Ich hatte mal verschiedene Android Karten-Apps probiert und auch Oruxmaps für die Beste gehalten. Leider ist das kein Ersatz für Glopus. Praktisch ist es, wenn man nur sein Handy mitnimmt. Aber für Radtouren und Wandertouren würde ich immer noch das Navi mit Glopus mitnehmen.
Wesentliche Unterschiede: Oruxmaps hat zwar viele Features wie Waypoints, Tracks und Routen. Auch eine Kartenvielfalt aus OSM-Vektorkarten Online/Offline und Rasterkarten ist möglich. Sogar Online-Raster via WMS. Aber ein stufenloser Zoom auf Rasterkarten ist nicht möglich. Auch Kartenwechsel beim Zoom macht es nicht. Und das größte Manko: in Oruxmaps kann man nicht die OSM-Vektordaten einer Rasterkarte überlagern. Das ist gerade vorteilhaft bei Glopus auf Waldwegen: auf den amtlichen Topokarten, die immer noch das Nonplusultra in topografischer Eleganz sind (Felsen, Klippen, Bachläufe, Moore etc.) sind leider viele Waldwege nicht mehr passierbar. Da hilft es sehr, das OSM-Wegenetz der Topokarte zu überlagern (Linien + POI, aber keine Flächen). Das ist meine Standardeinstellung bei Radtouren.
Die Portierung auf Android wird nicht so einfach sein. Das sind zwei ganz verschiedene Ökosysteme: einmal Microsoft-GUI in C++ und bei Android Java. Es wird dann quasi auf eine Neuimplementierung hinauslaufen, auch wenn wesentliche Algorithmen und Datenstrukturen sicherlich übernommen werden können.
Tja, da hilft also nur warten, bis es irgendwann mal ein Glopus auf Android gibt oder Android-Apps besser werden. Windows auf dem Handy ist für mich keine Lösung. Mit komplettvergdongelten Systemen will ich nichts zu tun haben. Bei Android gibt es wenigstens root-Access auf das Linux und damit volle Kontrolle über das Betriebssystem (u.a. zur Deaktivierung diverser Spionagedienste via AdAway, AdFree, DroidWall, Permissions ...).
Bis dahin muss man sich eben mit 2 Systemen arrangieren. Schön wäre es, wenn man das Kartenmaterial für beide Systeme nutzen könnte. OSM gibt es für beide. "Mobile Atlas Creator" geht auch für beide, für Android z.B. als Oruxmaps-SQL-File (Karte als Einzeldatei/Datenbank). Da beide die Großkarten kachelbasiert zusammensetzen müsste es einfach sein, die Karten zu konvertieren. Die Bilddateien könnten bleiben, evtl. mit Batchkonverter in andere Grafikformate umwandeln. Die Kalibrierdaten lassen sich auch relativ einfach umschreiben. Einen GMF-Extraktor und div. Kalibrier-Umrechner hatte ich schon geschrieben. Man müsste nun mit einer sqlite-Library die Kacheln in die Datenbank schreiben und eine XML dazu generieren. Leider habe ich momentan keine Zeit, mich in die Oruxmaps-Datenstrukturen einzuarbeiten.