Weihnachtswünsche

  • Offener Brief an die Lebensgefährtinnen der Pocket-Navigation-Forumsteilnehmer


    Sehr verehrte gnädige Frau,


    Mitte August, meistens bei 38 °C an der schattigen Nordwand meiner Küche um Mitternacht, beginnt die Weihnachtszeit.


    Ein untrüglicher Indikator dafür ist die Tatsache, dass die Mitarbeiter der Firmen Obi, Praktiker und Hagebaumarkt größere Teile der Ausstellungsflächen mit giftgrünen Planen verhängen und sich in den Geruch transpirierender Kleingartenbesitzer ein Hauch von Lebkuchen und Glühwein mischt.


    Wo gestern noch mediterrane Pflanzen en gros ihren Abnehmer fanden, werkeln jetzt heinzelmännchengleich und im geheimen fleißige Menschen mit von vorweihnachtlicher Freude geröteten Gesichtern (und ebensolchen Augen) an der Dekoration für das Christfest.


    Heute, und erst heute, nachdem Sie gestern eine Kerze entzündeten und ihnen glühendheiß einfiel, dass Sie ihren Liebsten mit irgend etwas zum nahenden Christfest beglücken müssten, wende ich mich an Sie, die Lebensgefärtin eines männlichen Forumsteilnehmers, die ich angesichts des nahenden Festes vor Dummheiten bewahren möchte.


    Selbst leidgeprüft wende ich mich an Sie, weil Sie in der Wintersaison 2003/2004 einmal, ein einziges mal die Gelegenheit bekommen sollen Ihrem Lebensgefährten Geschenke zu machen, über die er sich wirklich freut...


    Ich muss dazu etwas weiter ausholen...


    Der ideale Mann


    Sie finden den idealen Mann meistens in irgendwelchen Hollywood-Schinken. Er sieht gut aus, hat Charme, lächelt bezaubernd und entspannt, ist liebevoll und zuvorkommend.


    Haben Sie sich einmal überlegt, warum der Typ, der nächtens neben Ihnen liegt (also ich und die anderen Männer hier im Forum) so gänzlich anders ist?


    Weil wir gestresst sind, weil unser Leben so unglaublich kompliziert ist und weil wirklich niemand was tut, um uns eine kleine Freude zu machen und unser Leben zu vereinfachen. Ein wesentlicher Ansatz, einem Mann das Leben zu erleichtern ist nun einmal ein Navigationsgerät, insbesondere dann, wenn er beruflich oder privat häufiger ein Auto benutzt.


    Dieses Jahr, dieses Weihnachten haben Sie die Chance, die Augen Ihres Partners am Weihnachtsabend wieder leuchten zu sehen und zwar dadurch, das Sie Ihm Dinge schenken, die er WIRKLICH mag.


    Was als Argument nicht zählt


    1. Weihnachten ist das Fest der Liebe, Geschenke sind überflüssig


    Das ist ja schön und gut, aber man(n) geht ohnehin davon aus, dass ER (mindestens) 365 Tage im Jahr von seiner Lebensabschnittsgefährtin geliebt wird. An Weihnachten hätten wir gerne einen Beweis, und zwar einen recht kostspieligen.


    2. Ein selbst gebasteltes Geschenk ist viel mehr wert, als ein gekauftes


    Stimmt nicht. Der Wert eines Geschenkes bemisst sich grundsätzlich in Währungseinheiten. Außerdem sollten Sie bedenken, dass man für unser gemeinsames Hobby nichts selber basteln kann. Ein handgehäkelter PDA-Schoner wird bei Ihrem Lebensgefährten nur ein sehr gequältes Lächeln hevorbringen.


    Auf die Frage Gefällt er Dir gibt es nur zwei mögliche Antworten; die erste ist eine gnadenreiche Lüge, die zweite versaut Ihnen Weihnachten. Was ist Ihnen lieber, belogen zu werden oder ein Weihnachten in stark getrübter Stimmung?


    Was Männer wirklich nicht wollen


    Wir freuen uns nicht über Klamotten, weder Hemden, noch Hosen, noch Pullover. Das sind keine Geschenke, sondern Dinge des täglichen Bedarfs. Wir schenken unseren Frauen ja auch kein Stück Brot zu Weihnachten! Oder Slipeinlagen!


