Möglichst genaue Navigation/welche Maus/hohe Geschwindigkeit

  • Hallo,


    ich suche ein möglichst genaues System zur Positionsbestimmung!
    Wichtig ist:


    -geringe größe, Gewicht relativ egal
    -Treiber für Linux und Windows, nach möglichkeit auch für CE.net
    -geringer Stromverbrauch(unter 1A@12v, andere Spannungen sind kein problem)
    -die Höhe muss sehr genau sein, ebenso der digitale Kompass
    -es muss ein sehr schnelles System sein, wird sich immer im bereich zwischen 100 und 500 km/h bewegen
    -kosten sollten nicht über 500 liegen (ohne Karten etc., nur Hardware)


    Eventuell könnte man auch zwei Mäuse nutzn und einen Mittelwert errechnen lassen, oder liege ich da falsch?
    Gibt es GPS-Geräte die das alles schon haben, oder muss man da selbst eine lösung finden?


    Ich hoffe die Infos reichen aus und der Threat ist im richtigem Forum....


    MfG
    Chris

  • Halllo Chris,


    Was planst Du? Wie erfolgt die Weiterverarbeitung des GPS-Signals. Soll sie nur angezeigt werden oder ..?


    -geringe größe, Gewicht relativ egal -> GPS-Maus oder GPS-Chipsatz


    -Treiber für Linux und Windows, nach möglichkeit auch für CE.net --> COM-Schnittstelle sollte reichen


    -die Höhe muss sehr genau sein, ebenso der digitale Kompass

    Alle benutzen dieselben GPS-Satelliten mit dem zivilen P-Code. Genauigkeit ist z.T. nur eine Funktion der geometrischen Verteilung -> GDOP,HDOP,VDOP,TDOP Gute Sicht auf ausreichend viele Satelliten --> höhere Wahrscheinlichkeit für höhere Genauigkeit
    Was meinst Du mit digitaler Kompass?


    -es muss ein sehr schnelles System sein, wird sich immer im bereich zwischen 100 und 500 km/h bewegen


    Sollte kein Problem sein. Jede mir bekannte GPS-Maus kann im Düsenjet < 900 km/h den Flug mitloggen, obwohl als Limit oft 800km/h angegeben wird.
    Was meinst Die mit schnell? starten oder loggen?


    Eventuell könnte man auch zwei Mäuse nutzn und einen Mittelwert errechnen lassen, oder liege ich da falsch?


    Wozu? Welche Anforderungen hast Du an welche Parameter?
    DGPS kostet jedenfalls > 500


    Vielleicht kannst Du uns etwas mehr dazu sagen?


    ciao - Hans

  • Hallo,


    danke für deine Antwort, versuche deine Fragen mal so genau wie möglich zu beantworten.


    Das ganze soll in einem UAV eingesetzt werden(einer Drohne also).
    Die Daten sollten zur Navigation genutzt werden, ebenso zur Kontrolle der Flughöhe, das Problem dabei ist, Punkte auf einer Karte möglichst genau zu "treffen" bzw. Fotos zu machen (50m sind da viel zu viel).
    Ein Terrainfolgesystem soll später auch noch dazukommen.
    Der Kompass wird u.a. zur ausrichtung einer Richtantenne gebraucht.
    Das System sollte in ca. 2min einsatzbereit sein.
    Gute Sicht auf Sats sollte kein Problem sein, da die Flughöhe zwischen 200 und 700m liegt.


    Gibt es eine DGPS-Lösung die nicht größer als 10x10 cm ist und sich über COM ansteuern lässt?
    Was kostet sowas genau, welche Firmen bieten sowas an?


    MfG
    Chris

  • SBAS ist in Europa noch nicht offiziell freigeschaltet (EGNOS läuft noch mit dem Test-Flag), darauf solltest Du Dich also nicht verlassen. Würde also nur noch eine terrestrische DGPS-Station in Frage kommen, aber die kostet dann doch ein klein wenig mehr als das angegebene Limit.


    Ansonsten ist das DGPS komplett vom User abgeschirmt - kommt also durch den selben COM port durch.


    Mit der guten Sicht sollte aber eine X/Y Positionsbestimmung am unteren Limit möglich sein (5 bis 15 m)


    Die Höhe sollte besser mittels Radar oder im Notfall Barometer bestimmt werden. GPS ist da nicht reliable (was heisst'n das auf deutsch?)

