Probleme mit einem Kenwood KNA-DV3200

  • Hallo, ich bin neu in diesem Forum und habe ein Problem mit einem Kenwood KNA-DV3200, nach einem Umbau aus einen Opel Omega B Bj:1995, in einem BMW320i E36 Bj:1996. Das Navi hat im Opel Omega einwandfrei funktioniert, nun nach dem Umbau in den BMW navigiert es nicht mehr richtig. Das heist es navigiert Zeitweise wie Wild auf Karte und findet nicht die richtige Strasse. Dieses passiert vor allem bei schnellen hintereinander abbiegen. Ich habe alle Kabel angeschlossen. Beim auslesen der Systemdaten wird mir auch angezeigt, wenn ich den Rückwärtsgang einlege oder die Handbremse anziehe. Auch die Geschwindigkeit wird angezeigt mit den richtigen Werten(ich habe eine Kalibrierung durchgeführt), nur wird Sie nach dem Anfahren(zB. einer Ampel), etwas verzögert angezeigt. Auch werden ständig über 6 Satteliten angezeigt. Trotzdem spinnt das System. Meine Vermutung ist nun, da ich das Steuergerät im Kofferraum unter Hutablage verbaut habe, das Kreiselsystem des Navi, durch den Lautsprecher die auch in Hutablage verbaut sind, gestört wird. Hat hier jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Es wäre schön, wen Ihr mir weiter helfen könntet. Vielen Dank schon im voraus.
    burgi42

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  • tach auch,


    im Navirechner ist kein "Kreiselsystem" eingebaut, dass durch Magneten eines nahen Lautsprechers gestört werden könnte. Der so genannte "Gyro"- oder "Drehratensensor" ist ein Masseträgheitssensor auf Basis des Piezo-Effektes. Dieser läßt sich durch das - vergleichsweise - geringe magnetische Feld um den Lautsprecher nicht aus der Ruhe bringen.


    Was mir mehr sorgen macht, ist die Verzögerung des Tachosignals. Der E36 hat eigentlich ein völlig unproblematisches Signal. Ich würde raten, das System zurück zu setzen (Strom für 10-30 Sek. trennen) und die Verkabelung nochmals mit Hilfe einer Diodenprüflampe zu checken.


    Was mir noch einfallt: Ist evtl. der Einbauwinkel des Rechners zu groß?


    MfG
    Pierre

  • Hallo Black Magic,
    vielen Dank für deine Antwort.
    Ich habe mich weiterhin schlau gemacht und ich meine, auch den Fehler auf das Tochosignal eingeschränken zu können. Der Einbauwinkel ist jedenfalls nicht zu Groß, den das Blech der Hutablage, an der ich den Rechner befestigt habe, verläuft absolut waagerecht zu Fahrbahn. Es bleibt also nur das Tachosignal. Ich kann mir nur noch vorststellen, das eines der Bauteile im der Instrumenkobination, dass das Signal des Tachogebers an der Hinterachse in ein Signal für das GALA wandelt, nicht richtig funktioniert. Dein Vorschlag mit dem unterbrechen der Bordspannung habe ich auch schon mehrmals ausprobiert. Leider kein Erfolg. Auch die Kabel habe schon geprüft und kein Fehler gefunden.
    Ich habe nun ein Onlineshop gefunden, der einen "Signalstabilisator" anbietet. Bei Blaupunktgeräten die in einen BMW Mini eingebaut werden, scheint das Problem wie bei mir, auf zu treten. Den Stabilisator werde ich hoffentlich heute bekommen. Ich werde diesen dann gleich aus probieren und hier dann berichten.
    Also nochmals vielen Dank.
    burgi42

  • Hallo,
    ich habe den sogenanten "Signalstabilisator" erhalten. Leider hat es keine Änderung gebracht. Ich weiß auch nicht mehr weiter. Das einzige was noch bleibt, ist das Kombiinstrument aufschrauben und direkt an das Signal vom Tachogeber der Hinterachse ran zu Gehen. Das wollte ich aber eigentlich nicht tun, weil ich mit einem Qutschverbinder arbeiten müßte, was ich nicht gerne tue.


