Medion PN 96310 Test von kraehe

  • Hallo,


    da doch noch einige PNA 96310 in einigen Aldi-Filialen herumliegen, hier meine Erfahrungen mit Aldi/ Medion im allgemeinem und mit Medion-Hardware im besonderen:


    Nachdem ich mich vor ca. 7 Jahren wochenlang


    mit einer (leider erst später von der Fachpresse so korrekt bezeichneten) Medion - Mogelpackung


    (PC PIII 500 Mhz mit 145 Watt Netzteil, sehr lauter Festplatte, sehr lautem Prozessorlüfter und Nvidia Riva TNT2-Grafikchip onboard am 64bit-Minibus, der bei 600 x 800 Pixel Auflösung immer nach ca. 70 Sekunden MS FluSi 98 stehenblieb- ich möchte wirklich wissen, wie es zu den positiven Testberichten vorab kam! Mit einem danach gebraucht gekauften PC mit einem K6II-450, normaler Riva TNT2-Grafikkarte und passendem Netzteil passierte dies nie!),


    mit der Medion-Hotline (nicht unfreundlich, aber absolut unnütz)


    sowie mit der Aldi-Filiale, bei der ich schließlich (nach tel. Zusage durch die Aldi-Bezirksleitung) auf Rücknahme bestand, herumgeärgert hatte,


    habe ich zwar weiterhin meine Lebensmittel und andere Gegenstände des täglichen Bedarfs zu meiner überwiegenden Zufriedenheit bei Aldi gekauft, aber natürlich keinen PC mehr. Sollen die anderen ruhig anstehen, ich war bedient - und habe dadurch lernen müssen, mir funktionierende PCs nach meinen Anforderungen selbst zusammenzustellen und -zubauen.


    Mobil-Navi-Geräte für den Straßenverkehr wurden bis vor kurzem sicher noch zu Recht überwiegend kritisiert.


    Im September 2007 hatte Aldi den


    Medion PNA 96310 mit schlichter, kompakter Bauform, solide wirkender Halterung, 1 GB int. Speicher und dem notwendigsten Zubehör


    angeboten, ich googelte lange, und die positive Beurteilung durch jewuwa und seine sachlichen Begründung machte mich vor dem Hintergrund weiterer im Netz eingeholter Infos neugierig,


    und da man mir bei meiner aktuell favorisierten Aldi-Filiale versprach, das Gerät bei Unzufriedenheit problemlos zurückzunehmen, schlug ich halt doch zu:


    Kennenlernen, Software-Test:


    Die Software Gopal Assistant verlangt zur Installation ca. 2 Gigabyte Raum auf der Systempartition, egal ob man sie dort oder auf einer anderen Partition installieren will. Ist dieser Raum auf der Systempartition nicht vorhanden, wird die Installation abgelehnt.


    Die Qualität der Medion-Hotline hat sich nicht geändert, denn ein freundlicher Herr behauptete auf Anfrage doch tatsächlich, daß man die Software von einer .exe-Datei von der DVD starten könne - und daß er dies selbst schon so praktiziert habe. Ich habe es ausprobiert: Dies ist blanker Unsinn.


    Aber ich gab noch nicht auf - Software wird leider nicht ausgereift verkauft - und vergrößerte halt die Systempartition. Als ich dann den Gopal Assistant auf einer anderen Partition, den Microsoft ActiveSync installiert hatte und den PNA an meinen PC (der alte: K7VT2, xp 2400, Windows 2000 prof mit den letzten Updates) angeschlossen hatte, teilte mir der Gopal Assistant mit, daß sich auf dem PNA gar keine Software befinde und diese erst neu installiert werden müsse - was ebenfalls blanker Unsinn war.


    Doch ich wollte mich mit dem optisch gefälligen Gerät vertraut machen - man muß ja später mal neue Karten oder neue/ geänderte Software wie auf dem PC zuhause installieren können. Also habe ich einige sowieso wenig vom Wetter begünstige Urlaubstage am PC, dem PNA sowie in diversen Internetforen zugebracht und nach diversen Deinstallationen/ Installationen folgendes gelernt:


    Die Angaben des Gopal Assistant bezüglich der installierten Software konnte ich vergessen. Die Erstellung von Bibliotheken hat mir nichts gebracht. Sie dauerte nur und half mir nicht weiter. Bei der nächsten Verbindung fing das Theater wieder von vorne an.


