FuSi LOOX N500 - GPS Positionsgenauigkeit

  • Liebe Experten,


    um bei Wanderungen nicht nur auf Wegepunkte angewiesen zu sein, sondern auch Karten zu nutzen, habe ich mein Garmin GPS12 durch einen FuSi PDA "LOOX N500" mit integriertem GPS plus OziExplorerCE SW ersetzt.


    Mein erster Eindruck war, dass der PDA sehr ungenau anzeigt. Der Track einer kurzen Probefahrt mit der Fahrrad war sehr zappelig.


    Ein direkter Vergleich zwischen GPS12 und PDA hat ergeben:


    GPS12: Anzeige bewegt sich in einem ca. 10m Kreis, EPE: 5m
    PDA: Anzeige bewegt sich in einem ca. 30m Kreis, HDOP: 1,3


    Beide Geräte lagen nebeneinander auf dem Tisch (PDA: SN=AUS), jede Minute wurde die angezeigte Position notiert (50 Messungen). Dabei wurden beim PDA die ersten 7 Messungen (=Minuten) nicht mit eingerechnet, da hier der HDOP-Wert 3,0 oder groesser war. Die Position schwankte waehrend dieser Anfangsphase um bis zu 70m. Das GPS12 zeigte von Anfang an gleichmaessig an.


    Ist dieses Verhalten bekannt und wenn ja, kann es durch geschicktere Wahl von GPS Empfaenger-Parametern verbessert werden.


    mfG


    Heinz


  • Hallo Heinz und willkommen hier.


    Letzteres: nein. Ein GPS-Empfänger (Maus genannt hier) sendet Protokolle im Textformat --> NMEA, die von der Software ausgewertet werden. Der Unterscihed zwischen Empfängern liegt eigentlich nur in der Empfindlichkeit.


    Leider senden die Garmins - soweit mir bekannt - kein GSV, damit fehlen gerade die Angaben, aus denen man einen Vergleich ziehen könnte: Empfindlichkeit resp. Signalpegel, Anzahl sat in view und in use, Winkelangaben für die Konstellation.


    So bleibt Dir nur der optische Vergleich, wenn Du z.B. VisualGPSce auf dem PDA startest, mit der Anzaige auf dem Garmin.


    Die Protokolle des Garmin76 stehen (u.a.) in FirstStep. Lesen.

  • Hallo Charly,


    ich habe mit SirfTech eine Menge einstellbarer Parameter des GPS Empfängers gefunden, die ich aber Mangels Kenntnis der Auswirkungen nicht veraendern moechte. Ich habe nur Static Navigation auf AUS gesetzt. Meine Hoffnung ist, dass jemand aus dem Forum dahingehende Erfahrung hat.


    Die Messergebnisse habe ich manuell (durch Ablesen) erhalten. Es ist für mich etwas ueberraschend, dass das "alte" GPS12 anscheinend deutlich bessere Ergebnisse liefert als der "neueste" Sirf3-Chip.


    Da gleichzeitig gemessen, ist die Satelliten-Konstellation fuer beide Geraete identisch.


    PDA: 8-10 Satelliten in Sicht, benutzt: 6
    GPS12: 6-8 Satelliten in Sicht, benutzt: 6


    Der PDA ist zwar empfindlicher, die Anzahl der ausgewerteten Satelliten ist aber gleich und trotzdem produziert er eine deutlich groessere Streuung.


    Die Fehlerangabe des GPS12 (EPE=5m) erscheint realistisch.
    Die HDOP Angabe des PDA von 1,3 kann ich nicht interpretieren, ich habe nur gelesen: je kleiner desdo genauer. Wenn das Meter sein sollen, dann ist das gelogen.



    mfG


    Heinz

  • Zitat

    Original von h-wiemann
    Der PDA ist zwar empfindlicher, die Anzahl der ausgewerteten Satelliten ist aber gleich und trotzdem produziert er eine deutlich groessere Streuung.


    Die Fehlerangabe des GPS12 (EPE=5m) erscheint realistisch.
    Die HDOP Angabe des PDA von 1,3 kann ich nicht interpretieren, ich habe nur gelesen: je kleiner desdo genauer. Wenn das Meter sein sollen, dann ist das gelogen.


    Die EPE-Angabe eines Garmin ist eine Einschötzung der Genauigkeit, in die zwar der HDOP mit einfliesst, enthält aber auch andere, unbekannte Parameter. Insofern traue ich der weniger als einem HDOP. Der wiederum ist keine Meterangabe.


    Ich hatte letztens eine Position vermessen einmal mit einem Garmin Geko und andererseits mit meiner Leadtek 9553 (SirfIII). Dort hatte ich ähnliche Angaben zur Genauigkeit wie du (EPE 6m, HDOP 2). Tatsächlich war aber die angezeigte Position des Sirf genauer - was nämlich anhand einer in der Karte eingetragenen Landmarke wunderbar nachvollzogen werden konnte.


