Also Navtech kocht aber auch nur mit Wasser !

  • Hi Freunde,
    Ich möchte es nicht versäumen, euch eine Erfahrung mit dem APS 50 (Becker OEM) meines Vaters mitzuteilen, die ich heute Abend gemacht hatte. Ich müßte ja jetzt streggenommen im Mercedesforum posten - aber da hier derzeit die meisten Becker/TA/Navtech Diskussionen laufen, mache ich es nun mal hier ;). Unser APS 50 läuft derzeit mit der sagen wir mal gängigen SW, die momentan ca. 80-90 % der Nutzer in Ihren Fahrzeugen haben müßten. Wir wohnen ja in einer Großstadt und das Ziel lag ziemlich zentral in der City. Die Fahrstrecke hin war ca. 12 KM. Die Führung fing erst ganz normal an und den Anfang der Strecke kannten wir ja auch. Wir wollten die Navi eh nur für die letzten KM haben, da es dann etwas kompliziert wurde. Also ich fasse mich jetzt kurz und spanne euch nicht länger auf die Folter - auf den letzten 3-4 KM der Strecke hat die Navi (mit Navtech 8o ) 4 dicke Fehler gemacht, wußte dann zum Schluß wohl selbst nicht mehr, wo sie war, hat uns durch urplötzliche und unlogische Kommandos mit nervös gemacht. Wir haben dann erst mal gar nicht mehr auf die Navi gehört, da wir selbst einen Verdacht hatten, wie man denn nun fahren muß. Erst später und nach mehreren Neuberechnungen hat sie ganz zum Schluß wieder gegriffen und hat uns durch die zusätzlich eingegebene Hausnummer genau vors Objekt gebracht. Man muß die Navigationsleistung ja bei jeder Route differenzieren, da jede anders ist. Die Navi hat ja auch schon oft tadellos funktioniert - aber bei dieser Route, war sie eher eine Last, da uns das Gerät fehlgeleitet und total nervös gemacht hat. Ich möchte damit nur mal sagen, daß ich mich wohl selbst bisher immer zu viel vom "Zauberwort Navtech" habe beeinflußen lassen und gedacht, daß dieses Wort als Synonym für hervorragende und fehlerfreie Navigation steht. Navtech mag nun immer noch besser als TA sein - aber beide haben definitiv Ihre Fehler ! Ich war von dieser Navi heute Abend ziemlich enttäscht. Gruß, Navi-user

  • Nobody is Perfect !


    Die Frage ist eben nur, ob es das Kartenmaterial oder die Routing-Software ist. Ich hatte auch schon den Fall das mein Becker V6.0 mich absolut hartnäckig in die falsche Richtung abbiegen lassen wollte. Ich bin der Empfehlung des Navi gefolgt, nach kurzer Zeit kam dann was kommen musste: Wenn möglich bitte wenden...
    Zum Test bin ich aber wieder einige Kilometer Richtung Ursprungsort zurückgefahren, um dann den fehlerhaften Streckenabschnitt nochmals zu befahren.


    Siehe da, beim zweiten mal an der selben Kreuzung aus der selben Richtung kommend hat mich das NAVI jetzt fehlerfrei richtig abbiegen lassen. Wenn es ein Fehler im Kartenmaterial gewesen wäre, hätte sich der Fehler doch wohl reproduzieren lassen. Nachdem es beim zweiten mal auf selber Strecke (ohne Neuprogrammierung oder Änderung der Routingparameter) funktioniert hat, kann es eigentlich nur noch an einem Fehler der Routing Software liegen.


    In 99% der Fälle funktioniert die Routingfunktion aber tadellos, mit der V6.0 bin ich trotz einer Menge fehlender Kreisverkehre sehr zufrieden.

  • @ juhuuh
    Hi Herbert,
    Tja, der Satz: Nobody is perfect, stimmt wohl ;)
    Aber gerade gestern hätte uns eine fehlerfreie Navigation wirklich einen guten Dienst erwiesen. Es war ja Abends, d.h. dunkel - und man mag es nicht glauben - aber es gibt doch Ecken in der eigenen Stadt, die man noch gar nicht kennt - bzw. durch die Dunkelheit auch nicht so recht erkennen mochte. Wenn dann das Routing versagt, wird man schon etwas nervös. Besonders wenn man dazu noch einen wichtigen, verbindlichen Termin hat und sich blindlings auf die Navi verläßt. Na ja, was beklage ich mich - mit Navi ist auf jeden Fall besser als ganz ohne Navi ! Sporadische Fehler im Routing muß man wohl hinnehmen - ob nun Karten von NT/TA oder sonstwas. Wie Du schon sagtst, kanns ja teilweise auch an der Routingsw. liegen. Bis die Geräte absolut narrensicher laufen, dauert es wohl noch etwas.
    Gruß, Navi-user :)

  • Also ich ja ein neues nav mit ta daten.


