrichtung im Fahrzeug : ich jedenfalls habe keine fest eingebaut, weil mir das Risiko zu hoch ist, dass mein nächstes Handy nicht mehr damit funktioniert und ich das Geld in den Sand gesetzt habe. Beispiele in diese Richtung hätte ich noch Sackweise zu bieten.


    Das mit dem Tempomat verstehe ich überhaupt nicht. Was meinst Du mit Mehraufwand den Einbau ? Heißt das, dass der Werkseinbau eines Tempomat in ein auf dem Band laufendes Neufahrzeuges bei VW mit 270,-DM veranschlagt wird ? Wobei das ja noch recht oberflächlich gerechnet ist. Schließlich entfällt ja beim direkten Werkseinbau auch noch der Teiletransport zum Händler, etc. Asterix würde sagen : die spinnen ja die Römer. Aber das sind ja gar keine Römer.


    Bis denn
    Hamba

  • Ich denke, dass Hauptproblem eines in der Maus integrierten Kompass wird die Praxisfeindlichkeit sein: Die Maus muss dann auch fest mit dem Auto verbunden sein und kann nicht mal einfach mehr auf das Armaturenbrett gelegt werden.


    MfG R.