    Frage zum ermitteln der Meßwerte: Warum zeichnest du kein Log mit OziCE auf (der Garmin sollte das ja sowieso machen) und vergleichst die dann in der Karte auf OziPC?



    Wastl

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2

  • Hallo Wastl,


    bei Messungen an einer Position (ohne Bewegung) zeigen die Geräte zwar wunderbar an, betrachten die Ergebnisse aber nicht als "trackwürdig". Da sich ja nichts tut, wird auch nichts in's Tracklog geschrieben. Mein GPS12 hat während der ganzen Messung lediglich 2 Punkte ins Tracklog geschrieben. Der PDA schreibt mehr, das sieht auch schlimm aus (die Punkte driften über 40m quer über das Grundstück), kann aber nicht direkt verglichen werden, da das GPS12 ja nichts geliefert hat.
    Um aber an Daten zu kommen, hab' ich die Werte eben manuell notiert und mittels einer EXCEL Tabelle in Graphik umgesetzt.


    Ich will aber heute beide Geräte parallel eine Autofahrt aufzeichnen lassen und diese Werte dann vergleichen. Aber auch hier gilt: Die Tracks sind gegenüber den Einzelmessungen vereinfacht.


    Da ich bei Wanderungen eher an einer genauen Positionsbestimmung im Stillstand interessiert bin, ist eine Autofahrt nur bedingt representativ. Insofern wäre eine möglichst geringe Streuung der Meßwerte wünschenswert. Plus/Minus 5m wäre ja hinreichend, aber Plus/Minus 15m erscheint mir verbesserungsfähig.


    mfG


    Heinz

  • Zitat

    Original von h-wiemann
    Da ich bei Wanderungen eher an einer genauen Positionsbestimmung im Stillstand interessiert bin, ist eine Autofahrt nur bedingt representativ. Insofern wäre eine möglichst geringe Streuung der Meßwerte wünschenswert. Plus/Minus 5m wäre ja hinreichend, aber Plus/Minus 15m erscheint mir verbesserungsfähig.


    Es ist natürlich wünschenswert, möglichst genaue Positionen zu bekommen, klar. Wenn man im Stillstand dem Empfänger etwas Zeit lässt - durchaus fünf Minuten - dann zieht er sich in letzter Konsequenz mit hinreichender Genauigkeit auf die tatsächliche Position. Aber: Gerade beim Wandern, wo man sich ja oft im Wald und dazu noch in bergigem/hügekigem Gelände befindet, ist es dann schnell 'Essig'mit Genauigkeit - auch bei einem SirfIII. Der empfänt zwar auch in Lagen, wo ein Garmin 12 (oder Geko :)) schon aussteigt, ind er Regel noch genügend Sats, erkauft dies aber mit einer hohen Ungenauigkeit.


    Meine Erfahrung zeigt mir aber, daß man dann, gute Karten vorausgesetzt, trotzdem noch erkennt, wo man ist bzw hin will. Es kann sein, daß ich mit dir jetzt den falschen anspreche: Es hilft immer wieder ungemein, Karten auch konventionell lesen zu können! :)



    Wastl

    Das schöne an Bienchen ist, man hat immer was worauf man sich freuen kann :love2


  • Fangen wir mal hinten an: nein, HDOP sind keine Meter. Das ist der reziproge Wert einer "Rechenzahl" die sich irgendwie aus dem Inhalt des Tetraeders Sats - PDA ergibt. Je kleiner je besser (die Genauigkeit). Werte unter 2 sind gut, bei 1 herum sehr gut, kleinster gesehener Wert ist 0,8, es soll jemand ge3geben haben der hat schon 0,7 gesehen. Mehr gibts bei kowoma.


    Zu SiRF III: 2-schneidig. Diese Technology zeichnet sich durch eine sehr gute Genauoigkeit aus, wenn man nicht gerade steht. Das ist der Grund für StaticNavigation, damit will man das Gezappel im Stand (unter meist 4 km/h) ausblenden. Das ist für Fahrzeugnavigation durchaus sinnvoll. Die Wanderer/Geocacher sind dabei aber immer gekniffen. Entweder sie haben wegen aktivierter SN keine Position - oder nur in großen Zeit/Meter-abständen aktualisierte - oder bei deaktivierter SN eben ein Positionsgezappel. Da muss man nun als Geocacher den Mittelwert versuchen zu finden, GPSTuner macht das z.B. über eine Map-Anzeige.


    Und wenn Du bei Sirf eine Menge einstellbarer Parameter gefunden hast, bis Du mit so etwas wie SirfDemo drangegangen. Vorsicht mit solchen Progs, sie sind zwar mächtig, man kommt i.d.R. an alle Parameter dran, aber schon so mancher hat nach Umstellung auf Sirf den Rückweg zu NMEA nicht mehr geschafft.Maus in Walhalla.....

