Royaltek RGM-3800, Sat- und DOP-Werte

  • Der Royaltek RGM-3800 Logger (eBay 60€) zeichnet mit der aktuellen Firmware auch Velocity, Sat-Info, und DOP auf.
    GPGGS, GPGSV und GPRMC werden als NMEA exportiert. Nur gibt's dann noch eine Zeile a la
    $RTDIST,A,3,2.5,2.3,1.0,21*54
    Was soll man denn damit anstellen? NMEA-Standard ist es nicht und die wenigsten Tools werden es auswerten können. Kann man das evtl. durch ein paar Umformatierungen auf andere NMEA-Sentences umschreiben? Ansonsten fände ich das Gerät sehr interessant, weil viele andere Logger Velocity etc. nicht aufzeichnen. AAA-Zellen sind ja auch praktisch auf Reisen und der Speicher mit 64MB hält relativ lange (gut, nicht so lange wie µSD-Cards).

  • Ja, da war ich schon. Es wurde eine Spec angesprochen, aber es gab keine Referenz darauf.


    Stattdessen bin ich nun im MBT-1100 User-Manual gelandet. Dort gibt es eine RTDIST-Aufschlüsselung (Mode 1/2, PDOP, HDOP, VDOP, Delta Distance), Mode 2 (1: no Fix, 2: 2D, 3: 3D).


    Die Frage ist nur, wie sich das dann auf einen NMEA-Datensatz abbilden lässt. GPGSA enthält diese Werte, aber auch PRN-Satnummern. Ob man die einfach weglassen darf? Relevant ist das für mich nicht, nur eben sollte ein NMEA-kompatibler Datensatz herauskommen. Der Rest der Royaltek-Logs sieht konform aus: GPGGA, GPGSV und GPRMC. Prinzipiell ist es verständlich, dass aus Datensparsamkeit nicht NMEA selbst im Memory abgelegt wird. Es ist ja recht verschwenderisch mit den Bits. Zumindest erwarte ich aber dann eine perfekte Umsetzung in NMEA beim Abladen. GPGGA und GPRMC wäre meine Mindestanforderungen (GPRMC unbedingt wg. Speed und Datum).

  • Hm, verstehe ich jetzt nicht ganz.


    Wenn man die Sätze wählen kann (könnte?), dann lasse RTDIST einfach weg. Als reiner Track reichen ja GGA und RMC, der Rest - braucht man ihn nicht für irgendwas - kann ja wegbleiben.

  • Die DOP-Werte sind schon sinnvoll, um schlechte Punkte herauszufiltern. Ich meinte nur, dass die Satellitenkonstellation sonst zur Trackarchivierung weniger interessant ist. Ich denke wählen kann man die NMEA-Zeilen nicht, sondern nur die 5 Logging-Stufen wie im Bild.


    Aus den Angaben des MBT-1100 Handbuches könnte man sich diesen Trackfilter ausdenken:


    sed "s/^\$RTDIST,\(.\),\(.\),\([0-9\.]*\),\([0-9\.]*\),\([0-9\.]*\),.*.$/\$GPGSA,\1,\2,,,,,,,,,,,,,\3,\4,\5/g" < test.nmea > test.txt


    Der ersetzt die RTDIST-Angabe durch eine entsprechende GPGSA-Angabe, ohne die Satellitennummern und ohne Prüfsumme. Vielleicht auch eingebettet in eine automatische Ausleseprozedur. ucenter akzeptiert das für die DOP-Statistik. Ob das noch NMEA-konform ist?


  • Wenn es $GP...-Zeilen sind, sicher.


    Es ist aber darauf zu achten, dass die Anzahl der Komma für die Leerstellen stimmt, im Zweifel einfach in u-center einlesen und sehen, ob alles am richtigen Ort ist.


    u-center ist überhaupt eine gute Prüfmöglichkeit, denn die Felderanzahl bei mindestens 2 Sätzen hat sich im Laufe der Jahre, in denen ich damit zu Gange bin, geändert. Da kamen Prüffelder dazu. Was dazu führte, dass ich auch mein GPSLog umbauen musste. :)

  • Stimmt, habe ich jetzt auch gelesen, dass die Prüfsummen nur optional sind. Die spielen nur bei der fehlerbehafteten seriellen Übertragung eine Rolle. Auf der Festplatte sollte das unnötig sein.


    Nur schade dass Royaltek nicht gleich konforme Datensätze schreibt, dann könnte man sich den Konvertierungs-Zwischenschritt sparen. Oder man ignoriert die RTDIST-Zeilen ganz. HDOP steht ja auch in einem anderen Datensatz drin. Das wäre für mich der wichtigste DOP-Wert.