Kopfschütteln über TTN2-Routenplanung

  • Im großen Ganzen bin ich mit TTN2 ja zufrieden, manchmal kann ich aber nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich mir ansehe welche Routen TTN auswählt.
    Das fällt logischerweise besonders in mir bekannten
    Gebieten auf.
    So führt z. B. eine gut befahrbare Strasse geradeaus zum Ziel. Auf einem Wegweiser steht 9km bis XYZ. Die Strasse gibt es schon seit 100 Jahren.
    TomTom will aber nicht diese Strasse benutzen, sondern unbedingt abbiegen und einen Umweg fahren.
    Fahre ich die sinnvolle Strecke fordert mich TTN zum umkehren auf.
    Auch wurde ich schon über Feld- und Waldwege geleitet
    so dass ich um das Fahrwerk des Autos fürchtete.
    Weiterhin weigert sich TTN manchmal die Autobahn zu benutzen, ich soll stattdessen durch Wohngebiete fahren.
    Auch unterschiedlichen Geschwindigkeitseinstellungen habe ich schon ausprobiert, es hilft nicht.
    Habt Ihr ähnliche Probleme und kennt Ihr Lösungen?
    Mit freundlichen Grüßen wave

    Einmal editiert, zuletzt von wave ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo wave,


    nein, ähnliche Probleme habe ich nicht.


    Es kann natürlich auch mal an dem Kartenmaterial selbst liegen. Daher muss man sich Fall für Fall genauer ansehen.


    Hast Du denn mal ein Beispiel einer Fehlroutung?


    Wenn ja, dann poste dieses doch bitte im Forum "Kartendaten Teleatlas", damit Dietmar sich das Ganze dann mal näher in den Teleatlas-Daten anschauen kann ...


    Viele Grüße,
    Sven

  • fatih34,


    solche Spielchen kenne ich von jedem Navisystem, dass ich bisher im Auto hatte. Egal ob Festeinbau, oder elektrischer Routenplaner.
    TomTom sticht da noch etwas positiver hervor, da ich wenigstens die Möglichkeit habe eine Alternative zu wählen.


    2 Punkte sind mir aber auch noch aufgefallen:


    Manchmal ist es auch nur dass ich denke, der von mir bevorzugte Weg sei kürzer oder besser und TomTom bringt mir dann bei, dass ich seit Jahren einen Umweg von 0,8 Km zur Arbeit benutze (mann muss es nur mal nachmessen).


    Das 2. Problem scheint mir zu sein, dass ein Navisystem sich bei der Berechnung in erster Linie nach den Richtungsvektoren in Zielrichtung bewegt und dann erst die Brechnung nach der gewünschten Option durchführt.


    Zeichne Dir mal ein Feld von 9 x 9 Punkten auf ein Blatt Papier und erhebe dann den Anspruch einen Algorithmus zu programmieren, der egal welches der Start und Endpunkt ist, immer dem "besten" Weg errechnet. Vorallem, wenn die Punkte in keiner "logischen" geometrischen Beziehung zueinander verteilt sind.


    Wichtig ist, dass man bei Navigieren seinen gesunden Menschenverstand behält und sich nicht blind auf das System verlässt. Bie berechnungverfahren werden in Zukunft bestimmt noch besser werden und ich sage ja immer: Das schlechteste Navi ist mir lieber als eine Papierkarte !


    Gruss, Matz

  • ... kann Matz in allen Punkten nur zustimmen.


    Und dann kann man ja immer noch recht gut eingreifen, indem man die Geschwindigkeiten auf seine Bedürfnisse einstellt.


    Die Erfahrungen von WAVE habe ich nur gemacht, wenn ich alle Geschindigkeit fast gleich eingestellt habe und damit nicht mehr zwischen den verschiednen Strassen unterschieden wird.