  • DGPS wird bevorzugt im stationären und quasistationären Umfeld verwendet.
    Ich denke nicht, daß Dir das hilft.


    Ebenso ist SBAS hier in Europa EGNOS erst im Teststadium.


    Mit DGPS brauchst Du eine RTCMSC-104 Decoder /RF Antenne für die Decodierung des Korrektursignals der Referenz-Stationen in unmittelbarer Nähe (100 km) Deiner Drohne, deren Positionen exakt bekannt sein müssen. Ich weiß nicht ob das mit Deiner Forderung nach minimalem Gewicht zusammenpaßt.


    such mal nach SAPOS, SAPOS EPS, SAPOS HEPS, ALF die machen das in D
    SAPOS EPS und SAPOS HEPS ist DGPS in realtime


    ciao - Hans

  • Hallo Chris,


    was soll denn das für eine Drohne werden ???, die Du bauen möchtest:


    Flughöhe zwischen 200 und 700m , Geschwindigkeit 100-500 km/h, Zielgenauigkeit weit unter 50 Meter, Einsatzbereit unter 2 Minuten, Terrainfolgesystem ??????


    MfG R.

  • Also,


    bei den Geschwindigkeiten kann man DGPS vergessen.
    Alleine bis man die Korrekturdaten empfangen und verarbeitet hat, sind die Toleranzen der normalen Maus überschritten....in anderen Worten man verschlimmbessert das Ergebnis.
    Für Echtzeit:
    Bei dem was du vor hast solltest du am besten auf Sirf III Chips setzen, da dieser recht schnell ist und die meisten Berechnungen in der Sek. macht.
    Für Höhenberechnung ist GPS nur bedingt geeignet
    Ansonsten geht nur Preprozessing.


    Ansonsten gebe ich keine weiteren Kommentare ab bevor ich nicht genau weiß
    was sich und wer sich hinter diesem Projekt verbirgt.


    Gruß



    Bill

  • Hallo,
    danke für die Infos!
    Verbergen tut sich dahinter nur, das ein Bekannter und ich ein Modellflugzeug, das nach GPS fliegt, also relativ autonom Wegpunkte anfliegt und dann mit einer alten Digitalkamera Fotos macht, bauen wollen bzw. teilweise gebaut haben.
    Wir sind bis jetzt immer nur nach Sicht geflogen(ein alter Industrie-PC dient als Video-Server für eine Webcam), und da wäre GPS halt der nächste Schritt...


    MfG
    Chris

    Einmal editiert, zuletzt von NoFrequency ()

  • Hallo Chris,


    wenn Ihr ein Modellflugzeug autonom fliegen lassen wollt, werdet Ihr um Fluglageinstrumente (Kreisel) nicht herumkommen.


    Taugliche Systeme ohne zu große Drift dürften bei 10 k und mehr liegen.


    Die Algorithmen zum Ansteuern der Servos in einen Minicomputer selbst zu entwickeln und zu programmieren wäre der nächste Schritt.


    Ist das Problem gelöst, könnt Ihr Euch über die Navigation Gedanken machen. GPS hilft nur bei der Navigation, noch nicht bei der Fluglage (daher die kreisel). Die Höhenauswertung ist sicherlich nicht wirklich zu gebrauchen - also barometrischer Höhenmesser.


    Auch hier sind Algorithmen für die Steuerbefehle - also eine Art Autopilot - zu entwickeln.


    Wenn Ihr das als engagierte Bastelarbeit hinkriegt, seid Ihr Nobelpreisverdächtig ;)

  • Wie rene41 schon sagte : Zur Fluglageregelung braucht ihr einen Kreisel und evtl Beschleunigungssensoren.


    Die gibt es zwar schon relativ "günstig" aber die ganze Steuerung ist wahrscheinlich nicht sehr einfach.


    Dann Frage ich mich um was für ein Modell es sich handeln soll wenn Du von Geschwindigkeiten von 100-500KM/h sprichst.
    Die schnellsten Modelle sind AFAIK welche mit Turbinen und die schaffen so maximal 300-400 km/h.


    Und ich glaube kaum das ihr ein solches Modell (Wert 2k5 Euro aufwärts) autonom steuern lassen wollt.
    Dazu kommt das rechtlich gesehen ein etwas größeres Problem darstellen könnte, wenn ihr mit eurem Jet (über 20kg Gewicht) mit 300KM/h in ein Wohnhaus donnert weil der Kreisel falscxhe Werte geliefert hat.

