Sodele,
Jetzt bin ich wieder von meinem Atlantiktrip zurück.
Der MPMN2 hat sich bis auf ein paar kleinigkeiten eigentlich recht wacker
geschlagen.
Die Route: Von Mulhouse nach Chalon sur Saone auf der Autobahn,dann ca.
600km quer durch Frankreich,zu 90% auf (gut ausgebauten) Nationalstrassen.
Hinfahrt Nachts,Rückfahrt am Tag.
Da die Beschilderung in F manchmal etwas seltsam ist,ist es grade nachts recht
nützlich,wenn das Ding funktioniert.
Die Route selbst war gut berechnet,ich wäre nach Karte an ein paar stellen
anders gefahren,hat sich dann aber rausgestellt daß der MPMN-Weg der bessere war. (Autobahnen waren erlaubt).
Kritik: Auf manchen Parkplätzen,wenn sie etwas verwinkelt sind,verliert er
die Route,man steht dann "in der Pampa" und es geht lange bis er wieder
seinen Weg findet.
Das gleiche an einigen Baustellen,wenn die Streckenführung zwecks Bauarbeiten etwas versetzt war,plötzlich musste er neuberechnen.
Blöd gelöst sind irgendwie die Kreisverkehre,wenn Frau Polo meint: "Die dritte Ausfahrt nehmen" muss man immer aufs Display schielen,wohin er denn nun will.Manchmal gibt es so kleine Gassen oder Servicewege aus den Kreiseln raus,man weiß nie ob die nun mitzählen oder nicht.
Das Kartenmaterial ist auch überholungsbedürftig,es wurden einige neue
Kreuzungen gebaut,welche nicht drin sind.
Dickes Minus für die Autobahnauffahrten,welche in F ja eh etwas seltsam sind,schaut man nicht aufs Display sondern verlässt sich auf die ansage,dann gehts manchmal schief.
Im grossen und ganzen wars aber OK,ohne das kleine Helferlein wäre die
Fahrt sicher mühsamer geworden und meine Göttergattin hätte bestimmt
einige neue erkenntnisse über Frauen&Landkartenlesen gewonnen.
(Und meine Kids neue Wörter,welche noch nicht im Duden stehen gelernt).
So und nun noch was wovor kein POI-Warner warnt:
Französische Parkplätze bei Nacht.
Da steh ich doch Nächtens auf einem spärlich beleuchteten Parkplatz und
will mir grade ein Käffchen genehmigen- da springt ein wildgeworderner
Franzmann aus dem Gebüsch und fuchtelt mit einer Nagelfeile vor meiner Frau herum.
Mich blöckte er auf englisch an: "Money" ,"Papers" und solche Sachen wollte
der Spitzbube von mir.
Meinen schönen neuen DeltaX am Armaturenbrett schielte dieser Affe auch
schon ganz begehrlich an.
Also schälte ich meine 110kg Lebendgewicht aus dem Volant,
(Dies musste unser Meisterdieb bei der spärlichen beleuchtung wohl übersehen haben) zog die Hose stramm und gab ihm einen kleinen
vorschuss mit meinen beiden haarigen Meinungsverstärkern.
Der arme Wicht machte ein paar Purzelbäume über den Parkplatz und sein Kumpane,welcher im dunkeln im Auto gehockt ist machte sich schleunigst aus dem staub.
Auf den Einsatz der Gendarmerie hab ich verzichtet,mein Schulfranzösisch reicht nicht aus, um zu erklären,wieso der Herr Räuber über seine schnürsenkel gestolpert ist und nun eine blutige Nase hat.
Ich gab ihm noch ein paar Worte mit auf den Weg,dann durfte er seinem
Kumpel nachlaufen.
Also Achtung Leute vor diesem Lumpenpack,wenn ihr Nachts in F unterwegs seid,das ist nicht das erste mal,daß mir sowas passiert ist und irgendwann
fuchtelt mal einer mit ner Flinte rum,so dreist werden diese Halsabschneider.
mfg
tristar47