größere Karten in Glopus ?

  • Es wäre hilfreich, wenn mir jemand bestätigen könnte, ob mein map2kal.exe aus den geotools allgemein die Kalibrierung richtig überträgt, oder nur im Sonderfall kleiner Kacheln (nur das habe ich mit NH-Toptrans-Kacheln probiert). Kommando-Syntax/Installationsfragen bitte der PDF-Anleitung entnehmen.


    Der Hintergrund ist der, daß Ozi in den MAP-Files 2 verschiedene Kalibriersysteme unterbringt. Einmal eine variable Anzahl von (handerstellten) Kalibrierpunkten. Und zum anderen die 4-Punkt-Moving-Map-parameter MMPXY und MMPLL. Die Frage ist, ob diese 4 Punkte projektionsrichtig berechnet werden, insbesondere auch für größere Mercatorkarten. Das wäre zumindest möglich. Falls nicht, könnte ich auch die anderen Kalibrierpunkte auswerten. Einige meiner Funktionen zur Kachelbearbeitung (regionale Auswahl) laufen allerdings nur mit 2/4 Kalibrierpunkten, da ich noch nicht zu einer Kalibrierpunkttransformation gekommen bin (ist nicht so einfach bei überbestimmten Systemen).

  • Zitat

    Original von frank334
    Der Hintergrund ist der, daß Ozi in den MAP-Files 2 verschiedene Kalibriersysteme unterbringt. Einmal eine variable Anzahl von (handerstellten) Kalibrierpunkten. Und zum anderen die 4-Punkt-Moving-Map-parameter MMPXY und MMPLL. Die Frage ist, ob diese 4 Punkte projektionsrichtig berechnet werden, insbesondere auch für größere Mercatorkarten. Das wäre zumindest möglich. Falls nicht, könnte ich auch die anderen Kalibrierpunkte auswerten. Einige meiner Funktionen zur Kachelbearbeitung (regionale Auswahl) laufen allerdings nur mit 2/4 Kalibrierpunkten, da ich noch nicht zu einer Kalibrierpunkttransformation gekommen bin (ist nicht so einfach bei überbestimmten Systemen).


    Die MM-Punkte/Koordinaten sollten schon richtig errechnet sein, sonst
    gäbe es in Ozi Probleme mit dem automatischen Laden der Karten...
    Zusatzhinweis: die MMPXY/MMPLL können durchaus mehr Punkte als
    die 4 Eckpunkte der Karte enthalten, hierüber wird ja der MM-aktive
    Umriss der Karte festgelegt. Ich nutze das bei Lücken an den Rändern
    der Karte und passenden Anschlusskarten. Ich weiß jetzt nicht allerdings
    nicht, ob Map2Kal sich an den zusätzlichen MM-Punkten stört.

  • hallo frank,


    nach einem ersten Eindruck halte ich die MovingMap-Angaben für das umfassende Rechteck im lat/long-Format. Also die südlichste, westlichste, nördlichste und östlichste Ausdehnung. Es sind daher keine Kalibrierungspunkte die bei einer Merkatorprojektion oder bei einer transversen Merkatorprojektion auf der Karte selbst liegen.


    Grüsse - Anton

  • Aha, ich dachte die MM-Angaben wären immer genau die 4 Eckkoordinaten der Bitmap. Wenn diese die richtigen lon/lat-Werte haben, könnte man auch Mercatorkarten auf diese Weise korrekt kalibrieren. Ist nur die Frage, ob Ozi das auch korrekt macht. map2kal geht genau von 4 Punkten aus, so wie ich es in den Beispiel-MAPS gesehen hatte. Kommen andere Zahlen öfters vor?


    Kann der GlopusMapManager denn nun eine große Mercator-Bitmap projektionsrichtig splitten, so dass die neuen Eckkoordinaten der Kacheln wieder exakt kalibiert sind? Ob dann innerhalb der Kacheln geodetic angehähert wird, wäre dann nicht mehr so schlimm wie eine Näherung auf der ganzen Karte. Z.b. die geodetic-Approximation der Top50-Topokacheln ist genau genug, um keinen Positionsfehler zu bemerken. Bei der Generalkarte-Autobahnkarte ist der Fehler schon gewaltig.

    Einmal editiert, zuletzt von frank334 ()

  • Zitat

    Original von frank334
    Aha, ich dachte die MM-Angaben wären immer genau die 4 Eckkoordinaten der Bitmap. Wenn diese die richtigen lon/lat-Werte haben, könnte man auch Mercatorkarten auf diese Weise korrekt kalibrieren. Ist nur die Frage, ob Ozi das auch korrekt macht. map2kal geht genau von 4 Punkten aus, so wie ich es in den Beispiel-MAPS gesehen hatte. Kommen andere Zahlen öfters vor?


    Mehr als vier MM-Punkte sind wohl selten. Eher häufig sind die (vier) MM-Punkte allerdings nicht die Eckpunkte der Bitmap, z.B. weil das Kartenbild einen Rand hat, den man ausschließen möchte... Wenn man die vier Eckenzeiger in Ozi verschiebt, werden die MMPLL-Werte neu berechnet, sollten also entsprechend der Projektion stimmen. Um ganz sicher zu gehen, daß die MM-Angaben die Bitmap-Ecken sind, könnte man vielleicht die MMPXY-Werte mit den Abmessungen der Bitmap vergleichen.