  • Hallo Wastl, hallo karomue,


    zur Positionsgenauigkeit:


    Dass es irgendwo physikalisch eine Grenze gibt, ist mir schon klar. Mich irritiert nur, dass mein GPS12 deutlich genauer misst, als mein PDA (unter gleichen Konditionen). Und 30m erscheinen mir einfach zu schlecht.


    Dass ich durch Mittelwertbildung die Positionsbestimmung verbessern kann, ist auch klar, nur geschieht dies mit einer geringeren Streubreite natürlich besser/schneller.


    Zur Veränderung von Parametern:


    Da ich meinen neuen PDA noch lange nutzen möchte, diese Anfrage hier im Forum, bevor ich das Gerät durch Unwissenheit ins Nirwana schicke.


    Die Frage wäre nur, ob ich mich irre und 30m ganz normal sind, oder ob es die Möglichkeit gibt besser zu werden (etwa in die Größenordnung zu kommen, die mein GPS12 erreicht).


    mfG


    Heinz


  • Wenn hier bei beiden Geräten die nebeneinander liegen eine "Genauigkeitsdifferenz" auftritt, muss man sich vielleicht eher fragen, ist das nicht evtl. durch unterschiedliche Rechenverfahren, unterschiedliche Basis zu erklären?


    Beide Geräte nehmen Informationen von den Sats auf. Bei guter Sicht darf man - meine ich - getrost annehmen, dass die NMEA-Sätze bis auf Geringfügigkeiten gleich sind. Das könnte man auch selbst sehen - wenn ich wieder Zeit habe probiere ich das auch - wenn man von beiden Geräten logs aufnimmt und diese z.B. in TTQV visualisiert. Dann sieht man direkt eine Abweichung. Muss aber schon bei guter Sicht erfolgen, um nicht durch unterschiedlich in use genommene sats bereits Verschiebungen zu erhalten.


    Bis das geklärt werden kann würde ich auf Differenzen nicht so großen Wert legen. Weder ist Garmin so viel besser noch die PDA-Auswertungen so viel schlechter. Der Grund muss wo anders liegen. Die Physik können beide nicht "biegen".

  • Hallo


    Im Stillstand oder bei langsamer bewegung habe Ich auch schon festgestellt das
    die Navigationangabe nicht korrekt ist.

    Folgende Anleitung hat bei mir eine Verbesserung gebracht !


    * Die Statische Navigation ist abschaltbar und das Gerät somit auch für Geocaching oder langsame Spaziergänge unter 4 Km/h geeignet.


    * Vorgehensweise: Das Programm MMSirf herunterladen, dieses auf den PDA kopieren und ausführen.Im Programm selber den Port auf Com 8 und die Bautrate auf 9600Baud einstellen.Zusätzlich nicht vergessen die Static Navigation abzuschalten.


    Bei Misslingen setzt ein Hardreset alles in den ursprünglichen Zustand zurück.


    Das Programm läst sich leicht mit Google finden


    Ich benutze einen Loox N520



    Mfg


    Mikro


  • Und hier kommt wieder SpriteBackup oder was ähnliches ins Spiel.


    Sirf-Programme sind nicht ungefährlich, ein Backup vorher ist sehr zu empfehlen.

  • Hallo Mikro und Charly,


    SN ist ausgeschaltet (mit MMSirf), das gibt ja erst die Möglichkeit im Stillstand zu messen (und zu vergleichen). Charly, zu der Frage der Sicherheit: MMSirf kann nicht mehr als SN und WAAS/EGNOS EIN/AUS zu schalten. Ist also auch für Sirf-Dummies wie mich geeignet.


    Ich habe heute nachmittag eine Autofahrt durch beide Geräte mitgeschrieben: Beide Tracks liegen meist gut übereinander. Der PDA folgt der Strasse etwas genauer als das GPS12, zeigt aber im Stillstand das "Wandern" der Position. Ich weiss, dass das normal ist, da ich ja SN ausgeschaltet habe. Das stört mich im Autobetrieb auch nicht, ich würde nur gerne die "Weite" der "Wanderung" möglichst auf das reduzieren, was mein GPS12 macht.


    Mikro, weisst Du wie weit Dein Loox N520 driftet, wenn Du ihn still auf einen Tisch legst und zuschaust wie er scheinbar durch Deinen Garten wandert?


    mfG


    Heinz

  • Zitat

    Original von h-wiemann
    ich würde nur gerne die "Weite" der "Wanderung" möglichst auf das reduzieren, was mein GPS12 macht.


    Ich kenne leider keinen Weg dazu, das ist in der Auswerte-SW von Sirf III hinterlegt.