    Aber ich konnte den Gopal Assistant trotzdem zum Installieren/ Überspielen von Software und Karten auf dem internen Speicher (geht vermutlich nicht anders?) und auf in das Gerät gesteckten SD-Karten (hier besser anderen Kartenschreiber verwenden!) nutzen. Dauert ewig, aber funzt...


    Der Gopal Assistant hatte bei der Installation auf einer Drittpartition auf der Systempartition im Ordner Anwendungsdaten ca. 2 GB Daten gespeichert, auf die er offensichtlich nicht einmal ordentlich zurückgegriffen hatte, siehe oben.


    Als ich die Systempartition mit einem Image überspielte (putzte) , waren diese Daten natürlich weg, und der Gopal Assistant auf der anderen Partition funktionierte mit den o.a. Einschränkungen/ Fehlern wie gehabt, jetzt gestartet von der darin installieren assistant.exe. Könnte mir eine Verknüpfung legen.


    Tatsächlich benötigte dieser eigentliche Gopal Assistant (ohne Datenmüll wie Handbücher in -zig nicht selbst gesprochenen Sprachen) nur 17 MB Platz!


    kleiner Praxistest:


    Am 19.9.07 schien wenigsten zeitweise die Sonne, und daher fuhr ich nach vielen Trockenübungen von Berlin nach Locktow (eine Richtung ca. 85 km).


    Also PNA und Antenne unter dem Rückspiegel an der Frontscheibe befestigt, Kabel geordnet, den Antennenstecker nochmal nachgedrückt, weil TMC-Anzeige negativ, Ziel eingegeben. Die Handhabung ist eigentlich einfach, aber die Rückmeldungen vom Gerät zu den Eingaben sind nicht immer eindeutig. Da kann man sehr viel Zeit vertun.
    Das Display könnte besser entspiegelt sein, aber man hat ja noch die Ansagen, auf die man schon nach relativ kurzer Zeit mehr achtet als auf die Anzeige, was ja auch der Sicherheit dient.


    Für mein (Kaufkriterium für das Auto!) tatsächlich relativ leises Auto und meine zügige, aber nicht ruppige Fahrweise war der Lautsprecher immer laut genug , sowohl in der Stadt als auch bei 130 km/h auf der Autobahn, und die akustischen Hinweise kamen rechtzeitig - bis auf eine ganz fehlende auf der Rückfahrt nachhause schon in Berlin. Warum diese eine fehlende Abbiege-Anweisung nicht kam, verstehe ich nicht. Ich hätte vielleicht zu Testzwecken gerade ausfahren statt wie mir bekannt abbiegen müssen. Aber daß Korrekturen umgehend kommen, wenn man von der Strecke abweicht , hatte ich zuvor schon getestet.


    Danach lotste mich das Gerät normal weiter, machte aber einen weiteren Fehler fast vor meiner Haustür, denn es wollte mich verkehrt herum in eine seit mindestens 3 Jahre bestehende kleine Einbahnstraße lotsen. Ist zwar ärgerlich, war aber zu bewältigen...


    Warum das Gerät für Hin- und Rückweg abweichende Routen wählte, weiß ich nicht. Genügend unbewachte Baustellen und die damit verbundenen Geschwindigkeitsbeschränkungen habe ich trotzdem erleben dürfen...
    Ergebnis: Ich kam sowohl an das Ziel als auch zurück! (Ohne Benutzung der Straßenkarte)


    Fazit - Navigations-Software/ Technik:


    Die zurückgelegten Strecken waren der Zielentfernung angemessen, die Fahrzeiten ebenfalls. Details + und kleine Macken siehe kleiner Praxistest oben.
    Daß das Gerät die ursprünglich angedachten Fahrzeiten während der Fahrt nach oben korrigieren mußte, führe ich auf die Vielzahl der der Software natürlich nicht bekannten und von dem Verkehr auch beachteten Geschwindigkeitsbeschränkungen durch (wie üblich unbewachte) Baustellen zurück.