    Da bei einen navigationsgerät mehrere kompoenten zusammen spielen glaube ch folgendes:


    Zu einer nicht korrekten route können auch die sateliten schuld sein, nicht nur die kartensoftware denn wenn die positionierung nicht stimmt kann ein naigationsystem nicht richtig funktionieren.


    also würd ich mich nicht unbedingt auf Natech der Teleatlas stürzen um den fehler zu finden.


    z.b. wenn ich die gleiche strecke von mir zuhause zu einen nahegelegenen ort eingebe kommt es bei mir ab und zu zu fehlern.


    Wenn ich beim wegfahren prufe wie viele satteliten ich habe steht da 0 also keiner.


    erst wenn ich 2 bis 3 kurven fahre habe ich mal 1-3 Satteliten, da bin ich aber schon längst falsch (da hätte es schon einen besseren weg gegeben)


    also es ist nicht unbedingt das kartenmaterial oder die software schuld. :P


    lg


    Kurz1

  • @ Kurz1
    Hi,
    Ja, da führst Du auch einen interessanten Aspekt an. Wie wir alle wissen, werden die von den Navsystemen verarbeiteten Geokoordinaten vom GPS-Satelitenverbund der USA gestellt - da dieses System hauptsächlich millitärisch genutzt wird, werden die Daten für den kommerziellen Markt vom Pentagon mit Absicht verschlechtert. Ich hab mal gelesen, daß das originale GPS-Signal auf einen Meter genaue Daten liefert. Das verfremdete Signal für die kommerzielle Nutzung aber nur zwischen 5 und 10 Meter. Da sind Komplikationen vorprogrammiert ! Ich würde wetten, daß alle Navis viel besser laufen würden, wenn das original Signal zur Verfügung stände. Die USA halten sich ja auch das recht vor, das kommerzielle Signal in Kriegszeiten ganz zu unterbinden. Ich denke, daß die Welt Kopf stände, wenn die das machen würden. Europa plant ja einen eigenen Satelitenverbund (natürlich auch der Unabhängigkeit wegen), der dann auch für den kommerziellen Markt exakte Daten liefern soll. Aber da werden wir wohl mind. noch bis 2010/15 abwarten müßen. Wenn man nun bedenkt, von wieviel unterschiedlichen Faktoren eine einwandfreie Navigation abhängig ist, so funktioniert es doch eigentlich auch heute schon ganz gut. Gruß, Navi-user

  • Keiner hinterfragt, warum denn eigentlich die Navigationsleistung / Routenführung von navi-user subjektiv als mangelhaft empfunden wurde. Was war denn eigentlich seine Erwartungshaltung? Wollte er die schnellste Strecke? Die kürzeste? Seine Lieblingsstrecke?


    Navigationsort war eine Grossstadt. Nun, da folgt die Navigation konsequent den Prioritäten, also wenn möglich BAB, dann Bundesstrasse, dann Landstr., dann Hauptstr... (ich kenn das auch nicht im Detail, aber so ungefähr).


    Nun gibt es auch Bundesstr., die sich durch Städte ziehen, in München z. B. die B2R. Die Navi priorisiert das gnadenlos, auch wenn eine andere Route vorteilhafter wäre.


    Lösung: in Städten "kurze Route" ausprobieren - dann klappt's auch mit dem Navi.

  • Die künstliche Ungenauigkeit des GPS-Systems ist seit irgendwann Frühjahr dieses Jahres abgeschaltet. Realistisch ist trotzdem eine maximale Genauigkeit von 5 bis 15 Metern. Mein Garmin Hand-GPS zeigt die jeweilige Genauigkeit an. Wenn man länger an einer Stelle verharrt (das Teil macht inkrementelle Messungen) kommt man mit viel Glück auf minimal 2m Abweichung, 10-15m sind normal. Da vernünftige Navis (incl. Becker) die GPS-Daten mit weiteren Informationen (Fahrstrecke per Tachosignal sowie Fahrtrichtung per Gyroskop) kombinieren, kennt das Gerät normalerweise sehr genau die eigene Position. Dies lässt sich ja auch über die Positionsanzeige überprüfen, ich habe außer direkt nach dem Losfahren aus der Tiefgarage noch keine falschen Straßen angezeigt bekommen. Die Routing-Genauigkeit kann also kaum unter der GPS-Ungenauigkeit leiden. Die Probleme sind meiner Meinung nach ausschließlich in den Kartendaten und der Routing-Engine zu suchen. Das kann man gut theoretisch nachvollziehen, in dem man hin und wieder mal einen Blick in die Routingliste wirft. Hier sieht man (wenn man in bekanntem Gelände testet) sofort, wenn das Navi unsinn macht. Ich habe im Auto eines Freundes ohne einen Meter zu fahren mal ein paar Versuche mit der TA 2.0 Software gemacht und mehrere "lustige" Ergebnisse bekommen, wo meine NT 6.0 bei Vergleichstests besser geroutet hat. Fehler in der Positionsbestimmung kann man bei solchen Trocken-Tests ausschließen. Wobei bei der neuen TA-Soft noch das Problem dazu kommt, daß die Ansagen oft recht wirr sind, Beispiele hierfür habe ich bereits gepostet. Wobei die Feststellung, daß kein Navi perfekt ist, schon stimmt. Die NT 6.0 hat mich auch schon Sackgassen und Fußgängerzonen gelotst und ähnliches. Zum Glück passiert das aber extrem selten.


