Suche Lösung als Regatta-GPS (Ipaq oder HandGPS)

  • Hallo miteinander,


    ein sehr informatives Forum habt ihr hier. Gefällt mir gut.


    Ich bin auf der suche nach eine Lösung meiner 'Problemchen'.


    Ich möchte zum Regattasegeln eigentlich nur folgende Features nutzen.
    Ich möchte meine 'Sartboje' meine 'Wendeboje' und mein Ziel als Waypoint definieren können, da ich Seeregatten fahre und nach Sicht teilweise schwierig ist ( >10sm) .
    Seekarten habe ich als Papierkarte, das ist mir (für den moment) nicht wichtig.
    D.h wenn ich je nach Wind einen Kurs einschlage, dann ist mir wichtig, dass das Gerät mir anzeigt: Eigentlich müsstest du etwas mehr links/rechts/back/steuerbord, etc damit ich nicht zu sehr an Strecke mache und mich an den jeweiligen Waypoint halten kann.


    Ich habe (nur als elektr. Gehirn genutzt) einen Ipaq5550. Meine Überlegung gingen in die Richtung:


    a) Eine Pocketpc-basierte Lösung
    Der Vorteil: Kann ich erweitern, wenn ich für normale Segeltörns die Karten digital haben möchte. Und ich kenne mich...Spielkind.
    Nachteil: Ich werde investieren müssen, in GPSMaus, Software, Karten, weissnichtwasalles, ... , Die Akkulaufzeiten sind mir zu gering, d.h. nachladen während der Regatta (10 Stunden).



    b)Eine 'fertige' Lösung (Bsp. Magellan explorist 100 <- 99>)
    Vorteil: Günstig
    Nachteil: Nicht erweiterbar, etc, ...


    Frage: was kost das alles, wie schnell kann man sich damit zurechtfinden?


    Was wäre denn eure Empfehlung?

  • Hallo ugor,


    willkommen on board.


    Für den PocketPC gibt es mehrere Programme, die für Deine Zwecke ausreichen.


    Ich fahre seit mehreren Saisons den Memory-Map Navigator (darf es auch auf Englisch sein?), und das Programm erwies sich neben der fest eingebauten Navigation als praktische und zuverlässige Hilfe für den Betrieb im Cockpit.


    Das Programm kostet nicht viel, eine Voll-Lizenz berechtigt zum lebenslangen Update, es kann die gängigen Rasterkarten lesen, und es arbeitet mit dem PC oder Notebook zusammen. Das heißt: am PC entwirft man seinen Törn mit allen Waypoints (einfacher Klick auf die gewünschte Position in der Karte), übertragen auf den PPC fährt man seinen Törn dann ab.


    Man kan auch auf dem PPC planen, habe ich auch schon gemacht - aber auf dem großen Display ist die Planung müheloser.


    http://www.memory-map.co.uk/


    Laß Dich nicht verwirren. Nach zwei Jahren Seenavigation mit MMN erfuhr ich von der Firma, daß 75% ihrer Kunden das Programm an Land einsetzen. Es ist ein exzellentes Seenavigationsprogramm.


    Als GPS-Empfänger fahre ich inzwischen eine funkangebundene Lösung. Dann spielt der PDA seine Mobilitäts-Vorteile richtig aus. Zur Befestigung reicht Klettband (bei mir PDA stb vom Niedergang BT-Maus auf dem Hardtop), PDA an der Steuersäule vielleicht problematisch.


    Gerade erscheint eine neue Generation von GPS-Empfängern auf dem Markt. SiRFIII-Chip. Wenn Du nebenbei auch wandern willst, ich teste gerade die Holux GPSlim 236. Eine so perfekte Problemlösung hatte ich noch nicht.


    Wenn "nur" Seenavigation, reicht eine gute Normalmaus - etwa die Holux 230, die gleichzeitig über Kabel und über BT zwei Geräte versorgt.


    http://www.haid-services.de/


    Jetzt fehlt nur noch digitales Rasterkartenmaterial, das Du bei den bekannten Verlagen bekommst.


    Erweiterungen sind möglich in Richtung Carnavigation und Wandernavigation. Maus und PDA reichen aus, nur ein entsprechendes Programm brauchst Du dann zusätzlich. Evtl. im Auto eine Halterung.


    Soweit ein Überblick. Du findest hier im Seefahrt-Forum noch viele Vorschläge.


    Gruß
    artur



    EDIT


    Ach und bei Niemeyer gibt es eine WLAN Lösung. Seenavi läuft auf dem Notebook unter Dach und wird per WLAN zum PDA im Cockpit übetragen. Der PDA als Tochtergerät.


    Habe ich noch nicht probiert.