    Falls jemand noch eine andere Idee hat, bitte melden!!!!!!!!!!


    Gruß.
    burgi42

  • McRipper: Das kann man so allgemein nicht sagen! Das kommt auf den Antrieb des Sensors an, es gibt welche die Induktiv angetrieben werden, und welche die durch eine externen Magneten angetrieben werden.


    Die meisten Drehraten- bzw Bescheunigungssensoren arbeiten übrigens Kapazitiv ;)


    hier ein Indutiv angetrieben Sensor:


    [Blockierte Grafik: http://rb-k.bosch.de/de/start/sensorik/images/eb_sensor_71.jpg]


    ein Bild von einen magnetischen angetrieben Sensor hab ich leider nicht. Aber der Sensor fürs ESP hat z.B. eine magnetischen Antrieb...

  • Tach wieder,


    huti11 42


    Ich hätte gedacht, du wärst ohnhin direkt am Kabel des Komiinstrumentes...


    @UncleSam


    Interessant.... (man lernt doch jeden Tag dazu... :rolleyes: )
    Mir wurde mal von Blaupunkt erzählt, die hätten einen Piezosensor... Und da der Gyro bei Becker und anderen von aussen nahezu identisch aussieht, schloss ich von einer (vielleicht falschen?) Aussage auf alle Geräte. Sollte Kenwood einen magnetischen Gyro einsetzen, wäre theoretisch eine Störung möglich. Zur Probe könnte Burgi seine Navi einfach mal auf den Boden des Kofferraums legen.


    MfG
    Pierre

  • Dann hatte der Typ von Blaupunkt keinen Ahnung, im den BP Navi ist der Sensor vom dem Bild oben drin, nennt sich intern MM2. Der Sensor wird übrigens in Schwaben hergestellt...


    Hat einen Induktivenantrieb und wird kapazitiv ausgewertet.


    http://www.rocznik.de/Marko/el…study/PhD/Promotion.htmll



    http://www.eas.iis.fraunhofer.de/hes/001/index_de.html



    http://www.weltderphysik.de/th…hr/technik/automobil/esp/


    Ist zwar etwas OT aber die Links zweigen offen Bosch Drehratensensoren. Andere Hersteller verwenden aber ähnlich Struckturen.


    Piezosensoren sind Schnee von Gestern, viel zu ungenau, zu groß, und mechanisch noch empfindlicher wie die mircomechanischen Sensoren.

  • Hallo Leute!
    Endlich habe ich es geschaft. Mein Kenwood navigiert wieder richtig und die Geschwindigkeit wird bis zum Stillstand des Fahrzeuges angezeigt. Ich bin, obwohl ich es eigentlich nicht tun wollte, mit einem Klemmverbinder an das Signal vom Tachogeber (rot-braunes Kabel hinter dem Instrumentenkombi) heran gegangen. Das Tachosignal am Radiostecker ist also, zumindestens für Kenwood, nicht zu gebrauchen. Ich weiß nicht warum das Tachosignal am Radiostecker nicht funktioniert, denn alle anderen Funktionen, die ja auch dieses Signal benutzen, funktionieren einwandfrei. Vielleicht ist es ja ein BMW spezifisches Signal und für ein Navi nicht geeignet.
    Was ich auch festgestellt habe, ist der schlechte Service bei Kenwood. Dort wird anscheinend seit 14 Tagen über mein Problem diskutiert, jedenfalls warte ich seit 14 Tagen auf eine Antwort von Kenwood.
    MfG.
    burgi42

  • Wenn die Anfrage nach Japan gegangen ist, ist das nicht verwunderlich. Da ist zur Zeit "Golden Week", das ist schlimmer als bei uns Weihnachten - da arbeitet einfach keiner. Und komplizierte Sachen gehen sicher nach Japan, gerade weil die Navigation nicht von Kenwood selbst kommt, sondern von Denso (auch Japan) zugeliefert wird.