    ... aber bei TTn kann man das ja wenigstens, bei Festeinbauten ist das oft schwieriger


    Chris

  • Ein Beispiel für TomTom's Fehlleistung aus meiner Wohnumgebung zum Nachvollziehen.
    Ich will von 28832 Achim (bei Bremen) Auf dem Born
    zum Einkaufszentrum Dodenhof in 28866 Posthausen.
    Strecke ca. 15 km.
    Gebe ich die schnellste Strecke ein, so berechnet TTN einen weiten Umweg über die Auffahrt As 23 Achim Nord auf die A27 / Bremer Kreuz/ A1 bis zur Abfahrt As 51 und weiter über die L 155 nach Posthausen.
    So weit so gut.
    Gebe ich aber "kürzeste Strecke" vor, so wird eine abenteuerliche Route angezeigt.
    Die einfache, sinnvolle und kurze Strecke,
    Auffahrt As 23 Achim Nord auf die A 27, Abfahrt As 24 Achim Ost und dann auf die K23, K6, K5 mag TomTom nicht.
    Statt schnellste oder kürzeste Strecke wünsche ich mir die sinnvolle Strecke, aber das ist wohl (noch) zu schwierig zu programmieren.
    MfG wave

  • fatih34,


    was ist an dieser Route abenteuerlich? Bei mir fährt TTN durch Achim durch und dann auf die K23, K6, K5. Daß er nicht die Autobahn nimmt, liegt sicherlich daran, daß es so ein paar Meter weiter ist.

  • Ich denke, entscheidend für die Routenberechnung sind die Angaben der einzelnen Geschwindigkeiten (für die Straßentypen). Wer mit der Route unzufrieden ist, sollte dort mal variieren (Vossi Einstellungen z.B. sind recht gut).

  • fatih34,


    da wir ja aus der gleichen Ecke kommen, habe ich die Route auch mal geplant.


    Bei Variante "schnellste" fährt er über die A1. Das mache ich selbst manchmal auch, denn: es ist wirklich schneller.


    Bei Variante "küzeste" den Weg über die Zeppelinstr. zu nehmen ist wirklich abenteuerlich, aber es ist tatsächlich kürzer. als über die A27.


    So gesehen ist die Berechnung völlig korrekt.


    Gruss, Matz.


    P.S.: Da wären wir wieder bei Thema Richtungsvektoren. Dieser zeigt nämlich für die A27 nicht in Richtung Ziel. Es wäre für mich mathematischer Unfug bei einer Berechnung der kürzesten Strecke diesen Vektor zu nehmen, obwohl es Alternativen gibt die deutlich besser auf das Ziel zeigen.

    Einmal editiert, zuletzt von matz75 ()

  • Ich muß auch sagen, das die Streckenführung doch stark von dem eingegebenen Geschwindigkeitsprofil abhängt.
    Ich kenne mich zwar nicht so gut im Raum Bremen aus, aber in der Düsseldorfer Umgebung habe ich so lange an den Geschwindigkeiten "herumprobiert", bis TomTom mir für bestimmte Ziele genau die Strecke vorgeschlagen hat, die ich aus meiner Erfahrung auch genommen hätte. Mit der Einstellung bin ich dann bisher auch für andere Ziele ganz gut gefahren.


    Frank

  • @all,


    prinzipiell führt diese Diskussion zu nichts: In der Regel verwenden wir ein Navigationssystem dazu, uns an einen unbekannten Ort in einer unbekannten Umgebung zu bringen. Tut das TomTom etwa nicht ? Und wenn wir einen Umweg fahren, sind wir nicht dennoch froh, stressfrei und ohne Papierkarte angekommen zu sein ?
    Wenn ich jetzt anfinge jeden Weg anzuzweifeln, oder auf seine Sinnhaftigkeit zu überprüfen, könnte ich doch eher meinen Shellatlas hervorsuchen.
    Und was nützt es mir mich jeden Tag auf's Neue zu wundern, dass der Navigator nicht meine persönlichen Lieblingsstrecken wählt ?


    Wenn ich navigiere will ich nur eins: ANKOMMEN !!!


    Gruss, Matz


    P.S.: Bei einem gebe ich allen Zweiflern Recht: Die Routenberechnung könnte stellenweise deutlich besser sein ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Matz,


    das hast Du gut formuliert. :)


    Und es passt so schön zu der Philosophie von TomTom:


    TomTom Navigator has a clear purpose, which is to guide you to places you do not know as quickly and effortlessly as possible, on time and without stress.


    Viele Grüße,
    Sven



  • Natürlich ist Ankommen das Wichtigste. Aber Kritik hat TTN trotzdem verdient.
    Andersrum: Es besteht noch Potenzial :D
    Beispiel:
    Bei meinen (noch) vorhandenen Festeinbau (Radionavi BMW) waren die Routen vor 3-4 Jahren und entsprechend erschienenen Updates der Navi-Software (NICHT der Karten!) auch oft abenteuerlich.
    Mit Stand von heute ist das wirklich fast perfekt, auch völlig ohne einstellbare Parameter für verschiedene Straßenarten. Damit will ich garnicht belästigt werden.


