Ladekabel vom Navi auch für's Handy?

  • Guten Tag Forum!


    Ich habe die Suchfunktion gequält, aber nichts gefunden, was genau genug auf meinen Fall paßt (zum umgekehrten Fall dagegen schon). Folgendes:


    Zu meinem Navi habe ich ein Kfz-Ladekabel mit folgenden Daten:


    Stecker: Mini-USB
    Input: 12-24V 800mA (max.)
    Output: 5V max. 1A


    Kann ich damit guten Gewissens mein Handy laden, das infolge Bluetooth- Freisprechen öfters mal unverhofft im Auto den Akku leer hat? Die Daten des Original- Handy- Ladegeräts (für zuhause) sind:


    Stecker: Mini-USB
    Input: 100-240V, 50/60Hz, 0,1A
    Output: 5V 550mA


    Ich hab's mal zaghaft versucht, aber nach kurzer Zeit abgebrochen, weil es mir scheint, daß der Handy- Akku mit dem Navi- Ladekabel deutlich wärmer wird als mit seinem eigenen Netzteil.


    Was ratet Ihr mir?


    Vielen Dank und Grüße
    Rudi


    PS: Ich weiß, man könnte sagen, das war keine Frage zum Navi, sondern zum Handy, aber ich hoffe, Ihr nehmt das nicht so genau... :whistling:

  • Tach auch und herzlich willkommen im Forum,


    bis zu Deinem Thema hätte ich gesagt, dass Du das Kabel mit dem höheren maximalen Strom verwenden kannst. Im allgemeinen ist die Ladeelektronik im Handy oder Akku integriert. Diese steuert den Ladestrom und überwacht die Temperatur des Akkus. So lade ich mein iPhone häufig mit dem Netzteil des iPad, obwohl das mehr als doppelt so viel Strom liefern kann.


    Wenn Dein Handy/Akku nachweislich wärmer wird, würde ich allerdings vorsichtig sein. Es wäre vorstellbar - wenn auch sehr dumm - dass der Handyhersteller die Steuerung des Ladestroms in das Netzteil "ausgelagert" hat, indem er den offiziellen maximalen Strom einer USB-Buchse (500mA) als maximalen Ladestrom annimmt.


    Die Messung des Stroms, am einfachsten auf der 12V-Seite, könnte Gewissheit verschaffen.

  • Hallo BlackMagic,


    Danke für Deine Ausführungen. Das leuchtet alles ein, sogar einem Laien wie mir... :]



    Es wäre vorstellbar - wenn auch sehr dumm - dass der Handyhersteller die Steuerung des Ladestroms in das Netzteil "ausgelagert" hat,


    Weißt Du zufällig, ob Motorola für solche "Dummheiten" bekannt ist? Das mit dem Messen auf der Ausgangsseite des Handy-Laders ist für mich nämlich fast schon eine unüberwindbare Hürde. Erstens traue ich meinem Uralt- Amperemeter nicht mehr so richtig, zweitens wüßte ich gar nicht, wo ich bei einem Mini-USB- Stecker die Meßkontakte dranhalten muß, um ein korrektes Ergebnis zu haben.... :S


    Vielen Dank und Grüße
    Rudi

  • Auch bei Motorola würde ich davon ausgehen, dass denen bewusst ist, dass es heute PCs und Klapprechner gibt, die mehr als 500mA an der USB-Buchse bereit stellen können. Von den Ladegeräten mal ganz abgesehen.


    Für die Ladestrommessung würde ich an meinem Messplatz eine Zigarettenschluss-Dose an mein 12v-Netzteil anschließen. In diese 12V-Leitung käme dann das Ampere-Meter. Würde dann mit dem Navi-Netzteil im Handy deutlich mehr Strom gezogen werden, als mit dem originalen von Motorola, wäre ich sehr vorsichtig.


    Eine Nachfrage bei Motorola wird sicher nur eine Antwort ergeben wie diese (fiktive): "bitte nutzen Sie zur Ladung Ihres Mobiltelefons stets nur das originale Zubehör von Motorola. Schwere Schäden am Gerät könnten sonst die Folge sein und der Verlust der Garantie."


    Wobei mit überhitzten Li-Ion-Akkus wirklich nicht zu spaßen ist. Vor einigen Jahren gingen Fälle von brennenden und explodierenden Laptop-Akkus durch die Medien. Bei Youtube findet sicher auch das eine oder andere Video dazu.