  • @UncleSam,


    ich krame hier nochmals den alten Beitrag heraus. Aber die Sache mit dem Drehratensensor (Gyro) ließ mir keine Ruhe. Daher forschte ich soweit es mir möglich war nach.


    Hier die Ergebnisse:


    Blaupunkt
    Sowohl bei den 1-DIN Navis bis DX-R52, als auch bei der Standalone-Variante DX-V verwendet Blaupunkt Gyro-Sensoren auf Piezo-Quarzbasis.
    Zur E-Serie kann ich noch nichts sagen, da sind die Schaltpläne noch nicht frei gegeben. Da diese sich aber scheinbar kaum vom DX-R 52 unterscheiden, denke ich, auch hier kommt der Quarz zum Einsatz.


    Becker:
    Bei allen Geräten bis hin zum TrafficPro 794x verwenden einen Quarz als Drehratensensor.


    Offenbar wird der von dir genannte MM2 von Bosch doch nur im Bereich Airbag, ESP/ABS und Überschlagsensoren verwendet. Vielleicht liegt das am Preis.


    Oder auch an der Tatsache, dass man bei Blaupunkt bereits 3 Jahre gute Erfahrungen mit dem Piezo-Gyro gemacht hatte, als Bosch die erste Variante der mikromechanischen Gyro vorstellte.


    Sicher spielte auch der nötige Schaltungsauwand eine Rolle: bei Piezoschwinger habe ich einen Quarz, 5Volt Betriebsspannung und einen Ausgang, dessen variable Frequenz vom vorhandenen Prozessor ausgewertet wird. Der mikromechanische Sensor braucht einen zweiten Schaltkreis zur Auswertung mit allen notwendigen Aussenbeschaltungen. Daher kommt auch der Größenunterschied zustande: Piezosensor bei Blaupunkt inkl. einstellbarem Gehäuse ca 4cm³, Bosch Mikromechanischer Sensor mit allem nötigen Drum und dran 43cm³ (Daten: Sept. 1999)

  • Externe beschaltung braucht der MM2 nicht!
    Nur mindestens 7V und gibt dann die Drehrate per Spannung aus! Der Auswerte Chip sitz mit im Gehäuse!


    Das ganze ist in einen PLCC44 Gehäuse zu untergebracht...
    Woher hast du denn die Info über die Größen?
    Kann dir am Montag mal die genau Chipflächen des Sensor s und des Auswertechips sagen :)



    Aber dass Blaupunkt oder auch Bosch CM den MM2 nicht einsetzten, ist mir neu...
    Aber manchmal bekomm ich doch auch fehl Infos...

  • Im Gegenzug könnte ich dir Schaltbild und Leiterplattenbestückungsplan auszugweise zukommen lassen.


    Die Information und den Sachverhalt des zweiten Chips habe ich aus Prssemitteilungen von Bosch aus den Jahren 1999 (Größe) und 2003.

  • Hallo, Ich habe genau die selben Probleme mit meinem KNA-DV3200.
    Nur mit dem Unterschied dass ich einen E46 fahre. Woher hast Du die Information mit dem rot-brauen Kabel und kannst Du mir sagen welches Kabel bei mir richtig wäre. Ich habe zurzeit Pin 8 vom Instrumentenkombi angeschlossen und dass selbe Problem wie Du. Laut BMW ist es aber das richtige Kabel.

  • Hi,


    habe an meinem e46 ein Alpine Navi angeschlossen.


    Tachosignal habe ich vom schwarz-weißen Kabel, welches sich hinter dem Klimabedienteil befindet.


    Für weitergehende Hilfe empfehle ich dir den BMW-Treff!


    gruß


    coup