Hallo zusammen!
Ich habe mich in den letzten Tagen etwas "eingelesen" und denke, daß das OSM Projekt duchaus sehr sinnvoll ist. Tausende Freiwillige tracken und taggen die sie umgebende Welt. Jeder einzelne steuert mit seiner freiwilligen Arbeit einen kleinen Mosaikstein zum Gesamt(kunst)werk bei. Ein Werk, welches ihm in einigen Jahren möglicherweise die Navigation von A nach B ermöglicht, ohne erst hunderte Euro in kommerziell erfasstes und vermarktetes Kartenmaterial zu investieren. OSM steht damit in direkter Konkurrenz zu den einschlägig bekannten Monopolisten. Verbieten kann das Projekt niemand und die Monopolisten müssen sich jetzt halt langsam Gedanken darüber machen, wie es weitergehen soll.
Natürlich kostet es sehr viel Geld, ständig in Europa rumzufahren, um neue Straßen oder Änderungen zu erfassen. Bevor diese Daten beim Kunden ankommen, vergehen zumindest einige Monate, denn diese Firmen können nicht jede Woche ein neues "Update der Straßenlage" auf DVD für 199 Euro auf den Markt werfen.
Anders verhält es sich mit einer frei zugänglichen Straßenkarte im Internet, die praktisch rund um die Uhr von tausenden Helfern auf dem aktuellsten Stand gehalten wird. Jeder einzelne Helfer braucht sich theoretisch nur um "das Stück Straße vorm Haus" zu kümmern: Straße frei: Ja/Nein, Schneeglätte, Baustelle, Stau: Ja/Nein. Wenn das Hunderte Leute entlang einer Bundesstraße machen und bei OSM "eingeben", ergibt sich ein genaues Bild vom Straßenzustand entlang der Route.
In wenigen Jahren wird eine "Internetverbindung" vom Handy absolut "nichts" mehr kosten (das übertragene Datenvolumen ist egal - "Flatrate"). Dann ist es auch kein Problem, die aktuellste Karte vom OSM-Server zu saugen, um damit zu navigieren....
Zurück ins Jahr 2007:
Der Anfang ist gemacht, und der Anfang sieht sehr vielversprechend aus. Was ich aber dringend empfehlen möchte, ist der einfache Upload von "stinknormalen" Logfiles im NMEA-Format auf den OSM-Server!
Grund:
Es werden tonnenweise GPS-Rohdaten gebraucht, damit erstmal ein möglichst vollständiges Wegenetz entsteht. Taggen kann (und muß) man das später.
Viele Neulinge (oder Nicht-PC-Freaks) sind mit den vorhandenen OSM-Tools überfordert oder haben einfach nicht die Zeit, um sich einzuarbeiten. Sie haben aber im Urlaub oder sonstwo schonmal ein Log im NMEA-Format aufgezeichnet und würden es gerne zur Verfügung stellen. Kurzum: Der OSM-Server soll die Drecksarbeit erledigen.
Also:
- User meldet sich einfach an
- User lädt sein NMEA-Log hoch
Kein Streß für den User. Und der Server kann sich die Logs "zu Gemüte führen", wenn er sonst keine Last hat. In der Nacht kann er meinetwegen Karten rendern, bis er schwarz wird...
Prinzip erkannt? Dann sind (gegensätzliche) Meinungen zum Thema herzlich willkommen.
bfn hevo2