    Wenn das bei TTN mit geänderten Einstellungen abzustellen ist: Wie lauten diese Einstellungen, und warum sind das keine defaults?


    TTN fährt zB oft viel zu früh von BAB´s ab und routet über Wege, die einen Offroader voraussetzen.


    Ich vermute, die Klassifizierung der Straßen ist bei TTN längst nicht so realitätsnah wie zB bei BMW.


    Ein weiteres Problem ist für mich TTN´s Drang, Wendemanöver durch Abbiegen in 3.Klassige Seitenstraßen und Kehrtwendung erst nach einer kleinen Rundfahrt durch die Siedlung auszuführen.


    Der Festeinbau sagt einfach (schon auf der Hauptstraße): Wenn möglich bitte wenden.
    Das kann dann auf der Straße, in einer Hauseinfahrt oder nach eigenem Ermessen sein, aber eben ohne Sightseeing-Tour durch die Siedlung.


    Ich will hier keine heiligen Kühe schlachten, bin zB von TTN gerade in Verbindung mit POIWarner sehr angetan.


    Aber wenn zB Blaupunkt wie angekündigt für 699 Euro ein DIN-Gerät (Radionavi mit TMC und CD-Audio) mit der Naviqualität der bisherigen BMW-Radionavi auf den Markt bringt, wird TTN samt Maus wieder bei ebay verscherbelt.

  • Wie - TTN kennt Offroadstrecken? So was such ich schon lange ;)

    Ich habe TTN erst seit kurzem und entsprechend wenig Erfahrung, aber TTN bringt einen doch offensichtlich irgendwie ans Ziel.


    Und wenn man in unbekanntem Gebiet unterwegs ist, merkt ja nicht, ob es nun der beste Weg ist oder ein Umweg. Hauptsache man kommt stressfrei an.


    Werde in Kürze mal die Kenntnisse der norwegischen Strassen von TTN testen.


    Gruss Freelander

  • elo007


    ich sehe es auch so und habe die Erfahrung gemacht das TT die rechnerisch richtige kürzeste oder schnellste Strecke nimmt. Wir als Nutzer fahren nach Gefühl und emfinden eine Strecke als schnell obwohl es schnellere aber stressigere gibt. Ich fahre so 50000 km im Jahr, auch viel landstrasse und habe mich jetzt ab und an mal voll auf TT verlassen auch wenn ich in bekannten Gebieten unterwegs war und ich muss sagen was da so gerechnet wird ist wirklich gut. Ich bin an Punkten vorbei gekommen die kannte ich gar nicht.
    Das manche Strasse nur ein feldweg ist liegt an der Klassifizierung der Strassen. Da muss man eben die letzte Strassenkategorie in der Geschwindigkeit weiter zurücknehmen.


    motto

  • Danke für die zahlreichen Antworten, mein Beitrag war vielleicht etwas zu negativ formuliert.
    Ich halte TomTom2 für ein gutes Navigationsprogramm zu einem günstigen Preis.
    Auch hat mich TTN bisher immer zum Ziel geführt. Auf einigen mir bekannten Strecken ist die berechnete Streckenführung genau so, wie ich sie selber als optimal ausgewählt habe.
    Manchmal aber auch nicht, wie in meinem Beispiel. Als abenteuerlich habe ich die von TTN ausgewählte Strecke bezeichnet, weil sie über eine sehr holprige, kopfsteingepflasterte feldwegähnliche Strasse führt, die zudem die verweigerte Autobahn überquert und man ca.10 x zusätzlich gegenüber der optimalen Route abbiegen muss.


    Mein einfacher Vorschlag um TTN weiter zu verbessern ist, auch die Anzahl der Richtungsänderungen (Abbiegungen) als Kriterium zur Routenauswahl mit heranzuziehen.
    Das würde verhindern, dass TTN einen häufig zickzack durch kurze Wohnstrassen leitet, statt auf der Landstrasse oder Autobahn zu bleiben.
    Wegen der vielen verzeichneten Feld- und Waldwege bietet sich TTN auch für Radfahrer an.
    Für Autofahrer wären weniger Wege manchmal mehr, nicht jeder fährt einen Geländewagen.


    Mit freundlichen Grüßen wave