  • Hallo Chris,


    Du bewegst Dich normalerweise mit Deiner Drohne rein rechtlich im Luftraum G(olf), in dem auch viele VFR-Flieger unterwegs sind! Bei Fehlfunktionen Deiner Steuerung bist Du unter Umständen schnell in einem Luftraum, in dem auch Jets mit einer Menge unterwegs sind!


    Frage an Dich: Wie stellst Du sicher, daß Du keinen von uns VFR-Fliegern oder andere Flugzeuge mit Deiner Drohne abschiesst? (Kommentar dazu: VFR-Flieger haben gute Rundumsicht nach außen und fliegen auch nicht so schnell! Deine Drohne hat aber nur einen begrenzten Blickwinkel und auch nur eine gegrenzte Auflösung auf dem Bilschirm, was das erkennen anderer Flugobjekte schwer macht!)


    Und was mich wundert: Darf ein Modellflugzeug überhaupt so schnell fliegen?


    Ich will Dir auch nichts unterstellen - aber Dein Flugkörper hört sich nach dem überfliegen dieses Threads eher nach einer taktischen Waffe an!


    Grüße, Gerhard

  • Hallo,


    wir leben in einer relativ ländlichen Region, andere Flugzeuge sind hier nicht so oft unterwegs!
    Manchmal gibt es ein paar Bundeswehrflugzeuge in großer Höhe...
    Andere Modelle fliegen hier auch, auch ein oder zwei andere Jets, da gab es noch nie Probleme.


    Wegen der Geschwindigkeit gibts meines Wissens nach kein Problem, das Fluggerät darf nur nicht mehr als 25(?)kg Startgewicht haben, es gibt ja auch Modellraketen, die dürften teilweise noch schneller sein.


    Zur Sicherheit kann ich nur sagen das die Bundeswehr da Sachen macht die sogar relativ automatisch fliegen, z.B. ALADIN, da überwacht dann niemand den Luftraum...
    Die Flugzeit ist bei unserem Modell leider auch sehr gering, wir betreiben das ganze halt mehr als Hobby...


    MfG
    Chris

  • Hi,


    der Thread ist zwar nicht mehr ganz frisch, aber jetzt muss ich doch noch mal meinen Senf dazugeben. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses "Projekt" wirklich ernst gemeint ist. Falls da wirklich ein unbemanntes, unkontrolierbares Projektil mitten in den Luftraum der VFR-Flieger geschossen werden soll, kann man eigentlich nur vehement abraten. Unabhängig davon, dass die Planung alleine schon als terroristischer Akt zu werten ist und im Prinzip augenblicklich die zuständige Staatsanwaltschaft aktiv werden müsste, werden wir Sportflieger schon ausreichend von der deutschen Bürokratie "abgeschossen". Mit irgendwelchen durchgeknallten Hobbybastlern wollen wir uns nicht auch noch anlegen müssen.
    Alleine schon der Satz, dass Ihr "in einer relativ ländlichen Region" wohnt und dabei "andere Flieger nicht seht", macht den ganzen dilletantischen Ansatz schon sichtbar. Glaubst Du, ich kreise permanent über Großstädten? Möchtest Du, dass ich ein unbemanntes, sich selbst (mehr oder weniger) steuerndes Auto unbeaufsichtigt vor dem Kindergarten in Euerer "ländlichen Region" hin und her fahren lasse? Du müsstest Dir schon mindestestens eine (Privat-) Restricted Area einrichten, wie das jeder Drohnen-Betreiber macht und die zugehörige Armee vielleicht auch gleich engagieren, wenn Du den den VFR-Fliegern den Krieg erklären willst.


    So long
    HaPe

  • Sorry,
    aber deine Art ist echt daneben.


    Sag mir mal bitte welcher Flieger in 50-70m Höhe fliegt, wenn selbst das Flugfeld bei über 200m über dem Talboden ist...
    Segler ohne Motor können das ja wohl kaum, oder täusche ich mich da?


    Desweiteren setzt die Bundeswehr sowas auch über bewohntem Gebiet ein, und die Drohnen haben auch kein System das einen Zusammenstoß verhindert, nur sind diese noch erheblich größer...


    Wenn du das nicht glaubst kannst du es gerne unter http://www.emt-penzberg.de nachlesen.


    MfG
    Chris