    Fazit - Installations-Software/ Service/ Unterstützung:


    Die Installations-Software hat deutliche Macken, siehe oben. Die Medion-Hotline kannst Du getrost vergessen! Checke Dein Gerät und ob Du damit zurecht kommst! Wenn ja, behalten! Wenn Zweifel: Sofort Retour!!!


    Fazit persönlich:


    Ich hoffe, ich werde mich an das Gerät gewöhnen können, wenngleich man mit kleinen Fehlern leben muß.


    Da ich leider zu den Orientierungsgenies gehöre, die eine heute gefahrene Strecke im günstigsten Fall schon morgen zumindest teilweise vergessen haben, habe ich schon auf dieser kurzen Strecke und bei allem berechtigten Mißtrauen (s.o.) angefangen, die Entspannung kennenzulernen, zu dem GPS-Nutzung im Auto heute schon beitragen kann.


    Wenn sich keine größeren Macken zeigen und die Hardware hält, soll dies mein Einstieg in die GPS-Nutzung im Auto werden.


    Sicher werden die Karten und die Technik im Laufe der Zeit noch ein wenig verbessert, was bei ordentlicher Funktion und ordentlichem Fahrer zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beitragen kann...


    ... wenn es dann nicht diese Lkw-Fahrer gäbe, die 50 m vor Dir (Du fährst 140 km/h) bei geschätztem eigenem Tempo 102.5 km/h nicht nur den Blinker setzen, sondern zeitgleich ausscheren, um den 2,5 km/h langsameren Kollegen zu überholen...

    8 Mal editiert, zuletzt von kraehe ()

  • Hallo kraehe,


    der angebliche Fehler "keine Software installiert" ist kein Fehler,sondern dem Umstand geschuldet, dass du beim Programmstart noch keinen Speicher ausgewählt hast. Nach Auswahl des Speicherortes "inter oder extern, wenn Speicherkarte eingesteckt" erscheint dann die instalierte Software. Es wäre günstig gewesen, wenn das Programm beim Start gleich den internen Speicher abruft und dann diese Meldung nicht erscheinen würde. Dies verunsichert jeden Neueinsteige (habe mir dieses Teil auch erst gekauft und war durch die Meldung verwundert).


    Weiterhin ist es ausreichend eine 512 MB Speicherkarte einzustecken, um die noch nicht auf dem Gerät installierten Karten auf des Gerät zu übertragen, dann bleibt sogar noch ein wenig Platz für ein paar Bilder.


    Gruß


    BamBam14

  • Hallo Kraehe,
    ich kann Deine Ausfürungen bezüglich der Softwareinstallation nicht nachvollziehen, das Navi wird doch mit vorinstallierter Software ausgeliefert und installiert sie beim Ersten Start selbst. Ansonsten kann ich nur Empfehlen eine 2GB SD-Karte (ca. 20.-) zu besorgen, auf diese mittels Kartenleser die Installationsdateien und alle Karten zu kopieren (ca. 1,3GB, mehr Infos dazu findest Du hier im Forum) eine Neuinstallation aus welchen Gründen auch immer ist dann eine Sache von 5min auch ohne PC!
    Gruß


    Juppheida

  • Hallo Bambam,


    richtig, das macht Sinn. Warum soll man die FlashDisk nicht nutzen!


    Ich mußte aber zwingend auf der SD-Karte den Ordner MapRegions einrichten und die entsprechende *.psf - Datei dort hineinkopieren sowie nach dem Einführen der Karte einen Hard Reset durchführen, damit das neue Land gefunden wurde.


    Und wenn man dann den Install-Ordner auf der FlashDisk läßt, kann man auch ohne PC die Software im Urlaub deinsstallieren und neu installieren, wenn das Gerät verrückt spielen sollte.


    Ärgerlich, daß man die Klicklautstärke nach jedem Hard Reset erneut zurückstellen muß. Und wer läßt so ein Gerät bei Nichtgebrauch schon eingeschaltet!