    5 Mal editiert, zuletzt von artur ()

  • Hallo Artur,


    vielen Dank für die Infos.
    Ein Paar fragen dazu?
    Kartenmaterial habe ich in zwei Formen. Papier und die gescannte Variante dieser (.kap + .bsb für die Adria -elektronischen Mulis sei Dank). Nuuuuuuuur: Wie kann ich das kalibirerte Kartendatum herausfinden? Die kroatischen Karten sind Bessel, gängige Praxis bei den mir bekannten Programmen (seaclear) häufig wgs-84. Kann sein, dass 'jemand' gleich mit wgs-84 kalibriert hat?


    Ich habe mir mal über das WE die Arbeit gemacht, divese Programme auf deren Websites anzuschauen, mit dem Ergebniss dass ich komplett ratlos bin. Fugawi hier, Ozi dort, memory map (welche version hast du da?) , wingps, etc...und ich bin verwirrt und auch die detailiertere Suche hier im Forum hat mich komplett ins Schleudern gebracht. Ich wüsste momentan nicht, welche Software ich dazu nehmen sollte. Mir scheint es bei Seglern eher in die Fugawi/Ozi ecke zu gehen.


    Die 'slim'GPS-Maus klingt gut, ca 150 ist im Vergleich zu den anderne etwas stolzer. Ist Spritzwassergeschützt tatasächlich 'Segel'-Spritzwassergeschützt?
    Zur Maus eine Frage: Kann man die auch im Fzg verwenden? Da ich sie nur wenig benutze (Navi habe ich ein grosser im Auto) überlege ich mir, meiner Frau ein PDA-Navi zu geben. Sollte dann aber mit der Maus, TMC und RDS können. Frage ich gerade quatsch, wenn ja sorry?


    Wie gesagt, noch bin ich am überlegen ob ein günstiges Handgps nicht eine Alternative ist (auch preislich).


    Das mal als kurzes Feedback
    Lesen hier auch Wassersportler, die Erfahrungen mit anderen Programmen haben mit und können berichten?

  • Hallo ugor,


    mit eingescannten Karten befasse ich mich nicht, da gibt es aber hier Spezialisten. Hans (Brusi) z.B. weiß viel darüber. Ich werde ihn auf Deine Frage hinweisen.


    Mit den Programmen ist das so eine Sache, mich verwirrt die Vielfalt auch. Immerhin hast Du einige Standardprogs, die in Frage kommen, schon genannt. Da Du mit eingescannten Karten arbeiten willst, sind die Klassiker Ozi und Fugawi nicht verkehrt.


    Von Memory-Map Professionell habe ich die Version 4.4.0 auf dem PDA.


    Die Holux GPSlim 236 ist mir noch nicht ins Wasser gefallen. Aber zwei kurze Törns auf der Nordsee hat sie schon überstanden.


    Man kann die GPSlim 236 hervorragend im Auto verwenden, aber TMC kann sie nicht. Die Zahl der TMC-tüchtigen Mäuse ist gering. Schau mal bei


    www.gns-gmbh.com


    Es gibt TMC praktisch nur von GNS.


    www.Navigon.de


    vertreibt in seinen Bündeln ebenfalls GNS-Mäuse.


    Die Alternative Hand-GPS ist sicher erwägenswert. Einmal wegen der Seewasserfestigkeit und dann auch vom Display her.


    Gruß
    artur

  • Zitat

    Original von ugor
    Ein Paar fragen dazu?
    Kartenmaterial habe ich in zwei Formen. Papier und die gescannte Variante dieser (.kap + .bsb für die Adria -elektronischen Mulis sei Dank). Nuuuuuuuur: Wie kann ich das kalibirerte Kartendatum herausfinden? Die kroatischen Karten sind Bessel, gängige Praxis bei den mir bekannten Programmen (seaclear) häufig wgs-84. Kann sein, dass 'jemand' gleich mit wgs-84 kalibriert hat?


    ugor,
    [BSB, .kap]-kalibrierte Karten sind bereits kalibriert.
    Sie enthalten bereits alle erforderlichen Informationen zur Georeferenzierung.
    [BSB, .kap]-kalibrierte Karten kann man deshalb auch nicht rekalibrieren.
    Manche Software erlaubt u.U., (sinnloserweise) das Mapdatum zu ändern.


    Seekarten der nördl. Adria Kroatiens, vor dem Jahr 1997 verwenden oft das Mapdatum Hermannskogel, das auf dem Ellipsoid Bessel 1841 basiert.
    Es ist zu hoffen, dass in Zukunft alle Seekarten Mapdatum WGS84 verwenden. ;D


    GPS-Maus und "spritzwassergeschützt".
    Wir haben eine RBT3000 Bluetooth-Datalogger sowie einen alten Garmin GPSIII+ als Handgerät unter Deck- für tracking. Keine Sichtverbindung, aber beste Satellitenverbindung ist damit gewährleistet. Das sehe ich wie artur: Jede SirfII-Maus ist dafür völlig ausreichend.
    Problematisch und unbefriedigend war immer die Aufhängung und der Wasserschutz des Sichtgeräts - PPC ein ipaq 3970 und ein ipaq 2210. ( mit Klebeband am Niedergang etc.). Ich denke an eine SEIDO- oder Brodit-Befestigung für Segelboote. Dass bisher keiner der ipaqs im Wasser versunken ist, war reines Glück


    ciao - Hans

  • Hallo Brusi,


    danke für die Antwort. Ich verstehe aber dennoch nicht ganz.
    Die Karten wurden wahrscheinlich mit den darauf befindlichen Koordinaten kalibriert. Was auch auf den Karten steht ist sinngemäß: 'Um wgs-84 zu bekommen, 0,29 nach E ...' Habs nicht mehr im Kopf. Das hiesse doch dass es möglich wäre die ursprünglichen Besselkarten als WGS-84 zu kalibrieren, oder?


