(vorweg: den Thread Stromanbieter wechseln - Erfahrungen? habe ich gelesen, aber da geht es eher um das Wechselrisiko als um Sinn/Unsinn von Ökostrom, deshalb mach ich hier einen neuen Thread auf)
Da wir demnächst in ein Haus mit Wärmepumpe ziehen, mache ich mir auch Gedanken über Stromanbieter. Irgendwann in den nächsten Wochen muss ich mich für einen entscheiden.
Natürlich stösst man dabei auch auf die Frage, Ökostrom oder nicht? Viele Ökoanbieter werben damit, ihren Strom ausschließlich aus regenerativen Quellen zu erzeugen. Hier stellt sich mir aber schon die erste Frage, inwieweit das glaubhaft ist. Was macht ein Ökostromanbieter, wenn seine Last über seine Lieferkapazität steigt? Ich vermute, er kauft Strom von Drittanbietern dazu (sind die dann auch noch "ökologisch" ? ).
Meine bisherigen Preisrecherchen ergeben leider einen mehr oder weniger deutlichen Preisnachteil für Ökostrom. Vor allem fällt auf, dass Ökoanbieter keinen speziellen Wärmepumpentarif anbieten, zumindest habe ich noch keinen gefunden. Das machen nur die "rennomierten" Anbieter, und die Preisnachlässe sind heftig, statt 18 - 19 Cent/kWh bei den Ökoanbietern bezahlt man bis zu 10 Cent/kWh (Schwachlastzeit).
Grundsätzlich finde ich es sinnvoll und richtig, Strom zu einem möglichst hohen Anteil aus regenerativen Energiequellen zu erzeugen. Ich denke, dass da in Deutschland und Europa noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Ich wäre deshalb auch zu einem gewissen Mehrpreis für Ökostrom bereit - frage mich aber halt schon, ob ein geändertes Verbraucherverhalten wirklich geeignet ist, die Stromhersteller mehr in die Richtung "regenerative Quellen" zu bewegen?
Freue mich über Eure Meinungen zu dem Thema.