Navigation am Dauerplus ???

  • Moin moin,


    ich möchte mein "Garmin nüvi" mittels 2ten (nachgerüstet) Zigarettenanzünder-Steckdose am Dauerplus installieren.
    Da ich kein Strom über die Zündung beomme bzw. nicht finden kann.


    Nun, wieviel Strom "zieht" so ein Nüvi im Standby ?
    Ich habe kein Bock, daß ich nach einer Woche eine neue Batterie benötige.


    Zieht der Adapter für den Nüvi auch Strom, oder ist alles in Ordnung, wenn ich das Gerät abnehme...


    Gruß Frank

  • Vergammelter Polo mit alter 36Ah Supermarkt Batterie ? Besser nicht.


    Camper mit monatelangem Stillstand ? Besser nicht.


    Every Day Auto mit aktueller Ausrüstung ? Kein Thema.


    Da gehen die paar mA des Adapters im Rauschen unter.


    Einfacher Test : Batterie bei ausgeschalteter Zündung abklemmen (vorher Radiocode aufschreiben - bei CanBus Fzg.z.B. aktuellere VW zumeist überflüssig) Mit Amperemeter Strom mit und ohne Adapter messen und hier posten. Die Differenz wird winzig sein.

  • Zitat

    Every Day Auto mit aktueller Ausrüstung ? Kein Thema.


    Da gehen die paar mA des Adapters im Rauschen unter.


    Hi,
    mit der Aussage wäre ich vorsichtig ;)
    Gerade aktuelle Fzge haben ein sog. Bordnetzsteuergerät, das erfasst auch kleinste Ströme.
    Liegen die ausserhalb der vorgesehenen Grenzen kann es vorkommen dass das Bordnetzsteuergerät nicht in Sleep-Mode geht und somit auch andere Steuergeräte die auf dem CAN hängen mit "wach" hält.
    Dann hast du schnell ein paar A "Ruhestrom" zusammen und die Batterie ist nach ein paar Stunden leer.
    Es kommen auch noch andere Kriterien dazu. Bei Kurzstreckenverkehr sind Batterien oft nur teilweise geladen, da reichen z.B. bei niedrigen Temperaturen schon ein paar mA "Ruhestrom" zu viel und nach einer kalten Nacht springt die Kiste nicht mehr an weil der Anlasser nicht mehr ausreichend versorgt wird.


    Grundsätzlich gilt gerade bei den aktuellen Fahrzeugen dass man da keinerlei Verbraucher an Dauerstrom anschließt sondern immer per Schaltplus.
    Es gibt auch häufig genaue Vorgaben der Fzg-Hersteller wo man anschließen darf. VW z.B. sagt nur innerhalb des Sicherungskastens.
    Oft muss man heute sogar mit einem Relais arbeiten weil man kaum noch wirklich belastbare Schaltplus-Leitungen findet.


    Gruß Thomas

  • Diese Erfahrung konnte ich bisher bei PNA Ladeadaptern ohne Last bisher nicht teilen, doch da das auch aus meiner Sicht nicht ausgeschlossen ist, habe ich ja auch den einfachen Test vorgeschlagen.


    Dieses Vorgehen sollte auch Laien ermöglichen , ein paar Ampere Ruhestrom festzustellen ;).


    Leute, die dazu nicht in der Lage sind bzw. Angst davor haben, im Falle eines missglückten Tests nach einer Woche den Nachbarn um Starthilfe zu bitten und das Arrangement wieder abzurüsten , werden ohnehin einen Fachbetrieb wie Deinen aufsuchen und einen CanBus Adapter o.ä. nachrüsten lassen.


    Das Risiko ist also denkbar gering....


    Gruß

  • Hi,
    Can-Bus Adapter benötigt man nicht. Schaltplus ist eigendlich an allen Fzgen zu finden. Can-IF sind für sowas auch nicht wirklich geeignet weil die nur ein Schaltsiganl generieren, die Schaltplus-Ausgänge von Can-IF sind meist nicht belastbar.
    Manchmal ist es etwas schwierig an eine belastbahre Schaltplus-Leitung im Fzg ranzukommen, da ist dann ein Relais eine Lösung.


    Die Ampere-Messung ist übrigens in der Art auch kaum noch für einen Laien zu machen. Da die Steuergeräte heute stufenweise herunterfahren muss man bis zu 1 Std (bei manchen Fzgen noch länger) warten um wirklich ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen. Dabei müssen die Türen abgeschlossen sein und ein ggf vorhandener Haubenkontakt muss blockiert werden, sonst fahren die Steuergeräte überhaupt nicht ganz runter.
    Die Probleme durch falsch angeschlossenes Zubehör sind leider nicht grade gering. Wir haben ja noch eine Kfz-Werkstatt und Abschleppdienst mit Pannenhilfe. Da bekommen wir die Fälle ziemlich häufig rein.
    Die aktuellen Fzge sind wirklich extrem empfindlich gegen sowas.
    Ich kann nur dazu raten wirklich nichts mehr an Dauerstrom zu legen was einen Ruherstrom hat.
    Am Besten bei seinem Fzg-Händler anfragen was der Autohersteller an Anschlussstellen freigibt. Da ist man dann auf der sicheren Seite.
    Was meist geht ist z.B. die Leitung zum Zig-Anzünder wenn die auf Schaltplus liegt oder eben Schaltplus-Leitungen im Sicherungskasten.
    Faustregel ist auch, dass man nichts an Leitungen unter einem Querschnittt von 0,75mm² anschließt (ausser über Relais) und nichts was Last zieht direkt an die Schaltplusleitung des Elektroteils vom Zündschloss.
    Auch immer schön mit dem Voltmeter prüfen was auf einer Leitung draufliegt, nicht dass man eine Signalleitung erwischt oder an eine Leitung gerät die Diodenleuchten versorgt.


    Gruß Thomas