    Tiger

  • Die "verzerrung" wurde schon vor einigen Jahren ab-
    gestellt.
    Während mal in "dessert Storm" noch wild ab- anschaltete und das Signal bewusst veränderte, war dies während des letzten Irak Krieges nicht zu beobachten.
    Zudem werden die GPS Daten ja zusätzlich durch die
    Radsensoren unterstützt.
    Das nach dem Einschalten es einen Moment dauern kann bis man Empfang hat ist wohl normal.

  • @ Superdieter
    Hi,
    Ich muß mich entschuldigen, da ich die Fehler ja nicht genauer beschrieben hatte. Mit dicken Fehlern meine ich jetzt nicht, daß die Navi mich hätte vorteilhafter leiten können, sondern schon sinngemäß ! Es fing damit an, daß die Navi mich im letzten Drittel der Route links abbiegen lassen wollte, wo man aber nur rechts fahren konnte. Ich hätte quasi in den Gegenverkehr fahren sollen 8o Als ich ja dann gezwungenermaßen rechts fahren mußte, ging es erst richtig los und die Navi verhaspelte sich total. Man hatte echt das Gefühl, daß die selbst keinen Durchblick mehr hatte. Was noch von den schnell aufeinanderfolgenden und unlogischen Kommandos der Navi untermalt wurde. Wie gesagt hatten wir dann gar nicht mehr auf sie gehört und sind nach Gefühl gefahren. Erst später und nach einigen Neuberechnungen, griff sie wieder und brachte uns schlußendlich doch noch zum Ziel. Aber wie es zu den gravierenden Fehlern kommen konnte, weiß ich auch nicht - auf derartige Abwege hatte mich eine Navi bis dato noch nicht gebracht. Gruß, Navi-user

  • Hallo Navi-User,


    ich verneige mich vor dieser Offenheit und Ehrlichkeit.


    Bei den meisten Japanischen Systemen wird man in der Bedienungsanleitung auf mögliche Fehlfunktionen der Systeme unter bestimmten Bedingungen hingewiesen. Diese sind unabhängig von der Karten-Software.
    Das Studium und Verständnis dieser möglichen Fehlfunktionen macht einen gelassener. Wenn das Ziel richtig eingegeben ist, kann man sich mit einem Navigationssystem 'fallen lassen', etwa nach der Devise: "Never lost". Das gilt vor allen Dingen in unbekanntem Terrain oder im Ausland.
    Wenn man viel fährt, lernt man auch die Grenzen einer Radio-Navigation kennen, gegenüber einer Bildschirm-Navigation mit z.B großem Kreuzungszoom.




    Viel Spaß.

  • Zitat

    Original von Navi-User
    @ Superdieter
    Hi,
    Ich muß mich entschuldigen, da ich die Fehler ja nicht genauer beschrieben hatte. Mit dicken Fehlern meine ich jetzt nicht, daß die Navi mich hätte vorteilhafter leiten können, sondern schon sinngemäß ! Es fing damit an, daß die Navi mich im letzten Drittel der Route links abbiegen lassen wollte, wo man aber nur rechts fahren konnte. Ich hätte quasi in den Gegenverkehr fahren sollen 8o Als ich ja dann gezwungenermaßen rechts fahren mußte, ging es erst richtig los und die Navi verhaspelte sich total. Man hatte echt das Gefühl, daß die selbst keinen Durchblick mehr hatte. Was noch von den schnell aufeinanderfolgenden und unlogischen Kommandos der Navi untermalt wurde. Wie gesagt hatten wir dann gar nicht mehr auf sie gehört und sind nach Gefühl gefahren. Erst später und nach einigen Neuberechnungen, griff sie wieder und brachte uns schlußendlich doch noch zum Ziel. Aber wie es zu den gravierenden Fehlern kommen konnte, weiß ich auch nicht - auf derartige Abwege hatte mich eine Navi bis dato noch nicht gebracht. Gruß, Navi-user


    Naja, wie schon weiter oben vermutet, klingt das doch sehr stark danach, daß das Navi einfach keine korrekte Position gehabt hat. Also doch eher kein Fehler der Software bzw. Kartendaten.


    Grüße, WP