    Auch Kosmetika sind als Geschenke für Männer ungeeignet. Die Tatsache, dass wir uns überhaupt pflegen ist nur eine Konzession an unsere Partnerinnen. Nach erfolgreicher Balz liegt es in der Natur des Mannes, die Körperpflege auf ein Minimum zu reduzieren. Daher fallen Kosmetika für den Mann innerhalb einer Partnerschaft unter den täglichen Bedarf.


    Und mal ganz ehrlich: Für wen sollen wir denn gut riechen? Für das Luder von nebenan oder für Sie? Na also. Dann ist das Aftershave zu Weihnachten doch kein Geschenk für Ihren Partner, sondern für Sie!


    WIR WOLLEN SPIELZEUGE! UND ZWAR SOLCHE, VON DENEN SIE GLAUBEN, SIE SIND VÖLLIG ÜBERFLÜSSIG!



    Wertermittlung für ein Geschenk


    Weihnachten ist das Fest des selbstlosen Schenkens, der Hingabe, der Großzügigkeit. Ihr Geschenk sollte also ein gewisses Maß an Selbstaufgabe demonstrieren.


    Für die Ermittlung des Budgets gehen Sie bitte wie folgt vor:


    Überschlagen Sie rechnerisch, wie viel Geld Sie im vergangenen Jahr für


    a) Friseur
    b) Kosmetika
    c) Kleidung


    ausgegeben haben.


    Diese drei Werte addieren Sie.


    Von der Summe ziehen ab, wie viel Geld Ihr Partner im vergangenen Jahr


    a) Friseur
    b) Kosmetika
    c) Kleidung


    ausgegeben hat, wobei nur Kleidung zählt, die er sich selbst, ohne Ihre fachliche Beratung gekauft hat.


    Diese Differenz dürfen Sie dann für Ihren Mann zu Weihnachten verprassen. Sollten sich durch diese Berechnung Größenordnungen in Höhe des Haushaltsdefizits eines mittleren südamerikanischen Staates ergeben, so dürfen Sie den Betrag natürlich vorsichtig abrunden.


    Grundsätzlich gilt aber:


    Für den Kauf eines Geschenkes für Ihren Partner darf SEINE Kredit- oder Bankkarte keinesfalls benutzt werden.


    Wenn Ihr Lebensgefährte/Freund/Partner/Lebensabschnittsgefährte (oder als was auch immer Sie Ihn vor Fremden bezeichnen) regelmäßig hier im Forum ist, besitzt er entweder einen PDA (das ist dieses kleine, piepsende computermässige Dingenskirchen, auf das Sie so eifersüchtig sind), ein Navigationssystem oder träumt heimlich von dem einen, von dem anderen oder von beidem.


    Auf jedem dieser Zustände lässt sich hervorragend aufbauen.


    Falls Ihr Lebensgefährte einen PDA besitzt, müssen Sie herausfinden, welcher. Wir werden Sie hier in jedweder Form unterstützen. Allerdings sind Angaben wie Das Teil ist klein, silbern und ich hasse es nicht hilfreich. Der Hersteller des PDAs steht meistens stolz auf der Vorderseite, die Modellbezeichnung auf der Rückseite.


    Falls Sie an ein Geschenk bis 10 Euro denken


    ... scherzen Sie wohl? Oh bitte, es ist Weihnachten. Spielen Sie nicht mit meinen Gefühlen!!!


    Der Zubehörmarkt für PDAs und Navigation ist voll und voller. Er reicht vom unerhört edlen Ersatzstift aus Aluminium über die Zubehörtasche aus den Häuten fast ausgestorbener Tierarten bis zum PDA oder dem Navigationssystem als solches.


    Ist denn beispielsweise die Ausgabe von einigen, wenigen hundert Euro für den Mobile Navigator Business wirklich zu viel, wenn Sie bedenken, dass ER nie mehr sagen kann Ich bin deshalb so spät, weil ich im Stau stand ??? :D


    Falls Sie wirklich nicht wissen, was Sie ihrem Partner schenken sollen, dann melden Sie sich doch still und heimlich im Forum an und fragen Sie die ca. 6000, regelmässig von Weihnachtsgeschenken enttäuschten Männer, was sie sich wünschen würden. Wir werden Ihnen helfen. Ganz bestimmt.


    Glauben Sie uns, in manchen Punkten verstehen wir Ihren Partner ohne Worte und ohne ihn zu kennen.



    Eine schöne Adventszeit


    Ihr ergebener


    Erloeser