chur - Statt in Lenzerheide auf einem Waldweg in Chur gelandet ist ein 21-jähriger Autofahrer aus Deutschland. Der Mann hatte seinem Navigationsgerät vertraut - ein Vertrauen, das trog. Die Feuerwehr musste ihn aus misslicher Lage befreien.
Die Irrfahrt des Lenkers begann auf der Umfahrung Süd in Chur, wie die Churer Stadtpolizei gestern mitteilte. Auf der nach Malix führenden Umfahrung zeigte ihm sein Navigationsgerät an, Richtung Lenzerheide gehe es über den Rosenhügel in Chur. Folgsam bog der Ortsunkundige ab und fuhr einen schmalen unbefestigten Waldweg entlang. Dabei überquerte er eine nur gerade 1,80 Meter breite Brücke. In echter Abenteurermanier rückte er später einem Baumstrunk zuleibe, der ihm den Weg versperrte. Mit dem Abschleppseil wollte er ihn wegziehen. Dabei fuhr sich aber sein Auto fest und drohte zu allem Übel, einen Abhang hinunterzurutschen.
Doch noch zum Snowboarden
Um das zu verhindern, musste schliesslich gegen 21.15 Uhr die Feuerwehr der Stadt Chur anrücken und das Auto fachgerecht sichern. Erst gestern Mittag konnte ein Spezialabschleppdienst das Fahrzeug bergen. Denn ein normaler Abschleppwagen kann den schmalen Waldweg nicht befahren. Der vom Navigationsgerät Genarrte kehrte wohlbehalten in die Zivilisation zurück. Laut Polizei gelangte er auch ans Ziel: Er frönte gestern in Lenzerheide dem Snowboardfahren.
Quelle: Landbote vom 15. Dezember 2009