Moin liebe Forum-Mitglieder,
als regelmäßiger Leser in diesem Forum möchte ich mal ein paar Gedanken aufschreiben, die mir so durch den Kopf gehen.
Zum Einstieg: Bevor ich mir letztes Jahr den MD95000 kaufte, habe ich mir überwiegend in diesem Forum das Grundlagenwissen verschafft. Dafür nochmals danke an alle, deren Beiträge mir geholfen haben, besonders an Schnoeppi für sein Naviagtionshandbuch und Norbert Hein für seine Software.
Meine These: Wie erwarten manchmal zu viel und/oder streben nach einem übertriebenen Perfektionismus.
Warum sehe ich das so? Ein paar Beispiele:
- Wenn ich alle die Beiträge lesen, in denen bemängelt wird, daß das Navi nicht die optimale Strecke findet, und das genau da, wo man wohnt und eigentlich überhaupt kein Navi braucht. (da, wo ich mich nicht auskenne, bin ich bisher immer durch das Gerät hingeführt worden. Und selbst wenn ein Umweg von ein paar km oder Minuten dabei war, was solls? Ohne hätte ich mit Kartenlesen und Herausfinden der eigenen Position noch mehr Zeit gebraucht)
- Oft wird erwartet, eine optimale und völlig fehlerfreie Hard- und Software erworben zu haben. Das Gerät soll die Nutzer von Flensburg bis Berchtesgaden (eigentlich sogar Europa-weit) zufrieden stellen. Die Routinganforderungen in Ostfriesland und Berlin sind anders, und mit kleineren Einschränkungen kann ich persönlich gut leben. Das ist nur ein Pocket-PC, und kein Großrechner.
- Das berüchtigte Nordungsproblem. Habe ich auch, hat mich aber nie gestört. Ich kann mir (und alle anderen sicher auch) vor einer Kreuzung schon merken, wie es danach weiter geht. (mußte man mit Papierkarten übrigens auch).
- Beiträge wie "... ich habe mir das Gerät xyz gekauft, daran gefällt mir aber dieses oder jenes nicht. und jetzt bringe ich es zurück..." Kann ja sein, daß das für den Schreiber so ist, aber wem hilft der Beitrag?
- Oft wird über die fehlende Genauigkeit geschrieben. Aber was solls, wenn mir das Gerät bei der straßenungebundenen Navigation meine Position 20-30m falsch anzeigt? Ich nutzte eine gescannte und kalibrierte Fahrradkarte, und vielleicht habe ich falsch kalibriert oder das Ausgangsmaterial war ungenau, aber deswegen bin ich noch nicht in den Rhein gefahren . Noch bediene ich das Gerät, und nicht das Gerät mich. Ich sehe ziemlich genau, wo ich bin, wie es nach Hause oder zur Stammkneipe geht und meine Routen habe ich bisher in der Natur auch wiedergefunden.
Wenn man sich mal mit den GPS-Grundlagen beschäftigt und dann berücksichtigt, wie genau die Technik eigentlich unter den gegebenen Vorausetzungen ist, so ist es doch schon erstaunlich, was die heutigen Geräte leisten. Und wir wollen doch sicher keine Cruise Missiles durch ein Scheunentor schießen, oder???????????
Bitte mißversteht mich nicht. Ihr sollt nicht aufhören zu posten, denn an wirklichen Problemen und deren Lösungen sind ja alle interessiert.
In diesem Sinne wünsche ich allen noch einen schönen Sonntag, bleibt immer "on centerline, on glidepath" mit Eurer Hard- und Software und keep cool
Gruß
Wolfgang