    Die Software müsste doch einfach nur darstellen, oder reichert die die Logik mit an?
    Mal anders rum, damit ich es verstehe: Der GPS-Empfänger empfängt nur die Positionsangaben. Ich habe mal gelesen, GPS würde auf WGS-84 referenzieren.
    Diese gibt er an das Programm weiter nach dem Motto: Du bist hier an diesem Standort. Das Programm verwertet die Daten aus dem Empfänger und zeigt sie in der Karte an.
    Wenn ddas Programm nur die Koordinaten nimmt und mir darstellt, dann müsste das doch wegen des Hermannskogel schlicht falsch dargestellt sein, oder?


    Sorry, komplette Verwirrung meinerseits.



    Zu der GPS-Maus: Ich finde diesen Datalogger echt toll, denke ernsthaft über die RBT 3000 nach. Für das gleiche Geld bekomme ich allerdings eine Sirf3-Maus.
    Ist denn das langsame Flautendümpeln nun ein Problem für die Mäuse oder nicht? Ich verfolge hier widersprüchliche Aussagen im Forum (wg. <4km/h).

  • Zitat

    Original von ugor
    ....
    Ist denn das langsame Flautendümpeln nun ein Problem für die Mäuse oder nicht? Ich verfolge hier widersprüchliche Aussagen im Forum (wg. <4km/h).


    Hallo ugor,
    du redest von "static navigation".
    Meiner Erfahrung nach ist das beim Segeln uninteressant. Wenn SN aktiviert ist, zeichnet die Maus bei Geschwindigkeiten kleiner 4 km/h nur alle 50 Meter einen Punkt auf. Ob das aktzeptabel ist, musst du beurteilen.
    Bei Geschwindigkeiten größer 4 km/h zeichnen auch Mäuse mit SN korrekt auf wie alle anderen. Ausserdem lässt sich SN bei Sirf III Mäusen in der Regel abschalten (sofern es überhaupt aktiviert ist, die Mehrzahl wird ohne SN ausgeliefert).


    Ich seh das übrigens auch so, dass auf dem Boot Sirf II völlig reicht. Meist ist die GPS-Sicht ja doch sehr gut. Und dann ist die RBT 3000 wirklich eine Überlegung wert, die zeichnet halt auch auf, wenn der PDA längst (unbemerkt) abgestürzt ist ;)

  • Hallo Zusammen,


    ichhabe mal mit einer Navigonmaus jetzt Ozi beim Segeln probiert. Die Karten (gescante Orginalkarten) habe ich selbst nach Ozice portiert.
    Das Problem ist, ich wurde permanent ca 200m weiter westlich angezeigt als ich war. Nord-Süd war kein Thema. Siehe Bild: Dünn, da war ich sicher, dick: So wurde es angezeigt.
    Hat jemand eine Ahnung?


    Zur Maus, das ältere Modell hat Locker gereicht.


    @peterpu: Verstanden, danke.

  • Hi, bei einem systematischen Fehler ist eigentlich immer die Kalibrierung schuld - bist Du Dir sicher, keinen Fehler gemacht zu haben? In der PC Version von OZI kannst Du die Kalibrierung überprüfen und ggf. korrigieren; es ist auch möglich, die Kartenkalibrierung "zu verschieben" (die Kalibrierungspunkte bleiben in ihrer Anordnung erhalten, Du verschiebst aber sozusagen die Karte unter ihnen), um einen systematischen Fehler auszugleichen.


    Grüße, Uwe

  • Sehr Gute Software ist der Offshore Navigator von Maptech für diesen zweck. Die Hardware die neue Holux ist klasse hat sogar im Handschuhfach empfangen mit 11Sats.
    Ich benutze die Holux GR-213 -mouse, hatte immer einen verläßlichen Standort und bin sehr damit zufrieden.
    Habe Sie Tag und Nacht unter Deck. Die Maus ist Wasserdicht bis 1m
    hab das auch schon getestet
    Diese GPS-Maus kann parallel die NMEA-Daten an BT und USB senden.
    Interessant für gleichzeitigen Betrieb von PDA und Notebook.
    kurz gesacht die beste maus derzeit die ich kenne für die GPS Navigation zur See.


    www.gps-total.de]GPS TOTAl[/URL]
    hat diese für hübsche 82 im Angebot