    Einmal editiert, zuletzt von hpretzlaff ()

  • Zitat

    Original von hpretzlaff
    Mehr als vier MM-Punkte sind wohl selten. Eher häufig sind die (vier) MM-Punkte allerdings nicht die Eckpunkte der Bitmap, z.B. weil das Kartenbild einen Rand hat, den man ausschließen möchte... Wenn man die vier Eckenzeiger in Ozi verschiebt, werden die MMPLL-Werte neu berechnet, sollten also entsprechend der Projektion stimmen. Um ganz sicher zu gehen, daß die MM-Angaben die Bitmap-Ecken sind, könnte man vielleicht die MMPXY-Werte mit den Abmessungen der Bitmap vergleichen.


    map2kal.exe stört es nicht, wenn die 4 Punkte nicht genau auf den Ecken liegen. Es müssen nur eben 4 sein. Die Bildgröße wird aus IWH entnommen. Das Projection-Feld in KAL wird nicht gesetzt. Kann Glopus oder der GlopusMapManager denn schon Mercator verarbeiten, und wenn ja, in welchen Funktionen genau (Positionsbestimmung in Karte, Berechnung der Kachel-Teilungspunkte, ...)? Falls es sich lohnt, könnte ich map2kal die Projektion übertragen lassen.

  • Zitat

    Original von Peter Kirst


    Ja, das sollte kein Problem mehr sein.


    In welcher Form denn? Ich denke Live-Entzerrung zu geodetic machst du nicht, oder? D.h. es werden dann die Lon/Lat-zu-Pixel Umrechnungen anhand von Mercatorprojektionsformeln gemacht? Und bei der Kachelteilung im GlopusMapManager die Neuberechnung der 4 Eckpunkte anhand einer solchen Formel?


    Ich find's nur interessant wie es läuft. Zum Testen komme ich momentan nicht, weil alle meine Interessengebiete schon mit Karten versorgt sind.


    p.s.
    wie wird denn eigentlich der Mittelmeridian-Parameter der transversalen Mercatorprojetion im KAL übergeben?

    Einmal editiert, zuletzt von frank334 ()

  • Aus einem Testlauf mit der x.20 GMM-Experimentalversion kommt dieses heraus:


    [Projection]
    Scale_Factor = 1.000000
    False_Northing = 0.000000
    False_Easting = 2500000.000000
    Central_Meridian = 0.104720
    Origin_Latitude = 0.000000
    Projection = Transverse Mercator
    CoSys = Gauß-Krüger (D)


    Wenn dies bei der GMM-Kachelteilung berücksichtigt wird, würde es sich lohnen map2kal.exe anzupassen. Sonst eher nicht. Im GMF-Paketformat ist die Info noch nicht drin, oder? Wenn das ginge und PPC-Glopus es berücksichtigt, würde ich die gröberen Maßstäbe der Generalkarte neu berechnen lassen. Dort ist der Projektionsfehler mit geodetic doch relativ groß.

  • Ja, im GMF ist diese Info noch nicht enthalten. Deshalb muss man momentan Kacheln mit so einer Projektion zippen (oder als Kal/Bitmap Kachel stehen lassen), damit Glopus (alle Versionen) damit rechnet. Eine GMF Formatdefinition steht noch aus. Irgendwer von einem anderen Projekt (glaube Cachewolf) wollte mir mal einen Vorschlag schicken, der ist aber nicht angekommen.


    Der GMM berücksichtigt in allen Funktionen die Projektion. Man muss aber darauf achten, dass man nur Kacheln mit der gleichen Projektion zu einem Zeitpunkt bearbeitet und dass man diese Projektion dann auch als "Projektion der Kartenansicht" einstellt. GMM verzerrt keine Bitmaps, sondern berechnet nur Schnittlinien, neue Kalibrierungspunkte, Koordinatengitter usw. in dem eingestellten Format.


    Bei Glopus kann man verschiedene Projektionen mischen, solange man wenigstens für eine Zoomstufe die gleiche Projektion hat. Glopus springt selber in die neue Projektion, wenn man beim Zoomen eine neue Ebene erreicht.

  • Danke für die Info. Könntest du noch die [Projection] Section kurz dokumentieren? Dann würde ich das bei den Tools künfig berücksichtigen. Interessant wäre z.B. ein Konverter, der die existierenden Topo50-Kacheln automatisch in das Mercator-Format umwandelt. Da die 4 Kalibrierpunkte bereits exakt waren, muss der Kachel-Prozess nicht wieder komplett neu laufen. Lediglich die Projektionsangabe müsste nachgetragen werden.


    Gut, ich bin gespannt, wenn das mal ins GMF kommt. Aus Performancegründen möchte ich für die großen Karten nur GMF nutzen. Für die Autobahnkarte mit wenigen Kacheln wäre wohl auch ein ZIP sinnvoll.


    Eins verstehe ich nicht: warum enthalten die Kalibrierpunkte Gradangaben, wenn das Koordinatensystem auf Gauß-Krüger steht? Das sind doch dann Rechtswert/Hochwert-Angaben, oder? Eigentlich müsste man noch das Bezugssystem dazu angeben, z.b. Deutsches Haupt Dreiecks Netz DHDN (Potsdam-Datum). Ich hatte mal mit den MagicMaps-Gauß-Krüger-Daten gespielt. Dabei war das Bezugssystem schon sehr wichtig. Bei falschem Datum (es gibt mehrere deutsche Systeme) liegt man locker mal 100m daneben und auf der falschen Straße.