So, Urlaub ist vorüber
Aber es war toll. Zwei Wochen schönes Wetter, ganz untypisch für Schottland
Nur einmal für ungefähr einen halben Tag hatten wir etwas Regen.
Ich habe ja versprochen, nach meinem Urlaub über meine Erfahrungen mit der Navigation zu berichten:
Grundsätzlich war das Navi sehr hilfreich. Vor allem in den größeren Städten (Glasgow und Edinburgh) und bei der Suche nach B&B (sofern man eine Adresse hat).
Wir hatten uns, wie auch schon in unserem letzten Schottland-Urlaub, einen aktuellen B&B-Führer gekauft. Dort sind viele B&B drin. Leider hat der Führer in Qualität seit dem letzten Mal etwas nachgelassen. Vor sechs Jahren waren noch alle aufgeführten B&B komplett drin, jetzt waren nur noch einige mit kompletter Information (Preisangabe, Kategorie, Ausstattung) angegeben, die meisten waren nur hinten mit Adresse aufgelistet. Aber zumindest wusste man schon mal, wo man suchen muss.
Aber der Reihe nach:
Flug von Deutschland nach Glasgow-Prestwick (noch ohne Navi natürlich).
Da die Ankunft erst spät abends war, habe ich die erste Unterkunft über Internet von Deutschland aus gebucht und diese Adresse auch schon im Navi eingegeben. Leider war keine Hausnummer angeben, aber im Internet war eine Karte verfügbar, anhand der ich die Koordinaten dann manuell gesetzt hatte. Nachdem wir dann den Mietwagen abgeholt hatten, war die Fahrt ein Kinderspiel. Das Navi hat überall korrekt geroutet.
Einige der Sehenswürdigkeiten sind als Sonderziele im Navi drin (z.B. Melrose Abbey).
Von den besuchten Whisky-Destillerien hatte ich auch meist eine Adresse : drink.
Einige B&B hatten wir in Tourist-Information-Centern für den nächsten Abend vorgebucht. Vor allem dann, wenn es voraussichtlich spät wurde oder es schwierig werden könnte, was zu finden (z.B. Glasgow).
Leider sind als Sonderziel "Touristen-Information" auch alle möglichen kleinen Schautafeln enthalten, so dass die Suche nach diesen Sonderzielen nicht immer zu einem ordentlichen Office führte.
Die einsameren Gegenden in den Highlands, auf Skye oder Islay sind wir ohne Navi gefahren. Da gibt es ja nicht so viele Möglichkeiten, sich zu verfahren.
Sogar als dem Triceiver mal der Saft aus ging, hat das Navi bei der Suche nach B&B mit der Routenplaner-Funktion noch gute Dienste geleistet. Man sollte nur ungefähr wissen, wo man gerade steht
Insgesamt war es sehr hilfreich und hat oft die Sucherei mit der Karte erspart und vor allem in größeren Städten einfach wieder rausgeführt, auch wenn man mal eine Kreuzung verpasst hat.
Die Fähre in Kennacraig (ca. 50 Meilen südlich von Oban an der Westküste) ist nicht als Ziel enthalten (Kennacraig-Islay), da es keinen Ort dort gibt. Da wir aber wussten, dass die Fähre ca. 5 Meilen südlich von Tarbert liegt, war das kein Problem. Komischerweise ist die Fähre selbst im Navi drin, auch mit Namen. Nur kann man diese nicht als Ziel eingeben.
Einige B&B sind, wie in den vorangegangenen Posts schon beschrieben, nur mit einem Haus-Namen oder einer Gegend enthalten und nicht die korrekte Straße mit Hausnummer. Die findet man leider nicht. Aber oft kommt man doch zumindest in die Nähe. Und da wo ein B&B ist, ist meist auch noch ein anderes, so dass man dann doch noch fündig werden kann.
In der Gegend um Glasgow waren wohl im letzten Jahr einige Straßenbauarbeiten. Zumindest war ein längerer Autobahnabschnitt und einige Kreisverkehre noch nicht in der Karte enthalten. Sonst war aber alles in Ordnung. Sogar wenn zwei Kreisverkehre direkt miteinander verbunden waren hat es geklappt. Zu schnell durfte man da aber nicht fahren, sonst war die Ansage noch gar nicht fertig bis zur nächsten Kreuzung oder Abzweigung.
Die Geschwindigkeitsschilder werden im MN5 in Meilen angezeigt, die Geschwindigkeit selbst natürlich in Kilometer. Die Geschwindigkeitswarnung kommt aber korrekt, wenn die den Meilen entsprechenden Kilometer überschritten werden.
Offiziell gilt in GB: In Ortschaften 30 Meilen, auf Landstraßen 60 und auf Autobahnen oder mehrspurigen großen Straßen 70. In relativ vielen Orten durfte man aber mit 40 und manchmal auch mit 60 Meilen durchrauschen (wenn nur ein paar vereinzelte Häuser am Straßenrand stehen). Da stehen dann entsprechende Schilder. Die Anzeige und Warnungen passten eigentlich immer.
Auf die angezeigte Fahrzeit haben wir nicht geachtet, deshalb kann ich nicht sagen, wie gut die passt. Ich habe aber auch das Profil nicht an schottische Verhältnisse angepasst. Vor allem in den Highlands oder auf den Inseln sollte man sich nicht zu sehr auf die angegebene Zeit verlassen. Auf den "Single Track Roads" ist selten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 30-40 Meilen zu erreichen. Da ist alle paar Hundert Meter ein Passing Place, an dem man entgegenkommenden Fahrzeugen ausweichen kann und natürlich auch sollte. Diese Straßen sind wirklich zu schmal für zwei Fahrzeuge, oft kann man nicht mal ein Fahrrad überholen.
Ich habe für meinen Dell Axim x50v zwei Akkus mit erweiterter Kapazität (2200mAh), die jeweils mehrere Stunden reichen (4-5 h). Deshalb habe ich nicht die Autohalterung mit Ladekabel mitgenommen. Bis auf einmal hat auch ein Akku genügt. Am Anfang hatten wir allerdings das Problem, dass der mitgenommene Steckdosen-Adapter nicht passte. Wir mussten uns also erst mal einen Adapter besorgen und konnten deshalb die Geräte die ersten zwei Tage nicht laden. Da hat dann kurz vor der B&B-Suche der Triceiver schlapp gemacht. War aber kein Problem, dank Routenplaner (s.o.). Der Triceiver hat Kapazität für über 10h (Herstellerangabe, nicht nachgemessen). Auch das reicht normalerweise dicke, wenn man Abends laden kann.
Gruß
hhopf